Batteriezellen balancieren

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    • Batteriezellen balancieren

      Hallo,
      ich habe immer wieder mal gelesen, dass es sinnvoll wäre, die Zellen z.B. einmal im Monat zu balancieren. Dazu müsste man den Akku auf unter 30% entladen und dann per AC in einem Rutsch auf 100% laden.
      Grundsätzlich weiß ich, was balancieren ist (aus dem Modellbau) und möchte wissen, ob das wirklich sinnvoll ist. Da ich oft DC lade (hier gibt es viele kostenlose Schnelllader), wäre die Frage, ob das balancieren da auch funktioniert.

      Hat jemand hierzu detailliertes Wissen:

      - was sind die Ausgangsbedinungen, damit das balancieren gestartet wird
      - wie oft ist das nötig

      Vielen Dank und tolles Forum!
    • Das Balancing wird immer bei 100% gemacht. Da braucht man sich keinen Kopf machen, das mach das BMS. Da du aber häufig CCS lädst, würde ich empfehlen 1x im Monat langsam über AC zu laden, damit das BMS auch seine Arbeit verrichten kann.
      e-Golf MJ15 ab 16.02.15
      e-Golf MJ18 ab 22.01.18
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    • Maverick78 schrieb:

      Das Balancing wird immer bei 100% gemacht. Da braucht man sich keinen Kopf machen, das mach das BMS. Da du aber häufig CCS lädst, würde ich empfehlen 1x im Monat langsam über AC zu laden, damit das BMS auch seine Arbeit verrichten kann.
      Zählt Typ 2 an einer öffentlichen Säule auch als "langsam"?

      Ich frage deshalb, weil ich z.Z. den e-Golf immer an einer kostenlosen Typ 2 - Säule auf 100% lade.
      Das Balancing sollte also gewährleistet sein.

      Allerdings liest man ja auch immer wieder, dass man aus Akku-Schonungsgründen nur bis 80% laden soll (!?) -
      was ich aber als unnötige Einschränkung empfände (das Auto müsste dann immer jeweils zwei Tage früher an die Säule,
      wenn meine Liebste es für ihren Arbeitsweg nutzt).
      Ciao, Gerd
    • kelvin schrieb:

      Allerdings liest man ja auch immer wieder, dass man aus Akku-Schonungsgründen nur bis 80% laden soll (!?) -was ich aber als unnötige Einschränkung empfände (das Auto müsste dann immer jeweils zwei Tage früher an die Säule,
      wenn meine Liebste es für ihren Arbeitsweg nutzt).
      Der Akku ist ja sowieso bei 96% Brutto begrenzt, ganz "voll" ist er also nie. Wenn der dann nicht vollgeladen in der prallen Sonne steht sollte es dem Akku nicht wehtun. Ich bevorzuge es aber den e-Golf nach dem vollladen nicht allzulange stehen zu lassen.
      Grüße,
      Tobias

      e-Golf MJ 2018 bestellt am 29.9.2017, Abholung in DD KW 3/2018 31.1.18;
      BAFA Zusage am 20.1.2018, BAFA Stufe 2 26.1.2018, BAFA Auszahlung 5.2.2018;
      Konfiguration: VDRWLSAH
    • tstr schrieb:

      Das was du meinst ist eher das Kalibrieren des BMS. Das kann sinnvoll sein. Ich mache es nicht bewusst, aber einmal alle paar Wochen wird der e-Golf doch an AC voll geladen.

      Geschrieben wurde aber:

      "die Zellen z.B. einmal im Monat zu balancieren. Dazu müsste man den Akku auf unter 30% entladen und dann per AC in einem Rutsch auf 100% laden."

      Genau das mache ich ja ständig ... ist das jetzt "Balancieren" oder "Kalibrieren"? Vermutlich beides in einem :D ;)
      Ciao, Gerd
    • kelvin schrieb:

      Maverick78 schrieb:

      Das Balancing wird immer bei 100% gemacht. Da braucht man sich keinen Kopf machen, das mach das BMS. Da du aber häufig CCS lädst, würde ich empfehlen 1x im Monat langsam über AC zu laden, damit das BMS auch seine Arbeit verrichten kann.
      Zählt Typ 2 an einer öffentlichen Säule auch als "langsam"?
      Ich frage deshalb, weil ich z.Z. den e-Golf immer an einer kostenlosen Typ 2 - Säule auf 100% lade.
      Das Balancing sollte also gewährleistet sein.

      Allerdings liest man ja auch immer wieder, dass man aus Akku-Schonungsgründen nur bis 80% laden soll (!?) -
      was ich aber als unnötige Einschränkung empfände (das Auto müsste dann immer jeweils zwei Tage früher an die Säule,
      wenn meine Liebste es für ihren Arbeitsweg nutzt).
      Die 80% Empfehlung stammt primär aus der Tesla-Welt, wo angezeigte 100% auch 100% realer SoC sind.

      Der Ioniq hat "oben" und "unten" einen Puffer, den man gar nicht selbst nutzen kann, 100% angezeigter SoC sind also nicht 100% realer SoC, und das gleiche gilt für 0%. Beim Golf gibt es ja auch die Differenz zwischen den knapp 36 kWh Brutto und den 31.5 kWh Netto, ich würde mal davon ausgehen das der Puffer auch an beiden Enden des Spektrums vorhanden ist.

      Unterm Strich: Laden wie es passt und keine Wissenschaft draus machen. Einzig wochenlanges rumstehen bei 100% würde ich vermeiden wollen und den Wagen vor einem Urlaub o.ä. irgendwo im mittleren Bereich des SoCs abstellen.


      Das Kalibrieren wurde mal von @Helbig beschrieben. An einer öffentlichen Ladesäule wird man das eher nicht machen können, da man den Wagen mit etwa 30% erst eine Weile OHNE Anschluß an den Strom stehen lassen soll, und auch nach dem (wenn ich mich recht erinnere mit einer Phase und 10A durchzuführendem) Ladevorgang ebenfalls noch eine Weile stehen lassen soll ohne ihn zu bewegen oder einzuschalten. Ich hab die Prozedur im ersten Jahr mit dem Golf bisher einmal durchgeführt, es hat sich nichts sichtbares geändert.
      Gruß, Daniel

      Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: 1.21-gigawatt.net

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    • tstr schrieb:

      kelvin schrieb:

      Allerdings liest man ja auch immer wieder, dass man aus Akku-Schonungsgründen nur bis 80% laden soll (!?) -was ich aber als unnötige Einschränkung empfände (das Auto müsste dann immer jeweils zwei Tage früher an die Säule,
      wenn meine Liebste es für ihren Arbeitsweg nutzt).
      Der Akku ist ja sowieso bei 96% Brutto begrenzt, ganz "voll" ist er also nie. Wenn der dann nicht vollgeladen in der prallen Sonne steht sollte es dem Akku nicht wehtun. Ich bevorzuge es aber den e-Golf nach dem vollladen nicht allzulange stehen zu lassen.
      Ja, meist lädt er in die Nacht hinein Typ 2 AC auf 100%, und wird morgens wieder bewegt.

      Ich sage mal: das sollte das Auto abkönnen, ansonsten wäre das schon seltsam.

      Als ich den e-Golf kaufte, war von 300 km Reichweite die Rede.
      Ich sagte mir: wenn der 250 km im Alltag schafft, wäre das für mich OK.
      Jetzt sind es inzwischen (kälteres Wetter, Dunkelheit) unter 200 km.
      Und dann kommen da die Leute, die sagen man sollte ihn immer nur zwischen 50% und 80% bewegen ...
      Das wären dann noch ca. 70km reale Reichweite. Hilfe! :heulen:

      Aber: wir haben doch 8 Jahre Garantie auf den Akku - wenn ich das richtig verstehe, sind damit 80% Mindest-Kapazität gemeint.
      Also kann man den e-Golf doch eigentlich immer mit CCS "von 0 auf 100" vollballern, ohne sich einen Kopf um den Akku machen zu müssen (?).
      Zumindest, wenn man das Auto weniger als 8 Jahre halten will.
      Ciao, Gerd
    • kelvin schrieb:

      Aber: wir haben doch 8 Jahre Garantie auf den Akku - wenn ich das richtig verstehe, sind damit 80% Mindest-Kapazität gemeint.
      Also kann man den e-Golf doch eigentlich immer mit CCS "von 0 auf 100" vollballern, ohne sich einen Kopf um den Akku machen zu müssen (?).
      Zumindest, wenn man das Auto weniger als 8 Jahre halten will.
      So sehe ich es auch. Wenn VW Bedenken hätte, dann würde es eine rechtlich abgesicherte Vorschrift geben, es sei denn es gäbe später einen Akku Skandal wenn jemand die Garantie einfordern würde.
      Gruß
      Rüdiger
    • Der Zelldrift nach Beendigung des Ladevorgangs ist bei DC und AC ziemlich gleich. Das ist das Balancieren.

