Awattar startet Voranmeldung für Deutschland

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    • Zu der bereinigten Version kann ich sagen dass sich es nahezu genau mit meinen Erfahrungen mit Tibber und meiner ioBroker Datenerfassung deckt.
      Dort sind auch die zwei Bereiche klar zu erkennen, der „Sommer“ um die Jahresmitte herum; mit den günstigsten Preisen zum Zeitpunkt des hohen Sonnenstandes und der Herbst mit dem Frühling wo wohl eher der Wind den Preis macht.

      Mich würde nun zu den Daten im zeitlichen Verkauf der Lastgang in Deutschland interessieren.
      Sprich: ist die Last in den teuren Bereichen besonders hoch oder eher die Erzeugung geringer.

      Mein grobes Gefühl aktuell ist, dass die konventionellen (als Lückenfüller) die Preistreibereien sind, was wiederum nach einem intelligenten Netzt (Verbrauchssteuerung) schreit.

      Sollten in den Teuren Bereichen der stark gestiegenen Verbrauch den Preis treiben, so ist es wohl eher das Verbrauchsverhalten der Privaten Haushalte. Z.B. im Sommer länger hell, Personen also länger wach.
      Sollte es also unser aller verhalten sein, währe das „einfachste“ eine Verhaltensänderung herbeizuführen.
      Und genau das ist meiner Meinung nach wohl oder übel durch SmartMeter zu erzielen.

      Wir sind wohl wieder mal Vorreiter bei der Nutzung vom Dynamischen-Strom-Tarifen.
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 121.000km
      Model 3 LR AWD, 03/2019 > 118.000km
      HW3.0

      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

      Smarter Ökostrom nicht nur für dein e-Auto
    • Teuer wird es, wenn die Last steigt oder die (erneuerbare) Erzeugung sinkt. Und ich finde, dass das auch hervorragend ablesbar ist.

      Im Winter sind die Nächte günstig. Der Wind bläst da ganztags (wenn auch insgesamt unterschiedlich stark), des Nachts ist aber nur wenig Nachfrage da, deshalb niedrige Preise. Tagsüber hoher Bedarf - da der Wind tagsüber aber nicht stärker bläst und Photovoltaik kaum vorhanden ist, müssen teure Fossilkraftwerke einspringen, was den Preis erhöht.

      Im Sommer ist natürlich auch tagsüber der Verbrauch erheblich höher als Nachts. Hier schlagen aber zwei Faktoren zu: Nachts ist es nicht sonderlich preiswert, weil im Sommer weniger Wind weht. Selbst offshore, was gern als "sichere Bank" dargestellt wird, gibt es hier vereinzelt mal Ausfälle (wenn auch selten). Tagsüber wird durch Photovoltaik aber dermaßen viel produziert, dass der Strom quasi verschenkt werden muss, weil es gar nicht soviel Bedarf gibt. Und wenn dann Sonne und Wind gleichzeitig kommen und das auch noch am Wochenende oder Feiertag, gehen die Preise ganz tief in den Keller. So war es letztes Jahr am 2. Juli, als ein Strompreis von -0,60 EUR/kWh erzielt wurde. Es wurde von einem berichtet, der seine zwei Elektroautos von nahezu leer auf ganz voll geladen und zu der Zeit dann auch Sachen eingekocht hat, dass er selbst nach Abzug der Netzentgelte zusätzlich noch ca. 50 Euro verdient hat innerhalb der zwei supergünstigen Stunden (ob das wahr ist oder Fantasie, weiß ich nicht und möchte ich auch nicht beurteilen. Möglich ist es aber, wenn der Hausanschluss es hergibt und zwei 22kW-Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können).

      Frühjahr und Herbst liegen dann - je nach Wetterlage und Wochentag - irgendwo dazwischen.

      Konsequenz für den Nutzer: Kann man Lasten in die günstigen Zeiten schieben, wird der Strombezug mit Smartmeter günstiger. Andererseits wird bei vorhandener PV der Strom im Sommer tendenziell teurer als im Standardlastprofil, da man zu günstigen Zeiten den Eigenstrom verbraucht und dann zukauft, wenn der Netzstrom seine teuren Zeiten hat. Die nächste Konsequenz ist aber auch, dass sich ein größerer Heimspeicher zur PV-Anlage mit Smartmeter und dynamischen Preisen erheblich schneller rechnet als im Standardlastprofil mit Festpreisen. Bei korrekter Dimensionierung ist man im Sommer damit fast 100% autark, im Winter kann man zu besonders günstigen Zeiten den Heimspeicher laden und zu besonders teuren Zeiten wieder entladen. Wobei das nicht so einfach ist, wie es aussieht, da man auch immer die Lade-/Entladeverluste mit einrechnen muss. Gäbe es keine Netzentgelte, könnte man diesen Effekt im Winter praktisch täglich nutzen. Durch die festen Netzentgelte gibt es aber auch viele Tage, wo die Differenz zwischen hoch und tief nicht ausreicht, um die Lade-/Entladeverluste zu decken.
      Grüße Andreas

