Letzte Woche haben wir einen Mittelstreckentrip mit Freunden unternommen. Wir haben diese Reise den Schwiegereltern unserer Tochter geschenkt, weil wir die Heimatstadt des Schwiegervaters, Regensburg, noch nicht kannten und diese unbedingt mal mit fachkundiger Begleitung (A. hat in der größeten Brauerei am Ort mal Bierbrauer gelernt) besuchen wollten.
Los gings am Dienstag morgen um 9 Uhr über Land von Singen nach Nersingen zur Fastned Ladestation. Da ich nicht gleich Probleme haben wollte, wählte ich zum Nachladen die 50 kW-Säule, die mit ESL problemlos funktionierte. Zur ladewile gingen wir in den benachbarten Würgerking , um einen Kaffee zu trinken. Leider war der Kaffee eigentlich nur heiß und bitter.
Mit 84% ging es weiter über die A7, A8, B300 nach Schrobenhausen. Die Ladestation liegt nahe an der eigentlich sehr schönen Innenstadt und ist bis Ende des jahres noch kostenlos.
Wieso das eigentlich? Nun ja, der wunderschöne Platz wird derzeit umgestaltet, d.h. ist zur Hälfte aufgegraben. Ein Teil ist schon fertig und sieht auch toll aus. Direkt vor dem Lokal wo wir unser Mittagessen einnahmen steht schon ein AC-Lader.
Nach der Mittagspause ging es weiter nach Regensburg, über Land bis Pfaffenhofen und dann A9/A93. Wir kamen mit 120 km Restreichweite dort an, stellten e-Golf für die nächsten zwei Nächte auf dem Hotelparkplatz ab und eroberten Regensburg zu Fuß. Wirklich sehr sehenswert, eine gute Gastronomie (wir beschränkten uns auf bayrische Küche und Getränke) und nette Leute. A. hatte eine Privatführer organisiert, der uns zweieinhalb tunden (statt der bezahlten 1,5 h) durch die Regensburger Geschichte führte, wirklich lohnend. Am Abend Lokalkolorit im Biergarten auf der insel mit tollem Blick auf die Altstadt. Am Donnerstag fuhren wir dann zunächst die 29 Kilometer nach Kelheim, um von dort mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg zu fahren. Auf dem Parkplatz gabe es einen AC-Lader von der Rewag, der mit der ESL-Karte funktionierte. Die vier Stunden freie Parkdauer haben wir knapp überschritten, aber die Ladung war mit 5,47 € für 19,88 kWh immer noch sehr günstig. Der Ausflug nach Weltenburg war sehr beeindruckend und das Mittagessen im Biergarten dort sehr bayrisch - die Bedienungen entsprachen durchweg dem Klischee von kräftigen Bierkrüge schleppenden Oktoberfestkellnerinnen.
Von Kelheim ging es dann wieder Richtung Heimat. Erster Ladestopp war die Autobahnraststätte Lechwiesen Nord, wo wir mit etwa 50 km Restreichweite ankamen. Und hier ging die Story vom problemlosen reisen mit dem e-Mobil zu Ende. An andere Stelle hatte ich schon mal meine Senf dazu gegeben:
Die Säule ist ein Graus. Am Nachmittag scheint voll die Sonne auf das kleine Display, das dazu noch ständig in kurzen Abständen die Ansicht wechselt. Es gibt keinen RFID-Leser, also geht nur eine App. Mit der ESL-App ging es nicht. Also eCharge-App versucht. Die hinterlegten Zahlungsmittel (paypal und 2 Kreditkarten) wurden nicht akzeptiert. Hotline angerufen. Nach langer Warteschleife meldete sich endlich der sehr freundliche Mitarbeiter. Er meinte die App sei veraltet, ich solle mir dann zuhause die neue eCharge+-App herunterladen. Dann schaltete er
die Säule für eine halbe Stunde frei. Danke, dafür gibts den zweiten Stern. So macht das aber keinen Spaß. Insbesondere, wenn man mit Freunden aufeiner längeren Tour unterwegs ist und ihnen eigentlich die e-Mobilitätschmackhaft machen möchte."
