VW investiert für E-Modelle in den USA

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    • VW investiert für E-Modelle in den USA

      Aktuelle Meldung der Deutschen Presse Agentur:

      Volkswagen steckt für den Bau von Elektroautos 700 Millionen Euro in sein US-Werk in Chattanooga. 2022 soll dort mit dem Stadtgeländewagen ID Crozz das erste vollelektrische Auto auf Basis des VW-Elektrobaukastens vom Band rollen, wie Konzernchef Herbert Diess mitteilte. Lange hatte VW offengelassen, ob sie das Werk im US-Bundesstaat Tennessee auf Elektrofahrzeuge umrüsten. Auch der E-Bulli ID Buzz soll in der Fabrik gebaut werden.

      Weltweit entstehen in den nächsten Jahren acht Werke in Europa, Nordamerika und China, die den Elektrobaukasten von Volkswagen für den Bau von E-Autos nutzen. Durch den Ausbau von Chattanooga entstünden bis zu 1000 direkte Arbeitsplätze sowie weitere Jobs bei Zulieferern in der Region, hieß es von VW.
      Viele Grüße
      Norbert
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      02/2021 - VW ID.3 Pro Max | E-Autobiografie


      Teilnehmer e-Golf-Treffen MO (2017), HMÜ (2018/2019/2021)
      , HN (2020), Mühbrook (2022)
    • Offizielle Bestätigung: VW baut E-Autos in Chattanooga

      VW wird die neue Generation seiner Elektroautos für den amerikanischen Markt in seinem US-Werk in Chattanooga produzieren. Dafür investiert der Hersteller mehrere Hundert Millionen Euro.

      Angesichts drohender US-Zölle auf Importwagen will Volkswagen Elektroautos in den USA bauen. Der erste Produktionsstandort in der neuen Welt steht fest: In Chattanooga, wo bisher bereits Modelle wie der US-Passat von den Bändern laufen, sollen künftig auch die Fahrzeuge der ID-Familie entstehen.
      Die Automobilwoche hatte das bereits vermutet.Die Modelle auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) sind die große Hoffnung von VW, sie sollen die Vormachtstellung des Konzern auch in der neuen Zeit sichern. VW investiert in Chattanooga rund 700 Millionen Euro, um das Werk auszubauen. Dabei sollen bis zu 1000 direkte Arbeitsplätze und weitere Jobs bei Zulieferern in der Umgebung entstehen.
      Konjunktursorgen und der Zollstreit drückten gleichzeitig die Stimmung bei der größten nordamerikanischen Automesse. Die deutsche Branche sieht die Handelspolitik der Trump-Regierung mit großer Sorge und fordert, den transatlantischen Zollstreit zu beenden.
      "Die Entscheidung, unsere US-Fertigung für Elektrofahrzeuge in Chattanooga anzusiedeln, ist ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie von Volkswagen in Nordamerika", sagte VW-Konzern-Chef Herbert Diess. "Wir kämpfen um Marktanteile in den USA."
      Los geht es mit dem Elektro-SUV ID. Crozz, das ab 2022 in Chattanooga produziert werden soll. Später kommt der Van ID BUZZ hinzu. Weltweit will VW seine MEB-Fahrzeuge in acht Werken in China, den USA und Europa bauen. Im Jahr 2025 habe man eine Produktionskapazität von mehr als einer Million Elektroautos, schreibt Unternehmen. "Mit den zusätzlichen geplanten Investitionen und der Standortentscheidung haben wir weitere wichtige Voraussetzungen für die Volkswagen-Marktoffensive in den USA geschaffen", so Diess.

      Lange hatten die Wolfsburger offengelassen, ob sie das bestehende Werk im US-Bundesstaat Tennessee auf Elektrofahrzeuge umrüsten. Chattanooga gilt als vergleichsweise gering ausgelastet.

