Porsche will Gas geben

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    • Porsche erklärt Batterie-Sportler Taycan

      [...] Porsche will schneller auf Elektromobilität umsteigen “als alle anderen deutschen Autohersteller”. Bisher hat der Sportwagenbauer exklusiv auf Plug-in-Hybride mit begrenzter rein elektrischer Reichweite gesetzt, zukünftig werden auch Elektroautos ohne Verbrenner-Unterstützung angeboten. Den Anfang macht 2019 die Serienversion der Studie Mission E – die Sportlimousine Taycan. Porsche hat zusammengefasst, was Kaufinteressenten erwarten können.
      Antrieb


      Die Ingenieure in Weissach haben für den ersten vollelektrischen Porsche ein Antriebskonzept entwickelt, das dem Prinzip “Intelligent Performance” folgt. “Wir haben uns beim Taycan für permanent-erregte Synchronmotoren (PSM) entschieden”, sagt Antriebsprojektleiter Heiko Mayer. “Sie verbinden hohe Leistungsdichte mit starker Dauerleistung und maximaler Effizienz.” Zwei solcher Synchronmotoren – ähnlich, wie sie beim Le-Mans-Sieger 919 Hybrid verwendet wurden – erzeugen eine Drehbewegung, die jederzeit abgerufen werden kann. Dies geschieht, indem ein ständig magnetisierter Rotor vom magnetischen Feld des Stators in eine Drehbewegung gezwungen wird.

      “PSM-Elektromotoren sind die Turbos unter den E-Aggregaten”, so Porsche. “Sie bestechen durch eine sehr hohe Dauerleistung und höchste Effizienz. ” Beim Taycan treibt ein Motor die Hinterachse an, der andere die Vorderräder. Gemeinsam bringen sie über 440 kW (600 PS) auf die Straße. Die Energie für den Vortrieb stammt aus einem in Fahrzeugboden untergebrachten Batteriepaket, das für 500 Kilometer Reichweite sorgen soll. Von 0-100 km/h geht es “in deutlich weniger als 3,5 Sekunden”, von 0-200 km/h in unter 12 Sekunden. Der Hersteller verspricht: “Die PSM-Antriebe setzen elektrische Energie sehr effizient, gleichmäßig und mit hoher Dauerleistung in Leistung um, entwickeln dabei aber relativ wenig Wärme. Auch ein Porsche mit E-Antrieb ist natürlich rundstreckentauglich.”

      Darüber hinaus erlauben die PSM-Motoren eine sehr kompakte Bauform. “Damit können bei gleichen Leistungsdaten die Motoren und die Batterien kleiner und leichter ausgelegt werden”, erklärt Porsche. Um noch mehr Platz zu sparen, sind die Magnetspulen der E-Motoren in der sogenannten Hairpin-Technologie ausgeführt. “Die Drähte, aus denen die Spulen bestehen, sind nicht rund, sondern rechteckig geformt”, so Naser Abu Daqqa, Leiter elektrische Antriebe. “Somit können die Drähte enger anliegen, wodurch mehr Kupfer in die Spulen-Maschinen gebracht wird – Leistung und Drehmoment steigen dadurch bei gleichem Volumen.”

      Auf Effizienz getrimmt ist auch die Leistungselektronik des Taycan. Die Wechselrichter, die Gleichspannung der Batterie in Wechselspannung für den Elektromotor umwandeln, arbeiten nicht wie üblich mit einer festen, sondern mit einer stufenlos variablen Taktfrequenz. “Somit läuft der Elektromotor immer im besten Betriebspunkt”, erläutert Mayer. “Intelligente Performance” liefere außerdem das Kühlsystem: Temperatursensoren erfassen den Kühlbedarf in Echtzeit. Eine Software sorgt dafür, dass das Kühlwasser sofort an die richtigen Stellen gebracht wird. Tritt der Fahrer das Gaspedal durch, läuft auch die Kühlung auf Hochtouren und sorgt für konstante Leistung.

      Batterie

      Batterien sind das Herzstück elektrisch angetriebener Fahrzeuge. Die komplexe Technik stellt die Hersteller vor neue Herausforderungen. “Reichweite ist für Käufer von E-Autos eines der wichtigsten Kriterien”, sagt Otmar Bitsche, Leiter E-Mobility bei Porsche. Aktuell sind Lithium-Ionen-Akkus der Maßstab. Ihr spezifischer Energieinhalt liegt derzeit bei rund 270 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg). Vergleichbar mit der Entwicklung bei Mobiltelefonen und ihren Akkus erlebt die Batterietechnologie kontinuierliche Entwicklungsfortschritte von bis zu fünf Prozent pro Jahr.

      Die Entwicklung von Batterien wird Laut Porsche von drei wesentlichen Faktoren bestimmt. “Erstens: das Gewicht. Zweitens: die Temperatur. Drittens: die Verfügbarkeit der Rohstoffe.” Theoretisch seien schon heute Reichweiten von mehr als 500 Kilometer möglich, allerdings mit einem Handicap: “das Gewicht der Kraftpakete”. Lithium-Ionen werden deshalb möglichst eng gepackt – je mehr in einen Akku passen, umso mehr Elektronen und damit mehr Energie können auf demselben Raum gespeichert werden. Dafür werden physikalische und chemische Prozesse auf Atom- und Molekularebene in der Zelle verändert. Außerdem arbeitet eine Batterie nur bei optimalen Temperaturen perfekt, ein Lithium-Ionen-Akku am besten zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Das gilt gleichermaßen für das Laden wie für den Fahrbetrieb. Schließlich gibt es noch zwei weitere zentrale Herausforderungen für die Automobilhersteller: die ausreichende Verfügbarkeit der Rohstoffe sowie deren nachhaltige Gewinnung. Auf beides bereite sich Porsche bereits “intensiv” vor.
      “Geschwindigkeit statt Gewicht”: Statt schwere Akkus zu verbauen, setzt Porsche auf schnelles Laden. Dazu fließt Strom durch rund 400 Zellen, die seriell und parallel verschaltet sind. Jede einzelne Zelle hat eine Spannung von etwa 4 Volt. Gesteuert vom Batteriemanagement entsteht so – vereinfacht ausgedrückt – der 800-Volt-Akku. “Dabei war es eine große Herausforderung, die enorme Batterieleistung sowohl beim Laden als auch beim Entladen über den gesamten Temperaturbereich sicherzustellen”, sagt Nora Lobenstein, Leiterin für alle Energiespeichersysteme bei Porsche. “Die Lösungen sind ein intelligentes Ladeprotokoll und ein effizientes Wärmetauschsystem, das die Akkus schnell auf Betriebstemperatur bringt und bei hoher Beanspruchung – also bei hohem Leistungsabruf oder beim Schnellladen – zuverlässig kühlt.” Das Ziel des Porsche-Schnellladesystems: 400 Kilometer Reichweite tanken in gut 15 Minuten. Lohn der 800-Volt-Technik sind neben kurzen Standzeiten beim Laden auch dünnere Kabel im Auto – das spart Gewicht.

      Damit ist für Lobenstein das Thema Akku noch nicht erledigt, Nachhaltigkeit sei bei Porsche mehr als ein Marketingbegriff. Deshalb forschen die Entwickler daran, wie Batterien zukünftig wiederverwendet werden können. Grundsätzlich gelte: Ein Porsche hat “einen extrem langen Lebenszyklus, mehr als die Fahrzeuge anderer Marken”. Das soll auch für die Akkus gelten. “Ein zweites Leben, mindestens.” [...]
      mehr lesen:
      ecomento.de/2018/07/31/porsche-taycan-elektroauto-technik/
      Gruß
      Uwe
    • Und Geld verdient man auch: spiegel.de/wirtschaft/unterneh…greichsten-a-1231576.html :S ... was müßte ich bloß falsch machen, damit das auch bei mir klappt? :ironie:

      P.S: mit ehrlicher Arbeit reich werden ... gut das hatten wir schon...
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • "stufenlos veränderbare Taktfrequenz" - jetzt weiss ich wie der neue Porschesound sein wird: :ironie:
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von christech ()

    • Peter CH schrieb:

      (...)
      Ich frage mich ein ganz klein wenig, wie du an solche Videos kommst. Ist alles was mit Bahn zu tun hat eine kleine Passion für dich.
      (...)
      Youtube ist Dein Freund ;)
      Und ja - dank "frühkindlicher Prägung" (u.a. LSE Luzern-Stans-Engelberg oder Chur-Arosa oder Furka-Oberalp) fahre ich gern Bahn (in den letzten 8 Jahren mit Netzkarte der DB ca. 40.000km p.a.), geht aber jetzt leider zuende, weil andere Kunden bedient werden wollen, die mit ÖPNV schlecht erreichbar sind. Muss ich mich wohl nach einem 2. e-Golf (oder doch ein Ioniq :P ?) umsehen...
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • christech schrieb:

      "stufenlos veränderbare Taktfrequenz" - jetzt weiss ich wie der neue Porschesound sein wird: :ironie:

      Ohja, die Taurus.

      Das war immer ein Highlight, als DoStos von Taurus' durch den Leipziger Citytunnel bewegt wurden. Da habe ich immer noch gewartet bis der Zug wieder losgefahren ist. :love:
      Grüße,
      Tobias

      e-Golf MJ 2018 bestellt am 29.9.2017, Abholung in DD KW 3/2018 31.1.18;
      BAFA Zusage am 20.1.2018, BAFA Stufe 2 26.1.2018, BAFA Auszahlung 5.2.2018;
      Konfiguration: VDRWLSAH