Laden von Elektro Autos

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    • Alles in allem eine ziemlich zutreffende Zustandsbeschreibung des Chaos' mit dem Stromtanken. Allerdings ist LichtBlick bei der Recherche die Maingau-Lösung irgendwie verborgen gewesen. Der EinfachStromLaden-Tarif ist aus meiner Sicht der Lichtblick des Jahres für E-Auto-Fahrer.
      Viele Grüße
      Norbert
      ____________________________________
      02/2021 - VW ID.3 Pro Max | E-Autobiografie


      Teilnehmer e-Golf-Treffen MO (2017), HMÜ (2018/2019/2021)
      , HN (2020), Mühbrook (2022)
    • Aber bei einer ernsthaften Recherche - und die haben die LichtBlick'ler ja offensichtlich betrieben - ist es zurzeit schon sehr schwer, nicht auf Maingau alias EinfachStromLaden zu stoßen.
      Viele Grüße
      Norbert
      ____________________________________
      02/2021 - VW ID.3 Pro Max | E-Autobiografie


      Teilnehmer e-Golf-Treffen MO (2017), HMÜ (2018/2019/2021)
      , HN (2020), Mühbrook (2022)
    • Ladesäulen-Check 2018: "Babylonisches Wirrwarr"

      Die Zahl der Elektro-Ladesäulen in Deutschland steigt zwar, aber einfacher wird es für die Fahrer von E-Autos dadurch nicht. Lichtblick und Statista ziehen in ihrer gemeinsamen Studie ein nüchternes Fazit.

      Für den Durchbruch der Elektroautos werden in der öffentlichen Debatte immer wieder drei Voraussetzungen genannt: Kaufpreis, Reichweite, Ladesäulen-Netz.
      Bis Ende des Jahres soll es laut aktueller Studien über 200.000 Elektroautos auf deutschen Straßen geben; eine hinreichende Lade-Infrastruktur ist daher unabdingbar.
      Laut der Bundesnetzagentur gibt es aktuell rund 5000 öffentliche Ladesäulen. Der Zugang und der Umgang mit diesen Säulen ist für Besitzer von E-Autos allerdings noch immer kompliziert und teuer.
      Das ist das Ergebnis des zweiten Ladesäulen-Checks des Ökostrom-Anbieters Lichtblick in Zusammenarbeit mit dem Recherche- und Marktforschungsinstitut Statista.

      Extreme Preis-Unterschiede
      Verwirrende Tarifstrukturen, unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen sowie eine Vielfalt von Abrechnungsmethoden verkomplizieren demnach den Ladevorgang. In manchen Gegenden stehe dagegen nur ein Anbieter zur Verfügung.
      Sieben der elf untersuchten Ladesäulen-Betreiber liegen teilweise deutlich über dem durchschnittlichen Kilowattstundenpreis von Haushaltsstrom: Dieser liegt bei 29,4 Cent.
      Umgerechnet auf Kosten pro Kilowattstunde, verlangt EnBW 54,5 Cent, die Stadtwerke München 46,7 Cent und Allego in Berlin 44,3 Cent. Der Tarif von Stromnetz Hamburg/Hamburg Energie (29,5 Cent) ist mit dem Haushaltsstrompreis vergleichbar. Günstig ist das Laden bei Mainova mit 13,3 Cent. Kostenlos bleibt es weiterhin bei den Stadtwerken Leipzig sowie RheinEnergie.



      Tarif-Chaos


      In der Realität hat jeder Anbieter sein eigenes Tarifsystem. Deutschlands größter E-Ladesäulen-Betreiber Innogy verlangt an kombinierten AC/DC-Ladestationen pauschal 7,95 Euro pro Ladevorgang, an reinen AC-Ladesäulen 39 Cent pro Kilowattstunde.
      EnBW rechnet zeitbasiert ab, hier kostet eine Stunde Laden für einen BMW i3 6 Euro. Stromnetz Hamburg/Hamburg Energie rechnet ausschließlich pro Kilowattstunde ab.
      Hinzu kommen die unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen: An einem Ladepunkt muss sich der Nutzer per SMS anmelden, an einem anderen geht es nur per App, Ladekarte oder mit Vorab-Registrierung auf der Internetseite.

      Regionale Monopole
      Lichtblick hat in den vergangenen Monaten nicht nur die Tarifstruktur der einzelnen Anbieter untersucht, sondern auch lokale Märkte analysiert.
      Das Ergebnis: Es bilden sich regionale Monopole. So betreibt zum Beispiel EWE rund 90 Prozent der insgesamt rund 500 öffentlichen Ladesäulen im eigenen Netzgebiet des Weser-Elbe-Gebiets.
      Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft bei Lichtblick SE, sagt: "So kann der Betreiber durch die mangelnde Konkurrenz Preis, Tarif und Voraussetzungen für eine Ladung frei von Wettbewerb deutlich oberhalb des Haushaltsstrompreises festlegen."
      In München, wo die Stadtwerke München Grundversorger und Stromnetzbetreiber sind, gibt es 188 öffentliche Ladepunkte, die fast ausschließlich – also zu 88 Prozent – von den Stadtwerken selbst betrieben werden.



      Die Rolle der Roaming-Anbieter
      Erstmals hat Lichtblick auch die Roaming-Anbieter mit ihren Tarifen hinzugezogen. Plugsurfing oder The New Motion bringen demnach eine Erleichterung beim flächendeckenden Zugang (jeweils rund 10.000 Ladepunkte) für Besitzer von E-Autos – nur nicht beim Preis für Tankstrom.
      Denn bei den Abrechnungen sind die Unternehmen an die Kosten der jeweiligen Betreiber gebunden. Auch hier zeigt sich für die Verbraucher ein Verwirrspiel: Bezieht ein Kunde mit einem BMW i3 den Strom direkt über EWE, kostet die Kilowattstunde umgerechnet 39,9 Cent. Über Plugsurfing sind es 53,5 Cent. Der Kunde zahlt also fast 14 Cent mehr.
      Günstiger wird es für Berliner: An den Ladesäulen von Allego lädt das E-Auto für 44,3 Cent/kWh, mit Plugsurfing sind es 40,0 Cent.

      "Ein chaotischer Flickenteppich"
      Gero Lücking resümiert: "Die Lade-Infrastruktur ist ein chaotischer Flickenteppich. Regionale Monopolisten diktieren Preise und schaffen ein babylonisches Wirrwarr an Karten, Apps und Bezahlsystemen. Der Dumme ist am Ende der Kunde. Wir wollen und brauchen in Deutschland eine zügige Verkehrswende. Aber so kann sie nicht gelingen."
      "Kunden sollten ihren Haushaltsstrom-Tarif an jeder Ladesäule tanken können. Dazu müssen die Ladesäulen den Netzen zugeschlagen werden", so Lücking weiter: "Der Wettbewerb ist nur direkt an der Ladesäule möglich, der Fahrer wählt seinen Fahrstrom-Lieferanten so frei, wie er heute auch seinen Haushaltsstrom-Lieferanten wählt. So kann jeder E-Auto-Besitzer den Stromtarif seines Wunschversorgers mit einer Ladekarte an jeder öffentlichen Ladesäule tanken." (mer)

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Gestern standen wir in Dülmen vor einer Ladesäule -
      ich habe vor Ort nicht rausbekommen, was ich hätte tun müssen um laden zu können.

      Es wird schon irgendwie gehen - mit der richtigen Karte, der richtigen App,
      der richtigen Homepage, oder der richtigen "Community".
      Und vielleicht erfährt man dann sogar vorher, was es kostet.
      Aber "mal eben" tanken ist halt nicht, wenn man nicht entsprechend vorbereitet ist.

      Ich frage mich nur: welcher "normale" Autofahrer würde sich auf sowas einlassen?

      In meinen Augen ist dieses Chaos zur Zeit der größte Stolperstein für die e-Mobilität -
      und er ist völlig unnötig, weil rein organisatorisch bedingt.

      Wenn man einfach nur fahren möchte, ohne die e-Mobilität zum Hobby zu machen,
      hat man zur Zeit schlechte Karten - zumindest außerhalb der Reichweite der heimischen Steckdose.
      Diese werde ich bis auf Weiteres mit dem e-Golf auch ganz sicher nicht ohne Not verlassen.

      Erst wenn ich mit jedem e-Auto an jeder Ladesäule jederzeit laden kann,
      unter Benutzung vorhandener Zahlungsmittel und ohne Sondervoraussetzungen
      wie spezielle Chips, Karten oder Apps, zum normalen Haushaltsstromtarif -
      erst dann werde ich e-Autos uneingeschränkt weiterempfehlen.

      Also einfach nur das, was beim Benzin-Tanken seit 100 Jahren der bewährte Normalfall ist.

      So zufrieden ich auch mit unserem e-Golf bin -
      das Auto als solches kann ja nichts dafür, das empfehle ich jedem weiter ;)
      Ciao, Gerd
    • Im Prinzip hast Du vollkommen recht, Gerd. Aber um das Chicken & Egg Problem aufzulösen und Nachfrage zu schaffen, braucht es eben auch die Könige der Ladesäulenkarten :king: Und sooo weit weg liegt "e" nun auch nicht, als ich vor über 10 Jahren unsere Autos auf LPG umstellte, musste ich zumindest hier im Süden noch nach Tankstellen suchen und mit einem ausgedruckten Verzeichnis herumfahren. Spontan tanken war da nicht (gut, man konnte immerhin mit den gängigen Medien bezahlen). In AT und CH waren LPGler noch grössere Exoten, da dies Erdgasländer waren. Selbst in Italien oder Kroatien war das Auffinden von funktionierenden LPG Säulen zumindest teilweise ein Glücksspiel. Bezahlen war vielleicht einfacher, aber Finden...was ich damit sagen will, es hängt auch ein wenig von der Vorprägung ob, ob man was als problematisch empfindet. Unabhängig davon kann der derzeitige Zustand nicht der Endzustand bleiben.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • christech schrieb:

      es hängt auch ein wenig von der Vorprägung ob, ob man was als problematisch empfindet.
      Richtig! Und die Masse der Autofahrer außerhalb dieses Forums ist eben von einem unkomplizierten Benzin- oder Diesel-Tankvorgang geprägt.

