Akira Yoshino: Batterie-Pionier warnt Europa

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    • Akira Yoshino: Batterie-Pionier warnt Europa

      Er gilt als Wegbereiter der Lithium-Ionen-Technologie und er warnt die Europäer eindringlich. Der renommierte Batterie-Forscher Akira Yoshino findet im Gespräch mit der Automobilwoche deutliche Worte.

      Einer der renommiertesten Batterieforscher der Welt und Wegbereiter der Lithium-Ionen-Batterie warnt die Europäer davor, den Aufbau einer eigene Batteriezellenfertigung zu scheuen. Der vielfach ausgezeichnete Forscher Akira Yoshino sagte der Automobilwoche: „Die Europäer werden eine eigene Zellenentwicklung und Zellenfertigung benötigen, wenn sie nicht abhängig sein wollen von anderen Lieferanten.“
      Der Chemieprofessor ist seit Jahrzehnten in führender Position beim japanischen Technologiekonzern Asahi Kasei. Dort leitet er seit 2005 das nach ihm benannte Yoshino-Labor.

      „Europa ist die Wiege des Automobils. Die meisten wesentlichen Verbesserungen des Automobils sind in Europa entwickelt worden. Um die Zukunft zu meistern, ist es daher notwendig, über diese Kompetenz in der Batterietechnik zu verfügen“, sagte der Batterie-Experte. Ansonsten drohe Europas Autobauern ein ähnliches Schicksal wie den einstigen europäischen Batteriegrößen. „Mit der IT-Revolution ab 1995 haben die europäischen Unternehmen ihre Batteriefertigung nach Asien verlagert. Heute kommen praktisch alle Batterien für Mobilgeräte aus Asien, das Know-how ist in Asien. Das könnte nun auch im Automobilsektor geschehen.“

      Neue Batterie in zehn Jahren
      In der Batterieforschung brauche es Geduld, betont der 70-Jährige. „Als wir 1981 mit der Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterie begannen, gab es noch keine marktfähige Batterie. Das hat zehn Jahre gedauert.“ Einen ähnlichen Verlauf werde die Entwicklung der Festkörper-Batterie nehmen, ist Yoshino überzeugt. „Da stehen wir zurzeit am Anfang der zweiten Phase. Zehn Jahre haben wir wohl noch vor uns.“
      Bis die Festkörper-Batterie markttauglich ist werde es bei der Lithium-Ionen-Technik weitere Fortschritte geben: „Ich denke, dass die Lithium-Ionen-Technik im Bereich Mobilgeräte ausgereizt ist. Aber im Automobilbereich sind noch Verbesserung von 25 bis 50 Prozent möglich.“

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Mag zwar richtig sein, was er sagt. Aber ich denke, dafür muss man keine Koryphäe sein, um das zu prognostizieren.
      Wenn man nichts eigenes baut, dann ist man abhängig von Zulieferern. Ob nun global Europa von Asien oder im Speziellen VW vom Zulieferer.
      Aber vielleicht hat es von ihm ausgesprochen mehr Gewicht.
      Sonnige Grüße – Martin
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      eGolf: 07.12.2018 – 50.000 km
      • ID.4 1st Max: 17.03.2023
      • 5. eAuto-Treffen Heilbronn 2020
      • 6. eAuto-Treffen H.Münden 2021
      • 7. eAuto-Treffen Mühbrook 2022
    • Er hat wahrscheinlich Recht. Aber, das weiß ja auch jeder ohne ein Erfinder zu sein.
      Erfinder sind fit indem, was sie erfinden. Ob sie die Marktlage richtig einschätzen können, wage ich zu bezweifeln. Daher wichte ich seine Aussage nicht höher als andere.

      Lest Euch mal den Lebenslauf von Nicola Tesla durch. Der hätte richtig reich werden können, hätte er nicht den Vertrag mit der Provision von 2,5 Pfund(?) / HP Elektromotor aus Gutmütigkeit zerrissen.

      Seine Leistungen waren topp. Aber, am Markt war er nicht der Beste.

      Ich hoffe, das ist für Tesla kein schlechtes Omen...

      Wenn ich eine gute Erfindung hätte, würde ich mir mind. 1 guten Geschäftsführer oder Berater an die Seite nehmen und dessen Aussagen kritisch begutachten.
      Vorsicht vor den Aussagen von Erfindern, ist meine Meinung. Die Welt drumherum muss auch so funktionieren wie die Erfindung selbst. Sonst geht's in die Hose.
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.