Wenn ich manchmal so die Auswürfe aus deutschen Denkerhirnen lese, überkommt mich der Zwang, etwas dazu herabzulassen. Ein FDP Politiker hat es geschafft, bei mir diesen Reflex auszulösen und ich habe mich hingesetzt und eine offene E-Mail an die großen, deutschen Drei im Fahrzeugbau zu schreiben. Ehrlicherweise gehe ich nicht davon aus, dass ich eine Antwort erhalte aber man kann ja nie wissen.
Ich möchte euch an meinen Gedanken teilhaben lassen und daher hier der Text zur E-Mail:
Sehr geehrte Damen und Herren,
es mag Sie verwundern, dass ich diese offene E-Mail gleichlautend an die drei großen deutschen Automobilhersteller richte. Dies liegt daran, dass wir in unserer Familie drei e-Fahrzeuge betreiben, jeweils eins aus Ihren Häusern: einen Smart ed, Baujahr 2013, einen e-Golf, Baujahr 2015 und einen i3, Baujahr 2019.
Der Grund für die diese E-Mail ist eine Meldung, die in mehreren Medien zum Thema Nachhaltigkeit bzw. Klimabelastung durch die Produktion der Fahrzeugbatterien verbreitet wurde bzw. wird.
Der verkehrspolitische Sprecher der FDP Bundestagsfraktion, Herr Oliver Luksic, wird in diesen Berichten wie folgt zitiert: "Die Bundesregierung rechnet sich die E-Mobilität schön." Die Bundesregierung gehe davon aus, dass ein E-Auto zwölf Jahre genutzt wird. *Da Autohersteller maximal acht Jahre Garantie auf die Batterie geben, müsse entsprechend von einer geringeren Nutzungsdauer ausgegangen werden*.
Es folgen daraus Rückschlüsse, die eine falsche Betrachtung der CO2 Emissionen eines E-Autos durch die Bundesregierung unterstellen, zu Gunsten der e-Mobilität.
Mich beunruhigt der Hinweis auf die "lediglich" achtjährige Garantie auf die Fahrzeugbatterie, die laut Herrn Luksic auch der Lebensdauer der Batterie entsprechen würde. Wenn dem so ist, würde es sich meines Erachtens nicht um eine Garantie handeln sondern um ein Verfallsdatum. Und wenn die Batterie nach diesen acht Jahren nicht mehr nutzbar ist, dann könnte man sogar von einer geplanten Obsoleszens sprechen. Sie hätten somit die Käufer mit der Garantie getäuscht, da im Allgemeinen von einer längeren Lebensdauer eines Produktes, über die gewährte Garantie hinaus, ausgegangen wird. Die Lebenserfahrung zeigt, dass deutsche Autos nicht nach Ablauf der zweijährigen Garantie bereits auf dem Schrottplatz landen, weil sie nicht mehr nutzbar sind.
Als verkehrspolitischer Sprecher der FDP unterstelle ich Herrn Luksic, dass er ein Profi ist. Der Parteivorsitzende der FDP, Christian Lindner, hat dies in einem Interview so formuliert: "Ich bin für Realitätssinn. Von Kindern und Jugendlichen kann man nicht erwarten, dass sie bereits
alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen. Das ist eine Sache für Profis". Dies dürfte somit auch für Herrn Luksic gelten.
Nun gibt es Wissenschaftler, die der Meinung sind, Fahrzeugbatterien hätten sehr wohl eine längere Lebenserwartung als gemeinhin angenommen und im Übrigen fänden sie in Second-Life-Speicher auch nach dem Leben in einem E-Auto noch Verwendung. Aber dies sind Wissenschaftler, keine Profis.
Allgemein wird der FDP unterstellt, sie unterhalte gute Kontakte zur Industrie. Wenn dem so ist, hat Herr Luksic Informationen erhalten, die seine These zur Lebensdauer der Batterien stützen?
Müssen wir in unserer Familie davon ausgehen, dass unsere Fahrzeuge nach acht Jahren eine neue Fahrbatterie benötigen oder sogar gänzlich unbrauchbar sind?
