Awattar startet Voranmeldung für Deutschland

Outsider64 · 19. Oktober 2021, 15:39

Wenn du alles selbst machst, mag das vielleicht hin kommen. Aber selbst da musst du mal abwarten ob alles auch 16 Jahre funktioniert. Und zusätzlich ist die Frage ob das nicht trotzdem noch schön gerechnet ist. Oft werden viele Punkte einfach ignoriert wie:

- man ist nicht alle 365 Tage im Jahr daheim
- man bekommt nicht an 365 Tagen im Jahr den Speicher von der Solaranlage beladen
- man braucht nicht an allen Tagen so viel Strom wie der Akku speichern kann
- beim Speichern und wieder entnehmen des Stromes geht welcher verloren
- man kann auch ohne Speicher sein Verbrauchsprofil in gewissem Maße an verfügbaren Solarstrom anpassen, sodass der Speicher weniger nötig ist als oft gerechnet wird
- man muss auch auf selbst verbrauchten Strom Steuer bezahlen, inkl. dem Anteil der Speicherverluste
- ...

Maverick78 · 19. Oktober 2021, 16:26

Deine ganzen Punkte sind berücksichtigt inkl einem 2. Austausch-Wechselrichter in den 20 Jahren geplanter Betriebszeit

Outsider64 schrieb:

- man muss auch auf selbst verbrauchten Strom Steuer bezahlen, inkl. dem Anteil der Speicherverluste

Nur wenn man des entsprechende Steuermodel wählt.

Und mein Speicher ist keineswegs selbst gebaut. Das sind alles Komponenten von der Stange:
- BYD LVL 15.4
- SMA Sunny ISland
- Enwitec Umschaltbox

christech · 19. Oktober 2021, 17:35

Maverick78 schrieb:

Was zu erwarten war.

marv schrieb:

Ich werde mich wohl umschauen, was andere Anbieter so anbieten ...

Viel Glück, der Markt ist momentan in einer katastrophalen Lage. Ich finde keinen Stromanbieter mehr unter 29ct/kWh. Das wäre eine Preissteigung binnen einem Jahres von etwa 25%Der Batteriespeicher rechnet sich immer mehr, ich bin froh da auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. Gerade wenn die Spreizung tagsüber auch über 25% liegen, da kann man notfalls auch nachts laden und die teuren Zeiten damit überbrücken.

Aber morgen gibt es erst mal wieder Strom zum Nulltarif zzgl. Abgaben

Bei mir bietet interessanterweise EWE (ist ja nun ganz um die Ecke :ironie:

) für 27,9 ct auf 2 Jahre fest an, entweder können die nicht rechnen oder der Preis hat nur ein temporäres Hoch.

Elektromobilitaet · 19. Oktober 2021, 18:02

"inkl. dem Anteil der Speicherverluste"
Das stimmt aber nicht. Auf die Speicherverluste musst Du keine Steuern zahlen. Die heizen bei mir kostenlos den Keller minimal auf oder sagen wir mit entgangener Einspeisevergütung von 12ct/kWh - Steuern dafür.

Aber, das ist ja nicht das Thema hier.

Maverick78 · 19. Oktober 2021, 18:13

christech schrieb:

Bei mir bietet interessanterweise EWE (ist ja nun ganz um die Ecke ) für 27,9 ct auf 2 Jahre fest an, entweder können die nicht rechnen oder der Preis hat nur ein temporäres Hoch.

Ja bei mir auch, 24 Monate für 26,9ct. Aber im vergleich zu den monatlich kündbaren Anbietern (meinetwegen auch noch max 6 Monate Laufzeit) findet sich nichts unter 29 ct. bei mir. 12 Monate Laufzeit rechnen sich einfach nicht, wenn man 8 Monate im Jahr Selbstversorger ist.

christech · 19. Oktober 2021, 19:00

Verstehe Deinen Ansatz, für 4 Monate Winter...allerdings, es ist doch egal, ob Du nur im Winter kaufst und im Sommer nichts, sind doch keine Mindestabnahmen pro Monat drauf

Letztlich wettest Du drauf, dass im nächsten Winter der Strom für weniger als der Langfristtarif von 27ct hergeht. Im Frühjahr hätte ich noch gesagt: geht (da hatte ich zugekauften Strom so bei 24ct/kWh im Mittel, 2ct besser als der lokale Versorger). Aber jetzt? zuletzt hab ich für 34ct zugekauft von Awattar im Monat September.

Maverick78 · 19. Oktober 2021, 19:55

Nicht ganz, die Grundgebühr ist bei allen Tarifen deutlich höher. Da würde ich 8 Monate lang drauf zahlen.

Outsider64 · 21. Oktober 2021, 07:18

Elektromobilitaet schrieb:

"inkl. dem Anteil der Speicherverluste"
Das stimmt aber nicht. Auf die Speicherverluste musst Du keine Steuern zahlen. Die heizen bei mir kostenlos den Keller minimal auf oder sagen wir mit entgangener Einspeisevergütung von 12ct/kWh - Steuern dafür.

Aber, das ist ja nicht das Thema hier.

Bei mir wäre es schon so. Wechselrichterzähler minus Einspeisezähler ist das was mir als Eigenverbrauch angerechnet und versteuert werden muss. Wenn, dann müsste ich einen weiteren geeichten Zähler installieren, was die Sache noch unrentabler machen würde.

