Patentanmeldungen: Diese Firmen sind bei der Batterieentwicklung top

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    • Patentanmeldungen: Diese Firmen sind bei der Batterieentwicklung top

      Zulieferkonzern Bosch ist unter den Top bei Batterieentwicklung. Ganz vorne liegen allerdings asiatischen Konzerne.

      Der Bosch-Konzern ist das einzige deutsche Unternehmen, das in der Forschung zur Batterietechnologie weltweit mithalten kann. Das zeigt eine Auswertung zu weltweiten Patent­anmeldungen von 2011 bis 2017, die der Automobilwoche vorliegt. Die Daten kommen von Quant IP, einem Start-up, das auf Patent­analysen für Unternehmen und Investoren spezialisiert ist.
      Bosch liegt demnach auf Rang vier der forschenden Konzerne. „Nur ein Unternehmen außerhalb Asiens spielt in der Bat­terieentwicklung eine herausragende Rolle: Bosch“, sagt Quant-IP-­Geschäftsführer Lucas Vogel. Entgegen der landläufigen Meinung, so Vogel, gebe es eben nicht ausschließlich Techführer aus Asien.

      Zellmarkt fest in der Hand
      Die Spitzenreiter kommen indes allesamt aus Asien, mit dem koreanischen IT-Konzern Sam­sung an der Spitze. Bei Patenten zur Batterietechnologie sind die Felder laut Vogel vor schon Jahren weitestgehend abgesteckt worden.
      Unter den Top Ten sind allerdings auch drei Autobauer: To­yota, Nissan – und der amerikanische Hersteller General Motors.
      Bosch macht Batterien aller Art, vom E-Bike bis zum Truck. Im Kontrast zu Boschs starker Batterie-Offensive steht aber die Entscheidung des schwäbischen Unternehmens, die Pläne zur Zellforschung ad acta zu legen.
      Bosch hatte ursprünglich erwogen, ein Produktionswerk für das Kernelement des Elektroautos zu bauen. Doch der Konzern verkündete Anfang des Jahres das Aus für das Werk. Die Asiaten haben den Zellmarkt weiterhin fest in ihrer Hand.

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • boschinger schrieb:

      Im Kontrast zu Boschs starker Batterie-Offensive steht aber die Entscheidung des schwäbischen Unternehmens, die Pläne zur Zellforschung ad acta zu legen.
      Das wird sich als krasse Fehlentscheidung herausstellen! :s05:
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • So eine typische Journalisten Sch.....

      Musste unbedingt wieder mal Papier schmutzig machen.

      Mit Patentanmeldungen schützt man quasi Ideen aus dem Labor.

      Von diesen Laborstadien zum Produktionsband liegen viele Jahre - wenn die Ideen es überhaupt bis dorthin schaffen. Das liegt zum einen daran,

      - dass nicht jedes Labormuster hält, was es verspricht,
      - man manche einfach nicht in großer Produktion herzustellen sind (oder da zu teuer)
      - und ganz wichtig: Es den Vorstand oder irgend wen dazwischen nicht mehr interessiert.

      Ganz übel für mich:
      - es gab viele Ansätze, Batterien zu produzieren
      - es gab danach fast eben so viele Aufgaben (Beendigung) der Sache
      > letztendlich ist es bei den viele 'politischen' Färbungen oder nicht nachvollziehbare Vorstandsentscheidungen für mich immer noch die offene Frage, ob man in DE Batterien wirtschaftlich produzieren kann. Ich mag da weder zur einen noch anderen Seite tendieren.
      Viele Grüße Jürgen

