Die Argumentation beim Wasser hat aber einen Haken und ist deswegen in meinen Augen nicht ganz seriös: WO wird das Wasser entnommen? Bei Lithium (Atakama Wüste) geht es eben um eine Wüstenregion wo Wasser eh schon rar ist.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich Einwände gegen die Lithiumförderung in der Wüste habe. Aber natürlich kann man das mit guten Willen deutlich umweltschonender realisieren.
Z.B. in dem die entnomme Salzlaake durch Meereswasser ersetzt wird. Und/oder das Wasser nicht offen verdunsten lassen, sondern das Wasser zu verkochen (mit Sonnenenergie) und den Wasserdampf auffangen und das Kondensat sammeln.
Dadurch kann man auch für die Natur brauchbares Wasser gewinnen.
Aber die jetzigen Unternehmen die dort Lithium abbauen haben kein Intreresse und keinen Druck und so spart man sich das.
Soweit meine Meinung.

Gruß,
Burkhard

Nur leider ist kondensiertes Wasser nurnoch naß, frei von allem was ein "gutes" Wasser ausmacht, eigentlich ist es dann ein Gift. Es entzieht, wenn es "ausgewildert" wird, dem Umfeld Nährstoffe, statt welche zu liefern.

Diese Stoffe müssen aber doch sicher noch abgetrennt werden um das reine Silizium zu erhalten und könnten dem kondensierten Wasser wieder zugegeben werden?

Der obere Artikel ist eigentlich eine Unverschämtheit....
Wenn so ein Mist kritisch beleuchtet wird, wirft es ein schlechtes Licht auf das Thema!

Was die Atacama betrifft, die Menschen die dort leben werden von uns missbraucht.
Wer das anders sieht, darf sich Trump nennen.

Ich glaube, der Autor hat keine Ahnung worüber er schreibt:

Schlechte Energiebilanz von Fracking und Teersanden
Noch ein Argument nennt Fichtner: Um einen Liter Öl aus Fracking oder Teersanden zu gewinnen und an die Tankstelle zu bringen, wird die Energie aus zwei (Fracking) oder sogar drei Litern Öl (Teersande) benötigt – keine gute Bilanz.


Defacto it es genau umgekehrt, aber wenigstens positiv: man gewinnt (Fachausdruck: Energy Return on Energy invest EREOI) 2-5 Energieeinheiten Öl aus einer Energieeinheit eingesetzten Öls, bei Teersand Richtung 2, bei Fracking Richtung 5.
Gemeint haben wird er m.E. nicht, dass von 3 tatsächlich gewonnenen/geförderten Litern nur einer beim Endverbraucher für den Endnutzen ankommt.
Denn es kommt auf die Verkettung an: Solange ich mit 1:5 fördere, also 5 rauskommen, kann ich 2/3 insgesamt verlieren, und behalte trotzdem (5*1/3)= 1,6 übrig. Also 1 reingesteckt, 1,6 beim Endverbraucher angekommen. Wenn aber wie bei Teersand 1:2 reingesteckt werden, bleibt unterm Strich 2*1/3 = 0.6 übrig, d.h. man muss insgesamt mehr Energie aufwenden, als beim Endverbraucher ankommt.

Daher sprach z.B. Wolfgang Blendinger (TU Clausthal) u.a. immer davon, dass man ab diesem Zeitpunkt spätestens das gewonnene Öl nicht mehr für energetische Zwecke, sondern nur noch für echte Verarbeitung zu Arzneimitteln etc verwenden muss. Andere sagten, man muss nur "unerschöpfliche" Energien (wie z.B. Kernenergie ) reinstecken, dann wäre das mit dem niedrigeren EROEI nicht schlimm. Jeder möge sich selbst seine Meinung bilden

Ein paar Leseproben und die aktuelle Überdeckung des Förderrückgangs durch das amerikanische Fracking:
Lahérre und Kriener

Ich stehe jetzt erst mal ratlos da.

Wir hatten hier kürzlich den heise Artikel, worin die behaupten, der überwiegende Teil des Lithium kommt aus Mienen Abbau in Australien, die Gewinnung in der Atakama Wüste hätte gar keine Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg.

Hi!

In der Atakamawüste wird eines der größten Lithiumvorkommen vermutet, dass obendrein leicht zu fördern ist. Es wird schon seit langem dort gefördert, überwiegend für Glas und Keramikproduktion. So war es bislang.

@Sinan: ALLES sollte kritisch beleuchtet werden! Nichts schadet der Elektromobilität mehr als fehlerhafte Argumentation.
Die Menschen in der Wüstenregion werden nicht von uns missbraucht sondern von ihren Politikern und den Militärs, denn die stehen hinter der rücksichtslosen Ausbeutung.
Die Bevölkerung fängt an sich dagegen zu wehren, so wurde z.B. gerade ein Deal mit deutscher Industrie zur Förderung von Lithium verhindert.
Selbst schuld! Wenn deutsche Industrie dort Lithium fördern würde beständen die größten Chancen auf bestmögliche Umweltverträglichkeit. Das würde ich z.B. von den Chinesen nicht erwarten.

Natürlich ist destilliertes Wasser „Gift“, aber das lässt sich leichter mit Mineralien und Nährstoffen anreichern als Meerwasser und Salzlaake trinkbar zu machen.
Ich denke auch, dass man mit destilliertem Wasser schon Landschaften bewässern kann, denn der Boden enthält ja Nährstoffe und Mineralien. Man sollte den Boden aber nicht gleich auswaschen.

Aber am Ende bin ich kein Wissenschaftler.

Gruß,
Burkhard