Elektromobilität: Deutsche Industrie befürchtet Rohstoffengpass für Batterien

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    • Bundesanstalt: Kobalt für Akkus könnte bald knapp werden

      Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe erwartet, dass der für E-Auto-Batterien wichtige Rohstoff Kobalt bald knapp werden könnte. Grund ist die hohe Nachfrage.

      Für Akkus von Elektroautos wird immer mehr Kobalt gebraucht - aber das Metall könnte bald knapp werden. Die Nachfrage dürfte sich in den nächsten acht Jahren verdoppeln auf 225.000 Tonnen jährlich, teilte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe am Montag mit. Verzögerungen beim Ausbau von Bergwerken und Weiterverarbeitung "können zu erheblichen Problemen in der Versorgung führen", sagte der Geologe Siyamend Al Barazi.
      Der Preis für Kobalt habe sich in zwei Jahren vervierfacht auf rund 90.000 Dollar pro Tonne. Kongo in Afrika sei mit heute 60 Prozent, bald schon 70 Prozent Marktanteil der weltweit größte Produzent, sagte Barazi. Alle großen neuen Projekte seien im Kongo. Auch die Hälfte der weltweiten Reserven von sieben Millionen Tonnen liegt dort.

      Nebenprodukt der Nickel- und Kupferproduktion
      Amnesty International beklagt aber Kinderarbeit, Unfälle und Gesundheitsrisiken in Minen im Kongo. Und im Ost-Kongo kämpfen mehrere Rebellengruppen um die Kontrolle der Gebiete und Bodenschätze.
      Kobalt ist ein guter Strom- und Wärmeleiter und erhöht die Energiedichte in Akkus. Das Metall wird überwiegend als Nebenprodukt der Nickel- und Kupferproduktion gewonnen. Der Auto-Professor Stefan Bratzel von der Wirtschaftshochschule Bergisch Gladbach rechnet damit, dass im Jahr 2025 weltweit bis zu 25 Millionen Elektroautos verkauft werden und 2030 bis zu 40 Millionen. (dpa/swi)

      Quelle: automobilwoche.de
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      Uwe
    • Teurer Rohstoff für E-Autos: Musk will Batterien ohne Kobalt

      Kobalt ist bislang unverzichtbar für Batterien. Tesla-Chef Elon Musk will das ändern.

      Eine Batterie ohne Kobalt ist der Traum vieler Unternehmer: Das Mineral ist ein seltener und entsprechend teurer Rohstoff und mit der steigenden Nachfrage durch die Autobranche in den vergangenen Jahren ist der Preis nochmals gestiegen. Hinzu kommt, dass Kobalt meist in Afrika unter oft menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut wird. Deshalb forschen Universitäten und Unternehmen überall auf der Welt an Batterien ohne Kobalt.
      Musk meldete Mitte Juni über Twitter, dass Tesla momentan weniger als drei Prozent Kobalt in seinen Batterien verwende und in der "nächsten Generation" ganz darauf verzichten werde. Wann genau diese "nächste Generation" auf den Markt kommen soll, ließ er jedoch offen.
      Der vom Internetportal "The Verge" befragte Analyst Caspar Rawles, der auf den Kobalt-Markt spezialisiert ist, bestätigt zwar, dass Tesla und Panasonic den Kobalt-Gehalt ihrer Batterien in den vergangenen sechs Jahren um 60 Prozent reduziert haben. Er hält es aber für "schwierig", ihn noch weiter zu reduzieren.
      Wenn weniger Kobalt in den Batterien eingesetzt wird, steigt die Gefahr der Überhitzung, während die Haltbarkeit sinkt. Die kobalt-freie Batterie steht Rawles' Einschätzung nach "nicht vor der Tür".

      Bisher hat Musk immer geliefert
      Allerdings seien die Skeptiker daran erinnert, wie die Autoindustrie reagiert hat, als Tesla vor 15 Jahren den Bau eines Elektro-Sportwagens ankündigte. Es ist richtig, dass Elon Musk viele Termine nicht eingehalten hat. Es ist aber auch richtig, dass er bisher immer geliefert hat, was er angekündigt hat – egal, ob es wiederverwendbare Raketen oder Elektroautos waren. Nur eben manchmal etwas später als versprochen.
      We use less than 3% cobalt in our batteries & will use none in next gen
      — Elon Musk (@elonmusk) 13. Juni 2018

      Quelle: automobilwoche.de
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      Uwe