Trommelbremse für den ID 3. Pro und Contra

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  • Nettes Video.
    Jedoch etwas skeptisch bin ich bei der Trommelbremse. Es ist zwar richtig, das die Bremse nicht so häufig genutzt wird aber ob die Nachteile einer Trommelbremse dadurch aufgehoben sind, wage ich zu bezweifeln.
    Ob das eine der Sparmaßnahmen ist und wie die Ausführung beim Allrad gemacht wird ist die Frage.
    Bislang kann mich der ID nicht von meinem Golf abbringen. Vielleicht wenn man die Serie einmal fahren konnte.
    Gruß
    Rüdiger
  • Was hat denn die Trommelbremse für Nachteile?
    Und bitte nicht vergessen: Auf der gleichen Achse sitzt der E-Motor auch als Bremsmotor!
    Der Elektromotor kann mit der Trommelbremse zusammen arbeiten.
    Die Bremse an der Hinterachse hat also viel weniger zu leisten als beim e-Golf und dort war es schon wenig.
    Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
    PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
    Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
  • Helbig hatte das doch schon nachvollziehbar begründet, einer der Punkte war eMotor auf der gleichen Achse, wie ja schon gesagt wurde.

    Wenn man die Nachteile mal nimmt:
    - Belagwechsel aufwändiger: wie oft ist das der Fall bei einem Elektroauto, wo auch Scheibenbremsen ja gefühlt eher weggammeln als abnutzen
    - Reibwertschwankungen bezieht sich auf die Vorderachse, die aber weiterhin Scheiben haben wird
    - Mehr Gewicht bei gleicher Bremsleistung: bezieht sich a) auf LKWs und zieht b) den mitbremsenden eMotor nicht in Betracht
    - Wärmeabführ bezieht sich auf hoch belastete Bremsen
    - Fading, dito.

    Irgendwie bleiben keine Nachteile übrig?
    Gruß, Daniel

    Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: 1.21-gigawatt.net

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  • acurus schrieb:

    Helbig hatte das doch schon nachvollziehbar begründet
    ..muss er das nicht schon wegen der Bindung an den Hersteller?

    acurus schrieb:

    Irgendwie bleiben keine Nachteile übrig?
    Wird die Zukunft bringen.
    Bei früheren Autos, was aber eventl. nicht auf neuere Systeme übertragen werden kann, hatte ich die Probleme mit festsitzenden Bremsen und wesentlich unterschiedliche Bremswirkung bei notwendigen Bremsungen. Auch wenn ABS einiges regelt dürfte die Systemsteuerung schwieriger sein.
    Kosten für den Unterhaltungsaufwand kommen hinzu. Auch wenn wenig genutzt kann der Aufwand höher werden.
    Gruß
    Rüdiger
  • Ich habe in der Zeit in der ich mit ihm Kontakt hatte bisher nicht den Eindruck gewonnen das er ein Verkäufertyp ist, der alles schön redet, im Gegenteil.

    Dazu kommt beim Elektroauto ja: die Haupt-Bremslast geht weiterhin auf die vorderen Räder (wo es weiterhin Scheibenbremsen gibt). Hinten sitzt beim ID.3 ja als primäre Bremse der Motor, der rekuperiert. Erst wenn dessen Bremsleistung AN DER HINTERACHSE wohlgemerkt nicht mehr ausreicht kommen die Trommelbremsen ins Spiel.

    Ich sehe das erstmal recht entspannt.
    Gruß, Daniel

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  • -Bernhard- schrieb:

    Aber hier sind die Pessimisten flüssiger als Wasser.
    Ich gehöre zu den Pessimisten, da ich den Wechsel zu Trommelbremsen für einen Rückschritt halte.
    Ich hege auch die Vermutung das bei anderen Fahrzeugen die Meinung der Befürworter anders ausfallen würde.
    Eine eigene Meinung zu vertreten sollte nicht unterdrückt werden durch das Einteilen in Gruppen.
    Ich bin kein Ingenieur für KFZ Technik und spreche nur aus gemachter Erfahrung. Deshalb sollte beachtet werden, das in Betracht gezogen wurde, dass neuere Systeme die bekannten Nachteile ausgleichen könnten. Ich frage mich nur warum andere Hersteller -außer bei Kleinstwagen- diesen Weg nicht gehen.
    Gruß
    Rüdiger
  • acurus schrieb:

    Ich habe in der Zeit in der ich mit ihm Kontakt hatte bisher nicht den Eindruck gewonnen das er ein Verkäufertyp ist, der alles schön redet, im Gegenteil.
    Hatte ich auch nicht behauptet, nur das es schwierig ist, in gewisser Abhängigkeit seine eigene Meinung zu vertreten.

    Gruß
    Rüdiger
  • Ich sehe kein Problem in den Trommelbremsen für den ID.3, ich halte den Einsatz für technisch sinnvoll und konsequent. Warum viel Geld für Scheibenbremsentechnologie ausgeben, die technisch nicht gebraucht werden und eh in Gefahr sind, den Rosttod zu sterben. Wenn die Trommelbremsen gut gemacht sind (Stichwort quitschen, Lüftspiel) erwarte ich da keine Nachteile. Eher im Gegenteil, kein Wassereintritt, kein Rost, im Notfall sofortige Bremsleistung. Und ich darf mit ruhigem Gewissen die mechanische Bremse noch seltener einsetzen.
  • Selbst bei meinen Passat GTE gammeln die hinteren Scheibenbremsen nur so vor sich hin, da die viel zu selten eingesetzt werden. Und das, obwohl der Wagen schwerer als ein e-Golf oder ID.3 sein dürfte und die Rekuperationsleistung aufgrund der kleinen Batterie nur einen Bruchteil des eGolf bzw. ID.3 beträgt.
    Ich bin daher pro Trommelbremse an der Hinterachse. Zumal ja versprochen wurde, dass diese neue Trommelbremse wesentlich besser sein soll, als die alten (ist für uns natürlich nicht nachprüfbar).
    Grüße Andreas

    Ich: ID.4 Blue Dusk Metallic, bestellt 21.01.22, Abholung 02.02.23, Softwareverbund 8 (ID-Software 3.2.0)
    Frau: eGolf 300

    Strom: 100% CO2-frei. Seit November 2019 PV mit 7,0 kWp, Rest über Ökostromanbieter.
    Energieplushaus, Heizung/Warmwasser CO2-frei über Wärmepumpe.
  • Zum Thema Trommelbremse hinten.

    Die Trommelbremse hinten ist keine Sparmaßnahme im Gegenteil sie kostet in der Entwicklung wesentlich mehr Geld als wenn wir eine Scheibenbremse aus dem Regal genommen hätten.
    Die Trommelbremse ist eine Neuentwicklung und stammt eher aus dem LKW Bereich. Um die oben von euch erwähnten Nachteile in den Griff zu bekommen wurde bis jetzt viel Zeit und Geld investiert.

    Hauptgrund: Weggammelnde Bremsscheibensysteme in Norwegen, Schweden etc. nach nur 3 Jahren beim TÜV.
    Historie E-Golf. Der Kunde ist nicht gewillt nach 3 Jahren bis zu 300 Euro oder mehr (je nach Werkstatt) für neue Scheiben und Beläge an der Hinterachse zu investieren um TÜV zu erhalten.

    Trommelbremse Wartung ist aufwendiger als Scheibe kommt aber nach Wartungsintervall nur alle 120.000 km dran.
    E-Maschine unterstützt die Trommelbremse an der Hinterachse bei jedem Bremsvorgang und entlastet damit das Trommelsystem (Energierückgewinnung anstatt Vernichtung in Wärme die in die Trommel gehen würde) bietet sich halt an bei einem Heck getrieben Fahrzeug.

    Aber auch die Trommel kommt an ihre Grenzen, der Allrad z.B. erhält hinten wieder Scheibenbremse da die E-Maschine nicht noch stärker rekuperieren kann ohne das Fahrzeug unter bestimmen Witterungsbedingungen stabil zu halten, hier würden dann aber auch ASR und ABS mit eingreifen. Beim Allrad also wieder Scheibe angepasst an das höhere Fahrzeuggewicht 83 kWh Batterie und 2 Motor an der Vorderachse sowie die höhere Performance 225 kW anstatt 150 kW.

    Gruß
    10,19kW PV Anlage noch ohne Heimspeicher
  • Helbig schrieb:

    Hauptgrund: Weggammelnde Bremsscheibensysteme in Norwegen, Schweden etc. nach nur 3 Jahren beim TÜV.
    Das wäre ein schlüssiges Argument! Liegt das an Streusalz oder andere nordische Einflüsse?

    Ergänzung: bezieht sich das auf die Fahrzeuge vor dem MJ 2018? Vergleichbare Probleme sind mir in Deutschland nicht bekannt. Ich persönlich würde bei verlängerter Garantie auf Ersatz pochen, da bei anderen Autos das Problem hierzulande nicht auftritt.

    Helbig schrieb:

    Die Trommelbremse ist eine Neuentwicklung
    Früher hatte ich des Öfteren das Problem das die hinteren Trommelbremsen über Nacht bei Feuchtigkeit und dann Frost festgefroren waren. Könnte das heute noch passieren?

    Ergänzung: Neuentwicklungen kosten Geld, trotzdem verspricht sich der Hersteller einen Profit. Nur wegen etwaiger Probleme wird das nicht gemacht. VW hat Übung darin Mängel auf die Kunden zu verlagern.

    Gruß
    Rüdiger

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Oslo () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • 0cool1 schrieb:

    vielleicht sind hier auch viele hoffnungslose Optimisten (was ein Paradoxon)
    Ich lebe nach der Einstellung:

    Als Pessimist werde ich täglich positiv überrascht und bin glücklich.
    Der Optimist kann täglich negative Erfahrungen machen und lebt dann wesentlich unglücklicher.

    Gruß
    Rüdiger