Vergessen der Klimaeinstellungen

MartinKH schrieb:

...

Ich habe jetzt ein Mail an die Kundenbetreuung bei VW geschrieben und bin gespannt, wann ich da welche Antwort bekomme:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
der e-Golf hat die unangenehme Eigenschaft, dass bei jedem Neustart (nach einer Auszeit von > 10 Minuten), die Temperatureinstellung der Klimaanlage wieder auf 22°C gesetzt ist. Das finde ich extrem nervig. Im Winter brauche ich im Auto keine 22°C, weil man dann ja wärmer angezogen ist und im Sommer, bei 30°C Aussentemperatur ist 22°C im Auto zu kühl. D.h. ich muss im Winter bei jedem Start wieder auf 19°C herunterregeln und im Sommer auf 24° hochregeln.

Im eVW-Forum habe ich gelesen, dass das mit dem Diagnosegerät in der Werkstatt umgestellt werden kann, so dass immer die letzte Einstellung wieder aufgenommen wird (Last Mode). Dies ist wohl auch bei anderen Fahrzeugen, z.B. dem normalen Verbrenner-Golf 7 so Standard.


Meine Vertragswerkstatt hat heute auf meinen Wunsch bei VW angefragt, ob diese Umstellung zulässig sei und hat leider einen ablehnenden Bescheid bekommen. Zitat aus dem e-Mail-Wechsel mit meinem VW-Autohaus:

"Im Falle einer Umprogrammierung auf „Last Mode“ sagt der zuständige Mitarbeiter aus dem Werk, können wir im Fall eines Defekts am Steuergerät auf keine Garantieleistung von Volkswagen hoffen. Volkswagen direkt spricht dieser Umprogrammierung demnach nicht zu und rät eher davon ab.
Somit möchte auch ich dieser Empfehlung nachgehen und es besser nicht tun."

Offensichtlich weiss bei Volkswagen die eine Hand nicht, was die andere tut, denn im eVW-Forum wird auch anderes berichtet:

"Habe gerade eine e-Mail von VW bekommen (hatte explizit nach meinem 300er gefragt):

Der Grund fuer die 22° Grad Voreinstellung ist, dass bei der letzten Fahrt die hoeher eingestellte Temperatur (Heizen) oder die niedriger eingestellte Temperatur (Kuehlen) Reichweite verloren geht. Das Verhalten der Temperaturvoreistellung kann per Diagnosesystem auf „Last-Mode“ umgestellt werden. Danach bleibt die Einstellung nach dem Ausschalten der Zuendung erhalten. Bitten wenden Sie sich hierfuer an Ihren betreuenden Volkswagen Partner."

Es ist für mich nicht einsehbar, dass eine Einstellung, die bei anderen VW-Fahrzeugen auf der MQB-Basis Standard ist, beim e-Golf zum Garantieverlust führen soll. Ich sehe auch nicht ein, dass ich ständig am Rad (der Temperatureinstellung) drehen muss, um meine Wohlfühltemperatur einzustellen.


Könnten Sie mir bitte eine Stellungnahme dazu schicken, mit der ich mein Autohaus überzeugen kann, dass sie diese Einstellung vornehmen dürfen, ohne dass Garantieverlust droht?

Mit freundlichen Grüßen"

MartinKH schrieb:

Ihr e-Golf nach eingehender Prüfung aus technischer Sicht
völlig in Ordnung ist und die Klimaanlage dem Stand der Technik für vergleichbare Fahrzeuge
des Typs entspricht.

MartinKH schrieb:

Das kann nicht unbeantwortet bleiben. Ich überlege noch, an wen ich da jetzt schreibe.

acurus schrieb:

Auch wenn es der "richtigere" Weg wäre so lange bei VW zu bohren bis es geht: ich würde den Weg des geringsten Widerstandes nehmen und zu einem Autohaus fahren was nicht so zickig ist.
Mimikri: da wirst Du keines finden - wenn das Fahrzeug nicht von denen ist schon 2x nicht, und bei einem e-Golf ganz besonders nicht.


Es wurde ja schon bei genug Fahrzeugen MIT DEM SEGEN VON VW umgestellt, und wie auch erwähnt wurde seit MJ2019 ist es sogar ab Werk richtig.

Ist halt am Ende die Frage wieviel Lebenszeit man da an VW bzw. eher das Autohaus, verschwenden will.
Mimikri: den Fatalismus verstehe ich nicht. Ich bin der Meinung wir würden sonst immer noch um ein Lagerfeuer sitzen...ich wiederhole mich hier


Im Grunde gibt es ja nur zwei Möglichkeiten: das Autohaus hat nicht nachgefragt sondern wollte nur abwimmeln, oder das Autohaus hat nachgefragt und ist an einen VW Mitarbeiter geraten der von tuten und blasen keine Ahnung hatte. Die Mail zeigt das es eher das erstere ist: Die Kundenbetreuung hat sich ja mit dem Autohaus in Verbindung gesetzt und das Autohaus hat gesagt "is alles so wie es sein soll". Das ist ja auch erstmal richtig: das Fahrzeug ist in dem Zustand wie es ausgeliefert wurde.
Mimikri: die Annahme, daß etwas richtig ist weil es "so" ausgeliefert wird ist falsch. Etwas das falsch ausgeliefert wird kann nicht richtig sein.


Ja natürlich hat die Kundenbetreuung die Anfrage falsch verstanden. Natürlich ist das alles doof. Aber ich würde schlicht und ergreifend das Autohaus informieren das die mich nie wieder sehen, und auch warum das so ist. Und das nicht bei dem Werkstatthansel sondern bei der Geschäftsführung. Entweder bewegt sich dann da was, oder man wechselt das Autohaus, ganz einfach.
Mimikri: was mich an dieser Story ganz besonders aufregt ist noch nicht mal der Fehler bzw. das Problem selber: es ist die unglaubliche Ignoranz und Inkompetenz die man sowohl beim als auch in der Kundenbetreuung, Service und Hotline bei VW selber vorfindet. In meinen vielen Jahren und verschiedenen Typen von VWs habe ich noch nie jemanden erlebt, der echt Ahnung hatte! Viel schlimmer noch: ich habe noch nie jemanden getroffen der sich, obwohl technisch selber nicht in der Lage, sich wenigstens mal einfach einer Sache angenommen hat und versucht hat zu helfen ... außer bei der Werksbesichtigung anläßlich des 3. e-Golf Treffens in Baunatal: mir scheint, daß VW sich einen immens dicken Speckgürtel von Inkompetenz zugelegt hat und nur wenn man diesen irgendwie überwinden kann, kommt man an Menschen die echt Ahnung haben von dem was sie tun! Insofern nützt es auch überhaupt nicht das Autohaus zu wechseln ... ist auch in dem Zusammenhang das Einzige bei dem man sich Lebenszeit sparen kann.