Elektro-Auto-Hochlauf: In welchen Städten es zu Engpässen im Netz kommen kann

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    • Elektro-Auto-Hochlauf: In welchen Städten es zu Engpässen im Netz kommen kann

      Gerade hat die Supermarktkette Aldi Süd angekündigt, weitere E-Tankstellen zu bauen - das ist löblich, denn über kurz oder lang wird die Zahl der E-Fahrzeuge merklich steigen. Die Unternehmensberatung McKinsey hat sich angeschaut, was das mit den örtlichen Stromnetzen macht. Reichen die Kapazitäten aus?


      Die E-Autos kommen – aber nicht überall gleich schnell. Das international tätigie Beratungshaus McKinsey hat nun erstmals für Deutschland auf Postleitzahlen-Ebene errechnet, wo in Zukunft die meisten Elektro-Fahrzeuge zu sehen sein werden – und was dies für das Stromnetz bedeutet.
      Die Annahme: Je größer der Anteil von Familien mit mittlerem oder hohen Einkommen mit Einfamilienhäusern und vielen Autos pro Haushalt in einem PLZ-Bereich, desto höher der Anteil von E-Fahrzeugen.

      Hier sind Engpässe möglich
      Im McKinsey-Modell sind in Deutschland damit führend:
      • der Hochtaunuskreis,
      • der Münchener Speckgürtel
      • sowie Wolfsburg und Umgebung.
      Die gute Nachricht, so die Berater: Insgesamt werden selbst bei einem erwarteten Anteil von 40 Prozent Elektrofahrzeugen im Jahr 2050 nur rund 6,5 Prozent der gesamten Stromnachfrage (40 TWh von insgesamt 619 TWh) von E-Autos erzeugt.
      "Die systemweite Spitzenlast wird nicht signifikant steigen", so die Studienautoren.
      Allerdings wird es zwei Arten von Engpässen geben: Zum einen die PLZ-Bereiche, in denen schon bald relativ viele Elektrofahrzeuge zu Hause geladen werden. "Hier könnte es zu einer signifikanten Erhöhung der Nachfrage in Spitzenzeiten kommen – smartes Laden und gegebenenfalls Batteriespeicher können hier eine Lösung sein", so heißt es in der Studie.
      Zum anderen werden die Schnellladestationen etwa an Autobahnen die lokalen Netze an ihre Grenzen bringen, meinen die Berater. Fazit der Berater: "Ohne zusätzliches Management könnten die Kosten für das Upgrade des Netzes schnell mehrere Hundert Euro pro E-Fahrzeug betragen."



      Bestand an Elektroautos nach Region, bei einer bundesweiten Quote von 10 Prozent - links pro Quadratkilometer - rechts Anteil an Privatfahrzeugen in Prozent. Je dunkler das Blau, desto höher die Konzentration. (Quelle: McKinsey)


      Quelle: automobilwoche.de



      Gruß
      Uwe