Die Umweltprämie wird für die Marken Audi, Seat, Škoda, Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge in Deutschland bis Ende Juni 2018 verlängert. Nach BMW gibt nun auch der VW-Konzern eine Mobilitätsgarantie.

Der VW-Konzern verlängert die Umweltprämien für VW, VW Nutzfahrzeuge, Seat, Skoda und Audi. Sie werde bis Juni 2018 verlängert, teilte der Konzern mit. Fast acht Monate nach Einführung der Prämie seien mehr als 170.000 alte Diesel mit der Abgasnorm Euro 1 bis Euro 4 aus dem Verkehr gezogen und verschrottet worden, teilte Volkswagen mit.
Wegen der starken Nachfrage hatten die Konzernmarken VW , Audi , Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge den Bonus für Altautos zuvor bereits bis Ende März verlängert. (Sehen Sie hier die Umweltprämien aller Hersteller im Detail)
Für die Besitzer von älteren Dieselfahrzeugen mit den Abgasnormen EU1 bis EU4 bedeutet die erneute Verlängerung der Prämie, dass sie markenabhängig bis zu 10.000 Euro Umweltprämie in Anspruch nehmen können, wenn sie sich für ein EU6-Dieselfahrzeug entscheiden. Darüber hinaus wird es für Kunden von EU6-Fahrzeugen ein sogenanntes Mobilitätsversprechen für Innenstädte geben.

Fred Kappler, Leiter Konzernvertrieb Volkswagen: "Die heute verkauften EU6-Dieselfahrzeuge des Volkswagen Konzerns gehören auch im Fahrbetrieb zu den saubersten am Markt. Daher fokussieren wir uns bei der erneuten Verlängerung der Umweltprämie auf den Diesel." Der Diesel ist und bleibe eine wichtige Säule in VW-Antriebsportfolio. Die EU6-Dieselmotoren trügen maßgeblich dazu bei, die ab 2020 geltenden, strengeren CO2-Flottengrenzwerte von 95 g/km zu erreichen.

Mobilitätsversprechen variiert je nach Marke
Um den schleppenden Absatz von Dieselfahrzeugen anzukurbeln, gibt der VW-Konzern zudem Käufern eines EU6-Diesels ab dem 1. April ein Mobilitätsversprechen. Die Konditionen unterscheiden sich je nach Marke. Im Fall der Kernmarke VW Pkw bedeutet dies, dass zwischen dem 1. April und dem Jahresende 2018 beim Kauf eines Neu- oder Jahreswagens mit Dieselmotor eine Garantie gewährt wird, die drei Jahre ab Kauf gilt.
Sollten Kunden von Fahrverboten betroffen sein, soll demnach der Händler anbieten, den Wagen zum Zeitwert zurückzukaufen - sofern der betreffende Kunde dem Händler im Gegenzug einen Neu- oder Jahreswagen abnimmt, dem kein Fahrverbot droht.

Auch Konzerntochter Skoda nennt Details: Die tschechische Marke gibt Kunden von Neu- und Jahreswagen mit EU6-Dieselaggregat, die ihr Fahrzeug zwischen 1. April bis 30. Juni 2018 bei einem teilnehmenden Skoda-Händler kaufen, im Fall eines Verkehrsverbots in deutschen Innenstädten ein Rücknahmeversprechen.
Für einen Zeitraum von vier Jahren können Fahrzeugbesitzer, die von einem Verkehrsverbot an ihrem Wohn- oder Arbeitsort betroffen sind, ihr Auto umtauschen. Detaillierte Informationen dazu erhalten die Kunden ab Anfang April 2018 bei allen teilnehmenden Händlern.

Damit geht der VW-Konzern einen ähnlichen Schritt wie BMW, um das Vertrauen der Kunden in Dieselfahrzeuge wieder zu stärken. Der Münchner Autobauer hatte Diesel-Neuwagenkunden bereits Anfang März ein Rücknahmeversprechen gegeben. Auch sie können im Fall eines Fahrverbots unter bestimmten Bedingungen ihren Euro6-Diesel umtauschen. Zuvor hatte bereits Nissan mit einem ähnlichen Angebot geworben. Nissan-Kunden müssen die Garantie allerdings kaufen. (mit Material von dpa)

Quelle: automobilwoche.de

Hat die keinen Füherschein? Bei der Fahrzeugflotte?