      Ich: ID.4 Blue Dusk Metallic, bestellt 21.01.22, Abholung 02.02.23, Softwareverbund 8 (ID-Software 3.2.0)
      Frau: eGolf 300

      Strom: 100% CO2-frei. Seit November 2019 PV mit 7,0 kWp, Rest über Ökostromanbieter.
      Energieplushaus, Heizung/Warmwasser CO2-frei über Wärmepumpe.
    • E-auto2014 schrieb:

      Mich würde nun zu den Daten im zeitlichen Verkauf der Lastgang in Deutschland interessieren.

      Sprich: ist die Last in den teuren Bereichen besonders hoch oder eher die Erzeugung geringer.
      Interessanter Gedanke, den ich mir auch schon gestellt habe.

      Hier ist der Lastverlauf in MW



      Bereinigt sieht das dann so aus, die höchste Last ist in den Sommermonaten um die Mittagszeit, im Winter gibt es am späten Nachmittag einen zweiten Peak.



      Ich würde vorsichtig daraus schließen:

      Im Sommer sind die Preise trotz hoher Last niedrig, da die Photovoltaik genug, wenn nicht sogar mehr Strom als nötig produziert.
      Im Herbst/Winter ist die Last nachts niedrig, aber das Angebot an windigen Tagen hoch. Die im Schnitt 40-45 GW können wir dann allein schon durch WKA decken.
      Gruß Hendrik

      08/2017 bis 10/2019 e-Golf (190)
      Seit 10/2019 Kona EV

    • Wenn man nun die Zahlen der Last mit den des Preises übereinander legt, sieht man durch die Glaskugel wie sich die 24 Stunden Preiskurve entwickeln wird.
      Und kann so jetzt schon abschätzen wann der Umschwung von günstigem Strom am Vormittag auf den Mittag geschieht.

      Mit dieser Erkenntnis, die nicht nur wir hier jetzt sehen, stellt sich die Frage:
      Warum man PV Anlagen noch in klassischer Ausrichtung baut und nicht auch Mischausrichtungen oder gar reine West Ausrichtungen stärker fördert.
      Klar zu sehen ist das Abens der „Verbrauch“ noch hoch ist, die PV Leistung aber stark zurück geht.
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 121.000km
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    • Unter anderem deshalb hielt ich es für eine gute Idee, auch die CO2 Werte darzustellen.

      Man sieht ganz klar, im Sommer fehlt es, wenn die Sonne weg ist an "grünen" Stromerzeugern.
      Im September war die Sonne dann schon eher weg, aber der Herbststurm noch nicht da. Dadurch, dass man sich etwas auf Importe verlassen hat, sind auch die Preise in den Abendstunden gestiegen. Hier könnten kurzfristige Speicher definitiv helfen.
      Nachts musste dann auf jeden Fall fossil erzeugt werden.
      Im Winter senkt der Wind die Werte den ganzen Tag über. Meist haben wir ja schon eine Woche Wind und dann mal drei Tage nicht.
      Gruß Hendrik

      08/2017 bis 10/2019 e-Golf (190)
      Seit 10/2019 Kona EV

    • E-auto2014 schrieb:

      (...)
      Mit dieser Erkenntnis, die nicht nur wir hier jetzt sehen, stellt sich die Frage:
      Warum man PV Anlagen noch in klassischer Ausrichtung baut und nicht auch Mischausrichtungen oder gar reine West Ausrichtungen stärker fördert.
      (...)
      Vermutlich weil die Betriebswirtschaft dagegen ist und zukünftig die Mittagsspitzen für H2-Erzeugung genutzt werden.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • Nach meinen aktuellen Wissensstand benötigen H2 Erzeugungsanlagen eher permanent Energie wenn sie überhaupt mal wirtschaftlich sein wollen.

      Die Spitzen sehe ich eher in kurzzeitig Speichern, stationäre Akkus oder unsere BEVs.
      Klaus
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      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

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    • Klar ist das so mit den H2 Erzeugern, dass sie möglichst mit Dauerstrom laufen, nur eben unter Einbeziehung der PV- Mittagsspitzen. Singulär nur die Mittagsspitzen zu elektrolysieren ist weder verfahrenstechnisch noch wirtschaftlich sinnvoll.
      Wenn man sich das Wetter anschaut und parallel die Winderzeugung im Tagesverlauf, kann man sich die Ergänzung durch PV gut vorstellen. Batteriespeicher und BEV gehen natürlich auch, wobei die dann bei den Arbeitgebern angeschlossen stehen müssen. Da muss auch noch Umdenken passieren.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.