Unsere Freunde haben es mit Fassung getragen, aber Kommentare wie: "Das äre nichts für mich", waren da schon zu hören. Auch die nächste Ladeerfahrung war nicht gerade positiv. Ich hatte als nächstes Wangen im Allgäu geplant. Als wir an dem Schnelllader am Landratsamt ankamen, stand da ein Leaf und hatte schon 97% geladen - der Besitzer war nicht zu sehen. Was tun? Den geplanten netten Abschluss beim nahen Fidelisbäck in der Wangener Altstadt canceln und woandes eine Lademöglichkeit suchen oder zuwarten? Der Lader war auf 98%, dann 99% und schließlich kam jemand in Sicht. Er steuerte auf uns zu - und ja, er war der Nissanfahrer! Er ließ sich zeit mit dem Abhängen bis die 100% voll waren und mäßig gesprächig. Aber egal, schließlich konnten wir anstöpseln. Hier ging die ESL-Karte nicht, obwohl sie im GE-Verzeichnis schon verzeichnet war, aber mit der C&F, war es kein Problem, wenn auch vermutlich etwas teuerer. Nach dem leckeren Leberkäs und den immer frischen Brötchen & Brezeln (auch Abends um 19 Uhr!) ging es dann vollgeladen auf die letzte Etappe.
Insgesamt ein toller Auslug in die Realität der e-Monilität in Deutschland.
Verbrauchszahlen:
Hinfahrt 367 km, 65 km/h, 13,6 kWh/100 km
Rückfahrt Regensburg -> Kelheim 27 km, 45 km/h, 11,5 kWh/100 km
Kelheim -> Singen 375 km, 78 km/h, 13,6 kWh/100 km.
Alles Normalmodus, Klima 22° mit erhöhtem Luftdurchsatz, 4 Personen, Gepäck.
Autobahnstrecken 110 km/h ACC
Los gings am Dienstag morgen um 9 Uhr über Land von Singen nach Nersingen zur Fastned Ladestation. Da ich nicht gleich Probleme haben wollte, wählte ich zum Nachladen die 50 kW-Säule, die mit ESL problemlos funktionierte. Zur ladewile gingen wir in den benachbarten Würgerking , um einen Kaffee zu trinken. Leider war der Kaffee eigentlich nur heiß und bitter.
Mit 84% ging es weiter über die A7, A8, B300 nach Schrobenhausen. Die Ladestation liegt nahe an der eigentlich sehr schönen Innenstadt und ist bis Ende des jahres noch kostenlos.
Wieso das eigentlich? Nun ja, der wunderschöne Platz wird derzeit umgestaltet, d.h. ist zur Hälfte aufgegraben. Ein Teil ist schon fertig und sieht auch toll aus. Direkt vor dem Lokal wo wir unser Mittagessen einnahmen steht schon ein AC-Lader.
Nach der Mittagspause ging es weiter nach Regensburg, über Land bis Pfaffenhofen und dann A9/A93. Wir kamen mit 120 km Restreichweite dort an, stellten e-Golf für die nächsten zwei Nächte auf dem Hotelparkplatz ab und eroberten Regensburg zu Fuß. Wirklich sehr sehenswert, eine gute Gastronomie (wir beschränkten uns auf bayrische Küche und Getränke) und nette Leute. A. hatte eine Privatführer organisiert, der uns zweieinhalb tunden (statt der bezahlten 1,5 h) durch die Regensburger Geschichte führte, wirklich lohnend. Am Abend Lokalkolorit im Biergarten auf der insel mit tollem Blick auf die Altstadt. Am Donnerstag fuhren wir dann zunächst die 29 Kilometer nach Kelheim, um von dort mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg zu fahren. Auf dem Parkplatz gabe es einen AC-Lader von der Rewag, der mit der ESL-Karte funktionierte. Die vier Stunden freie Parkdauer haben wir knapp überschritten, aber die Ladung war mit 5,47 € für 19,88 kWh immer noch sehr günstig. Der Ausflug nach Weltenburg war sehr beeindruckend und das Mittagessen im Biergarten dort sehr bayrisch - die Bedienungen entsprachen durchweg dem Klischee von kräftigen Bierkrüge schleppenden Oktoberfestkellnerinnen.
