Hallo Zusammen,
für eine kleine Messe in meiner Heimatstadt bin ich vom Veranstalter gefragt worden, ob ich einen drei- bis vierseitigen Bericht zur Elektromobilität (dazu gibt es eine Sonderausstellung auf der Messe) schreiben kann, der dann in der Messe-Zeitschrift veröffentlicht wird. Es soll dabei um Vorüberlegungen zum Elektroauto-Kauf bzw. um Fragen der Alltagstauglichkeit gehen. Aufgrund des hohen Zeitdrucks habe ich jetzt einmal in Kürze etwas zusammengeschrieben von dem ich denke, dass es in etwa dem entspricht, was sich der Veranstalter vorgestellt hat. Und nun meine Bitte: könntet ihr euch den Artikel (aufgrund der Länge in zwei Teile gesplittet) durchlesen und kritische Anmerkungen dazu geben, sodass ich morgen eine korrigierte Version versenden kann? Die Formatierung/der Textsatz kann ignoriert werden, das wird redaktionell aufgearbeitet... Vielen Dank im Voraus!
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Einstiegshilfe in die Elektromobilität
Sie möchten sich ein Elektroauto zulegen? Herzlichen Glückwunsch, damit liegen Sie voll im Trend! Denn trotz des insgesamt stagnierenden Markts legt die Elektromobilität weiter zu und verbucht bei den Neuzulassungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 41 Prozent, wie die Zahlen der im Juli veröffentlichten Auswertung durch das Center of Automotive Management belegen. Damit steigt der Marktanteil in Deutschland von zuletzt 1,8 Prozent auf 2,6 Prozent. Obwohl damit deutschlandweit in absoluten Zahlen erstmals mehr Elektroautos zugelassen wurden als in Norwegen, das europaweit eine Vorreiterrolle in diesem Gebiet einnimmt, liegt dort der Marktanteil derzeit bei 56,2 Prozent – ein selbstlobender Tweet der CDU zu diesem Thema erntete demnach also zurecht Spott und Häme im Internet.
Der erste Schritt ist also getan: Sie sind interessiert! Womöglich geht es Ihnen aber wie den meisten Menschen und mit dem Interesse gehen eine Menge Fragen einher. Wie viel kostet ein Elektroauto und welche Förderungen gibt es? Wie lade ich ein Elektroauto? Wie weit komme ich damit? Muss ich im Winter mit Handschuhen und Mütze im Auto sitzen? Ist die Batterie nach fünf Jahren kaputt? Dieser Artikel versucht, für all diese Fragen etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Vorüberlegungen zum Kauf eines Elektroautos
Bevor man sich zum Kauf eines Elektroautos entscheidet muss man sich über seine Erwartungen und Anforderungen im Klaren sein. Deshalb steht am Anfang auch die Analyse des eigenen Fahrprofils. Wie lange ist meine tägliche Fahrstrecke (innerorts, außerorts, Autobahn)?Wie oft und wo hätte ich die Möglichkeit zu laden? Wie oft möchte ich eine weitere Strecke fahren? Wie schnell möchte ich fahren? Wie viele Personen bzw. Gepäck muss ich maximal mitnehmen – kurz: welchen Fahrzeugtyp benötige ich? Die Antworten auf diese Fragen zeigen auf, ob ein Elektroauto grundsätzlich zu den eigenen Bedürfnissen passt und erleichtern dann die Wahl des richtigen Elektroautos.
