kürzere Reichweite im Winter

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    • kürzere Reichweite im Winter

      Hallo Ihr
      Im Sommer fahr ich eine "Standartstrecke" von ca 10km mit 9-11kW/h hochgerechnet auf100km. 2km Landstraße, der Rest Stadtverkehr auch mit 30er Zonen. Hab ich auch schon im Sommer mit knapp 8kW/h geschafft. :D bei Stau und auf der Landstraße dem Trekker hinterher.
      Nun in der kalten Jahreszeit komm ich auch mit "Gewalt" nicht unter 12kW/h . Heizung aus, eco+ an, kein Licht, keine Scheibenwischer, Winterreifen auf 3bar. Mit Sitzheizung etc bin ich bei ca. 15kW/h, oder ggf höher.
      Ist dies doch dem kalten und starren Getriebeöl etwas geschuldet? Ansonsten bin ich am rätseln warum. :/
      Ciao Markus

      Thermische Solar seit 1999
      PV-Anlage seit 2006
      goldiggelber upi seit 2017
    • Ein weiterer Einfluss: Kalte Luft ist dichter und es ist mehr Kraft nötig das Auto durch zu drücken. Insbesondere bei Geschwindigkeiten in denen der Luftwiderstand dominant wird spielt das eine größere Rolle. Windenergieanlagen erzeugen bei Kälte und gleicher Windgeschwindigkeit deutlich mehr Strom als bei Hitze.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • 0cool1 schrieb:

      Ist vielleicht die Frontscheibenheizung schuld? Ich komme hier auch auf Kurzstrecken von 1-2 km im Sommer auf 10, jetzt nicht unter 15 kWh/100 km mit dem e-Golf, weil das Auto 0,8 kWh/h im Stand anzeigt.
      Ich hoff ich mach jetzt keinen Denkfehler: wenn das Auto 0,8 kWh/h (also 0,8kW) im Hintergrund verbracht, dann gibt das bei einer Fahrstrecke von 2km die Du sagen wir mal in 6 Minuten fährst einen Mehrverbrauch von 0,8 kWh/h * 1/10 h = 0,08 kWh für 2 km. Hochgerechnet auf 100 km wären das 0,08 kWh * 100 km / 2km = +4 kWh. Passt also grob.

      Das mit der Frontscheibenheizung hatten wir jüngst im Forum. Ich meine mich zu erinnern, dass es da eine Zwangseinschaltung gibt...

      Generell ist alles was den Rollwiderstand erhöht schädlich für den Verbrauch:

      - Winterreifen (das Auto segelt deutlich schlechter...) !
      - kaltes Öl und Fett (Getriebe, Antriebswellen, Radlager,...)
      - stehendes Wasser auf der Straße oder Schneematsch

      War aber auch schon bei meinem TDI so (nicht ganz so ausgeprägt): 0,5...1 Liter Mehrverbrauch Sommer/Winter trotz Vorklimatisierung.

      LG

      Christian
      e-Golf 300 12/2017 ... 08/2022 - Wallbox Mennekes AMTRON Xtra 11 C2 - ID.3 Pro kings red metallic seit 6.12.2022
    • Jepp, das was Daniel und Jürgen sagen bzw. zitieren ist neben den nassen Straßen der Hauptgrund für den deutlich höheren Verbrauch. Und beides lässt sich nicht durch Fahrverhalten und sonstige Verbraucher ausschalten neutralisieren.
      Wenn man so will, ist das einer der Haupt-Nachteile der e-Mobilität, man ist viel Witterungsabhängiger im Verbrauch, als mit den Stinkern. Das einzige was da hilft ist mehr Kapazität im Akku ;)
      Letztendlich ist die Winterreichweite des Fahrzeugs, bezogen auf den (täglichen) Fahrbedarf, das Kriterium, ob ein Auto zu einem passt. Bei mir war der 190er sehr grenzgängig, der 300er ist ausreichend groß und ich bin absolut glücklich mit dem Auto.
    • Ich sehe dass nicht als Nachteil der eMobilität, das es jegliche Mobilität betriff. Bei der bedeutend effizienteren eMobilität im Vergleich zur verschwendenden „herkömmlichen“ Mobilität (Verbrenner) stellt sich der mehr Verbrauch nur spürbarer da. Der gleiche Mehrverbrauch ist bei herkömmlichen Fahrzeug auch da, nur fällt er nicht so stark auf da der Verlust, Abwärme des Verbrenners, immer den Löwenanteil aus macht und da die 2..3% mehr nicht gleich auffallen.

      Somit hat die eMobilität an der Stelle auch Vorteile: sie ist effizienter, auch in der kälteren Jahreszeit!

      Nun hat mal halt die Entscheidungsgewalt,
      Beim Verbrenner heizt man auch im Sommer mit ca. 50kW die Umwelt und das Fahrzeug...
      Die Klimaanlage soll es dann richten!

      Nein ich sehe nur Vorteile und wenn wie du geschrieben hast das eFahrzeug nach der Winterreichweite ausgewählt wird ist alles super und der neue eMobilist wird glücklich sein.
      Halt nur nicht auf den alten NEFZ oder den schon besseren WLTP schauen.
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 122.000km
      Model 3 LR AWD, 03/2019 > 120.000km
      HW3.0

      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

      Smarter Ökostrom nicht nur für dein e-Auto
    • Ich hatte mal so ein angeknabertes Apfelhandy, welches im Winter draussen stets seinen Dienst verweigerte, wenn ich es wie üblich in der Beintasche und nicht in der warmen Innentasche der Jacke trug.
      Da ich meinen e-Golf im Winter bekam, bin ich mich der grösseren Reichweite im Sommer bewusst (auch der kürzeren Reichweite im Winter :D ).
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem:
    • kürzere Reichweite im Winter

      Ja Klaus da hast du recht, aber beim Auto mit Verbrennungsmotor sind doch 20 oder 30 km/h Gegenwind völlig egal.
      Beim Elektroauto hat das deutliche Auswirkungen. Genauso wie Regen, Schnee oder nasse Straße.

      Da sind eben viel mehr Einflüsse die zu deutlichen Reichweiten- und Verbrauchsschwankungen führen.
      Gruß Hendrik

      08/2017 bis 10/2019 e-Golf (190)
      Seit 10/2019 Kona EV

    • Ich behaupte mal die Einflüsse sind nahezu identisch, egal ob e oder v Fahrzeug. Einzig und allein der kleine „Tankinhalt“ ist für das Empfinden zusammen mit der Effizienz des gesamten Systems für das Empfinden entscheidend.

      Beim eGolf 190 etwa 17kWh nutzbar, Reserve oben unten/ Schnellladebereich, im Winter also 100km Reichweite.

      Überm Daumen währe da der Dieseltank mit ca. 1,5 bis 2l gefüllt. Ist es damit möglich im Winter 100km zu fahren ?
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 122.000km
      Model 3 LR AWD, 03/2019 > 120.000km
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      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

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    • Ich bin gestern auch ein wenig an die Grenzen der Reichweite gestoßen. Ich war insgesamt 300 km unterwegs, viel Autobahn bei Tempo 120 km/h , Nieselregen, somit nasse Fahrbahn und 0 Grad.
      Ich bin mit vollem Akku losgefahren , auf dem Hinweg mit fast nur Autobahn musste ich nach ca. 130 km mit einem Akkustand von 9 % an den vorgesehenen Schnelllader, der Schnitt lag dabei über 20 kWh. Einen Plan B hatte ich eigentlich nicht, da ich bei der letzten gleichen Fahrt an dieser Stelle noch 25 % im Akku hatte. Ich habe dann ca. 50 Minuten auf 100 % wieder vollgeladen.
      Danach hatte ich mehr Landstraßenanteile, so dass der Schnitt dann auf 16 kWh runter ging. Somit bin ich nach ca. 170 km mit 16 km Rest angekommen. Insgesamt funktioniert aber die Reichweitenberechnung sehr gut, so dass ich mit dem Abgleich zwischen Autoreichweite und Restkilometer nach Navi ein gutes Gefühl hatte, doch sicher noch zu Hause anzukommen.
      Die gleiche Strecke konnte ich vor 3 Wochen bei leicht höheren Außentemperaturen und trockener Fahrbahn noch sehr entspannt fahren.
      Ich gehe davon aus, dass die permanent nasse Fahrbahn doch erheblich zum Mehrverbrauch beigetragen hat.
      e-Golf seit 5.November 2018, Abholung in Dresden,
      WLTP 228 km Reichweite, Photovoltaikanlage 9,36 kp, Speicher Tesla Powerwall Tesla Model 3 LR mit AHK seit 29.06.2019,530 km WLTP, e-Golf steht zum Verkauf im Autohaus Hanau
    • So ist es, eine nicht trockene Fahrbahn ist nicht außer acht zu lassen.

