Kurzurlaub in Kroatien (~600km pro Strecke)

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    • Kurzurlaub in Kroatien (~600km pro Strecke)

      Hallo,

      heute mal ein kleiner Bericht über unsere Reise nach Kroatien, letztes Jahr waren wir ja in Italien (~350km) noch als e-Golf Neuling, jetzt ~19tkm später wagten wir uns nach Kroatien.
      Abfahrt von uns bei Wiener Neustadt (Österreich) über Slowenien nach Medulin.

      Als erstes muss ich sagen, dass ich meine Reichweitenangst von vor einem Jahr mittlerweile auskuriert habe. Ich hab mich daran gewöhnt bzw. gelernt die Reichweiten richtig ab zu schätzen mund längere Routen zu planen. Insofern merke ich da keinen Unterschied mehr zu früher.
      Die Ladeinfrastruktur in Slowenien und Kroatien ist dank Petrol und Tesla Destination-Chargern dem persönlichen Empfinden nach auch besser als in Italien.

      Nun zur Fahrt. Wir haben Zeit, also entscheide ich mich dazu zwischen 95 und 110 zu fahren, um 5:00 Uhr gings los dann kann man noch ein gutes Stück ohne Klima zurücklegen. Going-Electric sagt mir ich solle den ersten Ladestop in Ilz machen, den zweiten dann in Gralla kurz vor der Grenze. Bei Ilz hatten wir aber noch so viel Kapazität, dass wir dann gleich nach Gralla weiterfuhren. Mit 32% Rest-Kapazität kamen wir dann nach 178km in Gralla an. Ran an die Smatrics bei Mc'Donalds (mein VW Händler hat mich dankenswerterweise noch mit einer Smatrics Test-Karte ausgestattet, denn mein Jahr gratis laden war einen Tag vor der Abreise zu Ende)

      Smatrics hatte aber ein kleines Problem mit dem Freischalten der Karte. Wusste ich schon 2 Tage vorher, aber es wurde mir versichert, dass sie die Laesäulen in Österreich und auch die des Partners telefonisch freischalten können. An diesem Tag hatte aber eine andere Person Dienst diem mir erklärte, dass sie die Petrol-Säulen nicht fernsteuern können. Na gut, dann halt eben mit prepaid-Karte.

      Nach einem kleinen Frühstück und Ladung auf ca. 95% ging es weiter nach Slowenien, nächster Stop bei Lukovica auf der Raststätte. Dort angekommen finden wir auch sofort das Schild mit dem Hinweis wie man zur Ladestation kommt, nur beim besten willen hab ich sie nicht gefunden. Dank Einbahngewirr konnten wir auch nicht nochmal zurück, so haben wir uns entschieden wieder auf die Autobahn zu fahren um zu drehen und auf der anderen Seite unser Glück zu versuchen. Diese Ladesäule fanden wir sofort. Jetzt die Challenge mit der Prepaid-Karte. An der Kassa wird mir erklärt, diese kann man gar nicht aufladen, ich müsse mir jedes mal eine Karte kaufen, also hab ich mir gleich 3 Stück genommen, denn im Internet stand je angefangener halben Stunde 5€, eine Karte 10€ sicher ist sicher. Ab zur Ladesäule, nur leider kann ich kein Slowenisch. Die Ladesäule aber augenscheinlich weder Englisch noch Deutsch. Und die mag es gar nicht wenn man nicht genau die Reihenfolge beachtet. Also Ausgang wählen Auto anstecken dann Karte hinhalten. Irgendwann tauchte dann auch ein grünes Häckchen auf. Nachdem man dieses ausgewählt hat startet die Ladung und auf diesem letzten Schirm kann man dann auf einmal die Sprache der Ladesäule verändern :dash: .
      Bei 30° im Schatten wobei die Ladesäule natürlich in der prallen Sonne stand brach dann der Ladevorgang bei 80% einfach ab. Ladung wieder gestartet ging es dann durch bis 100% dauer ca. 40 Minuten. Wir haben uns vertratscht ich wollte eigentlich nur 30 min laden, aber egal.

      Nächster und letzter Stopp vor dem Hotel in Medulin ist in Kopa. Bis jetzt waren wir schon einige Zeit unterwegs. 32° im Schatten, Klima-Anlage lief nun auch schon, trotzdem noch 46% Kapazität! Dort wieder bei Petrol geladen. An dieser Säule wird erstmals die Ladeleistung angezeigt. Uff nur 26kW, na gut dauerts halt etwas länger. Ladeleistung ging dann noch weiter runter und die Säule gab auf. Abbruch bei 80%, 90%, 93%. Nach 45 Minuten gings dann ab nach Medulin. Erfreulich, ich lade immer noch mit den ersten 10€ der Prepaid-Karte

      In Medulin kamen wir dann auch mit viel Reserve an. Im Hotel musste ich nur kurz bescheid geben, dass ich mit einem e-Auto da bin, schon wurden die Absperrung der e-Parkplätze aufgehoben und ich konnte mich am 2ten Tesla Destination-Charger anhängen.
      Ich muss sagen, ich war begeistert. 3 Stopps bei so viel Reserven, das könnte auch mit 2 gehen, zumindest hin, denn da gehts insgesamt von 370mMh auf 0mMh über 4000 höhenmeter lagen laut GE-Planer dazwischen. Und es erstaunte mich zum 2ten mal, mit mehreren zwangs-Stops dazwischen bei denen man sich ein wenig bewegt kommt man viel entspannter an. Früher wäre ich das fast durchgefahren und am ende geschlaucht gewesen. So ist man richtig schön entschleunigt.

