Nach Tesla die Chinesen

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    • BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann: BMW kauft in Erfurt Batteriezellen für 1,5 Milliarden Euro

      BMW wird Erstkunde des CATL-Werks in Erfurt. Weil größere Produktionsmengen die Stückkosten senken, möchte BMW-Einkaufsvorstand Duesmann einen weiteren Hersteller animieren, doch auch bei CATL zu ordern.

      BMW kauft Batteriezellen im Wert von vier Milliarden Euro beim größten chinesischen Hersteller Catl. Zellen im Wert von 1,5 Milliarden sollen ab 2021 aus der geplanten Catl-Fabrik in Erfurt kommen, sagte BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann am Montag in München.
      Von Erfurt würden die Zellen dann ins 400 Kilometer entfernte BMW-Werk Dingolfing gefahren, wo sie zu Modulen für den vollelektrischen BMW i-next zusammengebaut würden. Zellen für weitere 2,5 Milliarden Euro kauft BMW bei Catl in China - unter anderem für den Elektro-Mini, der schon ab nächstem Jahr in Oxford vom Band läuft.
      BMW sei Erstkunde des Catls-Werks in Erfurt. Weil größere Produktionsmengen die Kosten pro Stück senken, wäre es "nicht schlecht, wenn auch Daimler in Erfurt kauft", sagte Duesmann. Heute ist Samsung der größte Zellen-Lieferant für BMW. Sie werden vor allem in den i3 aus dem Werk Leipzig eingebaut. Denkbar sei, dass BMW künftig bei drei Zulieferern bestelle. Mit acht sei BMW "ernsthaft im Gespräch", sagte der Vorstand. "Wir entscheiden von Projekt zu Projekt, an wen wir vergeben."
      BMW habe eine Zellenfabrik näher bei den deutschen Werken haben wollen. Bei langen Transporten aus Asien gebe es hie und da Herausforderungen. Mit Subventionen, "politischem Goodwill" und halbwegs günstigen Lohnkosten klappe das. BMW habe sich auch an der Ausstattung des Catl-Werks beteiligt.
      Das für die Batteriezellen wichtige und teure Kobalt werde BMW selbst in Bergwerken kaufen und ab 2020 für die Zellen an Catl und Samsung liefern. So könne BMW Umwelt- und Sozialstandards einhalten. Im Kongo, wo 60 Prozent des abgebauten Kobalts herkommen, kaufe BMW nicht, sagte Duesmann und verwies auf Kinderarbeit. (dpa)

      Quelle: automobilwoche.de
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      Uwe
    • CATL baut Batteriezell-Fabrik in Thüringen: Bis zu 1000 Arbeitsplätze in Zellfabrik möglich

      Der Markt für E-Autos wächst rasant, entsprechend groß ist der Bedarf an Batterien. Der chinesische CATL-Konzern baut nun auch in Europa Batteriezellen und wählt dafür einen Standort in Thüringen. Und erhält einen Milliarden-Auftrag eines deutschen Autobauers.

      In Thüringen wird eine der größten Batteriezellen-Fabriken für Elektroautos Europas gebaut. Der Vertrag für das Großprojekt des chinesischen Herstellers CATL (Contemporary Amperex Technology Ltd.) wurde am Montag am Rande der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin unterzeichnet. Die Automobilwoche hat schon Anfang Juni exklusiv über die Pläne berichtet.
      Als erster Kunde des neuen Werkes bei Erfurt vergab der Autobauer BMW am selben Tag einen Milliarden-Auftrag an die Chinesen. Die Hoffnung ist, dass andere deutsche Autokonzerne folgen.
      Wegen der stark wachsenden Zahl von Elektroautos in Europa steigt in den nächsten Jahren auch die Nachfrage nach Batterien sowie Batteriezellen rasant. VW, Daimler und BMW kaufen Zellen in Asien und bauen diese dann selbst zu großen Akkus für ihre Elektroautos zusammen. Bundesregierung und Gewerkschaften befürchten eine zu starke Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern und dringen seit längerem auf eine nationale oder zumindest europäische Lösung.
      CATL will bis 2022 rund 240 Millionen Euro in das Werk in dem Industriegebiet "Erfurter Kreuz" investieren und dort 600 neue Arbeitsplätze schaffen. Langfristig könnten nach dpa-Informationen bis zu 1000 Arbeitsplätze entstehen.
      Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einem wichtigen Tag für Thüringen. Diese Technologie werde von deutschen Anbietern bisher nicht angeboten, so dass die deutsche Autobranche auch chinesische Produkte kaufen dürfte. "Wenn wir es selbst könnten, wäre ich auch nicht traurig", sagte Merkel. Wenn der chinesische Investor nach Europa komme, sei es aber gut, wenn dies in Deutschland stattfinde.