      Schon Gas würde viele überfordern, bzw. es fehlt an der Bereitschaft sich damit auseinanderzusetzen - und das kann ich verstehen!

      "Schlimmer geht immer" - aber das sollte nicht die Devise der e-Mobilität sein,
      wenn man ihr auf breiter Front zum Durchbruch verhelfen möchte ;)

      Ich bin ein sehr Auto-affiner Mensch (sieht man vielleicht an meinem "Fuhrpark") -
      aber ich vermeide es, das bei "normalen" Autofahrern vorauszusetzen.
      Bei denen bin ich froh, wenn sie Dinge wie "Blinken" oder "Rettungsgasse freimachen" geregelt bekommen ;)

      Bei e-Autos sind Reichweite und Ladedauer ja schon gewöhnungs- und erläuterungsbedürftige Themen genug - die liegen in der Natur der Technik.
      Da muss man die Sache doch nicht auch noch durch extrem komplizierte Lademodalitäten zusätzlich und unnötig erschweren.
      Da kommt bei mir schon der Verdacht auf, dass man es mit der e-Mobilität (politisch) vielleicht doch nicht sooo ernst meint.
      Ciao, Gerd
    • christech schrieb:

      m Prinzip hast Du vollkommen recht, Gerd. Aber um das Chicken & Egg Problem aufzulösen und Nachfrage zu schaffen, braucht es eben auch die Könige der Ladesäulenkarten Und sooo weit weg liegt "e" nun auch nicht, als ich vor über 10 Jahren unsere Autos auf LPG umstellte, musste ich zumindest hier im Süden noch nach Tankstellen suchen und mit einem ausgedruckten Verzeichnis herumfahren. Spontan tanken war da nicht (gut, man konnte immerhin mit den gängigen Medien bezahlen). In AT und CH waren LPGler noch grössere Exoten, da dies Erdgasländer waren. Selbst in Italien oder Kroatien war das Auffinden von funktionierenden LPG Säulen zumindest teilweise ein Glücksspiel. Bezahlen war vielleicht einfacher, aber Finden...was ich damit sagen will, es hängt auch ein wenig von der Vorprägung ob, ob man was als problematisch empfindet. Unabhängig davon kann der derzeitige Zustand nicht der Endzustand bleiben.
      Das war mit Erdgas noch schlimmer. Teilweise Erdgas tanken mit Voranmeldung bei den Stadtwerken. Adhoc ging gar nicht. Öffnungszeiten 8-11h und 13-16h. Zahlen nur per Rechnung mit vorher angelegten Kundenkonto. Wer mal außerhalb des eigenen Stadtgebietes Erdgas tanken wollte musste teilweise Spießrutenlaufen.
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    • Es kann doch nicht so schwer sein, an jeder Ladesäule einen wenigstens einen QR-Code mit einer Webseite, auf der man mit Kreditkarte oder Paypal bezahlen kann, anzubieten. Es sollte wenigstens mit einem Smartphone (=> Achtung, Internet muss dann dort auch funktionieren!) einfach!!! möglich sein, die Säule zu aktivieren.

      Zuhause Laden zu können ist aus meiner Sicht für die "Early-Adopter" eigentlich Pflicht. Aber gerade wenn man dann mal in unbekannten Gefilden unterwegs ist, darf das Laden nicht zu einem Problem werden. Zumindest nicht, weil man die Säulen nicht aktiviert bekommt.
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    • Stromsegler schrieb:

      Der grösste Vorteil vom Elektro-Auto ist doch der, dass man (relativ) problemlos zuhause „volltanken“ kann.
      Das ist selbstverständlich - das war aber nicht das Thema ;)

      Es geht darum, dass man sich mit dem e-Auto auch mal etwas weiter weg "traut".
      Die geringe Reichweite würde etwas ihren Schrecken verlieren,
      wenn denn wenigstens das ungeplante Nachladen so einfach wäre wie das Tanken.
      Das Thema ist für viele "normale" Autofahrer schon gewöhnungsbedürftig genug -
      warum auch noch unnötig verkomplizieren?

      Eine App würde ich mir ja noch gefallen lassen
      (obwohl z.B. meine Eltern da raus wären - die haben weder Smartphone noch Kreditkarte).
      Aber die Realität ist ja eine andere, s.o.
      Ciao, Gerd