Innolith: Akku mit 1000km Reichweite?

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    • Innolith: Akku mit 1000km Reichweite?

      Ich glaube zwar nichts, bis es ein grosser Hersteller einsetzt und verkauft, aber immerhin ist es mal etwas aus Europa ;)

      Innolith schrieb:


      Innolith AG, führender Entwickler innovativer Akkumulatortechnologien Entwickler von innovativer Akkutechnologie mit anorganischem Elektrolyten, gab heute bekannt, dass das Unternehmen an der Entwicklung der weltweit ersten wiederaufladbaren Batterie mit 1000 Wh/kg arbeitet. Die im deutschen Labor des Unternehmens entwickelte Innolith Energy Battery soll für Elektrofahrzeuge (EV) Reichweiten von über 1000 km mit einer einzigen Batterieladung ermöglichen. Die Innolith Energy Battery kann auch die Kosten erheblich senken, da sie ohne kostspielige exotische Materialien auskommt und eine sehr hohe Energiedichte bietet.
      Außer ihren Reichweiten- und Kostenvorteilen spricht für die Innolith Energy Battery, dass sie die erste nicht brennbare Lithiumbatterie für Elektrofahrzeuge darstellt. Im Gegensatz zu herkömmlichen EV-Batterien, die brennbare organische Elektrolyten enthalten, verwendet die Innolith-Batterie einen nicht brennbaren anorganischen Elektrolyten. Mit der Verfügbarkeit nicht brennbarer Batterien entfällt die Hauptursache von Batteriebränden, die bisher ein massives Problem für die EV-Hersteller darstellte.

      „Die EV-Revolution wird derzeit noch von den Einschränkungen der verfügbaren Batterien gebremst“, erläutert Sergey Buchin, CEO der Innolith AG. „Die Kunden wünschen eine ausreichende Reichweite pro Batterieladung in einem kostengünstigen Elektrofahrzeug sowie die Gewissheit, dass die Batterie nicht in Flammen aufgeht. Die Innolith Energy Battery ist eine bahnbrechende Technologie, die alle Voraussetzungen bietet, um diese Anforderungen zu erfüllen.“
      Innolith will seine Energy Battery zunächst über eine Pilotproduktion in Deutschland auf den Markt bringen, gefolgt von Lizenzpartnerschaften mit führenden Batterie- und Automobilherstellern. Die Entwicklung und Vermarktung der Innolith Energy Battery wird voraussichtlich zwischen drei und fünf Jahren in Anspruch nehmen.
      Innolith nutzt beim chemischen Aufbau seiner Energy Battery eine innovative Umsatzreaktion, um die hohe Energiedichte in jeder Zelle zu erreichen. Umsatzreaktionsmaterialien eröffnen neue, viel versprechende Möglichkeiten für Batteriezellen mit hoher Energiedichte, da sie nicht den gleichen Leistungsbeschränkungen wie herkömmliche Lithium-Interkalationsmaterialien unterliegen. Mit diesem neuen Ansatz lässt sich der Energiegehalt jeder Batteriezelle auf bisher nicht mögliche Werte erhöhen.

      „Dieser technologische Durchbruch beruht auf einer langjährigen, intensiven Erforschung aller Aspekte von anorganischenr Elektrolyten und deren Anwendung für wiederaufladbare Batterien“, sagte Alan Greenshields, Verwaltsratspräsident Vorstandsvorsitzender von Innolith. „Vereinfacht gesagt, haben sich die Erfahrungen, die wir mit dem Bau von Hochleistungsbatterien mit außergewöhnlich hoher Robustheit und Anzahl von Ladezyklen gewonnen haben, auch als perfekte Basis für die Realisierung von Hochenergiebatterien erwiesen. Der Verzicht auf organische Materialien, der ein Schlüsselmerkmal der Batterietechnologie von Innolith darstellt, beseitigt die kritische Ursache für Sicherheitsrisiken und chemische Instabilität von Hochenergiebatterien. Auf Basis unsere Forschungs- und Enwicklungstäzigkeiten

      Aus der Sicht unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten hat dieses Konzept 2018 Gestalt angenommen, als Innolith mehrere außerordentliche Fortschritte erzielen konnte.“
      Innolith hat die zentralen Erfindungen der Energy Batterie-Technologie zum Patent angemeldet und behandelt das chemische Prinzip für die Realisierung der Batteriezellen als Geschäftsgeheimnis. Bei allen Lizenzabkommen für die Energy Battery wird das Unternehmen zum Schutz seines geistigen Eigentums die Kontrolle über die Bereitstellung aller Spezialchemikalien behalten.
      Innolith hat den bahnbrechenden Charakter seiner nicht brennbaren, wiederaufladbaren Batterien mit anorganischem Elektrolyten bereits mit seinem ersten Produkt unter Beweis gestellt. Hierbei handelt es sich um GridBank-System, das bereits im Stromnetz des US-amerikanischen Energieversorgers PJM zur schnellen Frequenzregelung eingesetzt wird. Das bei dieser Batterie eingesetzte chemische Konzept ermöglicht nachweislich mehr als 55.000 vollständige Entladezyklen und damit zwischen 10 und 100 mal mehr als die maximale Anzahl von Zyklen, die mit den heute üblichen, herkömmlichen Lithiumionenbatterien möglich ist.

      Über Innolith
      Innolith AG ist ein Energietechnologie-Unternehmen mit Sitz in Basel (Schweiz), das erstmals eine anorganische Batterietechnologie-Plattform für die Realisierung besonders sicherer, haltbarer, leistungsstarker und nun auch hochenergetischer Batterien entwickelt hat. Diese Technologie ersetzt die in allen anderen handelsüblichen Lithiumionenbatterien bisher verwendeten brandgefährdeten, auf organischen Lösungen basierenden Elektrolyte durch einen nicht brennenden, flüssigen Elektrolytennicht brennbaren flüssigen Elektrolyten, der ausschließlich aus anorganischen Stoffen besteht. Innolith führt Grundlagenforschung in seinen Laborräumen Labors in Bruchsal (Deutschland) durch.
    • Wenn die solche Sensationsmeldungen verbreiten, dann gehen die natürlich vom Best Case aus, also vielleicht von einem Verbrauch von 12 kWh/100 km. Das wären dann 120 kWh. Die lädt man von abends bis morgens sogar mit 7,2 kW wenns sein muss und bringen einen real dann vielleicht 600 km. Also nichts was weit von dem weg wäre, was man jetzt schon kennt. Wenn ich so einen Artikel überfliege, dann sehe ich da

      ... innovativ ... Kosten senken ... exotische Materialien ... innovative Umsatzreaktion ... technologische Durchbruch ... langjähreigen, intensiven Forschung ... Verwaltsratspräsident Vorstandsvorsitzender ... Schlüsselmerkmal ... Basis unsere Forschungs- und Enwicklungstäzigkeiten ... Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ... Patent angemeldet ... chemische Prinzip ... Realisierung der Batteriezellen als Geschäftsgeheimnis ... Schutz seines geistigen Eigentums ... Spezialchemikalien ...

      Klar sehen wir uns alle solche Akkus herbeit, aber solche Artikel gibt es seit Jahren und wir warten noch immer. Für mich klingt das eher nach Bullshit Bingo. Wenn mich schon auf der Homepage der Firma gleich ein "BAHNBRECHENDE INNOVATIONEN" anschreit, fühle ich mich von Anfang an sowas hier erinnert (hatte ich schon mal gepostet):

      heise.de/autos/artikel/Klartex…s-Phantasien-2552386.html
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Die marktschreierische Publikation stört mich auch, aber ist wohl heute oft anzutreffen. Immerhin kann man mit der Patentrecherche 2 recht interessante Patentanmeldungen (Patentfamilien) finden. Scheint nicht ganz also substanzlos zu sein.
      Werde mal noch ein bisschen recherchieren.
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
      e-Golf seit 01.03.18 und i-MiEV seit Juni 16.
      Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)

      "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort)
    • Für mich noch eine Sache, in der ich nicht ganz sicher bin:

      Hatte die letzten Evolutionen bei LiIo Akkus so gesehen, dass die sehr viel vom Kobalt eingespart wurde und als Randeffekt das Durchgehen fast eliminiert wurde. Damit ist deren Argument der Brennbarkeit kaum noch relevant.

      Ich will die jetzt nicht extra nieder machen - aber meiner Erinnerung nach gab es schon ganz viele "bahnbrechende" Erfindungen rund um den Akku - nur die meisten haben aufgrund irgend welcher systematischer Probleme nicht den Weg in die Massenproduktion geschafft.

      Energiespeicher:
      Es gab doch früher Eisen xxx Akkus. die hatten nur etwas über 1V, waren schwer - aber dafür so gut wie unkaputtbar. Die wurden / werden gerne in Rechenzentren als Notstrom Puffer eingesetzt, die wollen Langlebigkeit, Zuverlässigkeit - aber Gewicht und Raum ist dort recht egal.
      Zeigt mir: Es gibt viele Arten Strom zu speichern, aber jeder Akku hat seine Nische - die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.
      Viele Grüße Jürgen

      Happy elektrisch seit 19.11.18 :D
      Seit 31.12.2013 Model Y Besitzer.
    • Die Firma hat zwei erteilte Europapatente, eins auf den Elektrolyten (erteilt 2017) und eines auf die Zelle, insbesondere die Elektroden und ihre Herstellung. Von daher ist es kein Bullshit was sie schreiben. Man darf gespannt sein, ob es das System aus dem Labor in die Produktion schafft. Wenn ja, könnte es einige Nachteile der herkömmlichen Li-Ionen-Batterien lösen: Brennbarkeit, Lebensdauer, Cobaltgehalt, schwierige und extrem aufwändige Fertigung ...
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
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    • Sorry Martin,
      aber ich kenne das aus der Industrie: Wenn einem was einfällt, das irgendwie einerseits funktioniert, anderseits eventuell mal innovativ / erfolgversprechend sein könnte - erst mal patentieren, sonst gehen diese Ideen sofort in die Runde und jeder brüstet sich damit.

      Ob es dann in der Serie funktioniert, ob es sich vermarkten lässt etc. muss dann die weitere Entwicklung zeigen - und da gilt, was ich gesagt hatte 4 von 5 schaffen es nicht.

      Oder aber: diese Akkus werden irgendwie zu schwer oder können keine großen Temperaturbereiche. Dann sind sie nichts fürs Auto, aber andere lohnenswerte Anwendungen sind damit nicht ausgeschlossen (Eisen - Nickel Akku: Notstrom).
      Viele Grüße Jürgen

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    • MartinKH schrieb:

      Man darf gespannt sein, ob es das System aus dem Labor in die Produktion schafft.
      Da bin ich voll bei Dir. s.o. Von meinen ca 10 Patenten hat es auch nur eins in die Produktion und den Vertrieb geschafft.... :thumbup:
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
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