      Retour hatten wir dann viele Staus bei denen die Klimaanlage lief. Wir sind um ~9:15 weggefahren. Beim ersten Ladestop in Kopa waren wir dann gegen 12:00. Trotzdem 51% Restkapazität. Ich muss feststellen, die Klimaanlage benötigt um einiges weniger Energie als die Heizung im Winter, selbst mit Wärmepumpe. Jetzt kann die Ladesäule zeigen was sie kann. 40,57kW Ladeleistung. Das Auto ist voll wie nichts. Nach einem kurzen Provianteinkauf war das Auto schon bei 95% (Ladeleistung natürlich schon gedrosselt)
      Und ich habe wieder mit meiner ersten 10€ Prepaid-Karte geladen ~35 Minuten

      In Lukovica wars dann aus mit der ersten Ladekarte musste ich die zweite anreißen. Ich gehe ja immer noch davon aus, dass die Verkäuferin weiß wovon sie redet und man die Karten nicht aufladen kann.
      Letzter Ladestop dann wieder in Gralla. Hier wurde es dann mühsam. 32,5° und extrem schwühl. Die Ladesäule war lauter als alles rundherum (normalerweise blasen die schon laut bei CCS Ladung aber das war extrem)
      Nach 1h15min. war gerade mal auf 85% geladen. Wir probierens trotzdem vielleicht geht sichs aus, vielleicht nicht, dann unterwegs noch eine Kleinigkeit reinladen. 178km letzte Etappe mit Anstieg auf ~750m und dann wieder auf 370

      Kurz vor dem höchsten Punkt meldet dann mein Navi, ich komme nicht mehr nach Hause (differenz -40km Reichweite), aber nach 19tkm schockiert mich das nicht mehr, ich weiß ja es geht auch wieder bergab. Mit 24 restkilometern sind wir dann zu Hause angekommen.

      Hab den Ladestand gleich ausgenutzt und das Auto dann erst am nächsten Tag mit 5A geladen. siehe da die SOC-Grafik zeigt seit langem wieder einmal volle 100% am Tacho.

      Im großen und ganzen muss ich sagen, ich fahre auch immer lieber längere Strecken mit dem e-Golf. Der Komfort ist ein Hit! Man kann sich während der Fahrt flüsterleise unterhalten :) und die kleinen zwangsPausen muss man einfach positiv hinnehmen. Es entschleunigt extrem und das bereitet perfekt auf ein paar Tage Urlaub vor :thumbsup:
      strome mit einem e-Golf² 300 MJ17 seit August 2017
    • Wirklich sehr interessant. Es ist sehr schön, dass jetzt über immer mehr Langstreckenfahrten in anderen Ländern berichtet wird. Vielen Dank!
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
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      e-Golf seit 01.03.18 und i-MiEV seit Juni 16.
      Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)

      "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort)
    • Adi schrieb:

      Vielen Dank für des super Bericht. Schön, dass die Energiekosten trotz PrePay nicht ins Uferlose abdriften. :thumbup:
      nicht nur nicht abdriften, sondern wesentlich günstiger sind als z.B. Smatrics. Die verlangen nämlich an der CCS €0,45 pro Minute.
      Wenn ich mir ansehe was ich geladen habe hätte das mit Smatrics ein vielfaches von meinen ca. maximal 20 Euro gekostet.

      Denn Smatrics rechnet wie viele andere, was die Säule kann. Wenn es jetzt so wie bei mir der dritte Stopp in folge ist, somit der Akku heiß weil dauernd entweder entladen oder geladen und es noch dazu 32° hat lädt er zwar mit der Hälfte der Leistung oder noch weniger, braucht dann eben auch doppelt so lang, zahlen muss man trotzdem die €0,45 pro Minute.

      Mit einer prepaid Petrol Ladekarte (€10) konnt ich 3 mal knapp voll machen, Ladedauer ~ 110 min das hätte mich bei Smatrics in AT ~€50 gekostet!!!!!!!
      strome mit einem e-Golf² 300 MJ17 seit August 2017
    • Toller Bericht!
      Wir fahren nächste Woche auch nach Medulin, aber mitm Camper, Golf is ja noch nicht da und ein bisschen Platz zum Schlafen fehlt halt doch... ;)
      Da ich jetzt schon auf elektrisch Laden geeicht bin, schaue ich mich natürlich bei jedem Stopp nach Ladesäulen um, die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude ;)
      Am 7.12.17 bestellt, voraussichtliche Abholung in KW22 -> KW46 -> KW43. (Seit 10.09. Mietwagen vom :-D) Wurde in KW42/43 gebaut und soll demnächst zum Händler kommen... -> 14.11.2018 angekommen, beim Abladen kaputt gemacht, aber am 19.11. hatte ich ihn dann endlich ;) - Die ersten 10.000km sind problemlos geschafft
    • Hallo Blackbird,

      sehr schöner Bericht und zeigt doch deutlich E-Auto (E-Golf) kann auch Langstrecke.

      Was meinst Du mit 'SOC-Grafik ... 100% im Tacho'
      Gruß
      Peter



      bestellt 11.08.2017
      AB 22.08.2017
      E-Golf 300 vom 30.11.17 bis 31.08.2020 57.000km
      Polestar 2 von 01.09.2020 - 05.2021 7.500km
      IONIQ5 P45 ab 16.06.2021
    • eg300 schrieb:

      Hallo Blackbird,

      sehr schöner Bericht und zeigt doch deutlich E-Auto (E-Golf) kann auch Langstrecke.

      Was meinst Du mit 'SOC-Grafik ... 100% im Tacho'
      Ich klau mal das Bild von Elektromobilität
      Siehst du rechts im Tacho zwischen Geschwindigkeit und der Reichweite die Skala (0-max)? Das ist bei MJ17 (meinen hab ich Juli/August 2017 bekommen) die etwas genauere Ladestandsanzeige. Stricheinteilung 10%. Die ist beim MJ18 dann verschwunden. Beim MJ18 gibt es nur mehr links die kleine Ladestandsanzeige dafür mit einem roten Bereich. Wenn man immer nur CCS lädt bzw Typ2 immer mit maximalem Ladestrom nur so 30-40% nachlädt, dann steht die Anzeige immer nur kurz vor max (100%) Nach dem Zellenabgleich (glaub ab unter 30% dann Auto ein paar Stunden stehen lassen und anschließendes Schnarchladen) steht die Anzeige dann auch wieder auf 100% und Restreichweite teilw. über 300km je nachdem wie der Durchschnittsverbrauch aussieht.
      strome mit einem e-Golf² 300 MJ17 seit August 2017
    • Blackbird schrieb:

      Ich muss feststellen, die Klimaanlage benötigt um einiges weniger Energie als die Heizung im Winter, selbst mit Wärmepumpe.
      Danke für den schönen Bericht und ja: dem kann ich nur beipflichten!
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Das beruhigt mich ungemein ... da wir im Norden Deutschlands sitzen, haben wir schon für nächsten Sommer mit dem (dann hoffentlich erhaltenen) eGolf die Reise nach Norwegen geplant. 4 Wochen im Land herumcruisen. Nach dem Bericht scheint es ja echt entspannter zu sein – was ich durchaus glauben kann. Und da man in NO eh alle 5 Minuten anhalten muss, um zu fotografieren und zu staunen, passt es sich aus (wie ihr im Süden sagt ... *g).

      Danke für den Bericht! :thumbsup:
      Sonnige Grüße – Martin
      -------
      eGolf: 07.12.2018 – 50.000 km
      • ID.4 1st Max: 17.03.2023
      • 5. eAuto-Treffen Heilbronn 2020
      • 6. eAuto-Treffen H.Münden 2021
      • 7. eAuto-Treffen Mühbrook 2022
    • Nächste Woche gibt's dann den nächsten Kroatien-Bericht: die klassische Route Felbertauern-Plöckenpass-Udine-Triest-Koper nach Istrien hinein :cs14: den kleinen Ausflug nach Zadar dann per Schnellfähre (ohne Auto, obwohl der Kaufland Schnellader dort schon steht).
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • Per se sehe ich da keine Probleme, auch wenn 2 der 3 relativ neuen Schnellader auf dem italienischen Teil der Route kaputt zu sein scheinen (werd' mal auf der Hinfahrt an jeder nachsehen). Auf dem Hinweg ist es ohnehin nicht so wichtig, weil man bergab fährt, interessanter wird der Rückweg Ende August, da werd ich wohl "auf Sicht" nach Ladezustand und mit 95 km/h schaun, wie weit ich komme. Rechnerisch (lt. Greenrace) sollte es sich ausgehen. Oder es gibt einen teuren Ladestopp in Udine, nicht wegen der Ladesäule, sondern der Einkaufsverführung wegen ;-), aber immerhin gute Stimmung. Billiger wäre der in Tolmezzo, aber der sorgt für schlechte Stimmung, weil ausser dem Café am Roundabout gibt's da nix ;) Billig ist nicht immer gut, aber na, wem sag' ich das ;)
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
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      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.

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