      Mehr als ein Jahr wurde verhandelt
      Nach den Worten von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ist das Projekt eine der bedeutendsten Industrie-Investitionen der vergangenen zehn Jahre in Thüringen. Das Land habe die Chance, "zu einem der wichtigsten europäischen Standorte für Batterietechnologie aufzusteigen". Es entstehe der erste europäische Produktionsstandort für Batteriezellen überhaupt. Bei dieser Investition komme der chinesische Hersteller CATL als hocheffizientes Unternehmen mit seinem Know-how nach Thüringen, sagte Tiefensee.
      Die zentrale Lage in Europa, die Infrastruktur, die verfügbaren hoch qualifizierten Mitarbeiter und das schnelle Handeln der Landesentwicklungsgesellschaft hätten den Ausschlag für Thüringen als Standort der ersten CATL-Fabrik in Europa gegeben, sagte Tiefensee.
      CATL-Vorstandschef Robin Zeng sagte, sein Unternehmen wolle ein Spitzenprodukt für die Autoindustrie liefern. "Die Investition in Thüringen ist nur der erste Schritt", betonte er. CATL wolle allen Autoherstellern in Europa seine Lithium-Ionen-Batterien anbieten und zudem Energiespeicher für Strom aus regenerativen Quellen liefern.
      Nach mehr als einem Jahr Verhandlungen mache der CATL-Konzern erstmals den Weg frei für die Herstellung seiner Fahrzeugbatterien außerhalb Chinas, hieß es in einer Mitteilung des Thüringer Wirtschaftsministeriums. In der Fabrik sollen automatisiert Batterien hergestellt werden, die Kapazität werde bei 14 Gigawattstunden liegen. Geplant werde das Werk als eigenständige Firma mit Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Logistik.
      Der 2011 gegründete größte chinesische Hersteller CATL wolle mit der Entscheidung die Bedeutung des deutschen Marktes betonen, hieß es. Europa sei für das Unternehmen eine wichtige Wachstumsregion. Der Batteriehersteller, der seit diesem Jahr an der Börse ist, unterhält auch eine Niederlassung in München.

      BMW will im Wert von 1,5 Milliarden einkaufen
      "Durch die Etablierung der modernsten Technologie für Lithium-Ionen-Batterien in Deutschland und die Liefermöglichkeiten vor Ort sind wir näher am Kunden und können dadurch kundenspezifische Lösungen anbieten und noch schneller auf Kundenwünsche reagieren", sagte CATL-Vorstandschef Robin Zeng.
      Autoherstellern wie BMW, Daimler und VW könnten vor Ort hergestellte Lösungen angeboten werden. Zudem könne CATL europäische Kenntnisse bei der Herstellung einbeziehen. Asiatische Konzerne sind bei der Batteriezellen-Fertigung führend.
      BMW will Batteriezellen im Wert von vier Milliarden Euro bei CATL kaufen. Zellen im Wert von 1,5 Milliarden sollen ab 2021 aus der geplanten CATL-Fabrik in Erfurt kommen, sagte BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann in München. Von Erfurt würden die Zellen dann ins 400 Kilometer entfernte BMW-Werk Dingolfing gefahren, wo sie zu Modulen für den vollelektrischen BMW i-next zusammengebaut würden. Zellen für weitere 2,5 Milliarden Euro kauft BMW bei CATL in China.
      BMW sei Erstkunde des CATL-Werks bei Erfurt. Weil größere Produktionsmengen die Kosten pro Stück senken, wäre es "nicht schlecht, wenn auch Daimler in Erfurt kauft", sagte Duesmann. BMW habe ein Zellenfabrik näher bei den deutschen Werken haben wollen. Mit Subventionen, "politischem Goodwill" und halbwegs günstigen Lohnkosten klappe das. BMW habe sich auch an der Ausstattung des CATL-Werks beteiligt.