Von Kelheim ging es dann wieder Richtung Heimat. Erster Ladestopp war die Autobahnraststätte Lechwiesen Nord, wo wir mit etwa 50 km Restreichweite ankamen. Und hier ging die Story vom problemlosen reisen mit dem e-Mobil zu Ende. An andere Stelle hatte ich schon mal meine Senf dazu gegeben:
Die Säule ist ein Graus. Am Nachmittag scheint voll die Sonne auf das kleine Display, das dazu noch ständig in kurzen Abständen die Ansicht wechselt. Es gibt keinen RFID-Leser, also geht nur eine App. Mit der ESL-App ging es nicht. Also eCharge-App versucht. Die hinterlegten Zahlungsmittel (paypal und 2 Kreditkarten) wurden nicht akzeptiert. Hotline angerufen. Nach langer Warteschleife meldete sich endlich der sehr freundliche Mitarbeiter. Er meinte die App sei veraltet, ich solle mir dann zuhause die neue eCharge+-App herunterladen. Dann schaltete er
die Säule für eine halbe Stunde frei. Danke, dafür gibts den zweiten Stern. So macht das aber keinen Spaß. Insbesondere, wenn man mit Freunden aufeiner längeren Tour unterwegs ist und ihnen eigentlich die e-Mobilitätschmackhaft machen möchte."
Unsere Freunde haben es mit Fassung getragen, aber Kommentare wie: "Das äre nichts für mich", waren da schon zu hören. Auch die nächste Ladeerfahrung war nicht gerade positiv. Ich hatte als nächstes Wangen im Allgäu geplant. Als wir an dem Schnelllader am Landratsamt ankamen, stand da ein Leaf und hatte schon 97% geladen - der Besitzer war nicht zu sehen. Was tun? Den geplanten netten Abschluss beim nahen Fidelisbäck in der Wangener Altstadt canceln und woandes eine Lademöglichkeit suchen oder zuwarten? Der Lader war auf 98%, dann 99% und schließlich kam jemand in Sicht. Er steuerte auf uns zu - und ja, er war der Nissanfahrer! Er ließ sich zeit mit dem Abhängen bis die 100% voll waren und mäßig gesprächig. Aber egal, schließlich konnten wir anstöpseln. Hier ging die ESL-Karte nicht, obwohl sie im GE-Verzeichnis schon verzeichnet war, aber mit der C&F, war es kein Problem, wenn auch vermutlich etwas teuerer. Nach dem leckeren Leberkäs und den immer frischen Brötchen & Brezeln (auch Abends um 19 Uhr!) ging es dann vollgeladen auf die letzte Etappe.
Insgesamt ein toller Auslug in die Realität der e-Monilität in Deutschland.
Verbrauchszahlen:
Hinfahrt 367 km, 65 km/h, 13,6 kWh/100 km
Rückfahrt Regensburg -> Kelheim 27 km, 45 km/h, 11,5 kWh/100 km
Kelheim -> Singen 375 km, 78 km/h, 13,6 kWh/100 km.
Alles Normalmodus, Klima 22° mit erhöhtem Luftdurchsatz, 4 Personen, Gepäck.
Autobahnstrecken 110 km/h ACC
Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
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e-Golf seit 01.03.18 und i-MiEV seit Juni 16.
Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)
"Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort)
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e-Golf seit 01.03.18 und i-MiEV seit Juni 16.
Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)
"Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort)