Bissiger Kommentar gegen E-Auto Pessimisten..

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    • Bissiger Kommentar gegen E-Auto Pessimisten..

      18. Oktober 2017+12
      Jürgen Wondzinski / 15.10.2017

      "Es ist schon erstaunlich, mit welcher Verbissenheit manche Leser sich gegen alles stellen, was irgendwie “EAuto” heisst oder damit zu tun hat. Mal ganz abgesehen davon, dass sich die Meinung der deutschen “wir wollen unseren Verbrenner behalten”-Autokundschaft nur marginal auf die Geschäftsinteressen der Auto-Industrie auswirken, denn der weltweite Markt zwingt zum EAuto (siehe China, Frankreich, Norwegen, usw).

      Die interessanten Mengen werden nicht in Deutschland verkauft, sondern weltweit, und damit diktiert die Welt wo’s lang geht. Da kann sich der deutsche Verpenner-Michel noch so verduzt die Äuglein reiben: Wenn er nicht bald wach wird, ist auch diese Technologie-Dominanz ganz schnell weg vom Fenster.
      Wer sich auch nur ein bißchen mit Technik auseinander setzt, muss zugeben, daß ein Elektro-Antrieb per se eindeutig einfacher, fehlerfreier und wartungsärmer ist. Beim Tesla z.B. zählt man ganze 20 bewegliche Teile im Antrieb, beim klassischen Benziner sind es über 2000.

      Der Gasantrieb ist da keinen Deut besser: es bleibt ein Explosionsmotor mit all seinen negativen Eigenschaften (Abgase, Lärm, komplizierte und wartungsintensive Technik, gefährlicher Treibstoff usw). Und auch das Gas muss weiterhin an ein paar tausend speziellen Tankstellen nachgefüllt werden, und damit sind die ÖlMultis und der Staat weiterhin in der Lage, den Autofahrer zentral zu schröpfen und abzuzocken.

      Somit könnte man sich doch zumindest soweit darauf verständigen, daß a) der Verbrenner abgelöst werden muß; allein schon durch Umweltschutz (Abgase, Giftstoffe, Feinstaub, Lärm) und durch sich seit Langem abzeichnende Resourcen-Knappheit (wie lange reicht unser Erdöl noch? Fracking geht auch nicht überall) b) anstelle des Verbrenners ein E-Motor die beste Lösung ist (allein schon durch die Einfachkeit und den enormen Wirkungsgrad von ca 95% zu 25% beim Verbrenner)

      Bleibt nur die Frage: wie kommt der Strom ins Auto. Allein das ist scheinbar der allseligmachende Streitpunkt. Aber egal ob Akku, NanoFlowCell oder Brennstoffzelle (Wasserstoffantrieb): Allen gemeinsam ist der EMotor; in keiner der zukünftigen Technologie-Scenarien wird am irrsinnig miserablen Verbrenner festgehalten, außer an deutschen Stammtischen.

      Wasserstoff (bzw Brennstoffzelle) hat den kleinen, aber doch bedeutsamen Nachteil: Es ist extrem aufwändig zu produzieren und zu transportieren, im Vergleich zu den Alternativen. Wollen wir tatsächlich auf Millionen von mind. 700bar Hochdrucktanks mit explosivem Wasserstoff herumfahren?
      Und man kann ihn auch nicht einfach dezentral selbst erzeugen, er muss in (bislang sehr teuren) Elektrolyse- und Verdichter-Stationen produziert werden, die damit auch nicht besser sind als die klassischen Tankstellen. Vorteil ist immerhin die bessere Vorhaltbarkeit, um zb Solar- und Windenergie zu puffern.

      NanoFlowCell als Energieträger: Da scheiden sich die Geister, von absolutem “Fake” Geschrei bis hin zu Begeisterungsausbrüchen ist alles zu finden, aber ne serienreifen, massentaugliche Technologie ist’s bislang noch nicht.

