Irgendwie fand ich das immer seltsam warum man 2-phasig laden sollte. Gut, man könnte die 3. Phase zu sehr geringem Aufpreis mitnehmen. Aber anscheinend liegt das ja auch an der Sache mit den Netzen in anderen Ländern bei denen der N-Leiter und 2 um 180° versetzte Phasen vorhanden sind und somit nicht mehr als zweiphasig ginge. Außerdem hat man dann fürs Marketing noch ein Ass im Ärmel: nachdem der e-Golf 190 einphasig mit 3,6 kW laden konnte kann es der 300er schon mit 7,2 kW und der ID sogar mit 11 kW! Toll!
Aber mal aufs technische zurück. Wenn man betrachtet, was es an Leitungen erfordert und Verluste bereitet, sieht die 2-Phasen Lösung sehr interessant aus. Auf den Phasen fließen je 16 A, auf dem N-Leiter 8 A. Wenn man also z.B. mal von 10 Metern Zuleitung mit 2,5 mm² zum Auto ausgeht, verliert man 2x 18,2 W + 4,6 W = 41 W (P = I² * R = I² * ( rho * l) / A mit rho = 0,0178 Ohm * mm²/m ) auf den 3 genutzten Leitungen. Wollte man die gleiche Leistung einphasig laden, dann käme man auf 2x 10 Meter mit je 72,9 Watt, also 145,81 Watt. Das wäre das 3,6-fache an Leitungsverlusten! Dazu kommt die üble Unsymmetrie, die man insbesondere daheim nicht haben will, oft nicht mal genehmigt bekommt. Und selbst wenn: will man wirklich, dass die Sicherung fliegt wenn der Zähler mit 35 A abgesichert ist und irgendein Verbraucher wie Haarföhn, Toaster, Wasserkocher oder Heizlüfter noch eingeschaltet wird?
Klar sollte man für 32 A keine 2,5 mm² nutzen. Aber selbst mit 4 mm² sind die Verluste noch um Faktor 2,2 höher, mit 6 mm² Faktor 1,5. Erst mit 10 mm² wäre man bei Faktor 0,9, also besser. Dann wäre aber eine Leitung mit 3x 10 mm² = 30 mm² Kupfer nötig, wärend man bei 4x 2,5 mm² erst bei 10 mm² wäre, oder typischerweise bei 12,5 mm², auch wenn man die dritte Phase gerade nicht nutzt.
Gibt es Vorteile für einphasig 32 A? Mir mögen kaum welche einfallen. Dosen mit 1x 32 A gibt es praktisch nirgends.
So gesehen würde ich sagen: kein schlechter Gedanke von VW, auch wenn es seltsam aussieht. Wäre trotzdem nett gewesen, wenn es die dritte Phase noch dazu gegeben hätte.
Falls jemand einen Fehler in meiner Betrachtung entdeckt: immer her damit!
Aber mal aufs technische zurück. Wenn man betrachtet, was es an Leitungen erfordert und Verluste bereitet, sieht die 2-Phasen Lösung sehr interessant aus. Auf den Phasen fließen je 16 A, auf dem N-Leiter 8 A. Wenn man also z.B. mal von 10 Metern Zuleitung mit 2,5 mm² zum Auto ausgeht, verliert man 2x 18,2 W + 4,6 W = 41 W (P = I² * R = I² * ( rho * l) / A mit rho = 0,0178 Ohm * mm²/m ) auf den 3 genutzten Leitungen. Wollte man die gleiche Leistung einphasig laden, dann käme man auf 2x 10 Meter mit je 72,9 Watt, also 145,81 Watt. Das wäre das 3,6-fache an Leitungsverlusten! Dazu kommt die üble Unsymmetrie, die man insbesondere daheim nicht haben will, oft nicht mal genehmigt bekommt. Und selbst wenn: will man wirklich, dass die Sicherung fliegt wenn der Zähler mit 35 A abgesichert ist und irgendein Verbraucher wie Haarföhn, Toaster, Wasserkocher oder Heizlüfter noch eingeschaltet wird?
Klar sollte man für 32 A keine 2,5 mm² nutzen. Aber selbst mit 4 mm² sind die Verluste noch um Faktor 2,2 höher, mit 6 mm² Faktor 1,5. Erst mit 10 mm² wäre man bei Faktor 0,9, also besser. Dann wäre aber eine Leitung mit 3x 10 mm² = 30 mm² Kupfer nötig, wärend man bei 4x 2,5 mm² erst bei 10 mm² wäre, oder typischerweise bei 12,5 mm², auch wenn man die dritte Phase gerade nicht nutzt.
Gibt es Vorteile für einphasig 32 A? Mir mögen kaum welche einfallen. Dosen mit 1x 32 A gibt es praktisch nirgends.
So gesehen würde ich sagen: kein schlechter Gedanke von VW, auch wenn es seltsam aussieht. Wäre trotzdem nett gewesen, wenn es die dritte Phase noch dazu gegeben hätte.
Falls jemand einen Fehler in meiner Betrachtung entdeckt: immer her damit!
Gruß,
Stephan
Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
Stephan
Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer