Erstes Werk für I.D.-Stromer soll CO2-neutral laufen: Volkswagen macht aus Zwickau eine grüne Fabrik

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    • Erstes Werk für I.D.-Stromer soll CO2-neutral laufen: Volkswagen macht aus Zwickau eine grüne Fabrik

      VW werde "den Automobilstandort Deutschland beim E-Auto an die Spitze bringen", kündigt Thomas Ulbrich an, der E-Mobilitäts-Vorstand des Kernlabels VW Pkw. Zum Auftakt der Öko-Offensive lässt das Management den sächsischen Standort Zwickau umkrempeln. Für eine buchstäblich "nachhaltige Mobilität" muss selbst das Blockheizkraftwerk grüne Beiträge leisten.

      Im VW-Konzern brodelt die Gerüchteküche. Wichtigste Zutat des "Wolfsburger Allerlei" ist die E-Mobilität. Wie genau stellt sich VW die Umstellung des Passat- und Arteon-Werks Emden auf reine Stromer vor? Verlegt das Label VW Nutzfahrzeuge die Produktion seiner gefragten T-Baureihe ("Bulli") perspektivisch komplett aus der Fabrik in Hannover zu Ford in die Türkei, um im Stadtteil Stöcken der niedersächsischen Landeshauptstadt noch mehr Platz zu schaffen für den elektrisch angetriebenen I. D. Buzz und weitere Derivate? Manche Antwort wird die Sitzung des VW-Aufsichtsrats liefern, der am Freitag, 16. November, die Planungsrunde 67 verabschieden soll.
      Und manche Antwort zum Werk Zwickau, das als erster Standort vom Bau herkömmlicher Verbrenner auf Stromer umgestellt wird, liefert VW vorab selbst. "Mit dem in Zwickau produzierten I. D. wird Volkswagen erstmals ein Fahrzeug an Kunden ausliefern, das bilanziell über die gesamte Liefer- und Fertigungskette CO2-neutral produziert wird", lässt der Fahrzeughersteller wissen. "Im Herstellungsprozess wird die Entstehung von CO2 so weit wie möglich vermieden oder reduziert – und die nicht vermeidbaren Emissionen durch Klimaschutzmaßnahmen ausgeglichen", so VW weiter. Die Maßnahmen zur CO2-Vermeidung bei der Fertigung des I. D. sollen auch die energieintensive Produktion von Batteriezellen umfassen. "Für die Fertigung der Zellen wurde vereinbart, dass die Lieferanten grünen Strom aus erneuerbaren Quellen einsetzen. Mit diesem großen Hebel lässt sich die Ökobilanz des E-Autos weiter verbessern", teilen die Wolfsburger mit.

      "Autonomes Fahren" kommt – direkt ans Montageband
      Die externe Stromversorgung im Werk Zwickau wird bereits seit 2017 zu 100 Prozent mit Ökostrom sichergestellt. "Verbleibende Emissionen aus einem eigenen Blockheizkraftwerk mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung sowie der gesamten Vorkette werden ab Produktionsanlauf des I. D. durch zertifizierte Klimaprojekte nach offiziell anerkannten Standards ausgeglichen", so VW. Thomas Ulbrich, Vorstand E-Mobilität der Marke Volkswagen Pkw, sagt: "Wir wollen mit unseren Elektroautos einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Entscheidend ist, dass E-Autos sowohl nachhaltig gebaut als auch genutzt werden". Der I. D., verspricht Ulbrich, werde "in Vorbild in Sachen nachhaltige Mobilität sein".
      Ehrgeizige Ziele rund um den Umweltschutz auch in den Fabriken des VW hatte Oliver Blume, neben seiner Funktion als Lenker der VW-Sportwagenwagentochter Porsche im Vorstand des Mutterkonzerns VW zuständig für Produktion, jüngst im Interview mit der Automobilwoche angekündigt. Auch modernste Herstellungsmethoden hatte Blume thematisiert. Bei VW heißt es in diesem Kontext jetzt: "Im Zuge des Umbaus wird das Volkswagen-Werk Zwickau schrittweise zu einer digitalen, flexiblen und hocheffizienten Vorzeigefabrik. Zum Einsatz kommen unter anderem smarte Industrie-4.0-Roboter und fahrerlose Transportsysteme, die Bauteile vollkommen autonom an die Montagelinie bringen. In der Montage wird sich der Automatisierungsgrad nahezu verdreifachen".

      Ausrollen der neuen Stromer auch ins Reich der Mitte
      VW bezeichnet die Fabrik in Zwickau als "das größte und leistungsfähigste E-Auto-Werk des Konzerns". An dem sächsischen Standort werden künftig bis zu 330.000 E-Modelle pro Jahr vom Band laufen – mehr als an jedem anderen Konzern-Standort. "In der finalen Ausbaustufe werden ab 2021 in Zwickau sechs E-Modelle von drei Konzernmarken produziert", so das Unternehmen.
      Damit sollen laut VW "dauerhaft zukunftsfähige Arbeitsplätze" entstehen. "Die 7700 Mitarbeiter am Standort werden derzeit mit einer großen Weiterbildungsoffensive auf die neue Technologie vorbereitet. Alle Mitarbeiter durchlaufen Informationsveranstaltungen zur E-Mobilität", heißt es dazu aus Wolfsburg – und weiter: "3000 Mitarbeiter absolvieren das Trainingscenter E-Mobilität, in dem sie detailliert auf die neuen Produktionsanforderungen geschult werden". Insgesamt werde die Mannschaft in Zwickau bis Ende 2019 rund 13000 Trainingstage absolvieren. In China, seinem mit weitem Abstand wichtigstem Einzelmarkt, zieht VW in Anting/ Shanghai und Foshan derzeit zwei MEB-Werke hoch, die wenige Monate nach dem sogenannten Pilotwerk Zwickau im Jahr 2020 die Produktion aufnehmen sollen. Über den Ort des geplanten MEB-Standorts in Nordamerika hat der Konzern noch nicht befunden.

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe
    • Erstes Werk für I.D.-Stromer soll CO2-neutral laufen: Volkswagen macht aus Zwickau eine grüne Fabrik

      Peter CH schrieb:

      Hallo Uwe

      Wie an vielen Stellen zu lesen ist verschiebt sich der Verkauf wohl ins 20*** irgendwann jenseits von 2020

      Gruss Peter

      20** ist wohl klar ;)

      Und 2020 war wohl bzgl. Auslieferungen auch anzunehmen. Aber woraus leitet man „jenseits von 2020“ ab?
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    • Während des e-Golf Treffens in Hann-Mün und den darin enthaltenen Werksbesichtigungen wurde von kompetenter Seite (VW Mitarbeiter) der Start 2020 auch in Zweifel gezogen. Dies würde allen bisherigen Rollouts von Neufahrzeugen widersprechen, weil die Zeit zwischen den abschließenden Fahrzeugtests und dem Rollout zu kurz wäre.
      Gruß Rainer

      Teilnehmer 1., 2., 3., 4. und 6. e-Golf Treffen

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    • Peter CH schrieb:

      Hallo Uwe

      Wie an vielen Stellen zu lesen ist verschiebt sich der Verkauf wohl ins 20*** irgendwann jenseits von 2020

      Gruss Peter

      Zwickau wird in 2 Stufen umgebaut. Die erste Fertigungsstrasse wird 2019 bereit sein, daher beginnt dort die Produktion noch Ende 2019. Ab April 2020 wird wohl ausgeliefert. Auf da sind auch die neuen Händlerverträge terminiert.
      Die 2. Strasse wird erst 2021 richtig anlaufen. Daher taucht dieses Jahr auch immer mal wieder auf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nozuka ()