Elektromobilitaet · 21. Oktober 2021, 07:28

Ja, die Zähler sitzen bei mir auch so.
Ich ziehe aber noch die Batterieverluste ab!
= gespeicherte Energie - abgerufene Energie. Kann man im Zähler vom SMA SI8 ablesen

Meinte auch der Steuerberater.
Warum sollst Du denn für die Verluste zahlen und versteuern?
Wenn ein Bäcker seine Brötchen verbrennen lässt und nicht verkaufen kann, muss er den entgangenen Gewinn auch nicht versteuern.

Nachtrag: Die Batterie zählt mit ins Gewerbe, wurde nicht privat später verbaut.

Outsider64 · 21. Oktober 2021, 09:02

Ja wenn da beim Speicher ein weiterer Zähler ist, kann man das machen. Wird glaub ich vom Finanzamt aber in allen Fällen auch nur bis 10 kWp Leistung akzeptiert mit den internen nicht geeichten Zählern.

Elektromobilitaet · 21. Oktober 2021, 09:36

Mittlerweile hab ich 18,7kWp....

Maverick78 · 21. Oktober 2021, 10:43

Bei mir akzeptiert das FA das auch. Der Erzeugungszähler war in der Vergangenheit nur notwendig für die EEG Umlage wenn man innerhalb eines Jahres >10kWp gebaut hat. Dies ist seit letztem Jahr auf 25kWp erhöht worden. An 1.1.22 bin ich aus der Steuernummer raus, wechsel in die Kleinunternehmerregelung, dann ist das Thema auch durch.

Elektromobilitaet · 21. Oktober 2021, 17:50

Du meinst doch UST-Nummer, oder?
Steuern für den GEwinn zahlst Du doch noch?

Ich wäre auch gerne aus allem raus.
Wenn ich alles rechne und würde nichts privat entnehmen, geht es nach 20 Jahren auf 0 auf.
Sozusagen Liebhaberei.
Dadurch, dass ich so viel privat entnehme, habe ich Gewinn und zahle darauf Steuern.....

Maverick78 · 21. Oktober 2021, 18:15

Elektromobilitaet schrieb:

Steuern für den GEwinn zahlst Du doch noch?

Nur Einkommenssteuer und das ist vernachlässigbar, da der Gewinn durch die Stromeinspeisung (bei mir) überschaubar ist (<1000€/a). Eigenverbrauch wird nicht mehr versteuert, da keine unentgeltliche Wertabgabe mehr vorliegt, denn man ist ja zum Vorsteuerabzug nicht mehr berechtigt. Das ist ja der altbekannte PV Trick nach 5 Jahren zu wechseln.

christech · 3. November 2021, 10:31

Hier mal der Monatsverlauf Oktober 21, man sieht sehr schön das reinlaufen in die Kappung und das windstrombedingte Absinken des Durchschnittspreisnivaus vom 20.-24.10.. Ich habe übrigens im Mittel Strom für 33,5 ct pro kWh zugekauft. Die Peaks sind e-Golf Laden, weil er tagsüber nicht genügend von der PV hatte.

Maverick78 · 3. November 2021, 10:38

Ja der Batteriespeicher macht sich immer mehr bezahlt. DIe 2 Peaks sind 1x e-golf und 1x e-tron Laden mit Netzstrom. Das war aber eher eine Ausnahme, aktuell ist es so, das meine Fahrzeuge extern laden, weil es günstiger ist :dash:

christech · 6. November 2021, 19:32

Morgen früh zwischen 2 und 7 Uhr Strom fast zum Nulltarif 0.2 bis 0.4ct plus Netzgebühren und Abgaben/Steuern, also ca. 20ct/kWh.

Elektromobilitaet · 7. November 2021, 16:08

Hab mich drüber gefreut: 86,3kWh bei 11kW, nach 348 km in den Polestar 2 gepumpt für ca. 20ct/kWh. 15% Ladeverluste.
Kam gerade von einer Fahrt zurück. Hat sich hin und zurück gestern bei morgens Nebel, 0°C-8°C, max. 130 kurz auch 140 km/h
22kWh genehmigt, über 670 km. (170 kW Frontantrieb, 19" Räder) Sicherlich kein Verbrauchswunder, aber für mich OK.
Das nur nebenbei.
Den e-Golf hatten wir gestern per Timer, in Abwesenheit, mit PV von 40 auf 80% geladen, mit 2x16A.

Elektromobilitaet · 15. November 2021, 14:45

Das macht ja echt keinen Spaß mehr, die Börsenpreise.
Hausakku leer, e-Golf leer, draußen Nebel,.... was nun?

Was wäre , wenn ich von awattar weg gehe, mit dem Zähler, der mtl. ca. 16 Euro kostet?
Wie verhält sich das, wenn ich z.B. zu Bürgerwerke wechseln würde?
Wie plant Ihr die Situation zu meistern? Wird ja wesentlich teurer als bei anderen Anbietern, zumindest aktuell.

marv · 15. November 2021, 15:24

Ich bin zu Vattenfall gewechselt ... Keine schöne Entscheidung, aber notwendig. Mein SmartMeter (bei Discovergy als Messstellenbetreiber zu bezahlen) nehmen die bei der Berechnung meines Grundpreises raus. Wenn ich das richtig gelesen habe, entfällt sogar der Grundpreis komplett (in meinem Fall 13,90 € / Monat). Das wäre dann sogar günstiger als mit dem Vattenfall-Grundpreis (~108,- € an Discovergy / Jahr).

Geht also alles. Habe die Verteuerungs-Sonderkündigung genutzt.

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