ANALYSE - Umweltbonus im Juni 2018: Warum der Umweltbonus ein Flop bleibt

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    • ANALYSE - Umweltbonus im Juni 2018: Warum der Umweltbonus ein Flop bleibt

      Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gingen im Juni 2.744 Anträge ein, der niedrigste Wert der vergangenen zwölf Monate. Nach zwei Drittel der geplanten Laufzeit sind erst 20 Prozent der vorgesehenen Fördermittel beantragt. Das hat gute Gründe.

      Die aktuelle Statistik des BAFA weist bis Ende Juni insgesamt 66.029 Anträge für den Umweltbonus aus. Davon entfielen 38.163 Anträge auf reine Elektro-Pkw (inklusive 17 Anträgen für Pkw mit Brennstoffzelle) und 27.866 Anträge auf Plug-in-Hybride.
      Im Juni gab es lediglich 2.744 Anträge, der niedrigste Monatswert seit Juni vergangenen Jahres. Für reine Elektro-Pkw gingen 1.535 Anträge ein, für Plug-in-Hybride wurden 1.209 Anträge ausgewiesen.

      Die Gründe für die verhaltene Entwicklung der Anträge sind vielschichtig: Neben den immer noch bestehenden Vorbehalten bezüglich der Ladeinfrastruktur und der Reichweite, fehlt es eindeutig an neuen Modellen. Bei den reinen Elektro-Pkw erschienen letztmalig im Frühjahr vergangenen Jahres drei neue Modelle in der Antragsstatistik: Der VW e-Golf und die beiden Smart Modelle ForTwo und ForFour
      Für diese Modelle gibt es aber Lieferzeiten von bis zu einem Jahr, sodass wohl viele Käufer mit einem Antrag warten, da zwischen Antragsstellung und Zulassung nur neun Monate liegen dürfen.
      Darüber hinaus übertreffen sich fast alle Hersteller mit Ankündigungen von neueren und besseren E-Mobile. Dies ist für den Absatz bestehender Modelle sicher ebenfalls nicht förderlich.

      Renault Zoe und BMW i3 liegen an der Spitze
      Seit Beginn des Programms im Juli 2016 gingen bei den reinen E-Mobilen für den Renault Zoe, den BMW i3 und den Smart ForTwo die meisten Anträge ein. Diese drei Modelle machen bisher die Hälfte aller Anträge aus. Im Juni dieses Jahres gab es 14 Modelle mit mehr als zehn Anträgen in der BAFA-Statistik. An erster Stelle lag wieder der Renault Zoe, vor dem BMW i3 und dem Smart ForTwo. Auf dem vierten Platz kam der VW e-Golf. Kein einziges Modell konnte seine bisher höchste Zahl an Anträgen erreichen.

      Die Plug-in-Hybride waren vergangenen Monat mit 16 Modellen, die mehr als zehn Anträge aufwiesen, in der Statistik vertreten. Die meisten Anträge im Juni verzeichneten der Audi A3 (239 Anträge), der Kia Niro (138 Anträge) und Mercedes E-Klasse (127 Anträge). Seit Einführung des Umweltbonus entfallen auf den Audi A3 und den BMW 2er die mit Abstand meisten Anträge. Beide Modelle machen bisher knapp 40 Prozent aller Anträge für Plug-in-Hybride aus.

      Obwohl staatliche Stellen und die Hersteller selber nicht antragsberechtigt sind, sind seit Einführung des Umweltbonus mehr Anträge (54 Prozent) von Unternehmen als von Privatpersonen eingegangen. Von September bis November 2017drehte sich das Bild und über die Hälfte aller Anträge ging von Privatpersonen ein. Seit Dezember vergangenen dagegen gab es wieder etwas mehr Anträge von Unternehmen, im Juni waren es 57 Prozent.

      Fördermittel sind noch genug da
      Von den zur Verfügung stehenden öffentlichen Fördermitteln in Höhe von 600 Millionen Euro sind bis Ende Juni gut 118 Millionen beantragt worden. Das sind zirka 20 Prozent der Gesamtsumme. Der überwiegende Anteil von 65 Prozent entfiel auf reine Elektro-Pkw.

      Für die BMW-Modelle wurden bisher 21,7 Millionen Euro beantragt, 53 Prozent davon für den i3, 47 Prozent für die Plug-in-Versionen der Marke. An zweiter Stelle liegt VW mit über 19,4 Millionen Euro, gefolgt von Smart mit 16,36 Millionen Euro. Dahinter folgen Renault (15,7 Millionen Euro) und Audi mit 8,6 Millionen Euro. Diese fünf Hersteller kommen auf fast 70 Prozent aller bisher beantragten Fördermittel.
      Wer bisher noch zögert, sich ein Elektro-Pkw oder Plug-in-Hybrid zuzulegen, braucht keine Angst zu haben, keine Fördermittel mehr zu bekommen. Wenn die 600 Millionen Euro bis zum geplanten Ende es Umweltbonus im Juni 2019 verbraucht werden sollen, reichen die verbleibenden Steuermittel noch für über 20.000 Anträge pro Monat.

      Oder anders gerechnet: Würde die Maßnahme verlängert und monatlich der gleiche Umweltbonus beantragt werden wie im Juni, würden die öffentlichen Fördermittel noch mehr als acht Jahre reichen.

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Maue Zwei-Jahres-Bilanz: Nachfrage nach Prämie für E-Autos verhalten

      Wann kommt die Nachfrage nach E-Autos endlich in Schwung? Diese Frage beschäftigt die Autohersteller der Republik. Eins ist klar: Aktuell ist nicht viel zu reißen.

      Auch zwei Jahre nach ihrer Einführung hat die Prämie für Elektro- und Hybridautos in Deutschland noch nicht richtig gezündet. Bis Ende Juni gingen insgesamt 66.029 Anträge auf die staatliche Förderung ein, wie das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) am Montag in Eschborn bei Frankfurt mitteilte. "Von den verfügbaren Mitteln sind rund 100 Millionen Euro verbraucht. Das entspricht einem Sechstel der Fördersumme", berichtete Bafa-Präsident Andreas Obersteller.

      Das Programm, das noch bis Ende Juni 2019 läuft, reicht für mehr als 300.000 Fahrzeuge. Insgesamt stellt der Bund 600 Millionen Euro zur Verfügung.
      Den Angaben zufolge wurden bisher 38.146 Anträge für reine Elektrofahrzeuge gestellt, 27.866 für Plug-in-Hybride. Der Rest entfiel auf 17 Autos mit einer Brennstoffzelle.
      Die Förderung kann rückwirkend für Fahrzeuge beantragt werden, die seit dem 18. Mai 2016 gekauft wurden. Für reine Elektrowagen mit Batterie gibt es 4000 Euro. Für Hybridautos, bei denen ein E-Antrieb mit einem Verbrennungsmotor kombiniert ist, sind es 3000 Euro. Als ein Grund für die schleppende Nachfrage nach Elektroautos gilt das noch dünne Netz an Ladestationen.

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Man hätte die Schwerpunkte anders auslegen sollen. Was bringen dem Kunden 2000€+2000€ Prämie? Der Käufer sieht dieses Geld nicht und es bleibt zum Schluss nur ein durchlaufender Posten. Eine Wallbox als Geschenk vom Staat inkl. Instalation oder dauerhaft kostenloses laden auf den Autobahnen hätte ganz sicher einen größeren kaufanreiz geboten.

      Die meisten Käufer eines E Fahrzeugs kaufen aus überzeugung und der Preis spielt am Ende nicht die Hauptrolle. Die Käufer die sich hier ein E Auto zugelegt haben, die haben ein Haushaltseinkommen über 5000€.
    • MartinKo89 schrieb:



      Die meisten Käufer eines E Fahrzeugs kaufen aus überzeugung und der Preis spielt am Ende nicht die Hauptrolle. Die Käufer die sich hier ein E Auto zugelegt haben, die haben ein Haushaltseinkommen über 5000€.

      Autsch.... Also da liegen wir weit drunter.....
      Ohne Förderung, Nachlass, Prämie etc... wäre der egolf raus gewesen....
      So kostet er mich nun zum pendeln weniger als nen diesel.

      Nur so weit rechnen 99% nicht.
      Die sehen: Liste kostet der mich 40.000 und der diesel 28.000, also ist der diesel günstiger.

      Das nachher mit Rabatt etc... der diesel "nur" 5000€ weniger kostet, dafür der egolf 50% weniger treibstoffkosten auf 100km hat, keine Kfz Steuer, weniger Wartungskosten etc...
      So weit rechnet keiner....

      Bei denen ist im Kopf schon längst durch die Massen an Presse Artikeln verankert: e Auto ist zu teuer....


      Mich schauen die alle ungläubig an, wenn ich sage, das ich den egolf für unter 3€/100km fahre.
      Und wieviel Möglichkeiten es auch noch gibt kostenlos zu laden.