      Bleiben also nur die Akkus als Stromspeicher, die wir sofort und ohne großen Kopfzerbrechen einsetzen können.
      Ja, die Energiedichte pro Kg ist noch um ein vielfaches kleiner als beim Verbrenner.Aber wen kümmert das?
      Das Mehrgewicht ist eben nicht relevant, da der EMotor die Energiemenge, die zum Beschleunigen des Mehrgewichts aufgewendet wurde, auch wieder beim Verlangsamen durch Rekuperation zurückgewinnen kann.
      Das ist der große Unterschied zum Verbrenner, wo jedes kg Mehrgewicht automatisch zu Mehrverbrauch führt!

      Natürlich ist auch die Rekuperation nicht mit einem Wirkungsgrad von 100% gesegnet, aber zumindest wird die Bremsenergie nicht nutzlos auf’s Durchglühen von Bremsscheiben verwendet. Dann bliebe die Sache mit dem Laden und der Reichweite.
      Ich kenne Audi- und BMW Fahrer, die alle 300km an die Tanke müssen, weil ihre Kisten dermassen saufen… Aber hey: wer 250kmh fahren will, der muss halt auch der Physik Tribut zollen und der exponential steigende Luftwiderstand fordert halt seinen Tribut.

      Aber wird deswegen der Verbrenner verteufelt? Ne.Notfalls baut man halt nen größeren Tank ein..Genau das selbe beim EAuto.
      Wenn dir die Reichweite nicht genug ist: Nimm eins mit größerer Akkukapazität! Aber nur weil ein Renault Zoe mit einem kleineren Akku ausgerüstet ist, heisst noch lange nicht, dass alle anderen EAutos ebenso geringe Reichweiten haben.

      Wobei der Deutsche auch hier wieder unlogisch agiert: 95% aller Deutschen fahren nicht mehr als 50km am Tag. Wie oft muss man da also ein 400km Auto laden? Einmal die Woche. Jepp. Is wie tanken, nur dass ich nicht zu einer der wenigen tausend Tankstellen fahren muss und dort vom ÖlMulti erpresst werde.
      Nein, ich kann an irgendeiner der milliardenfach vorhandenen Strom-Steckdosen aufladen.
      Und so nen Strom kann ich auch im hintersten Bergdorf noch selber machen, notfalls mit ner Turbine am Gebirgsbach, oder mit ner 10qm Solarfläche am Hausdach. Nix mehr Erpressbarkeit und Abzocke an der Tanke!

      Und Solarpanels funktionieren auch bei bundesweitem Stromausfall, wohingegen die Pumpe an der Tanke nix mehr tut.

      Merkste was?
      Es braucht nicht unbedingt teure “Ladestationen” vor jeder Haustür, es tut auch der normale Strom. Der tut zwar langsam laden, aber ein Auto steht eh die meiste Zeit nur rum. Wenn du wirklich mal mehr als die bei 95% üblichen 50km am Tag fährst, nur dann brauchst du eventuell die Schnell-Lader, damit das Auto noch schneller fertig geladen bist, als du vom Pinkeln zurück bist.
      Aktuell sind wir bei ca 100km Reichweite in 10min, d.h Pinkeln und Kaffepause sind ausreichend um diech wieder 300km weiter zu bringen.

      Der Audifahrer von vorhin kam auch nicht weiter… Aber dann kommt das Killerargument: “Ja, aber ich will einmal im Jahr mit meinem Wohnwagen oder Bootsanhänger nach Spanien! ” - “Willst du das? Und warum?” - “Weil ichs kann!”Dagegen kann man nicht an.

      Also: Bislang ziehst du den Wohnwagen auch nicht mit nem Fiat 127, sondern eben mit einem entsprechend motorisiertem Wagen, der auch gewichtsmässig nicht von der Anhängelast ausgehebelt wird. Nu, dann nimmste halt auch ein entsprechend dimensioniertes EAuto.
      Das Tesla Model X ist zb perfekt zum Wohnwagen rumkarren. (also: ja es gibt auch EAutos mit Anhängerkupplung. 2,4 Tonnen darf der drauf haben). Ökologisch und sinnvoll ist’s sicherlich nicht, für “einmal im Jahr nach Spanien” sich den Wagen den Rest des Jahres langweilen zu lassen.
      Aber ok, es ist jeder seines Glückes Schmied.
      Du kannst dir auch nen Airbus in den Garten stellen, nur weil du einmal im Jahr in die DomRep fliegst.

      Was also ist der wirkliche Grund der “EAuto-Hasser”?
      Technologische Ursachen können es nicht sein, ökologische auch nicht.
      Also ist’s nur die Furcht vor Neuem? Die insgeheime Angst, dass wir unsere “technologische Vorherrschaft beim Verbrenner” dann noch früher verlieren?"

      ::::::::::::::

      Ich denke in vielen Punkten hat er recht..

      Gefunden auf achgut.com unter dem Artikel von Karl Leo (Eine Gegenrede zum E-Auto Pessimismus)
      achgut.com/artikel/eine_gegenrede_zum_e-auto-pessimismus
      Grüsse Werner

      Allzeit eine gute spannungsvolle Fahrt und stets eine Handvolt Strom unterm Hintern :thumbup:

      190er, Mj16, seit 21.06.17, km 11.645
    • Und noch einige Argumente der Gegner welche wir mit diesem Fakten Check trefflich kontern können...

      elektroauto-news.net/2020/sieb…ktroautos-im-faktencheck/

      Ich hoffe es hilft euch am derzeit ja nicht mehr erlaubten Stammtisch! :thumbup:
      Gruss Aragon / Rene
      Mein black-Sioux wurde KW43 2014 produziert also VFL (Vor-Face-Lift) oder 190
      Zusätzlich golden-Arrow ab 16.11.2021 Polestar2 AWD

      Ich war dabei ! e-Golf-Treffen eins am Bodensee / zwei in Moers / drei und vier in Hann Münden / fünf in Heilbronn / sechs in Mühbrook - weil es so schön war // aber schön waren auch die vielen kleinen Treffen!!! :thumbup:
    • Und Solarpanels funktionieren auch bei bundesweitem Stromausfall
      Wenn ich mich richtig an mein Halbwissen erinnere, ist dies leider nicht ganz so einfach.
      Die übliche "Eigenverbrauch und speise den Rest ein" Solaranlage schaltet bei Stromausfall wohl mit ab, selbst welche mit vorhandenem Speicher.

      Wenn man eine Anlage will die auch autark funktioniert, muss man glaube ich einige Taler extra auf den Tisch legen.

      Ansonsten bin ich überzeugt davon dass Stromer in 10 Jahren den Markt dominieren, Batterien werden besser, und man wird hoffentlich irgendwann anfangen die Unglücklichen ohne Grundstück und Garage noch irgendwie mit Strom zu versorgen mit Anschlüssen in jeder Straßenlaterne oder so was..
    • Q-Parameter schrieb:

      Das Haus muss vom öffentlichen Stromnetz getrennt werden und der WR muss auch diesen Inselbetrieb unterstützen.
      ... ach du je: und einen Akku braucht man auch noch.

      ABER: Wenn ich weit draußen wohne oder sonst wie ein Bedarf für diesen Insel Betrieb habe, dann geht es, man kann es am Markt erwerben. Das finde ich wesentlich.
      Viele Grüße Jürgen

      Happy elektrisch seit 19.11.18 :D
      Seit 31.12.2013 Model Y Besitzer.
    • wjha schrieb:

      Q-Parameter schrieb:

      Das Haus muss vom öffentlichen Stromnetz getrennt werden und der WR muss auch diesen Inselbetrieb unterstützen.
      ... ach du je: und einen Akku braucht man auch noch.
      ABER: Wenn ich weit draußen wohne oder sonst wie ein Bedarf für diesen Insel Betrieb habe, dann geht es, man kann es am Markt erwerben. Das finde ich wesentlich.
      Ich denke mal dass der Kommentar von wjha eher technisch zusätzlich erläuternd gemeint war, oder?
      (sonst muss ich mein Like wieder zurück ziehen ;) )
      „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“
      Konrad Adenauer
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