Petition zum Bau eines PV Parks

Maverick78 · 21. Mai 2019, 14:17

Ich setz es mal hier rein und bitte euch um eure Unterstützung.
Es geht um den Bau eines 5ha großen Solarparks direkt in meiner Nachbarschaft (500m Entfernung). Es gibt eine Bewegung die diesen mit fadenscheinigen Begründungen verhindern will. Da ich dieses Vorhaben unterstütze habe ich eine Gegenpetition ins Leben gerufen, vo rallem weil die Initiatorin behauptet im Namen aller Bürger des Ortes zu sprechen, was nicht der Wahrheit entspricht. Ich selbst habe gestern überhaupt erst von dieser Petition erfahren.
Ich stehe dabei in keiner Beziehung zu der Gesellschaft, ich finde nur das vorhaben gut, denn dort wo die Anlage gebaut werden soll wird eh seit Jahren nur Mais und Raps angebaut für die Biogasanlage. Optisch ist das auch kein Thema, da die Anlage nicht sichtbar ist hinter einem kleinen Waldstück was davor ist.

Ort der geplanten Anlage, die Abgrenzungen sind gut erkennbar.
goo.gl/maps/HDfPWwp4eVnEAVCC6

Link zu meiner Gegenpetition: openpetition.de/!zlmjy

Link zur Petition die ich verhindern will: openpetition.de/petition/onlin…ks-entlang-des-aurachtals

Bitte Teilen

Northbuddy · 21. Mai 2019, 15:01

Ähm... eine Petition für ein lokales Thema wo Leute von irgendwo unterschreiben (4 aus dem Ort, 5 von irgendwo)

Was soll da die Aussagekraft sein?

Bzgl. der Argumentation "Gegen" die Anlage fäll mir nur :dash:

ein...

Ich finde OpenPetition ja irgendwie schräg....

Maverick78 · 21. Mai 2019, 15:07

Ich auch, das Problem ist das leider die Zahl der Unterstützer zählt und wenn da keiner Aktiv wird setzen sich Leute mit solcher Einstellung durch ... Ich find das ganze auch schräg, aber was soll's. Wenn man nichts unternimmt ist auch doof.

energieberater · 21. Mai 2019, 16:10

ich habe die Online- Petition gezeichnet.
Obwohl ich einigen Argumentationen der Gegner folgen kann, finde ich die Argumentation von Matthias sehr sachlich. Sicher ist der Flächenverbrauch ein großes Thema, Monokulturen für Biogasanlagen das größere Übel.

@Maverick78, Matthias gibt es auch einen Eintrag bei Facebook? Zum Teilen, z.B. in der Gruppe "Europäische Energiewende"

Outsider64 · 21. Mai 2019, 16:27

Hab mich auch eingetragen. So etwas muss unterstützt werden, egal wo es ist. Ich hoffe meine Stimme hilft.

Maverick78 · 21. Mai 2019, 18:00

hier noch der Link auf den Umweltbericht:
markt-erlbach.de/fileadmin/use…BP_FNP_Begruendung_VE.PDF

Durch die ackerbauliche Nutzung (Befahren mit schweren Maschinen, regelmäßiges pflügen, düngen) sind die Böden anthropogen überprägt und das natürliche Bodengefüge gestört.
(...)
Die nächstgelegenen Natura 2000-Gebiete sind über 5 km entfernt und allein auf
Grund der Entfernung von der Planung nicht berührt.

Es handelt sich also um keine Schützenswerte Fläche, genau das Gegenteil ist der Fall, es gibt nämlich wieder eine dauerhafte Begrünung und das ist gerade in der Debatte zur Artenvielfalt zu befürworten.

