Die Feinstaubentwicklung bremsen

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    • Die Feinstaubentwicklung bremsen

      Der „Bremsstaub“ ist Teil der Feinstaubdebatte, die mit aller Heftigkeit geführt wird. Ein großer Teil des Feinstaubs im Straßenverkehr wird durch Straßen-, Reifen- und Bremsabrieb verursacht und nicht etwa durch die Verbrennung von Kraftstoff. Laut Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg stammen 32 Prozent der Partikelemission im Straßenverkehr von Bremsen und Reifen, davon etwa die Hälfte von Bremsstaub. Die Luft zu verbessern, kann also nur mit einer deutlichen Reduzierung des Bremsstaubs gelingen. Hierfür hat die Bosch-Tochter Buderus Guss die iDisc entwickelt.



      Das Alleinstellungsmerkmal der iDisc ist eine Hartmetall-Beschichtung aus Wolframkarbid. Bild: Bosch

      „Bosch arbeitet für die Luftreinhaltung und das nicht nur unter der Motorhaube“, kommentiert Dr. Dirk Hoheisel, der in der Bosch-Geschäftsführung unter anderem für Buderus Guss verantwortlich ist. Die iDisc sei die „Bremsscheibe 2.0“ und verfüge demzufolge über riesiges Marktpotenzial. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Bremsscheibe erzeuge sie bis zu 90 Prozent weniger Bremsstaub. Das Alleinstellungsmerkmal der iDisc – das vorangestellte modische „i“ hat übrigens nichts mit der Internet-Fähigkeit zu tun, sondern steht für Innovation – ist eine Hartmetall-Beschichtung aus Wolframkarbid, die so aktuell nur Buderus Guss anbietet. Als Basis dient eine gewöhnliche Grauguss-Bremsscheibe, von denen die Bosch-Tochter an den Standorten Breidenbach und Ludwigshütte (Nordhessen) bis zu 20 Millionen Stück jährlich produziert. Um daraus eine iDisc zu machen, werden die Reibringe in einem von Buderus Guss und der Bosch-Forschung entwickelten Verfahren mechanisch, thermisch sowie galvanisch behandelt und schließlich beschichtet.

      Auf dem Weg zum neuen Standard

      Preislich ist die iDisc ungefähr um den Faktor drei teurer als eine normale Grauguss-Bremsscheibe und um Faktor drei günstiger als eine Keramik-Bremsscheibe. Mit steigenden Stückzahlen wird der Preis tendenziell noch fallen. „Die iDisc bringt alles mit, um die herkömmliche Grauguss-Bremsscheibe abzulösen und zum neuen Standard im Bremsscheiben-Markt zu werden”, ist Gerhard Pfeifer, Geschäftsführer von Buderus Guss, überzeugt. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Feinstaub-Diskussionen in vielen Ländern und Metropolen weltweit stehe ihrem Durchbruch nichts im Wege. Zumal Bremsscheiben noch über Jahrzehnte hinaus in Fahrzeugen benötigt würden – und deren Produktion weiter zunähme. Allein für Pkw lag der Bedarf an Bremsscheiben 2016 weltweit bei mehr als 330 Millionen Stück.

      Keine Riefenbildung, kein Rost

      Für die iDisc sprechen ihre positiven Eigenschaften. Neben der Reduzierung von Bremsstaub sorgt die Hartmetall-Beschichtung für mehr Betriebssicherheit. Die Bremsleistung kommt laut Hersteller nah an die einer Keramikbremse heran. Das gelte vor allem beim sogenannten Fading. Darunter ist das Nachlassen der Bremswirkung nach mehreren aufeinanderfolgenden Bremsmanövern zu verstehen. Ähnlich der keramischen Bremsscheibe verhalte sich die neue Bremsscheibe in diesem Punkt sehr robust und lasse in der Verzögerungsleistung kaum merklich nach. Deutlich geringer ist laut Bosch auch der Verschleiß. Je nach Stärke der Hartmetall-Beschichtung halte die iDisc doppelt so lang wie eine normale Bremsscheibe. Auch Korrosion ist nach Aussagen der Entwickler kein Thema. Das ist besonders bei Elektroautos von großem Vorteil. Wegen der Bremsenergie-Rückgewinnung – auch Rekuperation genannt – beanspruchen sie die Bremse weniger stark und haben deshalb bei herkömmlichen Bremsscheiben immer wieder mit Flugrost-Bildung an den Reibringen zu kämpfen. Damit verbunden ist vorübergehend ein etwas schlechteres Ansprechverhalten beim Bremsen, das mit bei der neuen Bremsscheibe nicht auftritt. (ig)5. Dezember 2017

      Quelle : XING
      Gruß
      Uwe
    • boschinger schrieb:

      Das ist besonders bei Elektroautos von großem Vorteil. Wegen der Bremsenergie-Rückgewinnung – auch Rekuperation genannt – beanspruchen sie die Bremse weniger stark und haben deshalb bei herkömmlichen Bremsscheiben immer wieder mit Flugrost-Bildung an den Reibringen zu kämpfen. Damit verbunden ist vorübergehend ein etwas schlechteres Ansprechverhalten beim Bremsen, das mit bei der neuen Bremsscheibe nicht auftritt. (ig)5. Dezember 2017
      Na also - wir produzieren nicht nur am Auspuff weniger Feinstaub! :nummer1:
      Gruss Aragon / Rene
      Mein black-Sioux wurde KW43 2014 produziert also VFL (Vor-Face-Lift) oder 190
      Zusätzlich golden-Arrow ab 16.11.2021 Polestar2 AWD

      Ich war dabei ! e-Golf-Treffen eins am Bodensee / zwei in Moers / drei und vier in Hann Münden / fünf in Heilbronn / sechs in Mühbrook - weil es so schön war // aber schön waren auch die vielen kleinen Treffen!!! :thumbup:
    • Vielleicht bin ich ja jetzt zu blöd, das zu verstehen:
      Nach meiner Logik kommt der Bremsstaub nicht von der Scheibe, sondern vom Belag. Im Marketinggewäsch oben ist aber davon gar nicht die Rede, nicht mal das Wort "Bremsbelag" kommt vor. Härtere temperaturfestere Scheiben ermöglichen also härtere Bremsbeläge, die weniger verschleißen und damit weniger Staub erzeugen. Liege ich richtig?
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • christech schrieb:

      Vielleicht bin ich ja jetzt zu blöd, das zu verstehen:
      Nach meiner Logik kommt der Bremsstaub nicht von der Scheibe, sondern vom Belag. Im Marketinggewäsch oben ist aber davon gar nicht die Rede, nicht mal das Wort "Bremsbelag" kommt vor. Härtere temperaturfestere Scheiben ermöglichen also härtere Bremsbeläge, die weniger verschleißen und damit weniger Staub erzeugen. Liege ich richtig?
      Keine Ahnung - haben wir denn sowas überhaupt noch an unseren e-Gölfen? Wenn Ja - musste schon einmal jemand was ersetzen lassen (ausser den verrosteten Bremsscheiben)? :stopping:
      Gruss Aragon / Rene
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    • Die Frage ist doch so nebenbei: wenn der härtere Belag weggerubbelt wurde, was dann? Wird die Beschichtung nachgebessert (zum Preis eines neuen Satzes herkömmlicher Scheiben?) :search:
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem:
    • e-Golfer schrieb:

      Ne zum 3-Fachen Preis.
      Ich hätte auch geglaubt, dass der Feinstaub überwiegend aus den Belägen kommt. Aber wahrscheinlich stimmt sowohl als auch, da ich ja auch schon durchgefahrene Bremsscheiben hatte......
      Beim e-Golf ?(
      Gruss Aragon / Rene
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    • Also beim Verbrenner waren bei mir immer die Beläge runter und die Scheiben riefig. Und das, was ich beim Radwechsel aus den Felgen gekratzt habe, war auch nur Bremsstaub und keine Metallspäne :pleasantry:
      Gruss Christian

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von christech ()

    • Hätte ich mir auch nicht wirklich vorstellen können. Aber der Feinstaub wird ja scheinbar trotzdem produziert - aber von der Feuerwehr bei Löschversuchen von Lipo Akkus... :S

      Absolut notwendig - aber bitte nicht unter freiem Himmel. Dafür haben wir doch Hallen und Srollen mit kontrollierter Lüftung!
      Gruss Aragon / Rene
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