      Solange die Medien so berichten:
      Winter keine 100km
      Keine lade Infrastruktur
      Viel zu teuer im Vergleich zum Basis Benziner,

      So lange wird das auch nix mit dem "dummen" volk und e Autos....

      Soll mir aber recht sein.
      Ich parke gratis in Hamburg, lade oft gratis, hab Komfort und lache über die laufenden Kosten....
      E-Golf 1 von 04/18 bis 02/20 mit 34tkm. CCS / Winter / Fahrassi + / Außenspiegel / Wärmepumpe / Park Assist / weiß


      E-Golf 2 ab 02/20
      CCS / Winter / Fahrassi + / Außenspiegel / Wärmepumpe / Dab+ / Rear view / Keyless / Park Assist / Deep Black Perleffekt
      Bestellt 21.10., zugelassen 31.01.20
    • MartinKo89 schrieb:

      ...
      Die meisten Käufer eines E Fahrzeugs kaufen aus überzeugung und der Preis spielt am Ende nicht die Hauptrolle. Die Käufer die sich hier ein E Auto zugelegt haben, die haben ein Haushaltseinkommen über 5000€.
      Über die Hälfte der Käufer/Leasingnehmer sind Unternehmen. Die machen gar nix aus Überzeugung. Da ist das fast immer eine rein wirtschaftliche Betrachtung, eventuell spielt das Image noch ein bisschen mit rein.

      fanatic schrieb:

      Autsch.... Also da liegen wir weit drunter.....
      Ohne Förderung, Nachlass, Prämie etc... wäre der egolf raus gewesen....
      So kostet er mich nun zum pendeln weniger als nen diesel....
      Hier genauso. Nur aus Überzeugung könnte ich mir den e-Golf (und so ziemlich jedes andere Elektro-Auto) gar nicht leisten.

      Allein der Umstand, dass ich ihn mit weit über 40% Nachlass auf den Listenpreis bekomme (u. a. dank altem Diesel), hat den Kauf möglich gemacht. Den dann immer noch leicht höheren Anschaffungspreis gegenüber Diesel und/oder Benziner hole ich über die geringeren Betriebskosten wieder rein.

      Sicher gehört immer auch Überzeugung dazu, aber sehr oft sind es bestimmt auch wirtschaftliche Erwägungen.
      Gruß, Karsten

      seit 30.11.2018 elektrisch unterwegs, mittlerweile mit e-Golf Nummer zwei :love:
      Zusätzlich im Haushalt: VW e-Up, BMW i3 60 Ah, Tesla Model3, Renault Megane e-Tech
    • Wir haben den E-Golf gekauft weil wir ihn wollten. Nix wegen Kosten, nix Umwelt, nix Förderung, einfach weil es ein ge..es Auto ist.

      Und wir nutzen ihn wie ein normales Auto, täglich.

      Die grössten Gegner mit der lautesten Klappe lassen wir als erste Probefahren. Nach 200m ist der Würfel gefallen, bei jedem noch.

      Wenn die dann was von Förderung, Steuerbonus, Eintauschprämie hören beginnts in deren Köpfen zu rattern.

      Warum sowenig Förderung abgerufen wird ist wahrscheinlich dem Unwillen der Verkäufer und der elend langen Lieferzeit geschuldet.

      Wenn ich Auto Verkäufer wär würd ich täglich einen verkaufen können.

      Jetzt steinigt mich :)
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      E-GOLF 300. Niederösterreich-Wein-1/4

      - Lieferzeit: Vom Händler als "Vorführer" geordert im Juni 2017.
      Von uns bestellt im August 2017, Angemeldet am 14.12.2017
      KM Leistung bis 06.07.2023: 190.000km
    • ANALYSE - Umweltbonus im Juni 2018: Warum der Umweltbonus ein Flop bleibt

      Nein warum? Ich würd genauso jeden Tag einen verkaufen. Wahrscheinlich sogar auf offener Straße direkt an der Ladesäule

      Und ja, der e-Golf ist im Unterhalt viel günstiger als mein Auto davor, obwohl das eine Klasse kleiner war.
      Aber hauptsächlich habe ich ihn gekauft, weil ich ihn haben wollte.

      Man wird ja schon häufig an der Ladesäule angesprochen, ich muss unbedingt noch so einen 10 Punkte Plan mit den häufigsten Fragen und Antworten basteln

      1. Ist das ein Hybrid?
      2. Wie weit kommt man damit?
      3. Was kostet das Auto?
      ...
      Ach ihr kennt die Fragen.

