Herbert Diess bei Markus Lanz

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    • Herbert Diess bei Markus Lanz

      Hallo,

      Herbert Diess war bei Markus Lanz in der Talkshow. Ich fand es ganz interessant, welche Standpunkte er vertritt:
      Liebe Grüße
      Stefan

      seit 28.10.2020 ID.3 1.st Max
      seit 09.05.2019 ID.3 1.st Prebooker
      seit 19.10.2018 freudiger Fahrer des e-Golf MJ2019
      seit 2012 Opel Ampera ePionier E-REV
    • Schlimm dieser Mensch, so unterbrechend. Ich hasse es, wenn man Leute mitten im Satz unterbricht.
      Aber, einmal hat er mir gut gefallen.
      Und zwar kennt er sich sehr gut in Sachen Umwelt aus und setzt sich auch für Mensch und Umwelt ein.
      Weiß nun nicht mehr genau was es war, wo es war.
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
    • Selten ein so spannendes Video gesehen, danke fürs darauf hinweisen! Fast 40 Minuten vorbei wie im Flug, höchst konzentriert gesehen. Wenn ich da an diverse Youtube Videos denke die ne Stunde gehen und man sich schon nach ner Minute fragt "kommt da denn noch irgendwas warum ich weiter schauen sollte?" Ich glaube VW hat sehr gut daran getan diesen Mann an Bord zu holen, unbelastet von der Vorgeschichte des Konzerns.

      Ich habe nur darauf gewartet dass er irgendwann erwähnt dass es die Kunden sind, die entscheiden ob und welches Auto sie fahren wollen. Die Diskussion mit Mini Autos die einem selbst nicht gehören und die Mobilität revolutionieren ist glaube ich zu kurz gedacht. Noch immer werden die Autos in Deutschland mehr und mehr. Auch wenn es immer heißt dass die Leute das Auto weniger und weniger wollen. Ich glaube daran einfach nicht. Wenn ich das bei mir selbst mal ansehe: ich fahre mittlerweile derart wenig Auto (noch immer nur ein einziges mal getankt dieses Jahr und noch immer mehr als halb voll), dass es sich eigentlich nicht mal mehr lohnt die Versicherung, 293 € Steuer plus TÜV zu bezahlen. Von dem Geld könnte ich locker mit dem ÖPNV, Leihfahrzeugen und Taxi fahren und falls ich doch mal 2 Wochen in den Urlaub nach Portugal fahre, was ich diesen Herbst evtl. mache, könnte ich auch einen Leihwagen mit neuester Umweltnorm und niedrigem Verbrauch holen, der genau zu meinen dann nötigen Bedürfnissen passt. Doch jetzt kommen die ABERs:

      - Mein Auto ist abgeschrieben, verliert keinen Wert mehr, ich und auch die Umwelt würden nichts davon profitieren wenn es nach Osteuropa oder Afrika verschoben oder verschrottet würde. Der Käufer würde bestimmt mehr Laufleistung drauf fahren als ich und es auch dann noch in einem Zustand fahren, wenn der Motor nach deutschen Standards so fertig wäre dass er aus dem Verkehr gezogen würde.
      - Es gibt mir einfach ein Gefühl der Sicherheit wenn ich jederzeit wenn nötig ins Auto steigen und es nutzen kann. Sei es für nen Notfall in der Familie, mal eben irgendwo etwas kaufen was ich lange gesucht habe, was zu transportieren aus dem Baumarkt, mit Kollegen aus einem anderen Land mal ne Runde übers Land fahren und zeigen wie es bei uns so ist…
      - Jede dieser Fahrten wären zwar durch das eingesparte Geld durch Abschaffen des Autos anderweitig machbar aber jedes mal müsste ich erst ewig ein Fahrzeug organisieren und wer weiß wo abholen mit deutlichem Zeitverlust. Und der Zeitverlust wäre dann genau in dem Moment in dem er weh tut.
      - Bei jeder Fahrt würde ich mit mir hadern ob das nun wirklich nötig ist. Mal eben 100 Euro ausgeben um 50 km weiter nach Artikel zu schauen den jemand privat anbietet? 100 Euro um meine Eltern zu besuchen die gerade mal 60 km weit weg wohnen mit vorheriger und anschließende Fahrt vom und zum Autoverleih? Ich würde so etwas dann viel seltener machen. Eigenes Auto ist fast wie eine Flatrate. Einmal gesagt und dann ruhigen Gewissens nutzen.
      - Geld spielt fast keine Rolle. Nicht weil ich zu viel davon hätte, sondern weil mich der Erhalt des Autos über die Fixkosten hinaus fast nichts kostet, da ich bisher alles was nötig war selbst reparieren konnte. Im Falle dass das Auto mal richtig Schrott sein sollte, könnte ich mir ein ähnlich altes für wenige 100 Euro holen und wieder fast unbegrenzt lange weiter fahren.

      Diese Leute die immer nach leichten und kleinen Autos schreien erinnern mich an eine Frau von einem Greepeace Stand in der Fußgängerzone die geschimpft hat, dass BMW so große und schwere Autos baut und deshalb die Umwelt kaputt gemacht wird. Irgendwie haben die Leute meine Meinung nach nicht kapiert was da passiert. Es streitet doch wohl kaum jemand ab dass es besser wäre kleine leichte Autos zu fahren. Aber BMW zwingt doch niemand die großen und schweren Autos zu kaufen. Es sind die Leute die das wollen und der Hersteller baut was verlangt wird. Warum fahren denn so viele Leute immer größere und schwerere Autos. Doch nicht weil sie von den Verkäufern gezwungen werden. Die würden ihnen auch einen Up! oder Smart verkaufen. Aber es sind eben die Leute die entscheiden was gekauft und somit was gebaut wird. Wie im Sozialismus. Netter Gedanke, klappt aber in der Realität eben nicht.

      Ich könnte mir vorstellen dass sich Diess aber auch bewusst zurück gehalten hat und auf dieses Thema nicht einging, weil ihm klar ist dass es schlussendlich eh die Leute entscheiden was sie kaufen. Und um es den Leuten schmackhaft zu machen weiter VW zu kaufen, müssen sie eben E-Autos anbieten, bei denen die Leute dann auch für sich selbst die Vorteile sehen und das Bedürfnis geweckt wird so eines zu haben. Ich glaube so schnell wird sich das Bedürfnis nach selbst fahren und Unabhängigkeit nicht ändern. Das Schlimmste ist für mich nur Art wie Software und Vernetzung uns bevormundet, beeinflusst und nervt anstatt uns einfach nur zu helfen. Da graut mir etwas davor. Aber ich kann mich dem aktuell ja noch weiter entziehen :)
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer