WE: 300 Kilometer genügen doch, oder?

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    • WE: 300 Kilometer genügen doch, oder?

      Hab hier mal mit Copy/Paste diesen Beitrag aus der WE-App hier eingefügt. Falls jemand einen Link hat, wäre das natürlich besser.

      Ich finde die Darstellung ist Augenwischerei und kann leicht falsche Vorstellung über den e-Golf erzeugen.

      Ok, ich würde die genannten 300 km schaffen. Aber da möchte sicher niemand dabei sein ;)

      Hier gehts los:



      300 Kilometer genügen doch, oder?

      Nachhaltigkeit 06-Jun-2018

      Einige Gedanken zur Reichweite des e-Golf

      Moderne Elektroautos wie der neue e-Golf (Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 12,7; CO2-Emission kombiniert, g/km: 0; Effizienzklasse: A+**) bieten einen Einsatzradius von rund 300 Kilometern. Klar kommen vergleichbar starke Diesel- oder Benzinmodelle mit einer Tankfüllung deutlich weiter. Doch für wen ist das ein Problem?


      Der neue e-Golf fährt mit einer Akkufüllung 300 km weit.

      Das Elektro-Auto als Trumpf im Quartettspiel

      Wir lieben Zahlen – besonders beim Autovergleich. Wie viel Leistung? Wie schnell von null auf hundert? Was verbraucht er? Für uns Autokäufer spielen solche Daten bei der Entscheidungsfindung oft eine wesentliche Rolle. Und die Mechanismen sind fast so einfach wie früher beim Quartettspiel. Man legt die Karten mit den Modellen nebeneinander und erkennt sofort, welches das bessere ist.
      Ob die volle Leistung tatsächlich gebraucht wird, oder man den Ampelstart im Alltag jemals ausreizt, ist dabei völlig nebensächlich. Für viele zählt nur das theoretische Potenzial des Wagens. Vergleicht man also die Reichweite eines Autos mit konventionellem Antrieb mit der eines Elektro-Mobils, wird die Runde recht eindeutig enden. Im Schnitt schafft ein Benziner-Golf mit einer Tankfüllung von gut 50 Litern etwa 700 Kilometer – der e-Golf, mit vollem Akku, nur 300 Kilometer. Also Stichgewinn für den Verbrennungsmotor – oder nicht?


      Via App die gewünschte Temperatur einstellen.

      Lademöglichkeiten überall

      Scheint so, als wäre das ein klarer Nachteil für das Elektroauto! Moment, denn das ist nur die halbe Wahrheit. Elektro-Autos müssen zum Auffüllen des Akkus nicht jedes Mal zur Tankstelle fahren. Sie können überall aufgeladen werden, wo Strom anliegt. Sei es über Nacht an der heimischen Steckdose, während des Einkaufs im Supermarkt oder beim Stadtbummel direkt in der Parkbucht. Wer bisher also pro Woche einmal die Tankstelle seines Vertrauens angefahren hat, kann sich dies mit einem Elektroauto jetzt sparen. Stattdessen hängt man den Wagen lieber hier und da ans Kabel, wenn er ohnehin gerade nicht genutzt wird.
      Zudem wird beim Vergleich der beiden Antriebs-Konzepte ein Aspekt stets vergessen: Elektromotoren sind in der Lage wie ein Generator zu funktionieren und beim Bremsen Energie zurückzugewinnen. Die Reichweite kann sich auf diese Weise, im Vergleich zu einem Fahrzeug mit herkömmlichen Antrieb deutlich erhöhen. Was sich Rekuperation nennt, ist somit ein echtes Ass auf der Hand. Ein zweites ist die Möglichkeit der Standklimatisierung, die in Elektroautos zum Standard gehört. So kann der Innenraum vorgeheizt oder -gekühlt werden, lange bevor der Fahrer überhaupt seine Jacke angezogen hat. In herkömmlichen Autos ist da schon eine teure Standheizung nötig.—————————————————————
      Der Hybrid-Golf GTE hat eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern.
      Kraftstoffverbrauch Golf GTE in l/100 km: kombiniert 1,8 - 1,6; Stromverbrauch, kWh/100 km: kombiniert 12,0 - 11,4; CO2-Emission kombiniert, g/km: 40 - 36; Effizienzklasse: A+**
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      Statistisch abgesichert

