Probleme mit Abgastests: VW muss Autos auf BER-Flughafen abstellen
Wegen der fehlenden Zulassungen für Fahrzeuge nach dem neuen WLTP-Abgastest herrscht Parkplatznot bei Volkswagen (VW). Deshalb weicht der Konzern, der bereits zahlreiche WLTP-konforme Autos vorproduziert, jetzt mit zahlreichen Neuwagen auf den Berliner Flughafen BER aus. Auf dem Gelände habe das Unternehmen Flächen angemietet, um Fahrzeuge mit Lieferverzögerungen darauf abzustellen, erklärte ein VW-Sprecher. (DPA – 27. Juni 2018)

Audi gewinnt mit SAIC die begehrte Produktion
Audi hat sich dem Joint Venture seiner Muttergesellschaft Volkswagen mit der chinesischen SAIC Motor angeschlossen, um den lukrativen chinesischen Markt weiter zu erschließen. Der deutsche Autohersteller erwarb einen Anteil von einem Prozent an SAIC Volkswagen von seiner Muttergesellschaft. Damit erweitert Audi seine chinesische Produktionsbasis über eine bestehende Partnerschaft mit der FAW Group hinaus. (asia.nikkei.com – 27. Juni 2018)

Toyotas "vernetzte" Corolla- und Crown-Modelle signalisieren Wechsel zur Mobilität
Die neue Luxuslimousine Crown und der aktuelle Kompaktwagen Corolla, die am 26. Juni vorgestellt wurden, unterstreichen die Strategie von Toyota, sich zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister zu entwickeln. Denn es sind die ersten Modelle des Herstellers, die vernetzte Fahrzeugtechnologien einsetzen. Toyota plant, von 2020 an in fast alle in Japan und den USA verkauften Neufahrzeuge serienmäßig eine Bordkommunikationsausrüstung einzubauen. (asia.nikkei.com – 27. Juni 2018)

Ghosn dämpft Integrationsgespräche für japanische Ohren
Carlos Ghosn, Vorstandsvorsitzender der Allianz zwischen Nissan, Renault und Mitsubishi, betonte auf der Hauptversammlung von Nissan am 26. Juni die Nachhaltigkeit der Allianz. Er erwähnte jedoch kaum die weitere Integration - vermutlich, um die Ängste der japanischen Aktionäre zu zerstreuen. Ghosn versicherte den Aktionären, dass jede zu ergreifende Maßnahme die Leistung von Nissan und ihre Interessen als Anteilseigner unterstützen werde. (asia.nikkei.com – 27. Juni 2018)

Jaguar Land Rover verspricht ein in China gefertigtes Elektroauto
Jaguar Land Rover (JLR) plant den Bau eines Elektrofahrzeugs in China, da der britische Autohersteller in diesem Segment zu den Wettbewerbern Audi und Mercedes-Benz aufschließen will. JLR werde versuchen, seine derzeitigen Kapazitäten in dem asiatischen Land voll auszuschöpfen, um ein Elektroauto wie den I-Pace zu produzieren, sagte Murray Dietsch, Präsident des Joint Ventures zwischen JLR und Chery Automobile aus China. (Bloomberg – 27. Juni 2018)

BYD gewinnt Vorsprung im Rennen um größte Elektroautobatterie-Fabrik
Der chinesische Elektroautohersteller BYD baut im nächsten Jahr die größte Fahrzeugbatterie-Fabrik der Welt, um seine Kapazität zu erhöhen und das Ertragswachstum wieder anzukurbeln. Die Anlage soll eine Jahreskapazität von 24 Gigawattstunden haben, was ausreichen würde, um 1,2 Millionen Elektroautos des Typs BYD Tang auszurüsten. BYD hat 1,5 Milliarden US-Dollar in das Werk investiert. Dies wird dem Unternehmen bei der Umsetzung des Plans helfen, seine Batterieproduktionskapazität bis 2020 fast zu vervierfachen. (Bloomberg – 27. Juni 2018)

