Ist heute ja großes Thema auch in den Nachrichten (SWR 1). Liest man den Artikel und den Kommmentar zu Ende ist es alles nicht so dramatisch, wie einen die reißerische Schlagzeile glauben läßt.

Ich warte sowieso noch immer auf einen (sauber recherchierten) Artikel über den Zusammenhang der drohenden Arbeitsplatzreduzierung und dem überall prognostizierten Fachkräftemangel.

Gruß
Lifli

In den tagesthemen gestern ebenfalls.

Mal despektierlich gefragt: Was sind Arbeitsplätze und was sind Fachkräfte?

Wir haben in Deutschland in den letzten Jahrzehnten einen dramatischen Rückgang an Arbeitsplätzen, die vor allem Ungelernten oder auch Menschen ohne qualifizierten Schulabschluss ein ausreichendes Auskommen gesichert haben. Anfang der siebziger Jahre, als ich meine Ausbildung begann, konnte man durchaus auch als Aushilfskraft ein gutes Einkommen erzielen. Die Stahlindustrie und der Bergbau boten ausreichend Arbeitsplätze für Menschen, die einen Knochenjob ohne tiefgreifende Ausbildung suchten. Fließbandarbeit gab es genügend in Industriebereichen, die heute aus Deutschland verschwunden sind (Elektoindustrie, Textil etc.).

Der Spruch, dass man heute schon für das Frisörhandwerk Abitur haben muss sind sicherlich überzogen aber der Schulabschluss, und ein guter zudem, ist jetzt die Mindestvoraussetzung um überhaupt eine Lehre starten zu können.

Es erscheint mir daher kein Widerspruch in der Aussage zu liegen, dass einerseits Arbeitsplätze abgebaut werden (geringere Fertigungstiefe in der Autoindustrie) und andererseits ein Fachkräftemangel besteht (Programmierung der Fertigungsstraßen, Wartung der Roboter etc.).

Wir haben in Deutschland vor allem in den letzten Jahrzehnten eine dramatische Zunahme im Bereich des Billiglohnsektors und damit sind erheblich viele Arbeitsplätze für un- und angelernte nicht weggefallen, sie reichen vom Einkommen nur nicht mehr aus um ein auskömmliches Leben sichern zu können. Damit das gerade noch möglich ist (und damit den Billiglohnsektor aufrecht hält) bedient sich die Wirtschaft der Transferleistungen, die wir alle bezahlen.

Für mich bleibt der Widerspruch zunächst bestehen, sowohl bei Daimler als auch bei Smart habe ich an den Fertigungsstrassen nur für ihre Arbeit gut quaifizierte Leute arbeiten sehen.

Gruß
Lifli

"E-Autos" gefährden Jobs im Südwesten - und die Alternative "keine E-Autos" gefährdet noch mehr Jobs im Südwesten (und nicht nur dort).

Na den hatten wir auch noch nicht - oder?

de.finance.yahoo.com/nachricht…setzt-voll-141751483.html

Was verbirgt sich dahinter. Mein Virenprogramm spielt da nicht mit.

... dem würde ich einmal gehörig Das ist der Titel des Artikels:
VW-Chef Diess bringt Autozulieferer gegen sich auf...