      @egolf17

      Kleiner Tip: Beim aufladen auf 100% verliert man viel Zeit, etwa 15 bis 20 Minuten. Da ist es eventuell etwas schneller nicht voll aufzuladen und dafür die Geschwindigkeit leicht anzupassen um das Ziel eher zu erreichen.
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 122.000km
      Model 3 LR AWD, 03/2019 > 120.000km
      HW3.0

      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

      Smarter Ökostrom nicht nur für dein e-Auto
    • E-auto2014 schrieb:

      Ich behaupte mal die Einflüsse sind nahezu identisch, egal ob e oder v Fahrzeug. Einzig und allein der kleine „Tankinhalt“ ist für das Empfinden zusammen mit der Effizienz des gesamten Systems für das Empfinden entscheidend.
      Wenn Du von "kleinem" Tankinhalt schreibst bin ich mit Dir.
      Anders ist das bei den "Einflüssen": die sind nach meiner Erfahrung beim Stromer deutlich höher als beim Verbrenner, weil eben der "Tankinhalt" sich stark verändert durch (hauptsächlich) die Temperaturschwankungen.

      Siehe auch meine aktuelle Grafik (eine ähnliche Chart hat Martin in einem anderen Thread gepostet) aus der CarNet-App. Zeigt Zeitraum Nov 2017 bis Dez 2018.
      Anm: Die Durchschnitts-Geschwindigkeiten schwanken nur +/- 1 km/h über die jeweils gut 5000 km in den 100-Stunden-Stückchen die VW für "Langzeit" hält.

      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Im Winter benötige ich fast immer 22 kWh oder mehr.
      120 bis 130 kmh auf der Autobahn, 100 (plus...) auf der Landstraße. Dazu oft nasse Straße (früher Morgen) und Heizung inkl. Sitzheizung.
      Den Verbrauch empfinde ich als normal. Mir geht es nicht um den Minimalverbrauch, sondern um das Erreichen des Ziels. Sicher, zügig und bequem.
      Leider geben andere Verkehrsmittel auf meiner Hauptstrecke das nicht her. Oder gibt es schon elektrische Tragschrauber?
      Wer später rekuperiert fährt länger schnell...
    • Tager schrieb:

      Im Winter benötige ich fast immer 22 kWh oder mehr.
      120 bis 130 kmh auf der Autobahn, 100 (plus...) auf der Landstraße.
      Ich wohne in der falschen Ecke. 100 auf der Landstraße gibt es nichtmal wenn kein LKW da ist, weil kein Verbrenner sich 100 traut (als die Straße im Bau war, durfte man nur 70 fahren, das haben einige bis heute nicht verstanden, dass das nicht mehr so ist)....
      Auf der AB ist 120 Tempolimit das höchste, was die Wechselanzeige kann, und auch das kann man kaum 3 km am Stück fahren....
    • Mimikri schrieb:

      ...Anders ist das bei den "Einflüssen": die sind nach meiner Erfahrung beim Stromer deutlich höher als beim Verbrenner, weil eben der "Tankinhalt" sich stark verändert durch (hauptsächlich) die Temperaturschwankungen.
      Im Prinzip gibt es drei Einflussgrößen, die die Reichweite bei niedrigen Temperaturen/schlechtem Wetter im Vergleich zu höheren Temperaturen/gutem Wetter verändern:

      1) mögliche Energieabgabe des Akkus
      2) höherer Roll- und Luftwiderstand
      3) Temperierung des Fahrgastraumes

      Die ersten beiden Punkte sind vom Fahrer nicht beeinflussbar, also immer vorhanden. Ein Mehrverbrauch ist also immer gegeben.
      Nur der dritte Punkt ist durch den Fahrer steuerbar.


      Aber warum ist die Auswirkung im Vergleich zu einem Verbrenner gefühlt so hoch, selbst ohne Heizung?

      (Alle verwendeten Werte sind "einfach so" von mir gesetzt, nur um die unterschiedlichen Auswirkungen zu zeigen. Ein paar Prozent weniger hier oder ein paar mehr da verändern zwar die Zahlen, aber nicht die Grundaussage.)

      Punkt 1):
      Ein kalter Akku kann nur weniger Energie abgeben als ein warmer (ich rechne dafür einfach mal 5%). Benzin/Diesel gibt immer die gleiche Energie beim Verbrennen ab, egal ob es kalt oder warm ist.


      Punkt 2):
      Die Einflüsse durch höheren Roll- und Luftwiderstand sind bei Stromer und Verbrenner gleich, die Auswirkung auf die Reichweite ist aber unterschiedlich, was an der wesentlich höheren Effizienz des Stromers liegt.

      Oder um das in Zahlen auszudrücken:

      Ein Verbrenner hat Energie für theoretisch 100km geladen. Von der Energie kann er aber nur 30% in Vortrieb umsetzen, kommt also 30km weit. Wenn durch Temperaturen/Witterung sich die Strecke noch mal um 10% reduziert, verliert er 3km.

      Ein Stromer hat ebenfalls Energie für theoretisch 100km geladen. Von der Energie kann er aber 90% in Vortrieb umsetzen, kommt also 90km weit. Wenn durch Temperaturen/Witterung sich die Strecke auch hier um 10% reduziert, verliert er 9km.

      Der Verlust an tatsächlicher Reichweite ist beim Stromer also 3 mal so hoch. Oder anders ausgedrückt:
      Wenn fast die gesamte Energie in Bewegung umgesetzt wird, reduzieren Verluste deutlich die Reichweite.
      Wenn das meiste der Energie aber nicht in Bewegung (sondern in Wärme) umgesetzt wird, reduzieren dieselben Verluste die Reichweite viel weniger.

      Nehme ich noch Punkt 1) mit in die Berechnung hinzu, wird der Verlust im Vergleich zum Verbrenner noch größer.


      Punkt 3):
      Der Stromer muss Energie aufbringen, um den Innenraum aufzuheizen (ich rechne dafür einfach mal 15%). Beim Verbrenner fällt die Wärme als "Abfallprodukt" sowieso immer an.


      Fassen wir Alles in Zahlen zusammen:

      Verbrenner: Energie für 100km | Effizienz (Sommerreichweite): 30km | 1): minus 0km | 2) minus 3km | 3) minus 0km | macht 27km (Winter-) Reichweite und 3km Verluste
      Stromer: Energie für 100km | Effizienz (Sommerreichweite): 90km | 1): minus 4,5km |2) minus 9km | 3) minus 13,5km | macht 63km (Winter-) Reichweite und 27km Verluste

      Die Verluste Winter zu Sommer sind beim Stromer um ein vielfaches höher, trotzdem hat er den insgesamt immer noch deutlich effizienteren Antrieb.
      Gruß, Karsten

      seit 30.11.2018 elektrisch unterwegs, mittlerweile mit e-Golf Nummer zwei :love:
      Zusätzlich im Haushalt: VW e-Up, BMW i3 60 Ah, Tesla Model3, Renault Megane e-Tech
    • Netsrak schrieb:

      Punkt 1):
      Ein kalter Akku kann nur weniger Energie abgeben als ein warmer (ich rechne dafür einfach mal 5%). Benzin/Diesel gibt immer die gleiche Energie beim Verbrennen ab, egal ob es kalt oder warm ist.

      Das mit der (niedrigen) Temperatur im Akku selbst hab ich bisher zu wenig beachtet. Danke Euch für den Hinweis ;) und die rege Diskussion.

      Einen kalten Verbrenner zu starten oder bei niederen Temperaturen am laufen zu halten, wenn der Motor noch eisig ist, bedarf einer kleinen Kunst und wird erreicht durch wesentlich mehr Verbennungsgemisch. Sprich das Gemisch muß deutlich fetter sein, was dadurch zu einem stark gestiegenem Verbrauch führt., solang der Motor keine Betriebstemp hat. Desweiteren enthält ein Explosionsantrieb Schmieröl welches bei kalten Temp extrem zäh werden kann. Hab noch nen uralt-Technik-Diesel abgemeldet hier rumstehen, der fährt sich im Winter bedingt durch die zähen Öle, die ersten 10km so, dass ich mich immer wieder dabei ertappe an die Handbremse zu greifen, ob diese auch wirklich gelöst ist. 8o Da kommen einige Liter teils zähes Öl (75W90) zusammen. Das ist merkbar.
      Beim "e" ist es nur das im Untersetzungsgetriebe. Welches Öl ist da drin und wieviel?
      Ciao Markus

      Thermische Solar seit 1999
      PV-Anlage seit 2006
      goldiggelber upi seit 2017