Ford erreicht Emissionsziel acht Jahre früher als geplant
Im Jahr 2010 hatte sich Ford verpflichtet, die Kohlendioxid-Emissionen aus dem Automobilbau innerhalb von 15 Jahren um 30 Prozent zu senken. Dank einer Reihe von Energiesparmaßnahmen hat der Autohersteller dieses Ziel bereits jetzt erreicht - acht Jahre früher als geplant. Dem Unternehmen ist es nach eigenen Angaben gelungen, seine weltweiten CO2-Emissionen in der Fertigung von 2010 bis 2017 um mehr als 3,4 Millionen Tonnen zu reduzieren. (Automotive News Online – 28. Juni 2018)

General Motors überträgt Vietnam-Geschäft an Vinfast
General Motors (GM) und der vietnamesische Autobauer Vinfast haben ein strategisches Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, demzufolge GM zugestimmt hat, seine vietnamesische Fabrik in Hanoi vollständig an Vinfast zu übertragen. Dies ermöglicht es Vinfast, vom Jahr 2019 an Kleinwagen unter einer globalen GM-Lizenz zu produzieren und zum exklusiven Distributor der Chevrolet-Autos von GM in Vietnam zu werden. (Reuters – 28. Juni 2018)

Volvo-Eigentümer glaubt, Handelskrieg wird seine Marke treffen
Li Shufu, Vorstandsvorsitzender und Verwaltungsratspräsident von Geely, hat vor den Folgen des Handelskrieges zwischen den USA und China gewarnt. Sowohl Verbraucher als auch Autobauer, einschließlich Geely und Volvo, würden negativ betroffen sein. Die Verbraucher würden unter steigenden Kosten leiden, da die Autohersteller mit dem Bau von Fabriken in beiden Märkten beginnen müssten, um Zölle zu vermeiden, sagte er am 28. Juni. (Bloomberg – 28. Juni 2018)

Panasonic meldet Batteriezellenmangel wegen steigender Produktion von Teslas Model 3
Da die Produktion von Teslas Model 3 steigt, bekommt Panasonic es zeitweilig mit Batteriezellenmangel zu tun, wie das Unternehmen mitteilte. Da Panasonic der exklusive Batteriezellenlieferant für die aktuellen Modelle von Tesla ist, sehen Experten in dieser Entwicklung einen Indikator dafür, dass die Bemühungen von Tesla, die Produktion anzukurbeln, endlich Früchte tragen. Um das Risiko zu verringern, sich zu stark auf Tesla zu verlassen, hat sich Panasonic kürzlich auch mit Toyota zusammengetan. (Reuters – 28. Juni 2018)

BP kauft Großbritanniens größtes Elektrofahrzeug-Ladeunternehmen
BP hat eine Vereinbarung über den Kauf von Chargemaster abgeschlossen, dem größten Elektrofahrzeug-Ladeunternehmen Großbritanniens, das landesweit rund 6.500 Ladestationen betreibt. BP gab die Bedingungen der Vereinbarung nicht bekannt, hatte jedoch vorher angekündigt, rund 500 Millionen Dollar für saubere Energie pro Jahr auszugeben. Mit der Akquisition wolle BP nicht nur eine schnelle Aufladung an seinen Standorten anbieten, sondern auch ein führender Anbieter von Energie für emissionsarme Fahrzeuge werden, sagte Tufan Erginbilgic, Geschäftsführer von BP Downstream. (Bloomberg – 28. Juni 2018)

Wirtschaftsminister wollen Autozulieferer stärker fördern
Bei der Umstellung auf neue Technologien im Autobau sollen die Zulieferer den Bundesländern zufolge mit neuen Förderinstrumenten mehr unterstützt werden. "Wir wollen, dass die mittelständischen Unternehmen, die vor einem Riesen-Transformationsprozess stehen, diesen auch bewältigen können", erklärte die Vorsitzende der Konferenz der Wirtschaftsminister der Länder, Saarlands Ressortchefin Anke Rehlinger (SPD), am 27. Juni gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Ein entsprechender Beschluss sollte bei dem Treffen der Minister bis zum 28. Juni auf den Weg gebracht werden. (Automobilwoche Online – 28. Juni 2018)