Eigenes Fahrprofil analysieren
Die meisten modernen Mittelklassewagen bieten zurzeit Reichweiten zwischen 200 und 300 km (WLTP), im höherpreisigen Segment sind auch an die 500 km kein Problem mehr. Um bösen Überraschungen vorzubeugen ist aber bereits vor dem Kauf zu bedenken, dass im Winter die Reichweite aufgrund vieler Faktoren deutlich eingeschränkt sein kann; mit ca. 30 Prozent Einbußen sollte man auf jeden Fall rechnen. Eine Wärmepumpe für die Innenraumheizung oder die Vorklimatisierungsfunktion bei eingestecktem Ladekabel sparen etwas Reichweite und sorgen trotzdem für angenehme Temperaturen während der Fahrt. Für den durchschnittlichen Deutschen mit einer Jahresfahrleistung von weniger als 14.000 km bzw. wenn der tägliche Weg zur Arbeit nicht mehr als 50 km (einfach) beträgt ist ein Elektroauto demnach aber auf jeden Fall fast immer sogar als Erstwagen geeignet. Kann sowohl zuhause als auch auf der Arbeit geladen werden verdoppelt sich der Aktionsradius selbstverständlich oder es kann aus ökologischen Gründen zu einer kleineren Traktionsbatterie gegriffen werden. Nicht unbedingt empfehlenswert ist ein Elektroauto dann, wenn man berufsbedingt täglich mehrere hundert Kilometer quer durch Europa fahren muss.
Umdenken kann sich lohnen
Der jährlichen Urlaubsfahrt nach Italien oder den dreimonatigen Besuchen der weit entfernt wohnenden Großeltern sollte im Übrigen nicht zu viel Bedenken geschenkt werden: Einige Hersteller bieten zeitlich befristete Angebote zum kostenlosen Nutzen der Mietwagenflotte und eine Fahrt mit der Bahn ist ebenfalls erschwinglich, wenn hierfür auf einen Zweitwagen als Langstreckenfahrzeug verzichtet werden kann. Der Normalbürger kauft sich schließlich auch keinen Jumbo-Jet, nur, weil er ab und zu nach Spanien fliegen möchte…
Außerdem nur in Deutschland relevant ist die Tatsache, dass die Höchstgeschwindigkeit mit Ausnahme einiger hochpreisiger Modelle fast immer elektronisch begrenzt ist. Wer mit dem Elektroauto lange Strecken auf der Autobahn fahren und dabei Zwischenladen muss wird aufgrund der aktuellen Ladeleistungen den Geschwindigkeitsrausch aber selten vermissen, denn: wer langsam fährt, kommt früher an!
für eine kleine Messe in meiner Heimatstadt bin ich vom Veranstalter gefragt worden, ob ich einen drei- bis vierseitigen Bericht zur Elektromobilität (dazu gibt es eine Sonderausstellung auf der Messe) schreiben kann, der dann in der Messe-Zeitschrift veröffentlicht wird. Es soll dabei um Vorüberlegungen zum Elektroauto-Kauf bzw. um Fragen der Alltagstauglichkeit gehen. Aufgrund des hohen Zeitdrucks habe ich jetzt einmal in Kürze etwas zusammengeschrieben von dem ich denke, dass es in etwa dem entspricht, was sich der Veranstalter vorgestellt hat. Und nun meine Bitte: könntet ihr euch den Artikel (aufgrund der Länge in zwei Teile gesplittet) durchlesen und kritische Anmerkungen dazu geben, sodass ich morgen eine korrigierte Version versenden kann? Die Formatierung/der Textsatz kann ignoriert werden, das wird redaktionell aufgearbeitet... Vielen Dank im Voraus!
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Einstiegshilfe in die Elektromobilität
Sie möchten sich ein Elektroauto zulegen? Herzlichen Glückwunsch, damit liegen Sie voll im Trend! Denn trotz des insgesamt stagnierenden Markts legt die Elektromobilität weiter zu und verbucht bei den Neuzulassungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 41 Prozent, wie die Zahlen der im Juli veröffentlichten Auswertung durch das Center of Automotive Management belegen. Damit steigt der Marktanteil in Deutschland von zuletzt 1,8 Prozent auf 2,6 Prozent. Obwohl damit deutschlandweit in absoluten Zahlen erstmals mehr Elektroautos zugelassen wurden als in Norwegen, das europaweit eine Vorreiterrolle in diesem Gebiet einnimmt, liegt dort der Marktanteil derzeit bei 56,2 Prozent – ein selbstlobender Tweet der CDU zu diesem Thema erntete demnach also zurecht Spott und Häme im Internet.