      Dann ist der Ladevorgang zuende und dann passiert nichts mehr. Der Typ2 Stecker eingesteckt macht dann keinen Unterschied.
      Grüße,
      Tobias

      e-Golf MJ 2018 bestellt am 29.9.2017, Abholung in DD KW 3/2018 31.1.18;
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    • Btw. ich mache mir auch kaum Gedanken um den Akku. Ich lasse ihn nur nicht ganz leer und ganz voll für lange Zeit stehen. Mein Akku hat auf 26000km 200Wh weniger, bzw. 0,6% verloren. Ob ich durch das von @Helbig beschriebene Verfahren wieder etwas hinzugewinnen kann? Keine Ahnung. Er fährt und gut ists.
      Grüße,
      Tobias

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    • Ich poste hier mal den Beitrag von Helbig aus dem GE-Forum:


      Helbig schrieb:

      Hallo,

      Ich möchte euch hier kurz das richtige Anlernen des SOC (Energieinhalts) der Hochvolt-Batterie im e-Golf näher bringen, diese Anleitung gilt für den alten (e-Golf 190) sowie für den neueren (e-Golf 300). Kunden die ihr Fahrzeug neu abholen, sollten dies am besten gleich zu Hause durch führen, um so einen optimalen (Energieinhalt) ihrer Hochvolt- Batterie zu erreichen.

      Von Zeit zu Zeit solltet ihr dem Batteriemanagement (BMS) die Möglichkeit geben, den Energieinhalt in der Hochvolt- Batterie zu optimieren (Zellenergieinhalt- Ausgleich). Dazu ist nicht viel nötig, daher hier ein kurze Anleitung.

      1) Das Fahrzeug ist bis etwa 30% (50km) leer zu fahren.
      2) Das Fahrzeug ist für mindestens 30 Minuten ab stellen. (Keinen Ladevorgang oder ähnliches starten/ Fahrzeug nicht bewegen)
      3) Das Fahrzeug frühestens nach 30 Minuten mit dem Mode 2 Ladekabel (10 Ampere) laden über Haushaltssteckdose bis die Hochvolt- Batterie Rand voll ist. Der Ladevorgang sollte von selbst beendet sein.
      4) Das Fahrzeug mit voller Hochvolt- Batterie mindestens 30 Minuten stehen lassen. (Ohne Ladevorgang oder Vor-klimatisieren) Fahrzeug nicht bewegen.

      Geschafft. Nach der Prozedur hat das BMS die Zellen ausgeglichen und der Energieinhalt wurde durch den Mode 2 Ladevorgang optimiert. Ihr solltet diese Prozedur von Zeit zu Zeit wiederholen vor allem wenn ihr häufig DC ladet. Damit betreibt ihr sozusagen Akku Pflege.

      Gruß


      goingelectric.de/forum/vw-e-go…rie-im-e-golf-t21983.html
      April 2018 bis März 2022: e-Golf 23.090 km
      ab Februar 2019: Tesla Model ≡ 93.701 km
    • Stromsegler schrieb:

      Helbig schrieb:

      (...)

      2) Das Fahrzeug ist für mindestens 30 Minuten ab stellen. (Keinen Ladevorgang oder ähnliches starten/ Fahrzeug nicht bewegen)
      3) Das Fahrzeug frühestens nach 30 Minuten mit dem Mode 2 Ladekabel (10 Ampere) laden über Haushaltssteckdose bis die Hochvolt- Batterie Rand voll ist. Der Ladevorgang sollte von selbst beendet sein.
      goingelectric.de/forum/vw-e-go…rie-im-e-golf-t21983.html
      Hmm ... damit wäre meine kostenlose Typ 2 - Säule außen vor ...