      Abgesehen von den vielen Vorteilen moderner e-Autos genügen 300 Kilometer Reichweite statistisch gesehen ohnehin locker für sämtliche Strecken, die am Stück gefahren werden. Im Durchschnitt pendelt ein Autofahrer nämlich nur rund 25 Kilometer zur Arbeitsstelle. Das sind 50 Kilometer am Tag.
      Für diese Strecke würde sogar der kleinere Lithium-Ionen-Akku aus dem Plug-in-Hybriden Golf GTE genügen, der mit 8,7 Kilowattstunden etwa 50 Kilometer weit rein elektrisch und lokal emissionsfrei fahren kann. Die Batterie im e-Golf ist aber viermal größer – würde einmal vollgeladen also für die ganze Woche reichen. Insofern ist ein Elektroauto für die meisten Pendler schon heute mindestens genauso gut geeignet, wie ein Fahrzeug mit herkömmlichen Antrieb.


      Schnell-Ladesäulen mit bis zu 350 kW Leistung.

      Hochleistungs-Ladesäulen für kurze Tankstopps

      Wer sein Auto nicht nur für die tägliche Pendelstrecke, sondern auch für den Urlaub braucht, dürfte an den großen Fernstraßen in Mitteleuropa mit Leichtigkeit passende Schnell-Ladesäulen finden. Kaffee- und Toiletten-Pausen sind bei längeren Fahrten sowieso ein Teil der Reisezeit. Eine kurze Erholung von zehn bis zwanzig Minuten, alle zwei Stunden – das empfehlen Sicherheits-Institute und Behörden ausdrücklich.
      Viel mehr brauchen auch Elektroautos an Hochleistungs-Säulen nicht zum Aufladen. Sobald in zwei Jahren alle 400 HPC-Ladepunkte (High-Power-Charging) aus der Hersteller-Allianz IONITY installiert sind, dauert der Tankstopp sowieso nur noch zehn Minuten.


      Die neue Elektro-Familie von VW steht in den Startlöchern.
      Die Fahrzeuge werden noch nicht zum Verkauf angeboten und unterliegen daher nicht der Richtlinie 1999/94 EG.

      Neue I.D.-Familie mit mehr als 400 km Reichweite

      Dabei entwickelt sich nicht nur die Lade-Infrastruktur rasant weiter. Auch die Lithium-Ionen-Batterien werden immer leistungsfähiger. Schon die nächste Generation von Elektro-Autos, wie die I.D.-Familie von Volkswagen (ab 2020), soll über Reichweiten von 400 bis 600 Kilometer verfügen.
      Bis dahin bieten Hersteller ihren Elektro-Kunden schon jetzt die Möglichkeit, andere Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb für Urlaubsreisen oder Langstrecken zu mieten. Bei Volkswagen ist diese Ergänzungsmobilität beim Kauf eines e-Golfs beispielsweise für 30 Tage im Jahr kostenlos. Mit dem e-Golf im Alltag und dem Passat Variant in den Urlaub – Das sind nun wirklich zwei echte Trumpfkarten in einer Hand!
      April 2018 bis März 2022: e-Golf 23.090 km
      ab Februar 2019: Tesla Model ≡ 95.316 km
    • Die Antwort auf die Frage ist doch ganz eindeutig:

      jein


      ;)

      Für ein Stadtauto sind 300km eigentlich viel zu viel (!), da sie einen unnötig großen Akku bedingen.

      Für ein klassisches Überlandauto sind sie dagegen zu wenig, wenn man nicht zu denen gehört für die der Weg das Ziel ist.

      Meine Meinung: Statt den Leuten ein e-Fahrzeug als 1:1 Ersatz für einen Verbrenner zu versprechen,
      sollte man sie vielmehr dazu bringen sich auf die Andersartigkeit der e-Mobilität einzulassen,
      mit allen Vor- und Nachteilen.

      Und dazu gehört bislang auch die eher bescheidene Reichweite, und das zeitaufwendige "Tanken" -
      was beides aber in vielen Anwendungsszenarien gar nicht so sehr ins Gewicht fällt,
      sondern mehr ein psychologisches Problem darstellt.

      Da die Hersteller bis auf weiteres ja ohnehin nicht die notwendigen Stückzahlen liefern können,
      um den Erstfahrzeug-Markt umzukrempeln, würde ich mich auf die Zweitwagen konzentrieren.
      Da spielt Reichweite i.d.R. ohnehin keine Rolle (oft würde der e-Smart reichen),
      und man könnte viel stärker den Fahrspaß- / Komfort Aspekt des e-Antriebs betonen.
      Das wären schon mal einige Millionen Fahrzeuge ...
      Ciao, Gerd