      Bei 10 Jahre steuerbefreit werden sie ja schon hellhörig, wobei das gegenüber dem oft noch kostenlosen Strom die geringste Ersparnis ist. Aber auch so ist der Strom ja günstiger als Sprit
      Gruß Hendrik

      08/2017 bis 10/2019 e-Golf (190)
      Seit 10/2019 Kona EV

    • Eigentlich wäre das etwas für die "kleinen" VW-Händler, die keinen Neuwagenverkauf mehr anbieten: "Stützpunktvertrieb e-Mobile". Da wird keine Marge vom Verbrenner geschmälert, weil einfach keiner verkauft wird.
      Immerhin gibt es ja als bypass zu den unwillligen Händlern noch das Internet.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • Aus Efahrrungnn ich sagen, das man als E Auto Verkäufer, leider vorerst nur Berater ist. Von 10 Interessenten kauft Einer. Alle möchten sich erst einmal informieren und mal probe fahren (was ich völlig verstehen kann). Ich denke jedoch, dass so eine Probefahrt mit dem eGolf bleibenden Eindruck hinterlässt und diese person sich, wenn nicht heute, zumindest aber in naher Zunkunft darüber Gedanken macht.

      Mag für die Stückzahlverkäufer sehr frustrierend sein, weil dies viel Zeit kostet. Extrem viel Zeit...
      Macht mir aber tatsächlich noch spaß :)
    • dakoal schrieb:



      Warum sowenig Förderung abgerufen wird ist wahrscheinlich dem Unwillen der Verkäufer und der elend langen Lieferzeit geschuldet.
      Die langen Lieferzeiten machen bestimmt viel aus. Wer wartet schon bis zu 12 Monate (oder länger) auf einen Neuwagen - außer ein paar "Verrückter" :)
      Ja, und die Händler machen meiner Meinung nach einen großen strategischen Fehler, wenn sie sich nicht langsam mit der E-Mobilität beschäftigen und ein angepasstes Konzept dafür aufbauen. Siehe Autohaus Sangl. Er macht das sehr gut und der Erfolg gibt ihm Recht. In knapp mehr als einem Jahr 400 Ioniq verkauft - und mit dem Kona ist er auch schon gut dabei. Er hat sich deutschlandweit einen Ruf als E-Mobilitätsinstanz aufgebaut. In ganz Deutschland kenne ich nicht einen einzigen VW Händler, der ein vergleichbares Konzept aufbaut. Mir scheint es so, als denkt keiner eine Dekade weiter. Die Umsätze mit Motoröl und Bremsbelägen werden zurück gehen ;)
      Liebe Grüße
      Stefan

      seit 28.10.2020 ID.3 1.st Max
      seit 09.05.2019 ID.3 1.st Prebooker
      seit 19.10.2018 freudiger Fahrer des e-Golf MJ2019
      seit 2012 Opel Ampera ePionier E-REV
    • Hi!

      Ich fürchte auch, dass VW enge Vorgaben macht, wie der Betrieb eines VW-Händlers auszusehen hat, was dort angeboten und vielleicht auch umgesetzt wird.
      Ich glaube nicht, dass es VW gefällt wenn ein Händler überwigend e-Fahrzeuge verkauft.

      Gruß,
      Burkhard
      24.03.21 ID.4 Tech bestellt, mangangrau/schwarz mit allen Extras, unverb. Liefertermin Juli21 Oktoberr21
      01.04.21 Auftragsbestätigung erhalten.
      06.10.21 FIN im Portal sichtbar
      08.10.21 Termin buchbar
      24.10.21 Abholung in der Autostadt. 17.10. wäre möglich gewesen.
      Wallbox Keba P30 c-Serie mit RFID + IFEU Ladebox (Phoenix Contact). PV E3DC S10, 9,1kWp, 9,2kwh Speicher, SolarCharge
      VCDS, VCP und OBD11
    • Ich kenne einen VW Händler, der verkauft recht viele e-Gölfe, dabei sind seine 3 Filialen eigentlich eher kleine Betriebe. Muss wohl daran liegen, dass die gut vernetzt sind und andere nicht e-Partner lieber zu dem Vermitteln, als zum großen VW Automobile Palast.
      Grüße,
      Tobias

      e-Golf MJ 2018 bestellt am 29.9.2017, Abholung in DD KW 3/2018 31.1.18;
      BAFA Zusage am 20.1.2018, BAFA Stufe 2 26.1.2018, BAFA Auszahlung 5.2.2018;
      Konfiguration: VDRWLSAH