      NAIAS bisher sonst unspektakulär
      Von VWs Ankündigung abgesehen war zum Auftakt des Branchentreffens in Michigans alter Industriemetropole nicht viel los. Die Messe ist auf dem absteigenden Ast, Produktpräsentationen sind rar. Alle Augen sind allerdings auf Volkswagen und Ford gerichtet, die am Dienstag Details zu einer geplanten Allianz verkünden könnten. Laut dpa-Informationen hatte der VW-Aufsichtsrat dieser am Freitag grundsätzlich zugestimmt.
      Vorerst dominierte jedoch das Thema Handelsstreit. Die deutschen Autobauer zittern vor einer Eskalation des Konflikts zwischen den USA und Europa. "Die Beseitigung von Importzöllen und größtmögliche Verständigung über Regulierungen wären der richtige Weg. Davon würden beide Seiten profitieren", sagte Klaus Bräunig, Geschäftsführer des deutschen Branchenverbands VDA. Man sei "sehr besorgt, welche Richtung in der US-Handelspolitik seit 2017 eingeschlagen wurde".
      Präsident Donald Trump, der sein Land von Handelspartnern unfair behandelt sieht, droht mit hohen Sonderzöllen auf Importautos. Das würde die Branche stark belasten. "Die Vereinigten Staaten sind neben China und Europa die wichtigste Absatzregion der deutschen Automobilindustrie", erklärte Bräunig. 2018 hätten die deutschen Hersteller auf dem US-Markt 1,34 Millionen Autos verkauft und damit in etwa ihren Marktanteil bei acht Prozent gehalten.

      Deutsche Autobauer schufen Tausende US-Arbeitsplätze
      Die USA sind laut VDA jedoch nicht nur als Absatzmarkt, sondern auch als Produktionsstandort bedeutend. Deutsche Hersteller seien dort wichtige Arbeitgeber, betonte Bräunig: "2018 waren rund 118.000 Mitarbeiter in ihren Werken direkt beschäftigt, davon mehr als 80.000 bei unseren Zulieferern." Gegenüber dem Vorjahr sei die US-Beschäftigung der deutschen Firmen um etwa 8000 Stellen gestiegen.
      Die deutschen Hersteller haben Ihre US-Produktion in den vergangenen Jahren deutlich erhöht und laut VDA 2018 rund 750.000 Pkw dort gefertigt. Über die Hälfte dieser Wagen wird exportiert und kommt der US-Außenhandelsbilanz zugute, was Trump eigentlich gefallen dürfte. Doch solche Zahlen beeindrucken ihn bislang wenig.
      Im Dezember war bereits eine Delegation deutscher Automanager bei Trump, um ihn von Sonderzöllen abzubringen. Zwar wurden die Spitzen von VW, Daimler und BMW nett empfangen - ob sich Trump besänftigen lässt, blieb unklar.
      Die Zeit drängt: Derzeit läuft im Verfahren um mögliche Zollerhöhungen auf Autos und Zulieferteile beim US-Handelsministerium eine Frist bis zum 17. Februar. Bis dahin muss Minister Wilbur Ross eine Einschätzung vorlegen, ob der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit beeinträchtigt. Danach hat Präsident Trump 90 Tage, um eine Zollentscheidung zu treffen.
      Auch für den US-Markt selbst könnten zusätzliche Zölle auf importierte Autos und Zulieferteile große Schwierigkeiten mit sich bringen. Kommen weitere Einfuhrabgaben von 25 Prozent, wie derzeit vom US-Handelsministerium in Erwägung gezogen, dürfte der Absatz von Autos auf dem US-Markt stärker einbrechen als in einer Rezession, schätzt der Chefökonom des US-Marktforschers Cox Automotive, Jonathan Smoke.
      Die deutschen Hersteller haben sich in Detroit indes schon ziemlich rar gemacht. BMW, Mercedes, Audi und Porsche blieben dem Event in diesem Jahr fern. Das dürfte aber eher damit zu tun haben, dass die Messe in einer tiefen Krise steckt. Die NAIAS leidet seit Jahren unter einem Ausstellerschwund. Ab 2020 soll die Messe mit neuem Konzept in den Juni verschoben werden. (Mit Material von dpa/ree)

      Quelle: automobilwoche.de
      Gruß
      Uwe