      Jetzt müsste man nur noch wissen, was "von Zeit zu Zeit" konkret bedeutet.
      Ciao, Gerd
    • Hab das in 5 Monaten bisher 3 mal gemacht. Zweimal mit gedrosselter Wallbox auf 6 Ampere begrenzt (2 Phasen) und einmal mit dem Knochen an der Haushaltssteckdose.
      Das Resultat mit dem Knochen war schlechter (Maximalreichweite = 287 gegenüber 306 km und später 301 km) und bei meiner speziellen Infrastruktur („Balkonladen“) auch weniger praktikabel.
      April 2018 bis März 2022: e-Golf 23.090 km
      ab Februar 2019: Tesla Model ≡ 93.701 km

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stromsegler ()

    • Ich habe zusätzlich ein einphasiges (BMW PHEV) Ladekabel. Ich nehme an, dass es keine Unterschiede gibt zwischen einphasigen Ladekabel plus 10A Begrenzung im DP und Laden mit dem Knochen. Im Knochen ist keine spezielle Elektronik eingebaut, welche die Balancierung positiv beeinflussen würde.
      Gruß
      Istvan
      aus Budapest / Ungarn



      e-Golf 300 (MJ18) seit 31.08.2017

      3. e-Golf Treffen in Hann. Münden, 27.-30.09.2018
      4. e-Golf Treffen in Hann. Münden, 25.-29.09.2019
      6. e-Golf Treffen in Hann. Münden, 08.-10.10.2021
      7. e-Golf Treffen in Mühbrook, 15.-18.09.2022
      Ich war dabei!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von e-Golf_Ungarn ()

    • In meinen Augen ist das Akku trainieren mit dem Ziegel Homöopathie. Ich mache das ab und zu, aber eher, weil ich bei der Verwandschaft übernachte und dort mit < 30% SOC ankomme. Ich habe nie große Unterschiede festgestellt.

      Allerdings wird immer geschrieben, dass ständiges CCS-Laden schädlich sein soll und da gibt wohl auch von VW eine Einschränkung im Handbuch (steht hier irgendwo im Forum).
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
      e-Golf seit 01.03.18 und i-MiEV seit Juni 16.
      Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)

      "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort)
    • Elly Golf schrieb:

      Zitat aus der Betriebsanleitung:
      Häufiges Laden der Hochvoltbatterie mit hoher Ladeleistung kann zur dauerhaften Reduzierung der Ladekapazität führen. Die Hochvoltbatterie überwiegend mit niedriger Ladeleistung laden, z. B. an einer Heimladestation (Wallbox) oder an der geprüften Netzsteckdose.
      ....und in den Garantiebedingungen steht es auch so schwammig. Könnte man auch so verstehen das die Garantie nicht mehr greift wenn man dauerhaft CCS lädt. Ich Suche den Wortlaut aber auch nochmal raus.

      Elly Golf schrieb:

      Die Garantie für die Hochvoltbatterien gilt nicht, sofern der Mangel dadurch entstanden ist, dass die Batterie nicht entsprechend der Betriebsanleitung genutzt, behandelt oder gewartet wurde. Dieses gilt insbesondere für das Laden der Batterie.

      ....und in der Betriebsanleitung steht halt nicht dauerhaft CCS Laden.....

      Wie man lädt kann man ja bekanntlich auslesen....also sollte der Fall klar sein.

      Ist nur alles widersprüchlich , da die Hersteller ja alles dafür tun das die Ladeleistung immer Höherer wird und die Ladezeit damit Kundenfreundlicher , aber am Ende leidet dann doch der Kunde ...
      Ist in diesem Thread:

      evw-forum.de/index.php?thread/…C3%9Fliches-laden-an-ccs/

      Hab es aber auch im Bordbuch auf Seite 314 gefunden.
      Gruß, Dominik

      e-Golf in White-Silver Metallic
      Bestellt am 21.10.2017, produziert am 22.08.2018, abgeholt in WOB am 29.10.2018

      5. Internationales e-Golf-Treffen 2020 in Heilbronn.
    • Ist eben die Frage was oft ist und was dauerhaft ist. Alles nicht klar sondern sehr schwammig formuliert

      Zum balancieren: mache ich auch nicht bewusst. An CCS lade ich so viel dass ich mein nächstes Ziel erreiche, ansonsten an Schuko so lange ich vor Ort bin.
      Wirklich voll lade ich nur dann, wenn ich es mal wirklich brauche.
      Kann auch schon mal 3000 km ohne Vollladung sein.
      Balanciert wird sowieso nur kurz, irgendwo zwischen 99.5-100%, wenn ein Modul die Ladeschlussspannung erreicht wird abgeschaltet und die Zellen driften auseinander.
      Beim Segeln in B wird mir ein Zelldrift mehr angezeigt, da sind dann alle Spannungen gleich oder mit maximaler Differenz von 0.001 V
      Gruß Hendrik

      08/2017 bis 10/2019 e-Golf (190)
      Seit 10/2019 Kona EV