Stadler will Audi zur "Nummer eins" machen: Audi peilt für 2025 rund 800.000 E-Auto-Verkäufe an

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    • Stadler will Audi zur "Nummer eins" machen: Audi peilt für 2025 rund 800.000 E-Auto-Verkäufe an

      Audi will im Jahr 2025 ein Drittel seiner Fahrzeuge mit Elektromotor verkaufen. Vorstandschef Rupert Stadler gibt das Ziel von 800.000 Autos vor - und will Daimler und BMW abhängen.

      Audi will BMW und Daimler bei Elektroautos überholen. In den nächsten zwei Jahren will die Volkswagen-Tochter vier rein batteriegetriebene Fahrzeuge auf den Markt bringen und im Jahr 2025 rund 800.000 elektrifizierte Autos verkaufen. Damit wäre dann jeder dritte verkaufte Audi ein Batteriefahrzeug oder ein Plug-in-Hybrid, sagte Vorstandschef Rupert Stadler. Audi wolle bei Elektromobilität "die Nummer eins unter den Premiumanbietern werden".
      BMW und Daimler planen für 2025 mit einem Anteil von 15 bis 25 Prozent Elektrofahrzeugen am Verkauf - je nach Kundennachfrage. Gesamtzahlen nennen sie nicht. Stadler will seine Ziele am Mittwoch auf der ersten Audi-Hauptversammlung unter dem neuen VW-Konzernchef und Audi-Aufsichtsratschef Herbert Diess erläutern.

      Erstes E-Auto kommt dieses Jahr
      Die weiter unter dem Dieselskandal leidenden Ingolstädter wollen dieses Jahr ihr erstes batteriegetriebenes Auto auf den Markt bringen, das SUV e-tron. Bis 2020 sollen das SUV-Coupé e-tron Sportback, der auf einer Elektroplattform von Porsche gebaute Sportwagen e-tron GT sowie ein auf dem VW-Elektrobaukasten aufgebautes Kompaktauto folgen. Außerdem will der Autobauer den Kunden statt heute drei dann sieben Plug-in-Hybride anbieten. 2025 will Audi mehr als 20 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben.
      Bei den reinen Elektroautos macht Audi damit im Moment mehr Tempo als seine beiden größeren Konkurrenten in München und Stuttgart: BMW plant nach dem kleinen i3 bis 2020 noch einen batteriegetrieben Mini und das SUV iX3, Daimler hat für 2019 das SUV EQ-C angekündigt. Bis 2025 werde Audi 40 Milliarden Euro in Elektrifizierung, Autonomes Fahren und Digitalisierung investieren, kündigte Stadler an.

      Varianten werden gestrichen
      Um die Gewinnmarge trotzdem bei mindestens 8 Prozent vom Umsatz zu halten, will er weniger gefragte Angebote einsparen - zum Beispiel werde es beim A1 und beim A3 keinen Zweitürer mehr geben, sagte Stadler. Außerdem soll es mehr Modellvarianten geben, die Geld in die Kasse bringen. Gemeinsame Plattformen sparten 30 Prozent der Entwicklungskosten, und so könne Audi bei gleichem Entwicklungsbudget schnell drei oder vier zusätzliche Derivate auf den Markt bringen.
      Mit digitalen Geschäftsmodellen will Audi 2025 bereits eine Milliarde Euro Betriebsgewinn erwirtschaften. "Wir holen E-Commerce ins Auto", sagte Stadler. Dazu zählen zum Beispiel Infotainment-Angebote oder die Möglichkeit, dass Kunden für lange Nachtfahrten flexibel das bessere Matrix-Licht für ihr Auto buchen. Carsharing-Angebote wie Audi-select, Audi-on-demand in China oder Silvercar in den USA will Audi deutlich ausweiten.

      Brennstoffzelle "wesentliches Element"
      Neben der Batterie ist auch die Brennstoffzelle für Stadler "ein wesentliches Element" der Elektrostrategie. Audi wolle technologieoffen bleiben und plane eine Kleinserie mit Wasserstoffantrieb. "Es gibt nicht nur einen Weg nach Rom", sagte er. "Wir werden alles daran setzen, auch Diesel und Benziner zukunftsfähig zu halten." Im nächsten Jahrzehnt dürften sie und Plug-in-Hybride den Löwenanteil der Verkäufe ausmachen. Mit der Diesel-Nachfrage im ersten Quartal sei er zufrieden, in Deutschland habe sie sich bei 45 bis 50 Prozent stabilisiert.
      Beim autonomen Fahren sieht sich Audi mit dem A8 als erstem hochautonomem Serienauto als "Trendsetter". Das autonome Luxus-Robotaxi Audi Aicon "mit Lounge-Charakter" will Stadler 2021 auf die Straße bringen, in einer Pilotflotte von vielleicht 10, vielleicht auch 500 Autos - in Dubai oder andernorts. (dpa/gem)

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Peter CH schrieb:

      Audi gibt wieder mal Gas. Wir werden ja sehen wer diese kaufen will.
      Ja, insbesondere Stickoxide
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
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      Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)

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    • Ich glaube, dass Stadler inzwischen so stark angezählt ist, dass er jetzt auch mal liefern muss. Und was Diess - sein Aufsichtsratsvorsitzender - will, haben wir ja jüngst erst erstaunt zur Kenntnis genommen.
      Viele Grüße
      Norbert
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      02/2021 - VW ID.3 Pro Max | E-Autobiografie


      Teilnehmer e-Golf-Treffen MO (2017), HMÜ (2018/2019/2021)
      , HN (2020), Mühbrook (2022)
    • DaftWully schrieb:

      Ach ja, von den 800.000 Fahrzeugen werden es dann nach Audi Planung 799.000 Hybridfahrzeuge und 1.000 EVs sein.
      Das gesamte Werk Brüssel kann nur und ausschließlich BEV konstruieren. Man sollte schon mindestens die geplante übliche Jahresproduktion von Brüssel als BEV einrechnen, sonst wäre es für Audi teurer die BEV nicht zu bauen.

      Addiert man dann noch die ganzen MEB-Fahrzeuge aus Zwickau dazu, welche Audi dort bauen wird, dürften es schon eher min. 75k/a BEV sein. Und dann haben wir China noch nicht, wo es da so eine dumme, immer höher ansteigende Quote gibt... ;)
      Istzeug: e-Tron. Warzeug: e-Golf 300, Passat GTE.