Das finde ich ja schon fast zynisch, die Prämie vom Kauf eines *Diesel*-Neuwagens abhängig zu machen. Was spricht denn dagegen, die Prämie weiterhin für einen kleinen City-Flitzer mit Benzin-Motor zu gewähren? Haben wir e-Golf-Käufer den Flottenverbrauch jetzt schon so weit gedrückt, dass man wieder ein paar Diesel-SUVs unters Volk bringen kann?
Grüße
Lars
P.S. Zum "Mobilitätsversprechen" fehlen mir gänzlich die Worte: "Sollte es also unseren Lobbyisten nicht gelingen, Fahrverbote zu verhindern, dürfen Sie im Falle des Falles selbstverständlich gerne einen Neuwagen bei uns kaufen, der davon nicht betroffen ist. Ihren alten nehmen wir zurück und verhökern ihn im Ausland."

Das ist doch mal eine coole Formulierung!

Wenn ein heute Verkaufter Diesel dann in zwei Jahren wirklich von einem Fahrverbot betroffen wäre, dass müsste dies schon ein ziemlich weitgehendes Fahrverbot sein, z. B. für alle Diesel unabhängig von der Abgasnorm. Das ganze dann vielleicht auch schon in recht vielen Städten.

Die Preisfrage (im wahrsten Sinne des Wortes) ist dann: Wie hoch ist denn der Zeitwert eines zwei Jahre alten Autos, dass in Deutschland dann möglicherweise praktisch unverkäuflich ist?

Ich weiß nicht... von allen Argumenten, die möglicherweise auch heute noch für den Kauf eines Diesels sprechen, ist diese Garantie wohl das, was bei mir am wenigsten ziehen würde.

BMW hat das mit der Rücknahme auch wie schon oben erwähnt. Allerdings nur bei Leasing und nur, wenn man dann Anschlussleasing mit einem gleichgrossen Fahrzeug macht. Jetzt den dicken 7er leasen und bei Fahrverbot dann den i3 holen, geht also nicht. War eine ganzseitige Anzeige in der Tageszeitung.

@ Bernhard. das verstehe ich nicht - dachte die VW Prämien bekommt man genau nur, wenn ein alter VAG Wagen verschrottet wird - Du listest bei Deinem Nachbarn lauter Peugeots auf. Oder war der besagte "kleine" ein VW?

Müsste meine alten Unterlagen raus kramen.

Wollte eigentlich letztes Jahr ein e-Golf "vom Hof" kaufen, kam aber nicht in die Strümpfe, danach dachte ich - wenn es jetzt weiter geht, dann bestelle ich mal. Letztes Jahr hieß es noch, ein alter VAG Diesel.

Für mich erstaunlich, die anderen Hersteller geben manchmal Prämien bei Verschrottung, aber die sind wesentlich kleiner. Aber bei denen fand ich tatsächlich keinen Hinweis auf eigene Altautos.

Von VW wurde für die Umweltprämie NIE gefordert, dass ein alter VAG-Diesel verschrottet wird. Ein Euronorm 4 Diesel oder älter, egal welcher Marke war die Bedingung. Siehe Anhang
Umweltpraemie_Aktionsbedingungen-1.pdf

Bei einigen Vermittlern bekamst du sogar noch Sonder-Rabatt, wenn du ein nicht VAG-Modell eingetauscht hast.

... oder Kundeneroberungsprämie

Ja, stimmt. Es ist wirklich traurig, dass nur noch Euro-6-Diesel gefördert werden. Es war eigentlich auch abzusehen, dass VW die Schiene fährt. Ich vermute, dass die Kapazitäten bei Benzinern und auch bei Elektrofahrzeuge ausgelastet ist und Dieselfahrzeuge aktuell nicht wie heiße Semeln weggehen. Gleichsam zu VW agieren natürlich alle Konzertmarken wie Audi, Seat & Skoda. Boni und Eroberungsprämien gibt es von verschiedenen Vermittlern.