Was so nicht im Artikel steht, ist das Fazit der Studie (Zitat):

Fazit
Elektroautos werden von deutschen Autokäufern noch nicht als ernstzunehmende
Alternative zu Verbrennern gesehen. Unzureichende Produktauswahl, eingeschränkte
Alltagstauglichkeit und hohe Kosten sind aus Kundensicht die Hauptgründe gegen den
Kauf von Elektrofahrzeugen. Letzteres kann in einer
gesamtheitlichen Betrachtung jedoch relativiert werden.


1. Die Gesamtkosten für E-Fahrzeuge in Deutschlands volumenreichstem
Fahrzeugsegment der Kompaktklasse sind nahezu auf gleichem Niveau zu den
Gesamtkosten konventionell betriebener Fahrzeuge (Benzin und Diesel).


2. Aktuell sind E-Fahrzeuge bei kurzer Laufzeit & -leistung
fahrzeugsegmentübergreifend sogar günstiger, bedingt durch Subventionen des
Bundes und den geringeren Betriebskosten.


3. Der prognostizierte Wertverlust von E-Fahrzeugen ist der Kostentreiber und
vergleichsweise höher als bei den Verbrennern, was dazu führt, dass
E-Fahrzeuge über längere Laufzeit & -leistung verhältnismäßig teurer werden.

Was ich der Studie nicht entnehmen konnte, ist die Quelle für den überproportionalen Wertverlust bei Elektroautos. An dieser Stelle hätte ich mir ein Nachhaken der Redakteure gewünscht.

... und sie haben bei den Kosten Werte von 2016 zugrunde gelegt. Aktuell liegen die Kosten für Benzin und Diesel aber deutlich höher. Vorteil Elektro, aber bedient werden die gängigen Vorbehalte.

...und wenn man die Gebrauchtwagenpreise von e-Golfs ansieht, kann wohl von überproportionalem Wertverlust keine Rede sein. Eher davon, dass in der Vergangenheit ein Diesel "zu" wertbeständig war, was mich stets davon abgehalten hatte, einen gebraucht zu kaufen.

Da hätten die Redakteure mal einen Euro 5 Diesel-Besitzer fragen sollen, was Wertverlust ist

Wertverlust???? Ein e-Golf Vorführwagen verkaufen wir in der Regel nach Norwegen. Im Schnitt nach 12 Monaten mit -16% Abschlag. Das soll mir jemand mal mit einem Verbrenner nachmachen!!!

Die Frage ist, wie das bei einem 4-6 Jahre Horizont aussieht, den Privatkäufer eher haben. Da es aktuell immer mehr Neuheiten gibt, könnte es da schon anders aussehen.

ihr könnt mir ja dann euren eGolf zum erbärmlich niedrigen (lt Schwacke) Restwert anbieten, es könnte sein, dass ich mich erbarme

Vor vier bis sechs Jahren wurde ein Diesel auch noch als werthaltig eingestuft. Und dann flog zuerst VW der Beschiss um die Ohren ...
Und ja, die Entwicklung der Gebraucht-E-Wagenpreise ist nicht seriös einzuschätzen - weil wir so früh dran sind, dass die Erfahrungswerte über Marktendenzen noch nicht sehr ausgeprägt sind.

Ich würde den Wert des Fahrzeugs auch nach drei Situationen betrachten:
1. kurze Haltezeit: bei vielen erst ein mal ein sehr hoher Wertverlust, bei e-Fahrzeugen schwer zu sagen.
2. mittlere Haltezeit: hochwertige Fahrzeuge schneiden hier bestimmt besser ab, e-Fahrzeuge wohl eher nicht, da die Entwicklung rasant voran schreitet. (Wenn in 2 Jahren der I.D. Neo mit 500km Reichweite kommt für 30.000, wer will dann noch einen eGolf?).
3. fahren bis zum bitteren Ende: hier spielt der Wertverlust ja keine Rolle mehr, sondern nur die Lebenserwartung, die ich beim eGolf höher ansetze als bei Diesel oder Benzin.

Aus meiner Sicht steigt der Vorteil von e-Fahrzeugen mit der Kilometerleistung, denn gerade im Betrieb machen sich das Sparpotential bemerkbar.
Gruß,
Burkhard

Für mich machen eigentlich nur 1 und 3 Sinn.
Dank Rabatten und Prämien zahle ich für meinen (noch zu liefernden) e-Golf so wenig, dass ich ihn vermutlich in 2 Jahren für denselben Preis wieder verkaufen könnte. Aktuell bekäme ich für das Geld gebraucht jedenfalls nur einen mindestens 3 Jahre alten 190er mit wenig km und wenig Ausstattung.
Da ich aber befürchte, dass ich mich in zwei Jahren wohl eher nicht von ihm trennen möchte, werde ich ihn dann wohl doch bis zum bitteren Ende fahren.

In vier Jahren ist mein eGolf bezahlt. Der I.D. könnte dann schon die Kinderkrankheiten los sein. Ich liebäugel schon dann auf den Neo umzusteigen.
Wenn der Buzz raus ist hätte ich auch voll Lust mich vom Touran zu verabschieden.
Gruß,
Burkhard

Fast genauso ist es bei Mir auch
Ich wollte den eGolf ca. 6 Jahre Fahren (hat dann ca. 90TKm auf dem Tacho ) und danach auf den I.D. NEO (oder wie auch immer er heißen Mag) umsteigen.
Bei Mir soll es allerdings die Bi-Moto Version werden. Denn Allrad tut hier bei uns im Winter
schon Not