China & Norwegen weiterhin Treiber der Elektromobilität

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    • China & Norwegen weiterhin Treiber der Elektromobilität

      Die Elektromobilität nimmt in der ersten Jahreshälfte 2018 in wichtigen Märkten an Fahrt auf. Dabei bleiben China und Norwegen weiterhin Treiber mit Blick auf die globale Entwicklung. Und in Deutschland kommen E-Fahrzeuge zumindest auf einen Marktanteil von 1,8 Prozent.
      Die gesamte Autobranche befindet sich derzeit zwar in einem Umbruch. Doch chinesische Automobilhersteller werden zunehmen zu ernsten Konkurrenten der etablierten westlichen Autobauer. Zu diesem Ergebnis kommt das Center of Automotive Management (CAM).
      Das Reich der Mitte kann seine Position als Leitmarkt mit einem starken Wachstum festigen. Allein in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres wurden 412.000 neue Elektrofahrzeuge abgesetzt. Dies beinhaltet die sogenannten New Energy Vehicles inkl. Brennstoffzellen-Fahrzeuge, gewerbliche Fahrzeuge und auch Elektrobusse. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten die E-Neufahrzeugverkäufe um satte 111 Prozent gesteigert werden. Der Marktanteil von Elektrofahrzeugen steigt damit auf 2,9 Prozent an den Neuzulassungen. Im ersten Halbjahr 2017 lag dieser Wert noch bei 1,5 Prozent. Dominiert wird der chinesische Markt – wie erwartet – von einheimischen Autobauern. Lediglich Tesla schafft es mit dem Model X mit Platz 19 unter die Top 20.


      Norwegen kann ebenfalls seine E-Fahrzeugverkäufe erheblich steigern. Stromer kommen im europäischen Vorzeigeland der Elektromobilität auf einen Marktanteil von satten 46,6 Prozent bei den Neuzulassungen. Im Vorjahreszeitraum lagen diese aber auch schon bei einem vorzeigbaren Wert von 34,9 Prozent. Nach den Absatzzahlen ist jedoch die USA weiterhin zweitgrößter Markt. In der ersten Jahreshälfte sind die Neuzulassungen um 35 Prozent auf über 117.000 Fahrzeuge angestiegen. Batterie-elektrische Fahrzeuge stellen dabei über die Hälfte der Verkäufe. Der Marktanteil steigt von 1,0 auf jetzt 1,4 Prozent bei den Neuzulassungen. Marktführer ist hier Tesla mit 45.000 verkauften Elektroautos. Toyota kommt mit dem Plug-in-Hybrid Prius Prime auf rund 14.200 Verkäufe.
      Der deutsche Markt konnte allerdings auch zulegen und kommt auf einen Zuwachs von 51 Prozent. 33.917 Elektrofahrzeuge wurden laut CAM in der ersten Jahreshälfte 2018 neu zugelassen. Mit rund 17.234 Batterie-elektrischen Fahrzeugen legten die Verkäufe reiner Stromer mit 69 Prozent mehr zu als die Plug-in-Hybriden mit 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Renault konnte mit dem Zoe (2.691) die Führung im ersten Halbjahr 2018 bei den Neuzulassungen ergattern. Dahinter folgt mit 2.561 Neuzulassungen der VW e-Golf und der BMW i3, der auf 2.449 Neuzulassungen kommt.
      Zwischen Januar und Juni 2018 sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) rund weitere 8.400 Förderanträge (Umweltbonus) für Elektrofahrzeuge eingegangen. Insgesamt steigt damit die Zahl der Anträge auf 66.029. Davon entfallen 27.866 Anträge auf Plug-In-Hybride und 38.146 auf BEVs sowie 17 auf Brennstoffzellenfahrzeuge. Die Fördermittel würden jedoch für mehr als 300.000 Fahrzeuge reichen.