      Happy elektrisch seit 19.11.18 :D
      Seit 31.12.2013 Model Y Besitzer.
    • wjha schrieb:

      die offene Frage, ob man in DE Batterien wirtschaftlich produzieren kann
      Ich sehe das anders: für mich ist es keine Frage der Wirtschaftlichkeit (zunächst) sondern eine Frage des Überlebens. Umgekehrt: wenn die deutschen Hersteller die Entwicklung und Produktion der (Verbrenner)Motoren nicht selbst und federführend vorangetrieben hätten, wären sie heute keine Weltkonzerne sondern Auslieferungs-Lager für ausländische Hersteller. :s05:
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Mimikri schrieb:

      wjha schrieb:

      die offene Frage, ob man in DE Batterien wirtschaftlich produzieren kann
      Ich sehe das anders: für mich ist es keine Frage der Wirtschaftlichkeit (zunächst) sondern eine Frage des Überlebens. Umgekehrt: wenn die deutschen Hersteller die Entwicklung und Produktion der (Verbrenner)Motoren nicht selbst und federführend vorangetrieben hätten, wären sie heute keine Weltkonzerne sondern Auslieferungs-Lager für ausländische Hersteller. :s05:
      Überleben kann nur, wer auch vernünftig wirtschaftet.

      Die deutschen Hersteller haben die Chance auf Batterieproduktion schlicht und einfach verpennt. Und weil in näherer Zukunft ein Umbruch in der Technologie zu erwarten ist (sei es Feststoffbatterie oder was auch immer in einigen Jahren kommt), wollen die deutschen Hersteller jetzt kein Geld mehr in den Aufbau einer Produktion stecken, die so in wenigen Jahren vielleicht nicht mehr gebraucht wird. Es besteht halt die Gefahr, eine Menge Geld in den Sand zu setzen.

      Wichig dürfte für die Hersteller sein, jetzt bei den Technologien von morgen von Anfang an mit dabei zu sein. Dann klappts auch wieder mit dem "Standort Deutschland".

      Ansonsten stimme ich Jürgen voll und ganz zu: Vieles, was da so als Patent angemeldet wird, lässt sich niemals wirschaftlich und/oder in Massenfertigung umsetzen. Das war vermutlich schon immer so.
      Gruß, Karsten

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      Zusätzlich im Haushalt: VW e-Up, BMW i3 60 Ah, Tesla Model3, Renault Megane e-Tech
    • Ich erinnere mich da an meine Diplomarbeit bei einem Kölner Motorbauer.

      Es wurde damals an elektronischen Einspritzventilen geforscht.

      Na ja, einer hatte eigene Ideen, baute aus Schrott an seiner Idee und spielte die dann ab und zu auf dem Prüfstand (... für Einspritzdüsen) durch.

      Eines Tages hatte er als Erster eine Düse fabriziert, die hohe Drehzahlen im Leerlauf konnte (d.h. kleine Mengen im µl Bereich in µSek. genau mechanisch einspritzen).

      Auf der einen Seite wurde sofort einige Flaschen Sekt besorgt, aber quasi mit dem Sekt kam der Werksschutz mit einigen Spezialisten (nehme an Rechtsanwälte), die alles beschlagnahmten, alle Papiere entweder einsammelten oder mit "Geheim" Stempeln versahen und allen Leuten, die irgend wie damit zu tun hatten sofort Verschwiegenheitsklauseln zur Unterschrift vorlegten.

      Es sollte alles dann so schnell wie möglich beim Patentamt eingereicht werden.

      Einerseits war das Modell super sperrig, war nur ein Demo Modell, um das Prinzip zu überprüfen. ABER: Darum geht es beim Patent, das Prinzip zu schützen.

      Da ich nach der Arbeit in andere Industrie ging, habe ich das nicht mehr verfolgen können, glaube aber - bis ein Motor damit raus kam vergingen sicherlich noch 5 Jahre.
      Viele Grüße Jürgen

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    • Das sind ganz normale Entwicklungszeiten.
      Es gibt Ausnahmen. Wobei ja immer schwierig ist abzugrenzen, wann eine Entwicklung begonnen hat.
      Ich habe einmal eine neue Al-"Legierung" entwickelt durch statitische Analyse. Als sich eine bestimmte Richtung abzeichnete haben wir ein Patent angemeldet. Dann noch 3 Probechargen gefertigt, verarbeitet und nach sechs Monaten damit zu den Kunden gegangen.
      Frage: wann begann die Entwicklung? Mit der Beobachtung, dass manche Chargen besser waren als andere? Mit der statistischen Analyse? Mit der Patentanmeldung? Mit den Probechargen?
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
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