Der erste Schritt ist also getan: Sie sind interessiert! Womöglich geht es Ihnen aber wie den meisten Menschen und mit dem Interesse gehen eine Menge Fragen einher. Wie viel kostet ein Elektroauto und welche Förderungen gibt es? Wie lade ich ein Elektroauto? Wie weit komme ich damit? Muss ich im Winter mit Handschuhen und Mütze im Auto sitzen? Ist die Batterie nach fünf Jahren kaputt? Dieser Artikel versucht, für all diese Fragen etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Vorüberlegungen zum Kauf eines Elektroautos
Bevor man sich zum Kauf eines Elektroautos entscheidet muss man sich über seine Erwartungen und Anforderungen im Klaren sein. Deshalb steht am Anfang auch die Analyse des eigenen Fahrprofils. Wie lange ist meine tägliche Fahrstrecke (innerorts, außerorts, Autobahn)?Wie oft und wo hätte ich die Möglichkeit zu laden? Wie oft möchte ich eine weitere Strecke fahren? Wie schnell möchte ich fahren? Wie viele Personen bzw. Gepäck muss ich maximal mitnehmen – kurz: welchen Fahrzeugtyp benötige ich? Die Antworten auf diese Fragen zeigen auf, ob ein Elektroauto grundsätzlich zu den eigenen Bedürfnissen passt und erleichtern dann die Wahl des richtigen Elektroautos.
Eigenes Fahrprofil analysieren
Die meisten modernen Mittelklassewagen bieten zurzeit Reichweiten zwischen 200 und 300 km (WLTP), im höherpreisigen Segment sind auch an die 500 km kein Problem mehr. Um bösen Überraschungen vorzubeugen ist aber bereits vor dem Kauf zu bedenken, dass im Winter die Reichweite aufgrund vieler Faktoren deutlich eingeschränkt sein kann; mit ca. 30 Prozent Einbußen sollte man auf jeden Fall rechnen. Eine Wärmepumpe für die Innenraumheizung oder die Vorklimatisierungsfunktion bei eingestecktem Ladekabel sparen etwas Reichweite und sorgen trotzdem für angenehme Temperaturen während der Fahrt. Für den durchschnittlichen Deutschen mit einer Jahresfahrleistung von weniger als 14.000 km bzw. wenn der tägliche Weg zur Arbeit nicht mehr als 50 km (einfach) beträgt ist ein Elektroauto demnach aber auf jeden Fall fast immer sogar als Erstwagen geeignet. Kann sowohl zuhause als auch auf der Arbeit geladen werden verdoppelt sich der Aktionsradius selbstverständlich oder es kann aus ökologischen Gründen zu einer kleineren Traktionsbatterie gegriffen werden. Nicht unbedingt empfehlenswert ist ein Elektroauto dann, wenn man berufsbedingt täglich mehrere hundert Kilometer quer durch Europa fahren muss.
Umdenken kann sich lohnen
Der jährlichen Urlaubsfahrt nach Italien oder den dreimonatigen Besuchen der weit entfernt wohnenden Großeltern sollte im Übrigen nicht zu viel Bedenken geschenkt werden: Einige Hersteller bieten zeitlich befristete Angebote zum kostenlosen Nutzen der Mietwagenflotte und eine Fahrt mit der Bahn ist ebenfalls erschwinglich, wenn hierfür auf einen Zweitwagen als Langstreckenfahrzeug verzichtet werden kann. Der Normalbürger kauft sich schließlich auch keinen Jumbo-Jet, nur, weil er ab und zu nach Spanien fliegen möchte…
Außerdem nur in Deutschland relevant ist die Tatsache, dass die Höchstgeschwindigkeit mit Ausnahme einiger hochpreisiger Modelle fast immer elektronisch begrenzt ist. Wer mit dem Elektroauto lange Strecken auf der Autobahn fahren und dabei Zwischenladen muss wird aufgrund der aktuellen Ladeleistungen den Geschwindigkeitsrausch aber selten vermissen, denn: wer langsam fährt, kommt früher an!
Liebe Grüße,
Christoph
e-Golf 300 seit 03/2018
Christoph
e-Golf 300 seit 03/2018