      Doch auch in anderen Teilen Europas entwickelt sich der Verkauf an E-Fahrzeugen positiv. Großbritannien kann die Verkäufe ebenfalls steigern und setzt 29.363 Einheiten in den ersten sechs Monaten ab. Auf die Plug-in-Hybride entfallen knapp 75 Prozent. Während die Neuverkäufe von Plug-In-Hybriden um 40 Prozent zugenommen haben, sinken die Zulassungen von reinen Elektrofahrzeugen um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 7.441 Einheiten. In Frankreich erhöhen sich die Neuzulassungen bei Elektrofahrzeugen in der ersten Jahreshälfte auf 21.488, was einem Plus von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Marktanteil liegt wie in Deutschland ebenfalls bei 1,8 Prozent. Im Unterschied zu Großbritannien machen hier aber Batterie-elektrische Fahrzeuge mit über 67 Prozent den größten Teil der Elektroverkäufe aus.
      Die Analyse vom Center of Automotive Management der Innovationen der globalen Automobilhersteller im Bereich der Batterie-elektrischen Elektromobilität zeigt, dass die Innovationsstärke bislang nicht von deutschen Herstellern getrieben werde. Die höchsten Indexwerte erreichen derzeit Tesla, Renault und der Allianzpartner Nissan sowie General Motors. Chinesische Hersteller wie BAIC, BYD und Dongfeng werden als Anbieter von E-Fahrzeugen immer stärker und schieben sich vor die deutschen Hersteller. Daimler, Volkswagen (inkl. Audi, Porsche etc.) und BMW rangieren im BEV-Innovationsranking auf den Plätzen neun, zehn und zwölf.



      Hierzu Studienleiter Stefan Bratzel: „Deutschland ist mit seinen Herstellern bislang noch kein Leitanbieter der reinen Elektromobilität, sondern findet sich eher im vorderen Mittelfeld (Fast Follower). Angesichts der ambitionierten Produktpläne der deutschen Hersteller bestehen jedoch gute Chancen, dass die deutschen Automobilbauer zu Beginn der 2020er Jahre die Rückstände aufholen. Um in wichtigen Kernmärkten wie China die Marktpositionen zu halten oder zu verbessern, müssen die Hersteller dann wettbewerbsfähige E-Fahrzeuge in verschiedenen Segmenten im Angebot haben.
      Die Elektromobilität wird in den nächsten zwei Jahren nur moderate Wachstumsraten in wichtigen Automobilmärkten realisieren können. Allerdings rechnet das CAM auf Basis einer Szenarioanalyse mit einer deutlichen Steigerung der Marktdynamik zu Beginn der 2020er Jahre. Ausschlaggebend sind die massiven Produktanstrengungen der Hersteller und das zu erwartende regulatorische Umfeld in zentralen Autoländern.



      Für Deutschland und die EU rechnet das CAM ab 2020 mit einem exponentiellen Anstieg des E-Autoabsatzes, da die Hersteller die CO2-Ziele erreichen müssen und nur so Strafzahlungen verhindern könnten. Bis dahin werden die globalen Neuzulassungen von Elektroautos allerdings laut CAM nur moderat ansteigen. Danach sei jedoch mit einer breiten Produktoffensive aller Hersteller und wegen der deutlich verbesserten Ladeinfrastruktur von einem massiven Wachstum auszugehen.
      automobilwoche.de, electrive.net (Auswertung als PDF)

      Quelle: electrive.net
      Gruß
      Uwe
    • ... na sind wir nicht wieder einmal ein Vorbild wie man es nicht machen soll 8|



      Wir können ja vieles aber das mit dem CO2 einsparen haben wir wohl nicht erfunden :heulen:
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      Gruss Aragon / Rene
      Mein black-Sioux wurde KW43 2014 produziert also VFL (Vor-Face-Lift) oder 190
      Zusätzlich golden-Arrow ab 16.11.2021 Polestar2 AWD

      Ich war dabei ! e-Golf-Treffen eins am Bodensee / zwei in Moers / drei und vier in Hann Münden / fünf in Heilbronn / sechs in Mühbrook - weil es so schön war // aber schön waren auch die vielen kleinen Treffen!!! :thumbup:
    • Tja, die Schweiz ist ein typisches Allrad-Land mit vielen kleinen Bauernhöfen welche zwingend auf Anhängezuglast angewiesen sind, da ist die Audwahl eines passenden Elektroautos ziemlich dünn und bei den Verbrennern wird in aller Regel auch nicht Allradantrieb mit den sparsamsten Motoren gepaart. :whistling:
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem: