Studie "Autotrends 2018": Nur noch sieben Prozent wollen einen Diesel kaufen

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    • Studie "Autotrends 2018": Nur noch sieben Prozent wollen einen Diesel kaufen

      In der Gunst der deutschen Autokäufer stürzt der Dieselantrieb weiter ab. In einer aktuellen Studie können sich genauso viele Deutsche vorstellen, ein E-Auto zu kaufen wie ein Fahrzeug mit Dieselantrieb.

      Die Deutschen wenden sich von Dieselfahrzeugen ab: Nur noch sieben Prozent würden sich beim Autokauf für diesen Antrieb entscheiden - genauso viele wie für ein reines E-Auto. Das zeigt die repräsentative Studie "Autotrends 2018" der Creditplus Bank. Hybride stehen hingegen hoch im Kurs: 42 Prozent der Befragten finden die Kombination von Benzin- und Elektroantrieb interessant. Wagen mit dieser Technik sind in der Studie sogar populärer als klassische Benziner.
      Früher waren Dieselfahrzeuge die erste Wahl für Vielfahrer. Doch die Technik ist nach den Skandalen und Manipulationen der Autokonzerne in Verruf geraten. Die Verkaufszahlen sind kräftig eingebrochen: Vor drei Jahren fuhr jedes dritte Fahrzeug, das an Privatkunden verkauft wurde, mit Diesel. Heute ist es nur noch jedes sechste. "Dabei stammen diese Zulassungszahlen vom Jahresanfang, noch bevor Fahrverbote für Diesel gerichtlich zugelassen wurden", sagt Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank. "Der aktuelle Trend bei den Anschaffungswünschen zeigt, dass die Probleme für diese Technik noch deutlich größer werden dürften."

      Gasantriebe als Randerscheinung
      Für die Hersteller von Elektroantrieben sind das gute Nachrichten. Trotz der Mehrkosten würde sich die 49 Prozent aller Befragten für ein E-Auto oder einen Hybriden entscheiden, wenn sie 2018 einen Wagen erwerben würden. Dabei zeigen Männer mit 51 Prozent etwas mehr Begeisterung für die relativ junge Technik als Frauen (46 Prozent). Andere Technologien wie Flüssiggas- oder Erdgasantrieb fristen hingegen ein Randdasein. Nur vier Prozent der potenziellen Käufer finden diese Kraftstoffe interessant.

      Weiter gibt es Vorbehalte gegen E-Autos
      Der E-Antrieb bleibt damit die abgasarme Antriebsmethode mit den meisten Anhängern. Mittelfristig wären 58 Prozent der Deutschen bereit, ihr jetziges Fahrzeug gegen ein reines Elektroauto einzutauschen. Nur elf Prozent allerdings sagen, dass ihr nächster Wagen in jedem Fall ein Stromer wird. Die anderen Befragten haben noch Vorbehalte: Für 20 Prozent ist es wichtig, dass ihnen dadurch keine Mehrkosten entstehen. 15 Prozent würden Mehrkosten eventuell akzeptieren, sich aber vorher über die Höhe informieren. Zwölf Prozent würden sich für den Kauf entscheiden, wenn die Anschaffung staatlich gefördert wird.



      Ein Drittel bleibt dem Verbrenner treu
      34 Prozent möchten auf jeden Fall beim Verbrennungsmotor bleiben. Das wichtigste Argument gegen den Umstieg ist dabei die kurze Reichweite der Elektroautos: Dies ist für 25 Prozent der Befragten Ausschlusskriterium. Fünf Prozent finden die Aufladetechnik zu kompliziert. Vier Prozent vertreten die Ansicht, dass ein echtes Auto einen Benzinmotor braucht, und wollen deshalb nicht umsteigen.
      Für acht Prozent der Befragten ist die ganze Debatte akademisch - sie fahren kein Auto und müssen sich deshalb nicht entscheiden.
      Im Frühjahr 2018 wurden für die Studie 1000 Personen ab 18 Jahren online durch das Marktforschungsinstitut Toluna befragt. Weitere Infos zu den Studienergebnissen finden Sie hier.

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Ich halte die Entwicklung und den Betrieb eines Hybrid-Fahrzeugs für eine Fehlentwicklung. Ich denke hier hat die Fahrzeugindustrie erfolgreich eine von Beginn an unsinnige Technik eingeführt um ihre angestammten Pfründe zu verteidigen. Hybrid ist viel komplexer (Komplexität von Verbrenner und Stromer addiert) und bringt m.E. nur höhere Einnahmen bei Kauf und Service aber keine Umwelt-Vorteile.
      ...ähnlich dem der EU-Bürokratie - und den Lampen/Glas-Herstellern (?) - geschuldeten Übergang von Glühbirnen zu LEDs über die unsinnigen, und mit gefährlichen Stoffen gefüllten, "Energiespar"-Funzeln.
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Mimikri schrieb:

      Hybrid ist viel komplexer (Komplexität von Verbrenner und Stromer addiert) und bringt m.E. nur höhere Einnahmen bei Kauf und Service aber keine Umwelt-Vorteile.
      Eigentlich nicht. Hast Du Dir mal die Systeme von Toyota oder vom Nissan Note E-Power angesehen?
      Toyota kommt ohne Gänge, Kupplung, Turbolader, Ladeluftkühler oder Direkteinspritzung aus. Dementsprechend brauchen sie auch keinen Partikelfilter.
      Beim Nissan Note E-Power wurde einfach nur der abgeschriebene Motor vom Leaf genommen und der einfache Saugbenziner macht nur Strom. Man hat das stufenlose Fahrerlebnis vom E-Auto, keine Reichweitenangst und die Verbrauchswerte sind ziemlich gut.
      Hängt natürlich vom Einsatzzweck ab, die beiden Konzepte sind sehr sparsam in der Stadt, auf der Autobahn bringen sie dagegen quasi gar nichts. Ich finde das von der Idee her sehr charmant, auch wenn es natürlich keine E-Autos sind.

      Aber gerade dem Nissan bräuchte man nur einen etwas größeren Akku und einen externen Ladeanschluß geben und fertig ist der PHEV. Das gute daran sind die Gleichteile, die auch das BEV günstiger machen.

      Es geht natürlich nur um eine Übergangstechnologie für vielleicht noch 10 Jahre.
      Citroën ë-C4
    • Fragt sich nur ob ein Nissan Note mit dem "abgeschriebenen" Motor bzw. dem kompletten Antriebsstrang und maximierten Anteil von Bauteilen des NISSAN LEAF nicht ähnlich günstig angeboten werden könnte.

      autozeitung.de/neuer-nissan-note-e-power-193982.html?image=9

      In Japan nur 14.000 Euro ( 3000 € mehr als der Verbrenner) ist schon mal ne Ansage. NISSAN Leaf für 24.000.

      Unterm Strich nicht wirklich überzeugend.Zumindest für mich. Auf Basis der reinen Herstellkosten und bereits abgeschriebenen Entwicklung / Produktionsanlagen etc... des Spenderfahrzeuges sollte ein attraktives Angebot geschnürt werden können. Oder gleich ein anderes LABEL aus dem Konzern drankleben nach dem Motto wie aus einem AUDI A4 schnell mal ein SEAT Exeo wurde.
      VG

      Dirk

      E-GOLF seit dem 21.10.17
    • Das Teil geht in Japan ja wie geschnitten Brot, da besteht gerade gar nicht die Notwendigkeit nach geringeren Preisen.
      Und auch in Europa sucht man ja jetzt händeringend nach Alternativen zum Diesel. Die könnten da schon noch ein paar Jahre mit gutes Geld verdienen und gleichzeitig ihre E-Komponenten auf Stückzahl bringen und so günstiger produzieren.

      Natürlich sollte der Antrieb noch in anderen Karossen kommen, der Note war ja eher ein Ladenhüter in Europa. Aber im Pulsar oder Quatschkai... für Europa der Renner wäre der Antrieb in einer Kombi Version vom Pulsar.
      Citroën ë-C4
    • Angeblich soll die höhere KFZ Steuer das ausgleichen.
      Aber wohl nur bei "Wenigfahrern" .
      Die Transportunternehmer mit den "Sprintern" gehören da bestimmt nicht zu.
      Gruß Bernhard

      Wir waren dabei ! eGolf Treffen am Bodensee 2016, in Moers 2017, in Ha.-Mü. 2018, 2019, 2021, Heilbronn 2020, 2022 und 2023, Rutesheim 2021, Mühbrook 2022.
      ID. Buzz ab 05. 2023, eGolf ab 03.2015
    • Nozuka schrieb:

      Ich staune ja, dass in Deutschland der Diesel immer noch günstiger zu haben ist... Diese Förderung gehört aus meiner Sicht schon lange gestrichen.
      Wird niemals so schnell nicht passieren. Da fast alle Nutzfahrzeuge in D mit Diesel laufen, würde die Wirtschaft der Politik aufs Dach steigen. Und wer da das letzte Wort hat ist uns ja wohl allen klar... :sarcastic:
      Gruß, Karsten

      seit 30.11.2018 elektrisch unterwegs, mittlerweile mit e-Golf Nummer zwei :love:
      Zusätzlich im Haushalt: VW e-Up, BMW i3 60 Ah, Tesla Model3, Renault Megane e-Tech
    • Bei uns ist der letzte Verbrenner (Erstwagen) nun ein Benziner geworden. Da wir nicht sooooo viele Kilometer mit dem fahren, war das wirtschaftlich auch noch verkraftbar, obwohl der Diesel in der Anschaffung günstiger gewesen wäre. Aber es ist schon blöd, dass alle Welt auf den Diesel einschlägt, dann aber trotzem mit dem günstigen Sprit dahin lockt.
      Der Diesel Steuervorteil gehört wirklich abgeschafft.
      Citroën ë-C4
    • boschinger schrieb:

      42 Prozent der Befragten finden die Kombination von Benzin- und Elektroantrieb interessant.
      Das ist den Herstellern und der Politik geschuldet und ist im Prinzip genau dasselbe wie der (hauptsächlich) von der EU "verbrochene" (Zwangs)Umstieg von Glühlampen auf Energiesparleuchten.
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."