Preisexplosion beim Kältemittel R134a

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    • Preisexplosion beim Kältemittel R134a

      Laut dem Experten für Klimaanlagen und Trainer für Thermomanagementsysteme Andreas Lamm sind die Preise des Kältemittels R134a von netto acht Euro pro Kilo auf netto 40 Euro pro Kilo gestiegen. Das entspreche einer Preissteigerung von mehr als 500 Prozent!

      Zum Jahreswechsel werden, wie in der Verordnung 517/ 2014 vorgesehen, zirka 37 Prozent der Menge von 2015 vom Markt genommen. Dass es zu einer Preissteigerung kommt, war abzusehen.“

      In der Tat liegt die Ursache, wie bereits mehrfach berichtet, an der EG-Verordnung 517/2014, die eine Reduktion der Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und anderer Gase mit einem hohen Treibhauspotenzial in der EU für die Kältemittelindustrie und Importeure vorschreibt.



      Lamm spricht in Folge dessen von einer „drastischen Mengenreduktion von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“. Das sei aber nur ein Grund für den extremen Preisanstieg für R134a.

      Das größere Problem sei, dass die wichtigsten Hersteller fluorierter Treibhausgase keine Zukunft für diese Produkte im europäischen Binnenmarkt sehen und somit ihre Produktionskapazitäten auf Kältemittel verlagern, die nicht so Treibhaus schädigend sind und somit nicht der Mengenreduktion unterliegen.

      Dies führe zu einer noch größeren Verknappung des Kältemittels R134a, da die Hersteller ihre Kontingente umweltschädigender Gase nicht weiterverkaufen dürfen. „Die Gasehändler erwarten zum Ende der Klimasaison 2018 weitere Preissteigerungen beim R134a auf bis zu 60 Euro pro Kilo“, sagt der Experte: „Da die Kältemittelindustrie durch langfristige Verträge an die Herstellerindustrie gebunden ist und der Aftermarket erst an zweiter Stelle kommt.“ Es sei durchaus realistisch, dass zum Ende der Klimasaison kein Kältemittel R134a zur Verfügung steht, sollte der Sommer 2018 sehr heiß werden.

      Während das Unternehmen Arthur Friedrichs Kältemittel „keine Stellungnahme zu der Thematik“ abgeben wollte, bestätigt Stahlgruber auf unsere Nachfrage „aufgrund der begrenzten Einfuhrkontingente eine massive Preissteigerung“. Dank frühzeitiger Verhandlungen mit dem Lieferanten sei es dem Großhändler allerdings gelungen, das notwendige Kontingent für 2018 zu sichern. „Eine Entspannung der preislichen Situation für R134a ist für uns im Moment nicht abzusehen“, sagt Elmar Voltz von Stahlgruber.

      Gruß Hendrik

      08/2017 bis 10/2019 e-Golf (190)
      Seit 10/2019 Kona EV

    • Welches Kältemittel ist denn im e-Golf drin? Ich bin jetzt nicht so in der Materie drin, aber das R1234yf ist doch das mittel, welches sich bei einem Unfall, durch große Hitze, zu HF-Säure (Flusssäure) zersetzen kann. Diese Gefahr ist doch beim e-Auto eher ging, oder täusche ich mich da. Irgendwo meine ich auch mal gelesen zu haben das an der CO2 Klimaanlage gearbeitet wird und VW dies sogar bevorzugen würde.
      Gruß, Matthias aus Bad Abbach
      e-Golf 300 BJ: 3/2018 Leider weg ;(
      ID.3 1st Max in Türkis seit 14.09.2020 :happy:
      Software: 2.1 seit 5.3.2021
    • Adi schrieb:

      Ist die Klimaanlage des 190er kompatibel mit dem neuen Mittel?
      so einfach ist das leider nicht.
      Erstmal sind die Anschlüsse des Klimaprüfgerätes verschieden. R134a und R1234yf haben andere Anschlüsse.
      Zudem prüft das Gerät welches Kältemittel im System verbaut ist. Sind nur Reste eines anderen Mittels messbar, wird nicht geprüft

      Zudem erlischt die Betriebserlauvnis, da der 190er nur für R134a zugelassen ist.
      Zuletzt kann es Probleme beim Unfall des Fahrzeugs geben, die Feuerwehr weiß in welchem Modell welches Mittel eingefüllt ist und weiß genau was bei welchem Mittel zu tun ist. Stichwort Flusssäure
      Gruß Hendrik

      08/2017 bis 10/2019 e-Golf (190)
      Seit 10/2019 Kona EV