Da ich bislang keine gegenteilige Stellungnahme zur These des Herrn Luksic seitens Ihrer Häuser lesen konnte, würde mich Ihre Einstellung dazu interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
aka DaftWully
Ich möchte euch an meinen Gedanken teilhaben lassen und daher hier der Text zur E-Mail:
Sehr geehrte Damen und Herren,
es mag Sie verwundern, dass ich diese offene E-Mail gleichlautend an die drei großen deutschen Automobilhersteller richte. Dies liegt daran, dass wir in unserer Familie drei e-Fahrzeuge betreiben, jeweils eins aus Ihren Häusern: einen Smart ed, Baujahr 2013, einen e-Golf, Baujahr 2015 und einen i3, Baujahr 2019.
Der Grund für die diese E-Mail ist eine Meldung, die in mehreren Medien zum Thema Nachhaltigkeit bzw. Klimabelastung durch die Produktion der Fahrzeugbatterien verbreitet wurde bzw. wird.
Der verkehrspolitische Sprecher der FDP Bundestagsfraktion, Herr Oliver Luksic, wird in diesen Berichten wie folgt zitiert: "Die Bundesregierung rechnet sich die E-Mobilität schön." Die Bundesregierung gehe davon aus, dass ein E-Auto zwölf Jahre genutzt wird. *Da Autohersteller maximal acht Jahre Garantie auf die Batterie geben, müsse entsprechend von einer geringeren Nutzungsdauer ausgegangen werden*.
Es folgen daraus Rückschlüsse, die eine falsche Betrachtung der CO2 Emissionen eines E-Autos durch die Bundesregierung unterstellen, zu Gunsten der e-Mobilität.
Mich beunruhigt der Hinweis auf die "lediglich" achtjährige Garantie auf die Fahrzeugbatterie, die laut Herrn Luksic auch der Lebensdauer der Batterie entsprechen würde. Wenn dem so ist, würde es sich meines Erachtens nicht um eine Garantie handeln sondern um ein Verfallsdatum. Und wenn die Batterie nach diesen acht Jahren nicht mehr nutzbar ist, dann könnte man sogar von einer geplanten Obsoleszens sprechen. Sie hätten somit die Käufer mit der Garantie getäuscht, da im Allgemeinen von einer längeren Lebensdauer eines Produktes, über die gewährte Garantie hinaus, ausgegangen wird. Die Lebenserfahrung zeigt, dass deutsche Autos nicht nach Ablauf der zweijährigen Garantie bereits auf dem Schrottplatz landen, weil sie nicht mehr nutzbar sind.
Als verkehrspolitischer Sprecher der FDP unterstelle ich Herrn Luksic, dass er ein Profi ist. Der Parteivorsitzende der FDP, Christian Lindner, hat dies in einem Interview so formuliert: "Ich bin für Realitätssinn. Von Kindern und Jugendlichen kann man nicht erwarten, dass sie bereits
alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen. Das ist eine Sache für Profis". Dies dürfte somit auch für Herrn Luksic gelten.
Nun gibt es Wissenschaftler, die der Meinung sind, Fahrzeugbatterien hätten sehr wohl eine längere Lebenserwartung als gemeinhin angenommen und im Übrigen fänden sie in Second-Life-Speicher auch nach dem Leben in einem E-Auto noch Verwendung. Aber dies sind Wissenschaftler, keine Profis.
Allgemein wird der FDP unterstellt, sie unterhalte gute Kontakte zur Industrie. Wenn dem so ist, hat Herr Luksic Informationen erhalten, die seine These zur Lebensdauer der Batterien stützen?
Müssen wir in unserer Familie davon ausgehen, dass unsere Fahrzeuge nach acht Jahren eine neue Fahrbatterie benötigen oder sogar gänzlich unbrauchbar sind?
Da ich bislang keine gegenteilige Stellungnahme zur These des Herrn Luksic seitens Ihrer Häuser lesen konnte, würde mich Ihre Einstellung dazu interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
aka DaftWully