      Quelle: automobilwoche.de
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      Uwe
    • Batteriezellen für E-Autos: Chinesische CATL startet Fabrikbau

      Der chinesische Batteriezellen-Spezialist CATL hat mit dem Bau einer Fabrik in Thüringen begonnen. Angesichts der zahlreichen neuen E-Autos dürfte es genügend Kunden geben.

      Baustart für eine der größten Batteriezellen-Fabriken für Elektroautos in Europa: Der chinesische CATL-Konzern (Contemporary Amperex Technology Ltd.) investiere in den nächsten fünf Jahren bis zu 1,8 Milliarden Euroin Fabriken im thüringischen Arnstadt, sagte Europapräsident Matthias Zentgraf am Freitag beim ersten Spatenstich. "Das ist unser erster Produktionsstandort außerhalb Chinas. Da sind wir sehr stolz drauf." Schrittweise würden bis zu 2000 Arbeitsplätze entstehen.
      Anfang 2022 solle die erste Fabrik im Gewerbegebiet "Erfurter Kreuz" mit der Produktion von Batteriezellen beginnen. Die Kapazität liege dann bei zunächst 14 Gigawattstunden, später bei 24 Gigawattstunden. Sie würde je nach Bedarf der Autohersteller hochgefahren. "Letztlich hängt das davon ab, wie sich E-Autos verkaufen."
      Bereits im kommenden Jahr könnten in Hallen, die CATL aus der Insolvenzmasse des Solarzellenherstellers Solarworld in Nachbarschaft zu seinem Areal gekauft habe, Module gefertigt werden. Die Zellen dafür würden noch aus China kommen. Kurzfristig würden so die ersten 200 Arbeitsplätze entstehen, sagte Zentgraf.
      Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sprach von einem "Investment der Superlative", bei dem Know-how von China nach Europa fließe. Künftig komme aus Thüringen die Technologie, "die die deutsche und europäische Mobilitätswende überhaupt erst möglich macht". Der Markt für Batterien für Elektrofahrzeugen wird von Anbietern aus China, Korea und Japan dominiert.
      Thüringen hatte lange um die große Industrieansiedlung gekämpft. Letztlich hätten die vorhandene Infrastruktur und die Erreichbarkeit aller deutschen Autohersteller innerhalb von vier Stunden den Ausschlag gegenüber Mitbewerbern gegeben. Geplant sei auch Batterieforschung zwischen CATL und Thüringer Instituten, so der Minister.
      CATL hatte sich im Frühjahr entschieden, mehr zu investieren als zunächst geplant. Bei der Investitionsentscheidung im Sommer 2018 war zunächst nur von 240 Millionen Euro bis 2022 die Rede. Ein Liefervertrag in Milliardenhöhe besteht bereits mit dem Autobauer BMW .

      CATL mit Hauptsitz im chinesischen Ningde gehört weltweit zu den größten Herstellern von Lithium-Ionen-Batterien und beschäftigt nach eigenen Angaben etwa 20 000 Arbeitnehmer. (dpa/swi)

      Quelle: automobilwoche.de
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