Maverick78 · 21. Mai 2019, 18:05

energieberater schrieb:

@Maverick78, Matthias gibt es auch einen Eintrag bei Facebook? Zum Teilen, z.B. in der Gruppe "Europäische Energiewende"

Ich bin nicht (mehr) bei Facebook, du darfst es aber gerne Teilen.

ringpfeil · 21. Mai 2019, 20:35

Eingetragen

Grüße
Andreas

Elektromobilitaet · 21. Mai 2019, 20:56

Werde es noch lesen, momentan wenig Zeit.
Aber mal eine grundsätzliche Frage:

Könnte man denn die PV-Anlage nicht höher bauen und trotzdem etwas darunter anbauen, was man evtl. in der Bio-Gas-Anlage verwerten kann?
Mich stört es immer wieder, dass unter diesen Anlagen der Raum nicht so richtig genutzt wird. Und wenn es nur eine Blühwiese für Insekten wäre.

Maverick78 · 21. Mai 2019, 21:18

Nein die PV Analge entzieht zuviel Sonne für energiereiche Pflanzen die Biogastauglich sind. Man kann es für Futtergras oder Weidetiere nutzen, was hier auch schon mit Schafen gemacht wird. Eine Doppelbewirtschaftung ist hier an einigen Orten in der Erprobung und vielversprechend. Aber sie haben den Nachteil, das die Landwirtschaftlichen Maschinen mittlerweile viel zu groß sind und man die PV Anlage in 6m Höhe montieren muss und die Abstände in der Breite extrem groß sein müssen. Dadurch wird das Tragebauwerk ziemlich groß und massiv und steht dann ziemlich massiv in der Landschaft rum.
Und solange die EU mit Milliarden an Fördergeldern landwirtschaftliche Flächen stilllegt um die Marktpreise stabil zu halten, solange sehe ich keinen Sinn darin diesen Aufwand zu treiben.

Maverick78 · 21. Mai 2019, 22:42

Hier mal noch ein paar Links zu dem Thema. Eine Doppelnutzung ist möglich aber von den Bauernverbänden abgelehnt.

pv-magazine.de/2019/04/18/pv-i…ahnt-viele-moeglichkeiten
hans-josef-fell.de/pv-anlage-a…e-flaecheneffizienz-um-60

MartinKH · 21. Mai 2019, 22:44

Biogasanlagen ohne Abwärmenutzung sind energetisch eine Katastrophe. In meinen Augen würden Biogasanlagen nur Sinn machen, wenn die Generatoren nur nachts oder bei Regenwetter Strom erzeugen, wenn es keinen PV-Ertrag gibt. Hier hat das EEG einen Konstruktionsfehler. D.h. die Einspesevergütung für Strom aus Biogas und Kraftwärmekopplung sollte bei netzdienlicher Einspeisung wesentlich höher sein als am Mittag bei Sonnenschein.

Outsider64 · 21. Mai 2019, 23:26

In Triesdorf werden solche Tests gemacht. Weizen büßt z.B. bei deren Aufbau 19 Prozent Ertrag ein. Das ist nicht mal schlecht finde ich. Wobei Biogas das dümmste überhaupt ist. Photosynthese hat 3 Prozent Wirkungsgrad, also etwa ein sechstel von Photovoltaik. Dann muss noch ne Menge Energie für Ernte und Bodenbearbeitung aufgewendet werden, nur ein Teil der Energie geht ins Methan und wenn man dann nicht mal die Abwärme sinnvoll nutzt, geht nochmal ne Menge verloren. So kann man auf 5 Prozent der Fläche mit PV die gleiche Energie ernten wie mit 100 Prozent Biomasse in Monokultur und Biogas.

Ich bin dafür dass man 5 Prozent der Flächen mit PV bebaut, idealerweise dort wo wenig landwirtschaftlicher Ertrag zu erwarten ist, und mit den restlichen 95 Prozent sollten Lebensmittel produziert werden.

WBL · 22. Mai 2019, 01:26

Ich habe in Triesdorf gelernt und heute hier unterschrieben.

Elektromobilitaet · 22. Mai 2019, 06:47

Biogas ist nicht gleich Biogas.
Ich habe hier in Kappel/Hunsrück eine Anlage besichtigt:
Da kommt eine große Menge Gülle und Mist mit rein.
Zum Schluss kommt der Rest auf die Äcker ohne dort Schaden anzurichten.
Die Abwärme wird für ein Dorf genutzt. Anlage ist wärmegeführt.
Der Strom wird eingespeist.
Teilweise wird mit der Abwärme auch Holz für Holzheizungen getrocknet.
Hier auf den Äckern ist der Ertrag für Lebensmittel nicht besonders gut.
Daher finde ich den Anbau von Mais und Getreide für die Anlage nicht so falsch.
Hier sind eher viele kleine Anlagen.

energieberater · 22. Mai 2019, 06:57

So ich habe eine Reaktion aus der Facebook Gruppe Europäische Energiewende
facebook.com/groups/2384189795…146&notif_t=group_comment

Robaehrt Ist das Bild von dir und lässt sich am Titel der Petition noch etwas ändern?

Es gibt ja auch diese hochgestellten Solarflächen. https://www.deutschlandfunk.de/agrophotovoltaik-doppelte...

Und das Wort "GEGENPETITION" hätte ich irgendwie raus genommen. Ich hätte beinahe die falsche unterzeichnet.
Es liest sich: "Gegen die Befürwortung..."

Maverick78 · 22. Mai 2019, 07:25

Danke für das Feedback. Ich werd das noch mal anpassen. Das Bild stammt aus der OpenSource Gallery, stammt also nicht von mir.

Neuer Kurzlink: openpetition.de/!zlmjy

Alter Fritz · 22. Mai 2019, 07:31

Biogas ist der größte Mist, wenn extra dafür Pflanzen gezogen werden, z. B. Maisfelder extra dafür.

Sinnvoll ist Biogas, wenn hierfür sowieso vorhandene Abfälle genutzt werden. Z. B. aus der Grüntonne mit Garten- und Küchenabfällen. Gülle/Mist aus der Tierzucht. Klärschlamm. Anderweitig nicht benötigte/verwertbare Pflanzenreste aus der Lebensmittelproduktion.
Und auch da sollten die Anlagen nicht nur zur Gas- oder Stromgewinnung (über BHKW) dienen, sondern auch die Restwärme möglichst sinnvoll nutzen. Aber ganz klar: Die Anzahl der so betreibbaren Biogasanlagen ist deutlich eingeschränkt.

Im Zweifel also lieber Photovoltaik, darunter dann aber bitte eine schöne große Brachfläche, möglichst als Wildblumenwiese. Dann hat auch die Natur richtig was davon.

energieberater · 22. Mai 2019, 09:09

@Maverick78, vielleicht solltest Du in der "Verhinderer Petition" bei Contra deine Position und Argumentation hinterlassen, vor dem Unterzeichnen informieren sich die Leute und machen sich (hoffentlich) weitergehende Gedanken als nur gegen einen Solarpark zu sein. Die Begründung mit Umweltgutachten liefert ja sehr einleuchtende Argumente warum der Solarpark geringe Umwelteinflüsse auf dieser Ackerkrumme hat.

@mobafan, Andreas Du hast es ja schon beschrieben 5 ha Wildblumenwiesen gegen 5 ha Monokultur mit Pestizid und Düngereinsatz auf ertragsarmen Ackerboden.

Outsider64 · 22. Mai 2019, 09:27

Ja wenn man Abfälle und Gülle vergärt, ist das schon was anderes. Aber wenn ich das in der Gegend ansehe (unweit Triesdorf), da haben viele Dörfer 1-2 Biogasanlagen und das allermeiste Material ist Mais und Triticale GPS. Wärme wird (wenn überhaupt) nur verwendet um alibimäßg Garagen zu heizen, um den Bonus zu bekommen. Wenns hoch kommt, mal ein Nachbarhaus.

Bei Dinkelsbühl gibt es eine Biogasanlage, deren Abwärme genutzt wird um Gewächshäuser mit Tomaten zu heizen. Das macht dann schon etwas mehr Sinn.

Ich hab mal ein Interview im Radio gehört, da hat der Betreiber eine Anlage gebaut die mit der Abwärme der Biogasanlage Klärschlamm getrocknet hat. Der meinte dass er in der einzigen Branche ist, in der man sich freut wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist. :rofl: