Frage an Elektroinstallateure: Adern parallel schalten?

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    • Frage an Elektroinstallateure: Adern parallel schalten?

      Ist es eigentlich zulässig Adern parallel zu schalten um die Verluste zu verringern? Wenn ich jetzt z.B. eine 5x1,5 mm² Leitung von Haus zu Garage habe, dann kann ich ja theoretisch wenn ich 2 Adern ungenutzt lasse mit 16 A absichern und einphasig laden. Wenn ich nun aber die beiden ungenutzten Adern je eine parallel zur Phase und N schaltet, trotzdem nur mit 16 A abgesichert lasse hätte ich 3 mm² und weniger Verluste, PE hätte zwar weiterhin nur 1,5mm², aber da ich ja ggü. vorher an der 16 A Absicherung nichts geändert habe, kann der Leitungsschutzschalter im Fehlerfall genauso zuverlässig abschalten wie zuvor. Der FI sowieso.

      So weit die theoretische Überlegung. Sicher wäre es bestimmt und würde Verluste reduzieren. Die Leitung würde bei vieradriger statt zweiadriger Nutzung sogar kälter bleiben. Bleibt trotzdem die Frage: ist so etwas zulässig?
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Outsider64 schrieb:

      Bleibt trotzdem die Frage: ist so etwas zulässig?
      Nein. Der Schutzleiter muß mindestens den Querschnitt des größten Außenleiters haben. Wenn Du also in deinem Kabel 3x1,5 mm² zusammenklemmst hat der neu entstandene Außenleiter 4,5mm². Der Schutzleiter hat aber nach wie vor 1,5mm² und das ist nicht zulässig. :s05:
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Outsider64 schrieb:

      Ist es eigentlich zulässig Adern parallel zu schalten um die Verluste zu verringern? Wenn ich jetzt z.B. eine 5x1,5 mm² Leitung von Haus zu Garage habe, dann kann ich ja theoretisch wenn ich 2 Adern ungenutzt lasse mit 16 A absichern und einphasig laden. Wenn ich nun aber die beiden ungenutzten Adern je eine parallel zur Phase und N schaltet, trotzdem nur mit 16 A abgesichert lasse hätte ich 3 mm² und weniger Verluste, PE hätte zwar weiterhin nur 1,5mm², aber da ich ja ggü. vorher an der 16 A Absicherung nichts geändert habe, kann der Leitungsschutzschalter im Fehlerfall genauso zuverlässig abschalten wie zuvor. Der FI sowieso.

      So weit die theoretische Überlegung. Sicher wäre es bestimmt und würde Verluste reduzieren. Die Leitung würde bei vieradriger statt zweiadriger Nutzung sogar kälter bleiben. Bleibt trotzdem die Frage: ist so etwas zulässig?
      Hab's bei einem 5x1,5qmm Erdkabel genau so gemacht. Der Elektriker hat's mir auch verdrahtet, an 16A-Sicherung.
      Ich bin ein sehr vorsichtiger Mensch und hier sehe ich kein Gefahrenpotzenzial.
      Ob das zulässig ist, ist mir egal. Gibt gefährlichere Situationen auf diesem Planeten.
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
    • Aus einem Elektroforum :



      Die Eingangsfrage ist m.E. noch nicht beantwortet. Die Antwort ist nämlich einfach: Sie lautet: "Nein."

      In vollem Wortlaut: In einer 5-adrigen Leitung (Annahme Querschnitte < 10mm²) dürfen keine Adern parallel geschaltet werden. Es gilt die Regel der Schutzleiter muss mindestens so stark sein, wie der stärkste Außenleiter. Dieses ist bei dieser Konstellation nicht erfüllbar.

      Es ginge, wenn neben dem (beispielsweise) 5x2,5mm² noch ein separater Schutzleiter in 6 mm² verlegt wird.

      Was allerdings geht, ist das führen zweier getrennterStromkreise in einer Leitung, also zwei N und zwei L1 einzeln abgesichert mit gemeinsamem PE. Dann ist der PE so stark wie der stärkste Außenleiter.

      Die Puristen unter uns werden einwenden, dass die Farbe des zweiten N nicht stimmt, das ist richtig, aber rein von der Belastung her funktionierst und die dem Strom ist die Farbe egal ;)

      Quelle : elektrikforum.de/threads/adern-parallel-schalten.20463/
      Gruß
      Uwe
    • Mimikri schrieb:

      Outsider64 schrieb:

      Bleibt trotzdem die Frage: ist so etwas zulässig?
      Nein. Der Schutzleiter muß mindestens den Querschnitt des größten Außenleiters haben. Wenn Du also in deinem Kabel 3x1,5 mm² zusammenklemmst hat der neu entstandene Außenleiter 4,5mm². Der Schutzleiter hat aber nach wie vor 1,5mm² und das ist nicht zulässig. :s05:
      Weißt du wo ich das nachlesen kann? Wenn das wo in einer Norm so steht, bräuchte man natürlich nicht mehr diskutieren. Ich dachte bisher immer, dass der Schutzleiter nur so stark sein muss, dass er in der Lage sein muss er garantiert vom Querschnitt her den Strom der Sicherungsorgane zum Auslösen führen können muss.

      Aber nach der Logik könnte man vielleicht wenigstens N doppelt nehmen? Da kommt ja kein Strom her und man hätte zumindest im halben Strompfad den Spannungsfall halbiert.

      Stromsegler schrieb:

      Never ever X(
      Du weisst nie, ob eine von den parallel angeschlossenen Leitungen gebrochen ist.
      Da hast du recht, weil immer Strom da wäre. Aber da auch ein Leiter den Strom tragen kann, verschlechtert sich dadurch erst mal ja nur wieder die Effizienz. Oder wo siehst du da dann das Risiko? Dass es an der Schadstelle vor sich hin kokelt weil durch die hochohmige Stelle immer etwas Strom fließt und man es nicht merkt?
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Man verdoppelt den Leiter ja nicht zum Spass, sondern weil er bei Dauerbelastung warm wird. Bricht ein Leiter, z. Bsp. an der Klemme merkt man nichts davon. Der übrig gebliebene Leiter wird bei Dauerlast dann erheblich wärmer. Es gibt schon einen Grund, warum immer grössere Querschnitte vorgeschrieben werden. Herde müssen inzwischen mit 5 x 6 qmm angeschlossen werden. Das gilt für unsere Ladestruktur noch mehr.
      April 2018 bis März 2022: e-Golf 23.090 km
      ab Februar 2019: Tesla Model ≡ 95.316 km
    • Stromsegler schrieb:

      Man verdoppelt den Leiter ja nicht zum Spass, sondern weil er bei Dauerbelastung warm wird. Bricht ein Leiter, z. Bsp. an der Klemme merkt man nichts davon. Der übrig gebliebene Leiter wird bei Dauerlast dann erheblich wärmer. Es gibt schon einen Grund, warum immer grössere Querschnitte vorgeschrieben werden. Herde müssen inzwischen mit 5 x 6 qmm angeschlossen werden. Das gilt für unsere Ladestruktur noch mehr.
      Wo steht das? Für 20 A ist üblicherweise 2.5qmm zulässig. Hängt aber davon ab, wo das Kabel verlegt wird. (Mauerwerk etc.)
      Ich kenne kein flexibles Kabel mit 5x6qmm für den eigentlichen Herdanschluss. Ist auch nicht handhabbar. :( Viel Spaß ;(

      Eine Phase über mehrere Adern ist ganz einfach "Murks".

      Grüße
      Andreas
    • Stromsegler schrieb:

      Unser Abnahme-Elektriker hat uns das empfohlen, um zukunftssicher zu sein.
      Bei mir wurde schon beim Bau ein Drehstromanschluß und im Haus überall 2.5qmm verlegt. Glücklicherweise hatte ich das damals vorgesehen.
      Bei neuer Verkabelung macht natürlich 5x6qmm sehr viel Sinn.
      Die Arbeit ist in etwa dasselbe.
      Bis zur Küche möchte ich 5x6qmm nicht verlegen.

      Grüße
      Andreas
    • ringpfeil schrieb:

      Bei neuer Verkabelung macht natürlich 5x6qmm sehr viel Sinn.
      Die Arbeit ist in etwa dasselbe.
      Sinn ja. Aber Arbeit die gleiche? Ich hab hier in mein Labor 3x2,5 mm² verlegt statt 3x 1,5mm² und schon ganz schön geflucht das in die Steckdosen zu bekommen. Garnicht erst zu reden von den 5x10mm² die ich in der Garage in die 32 A CEE Dose geklemmt habe. Das war fast ein Ding der Unmöglichkeit... Da wäre wohl ein Unterverteiler sinnvoll gewesen und ab da dann flexible Drähte. Wenn ich mal wieder ein E-Auto habe, werde ich das wohl noch verbessern.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Find ich schon witzig das über die Farbe des Neutralleiters diskutiert wird, oder dem Querschnitt des PE.
      Funktionell doch alles nicht relevant.

      Viel gefährlicher ist doch wohl die Tatsache das bei zwei parallelen Außenleitern eine Rückspannung anliegt wenn eine Ader abgeklemmt ist.
      Aber bei 5x1,5 bringt ja auch 2 phasiges laden nicht viel.
      Stau ist nur hinten blöd, vorne geht's.
    • Outsider64 schrieb:

      ringpfeil schrieb:

      Bei neuer Verkabelung macht natürlich 5x6qmm sehr viel Sinn.
      Die Arbeit ist in etwa dasselbe.
      Sinn ja. Aber Arbeit die gleiche? Ich hab hier in mein Labor 3x2,5 mm² verlegt statt 3x 1,5mm² und schon ganz schön geflucht das in die Steckdosen zu bekommen. Garnicht erst zu reden von den 5x10mm² die ich in der Garage in die 32 A CEE Dose geklemmt habe. Das war fast ein Ding der Unmöglichkeit... Da wäre wohl ein Unterverteiler sinnvoll gewesen und ab da dann flexible Drähte. Wenn ich mal wieder ein E-Auto habe, werde ich das wohl noch verbessern.
      Ich schrieb in etwa... ;)
      Ich hatte die Hausinstallation komplett in 2.5qmm gemacht. Ist natürlich kniffeliger. Alles Übungssache.

      Wieso gleich 10qmm verlegen? Ist wohl sehr zukunftsicher ;)
      Wie ist eigentlich dein Haus im Hausanschlusskasten abgesichert?
      Grüße
      Andreas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ringpfeil ()

    • Marco72 schrieb:

      Viel gefährlicher ist doch wohl die Tatsache das bei zwei parallelen Außenleitern eine Rückspannung anliegt wenn eine Ader abgeklemmt ist.
      Das ist echt mal ein Kontra Argument was Gewicht hat, daran hatte ich nicht gedacht.

      ringpfeil schrieb:

      Wieso gleich 10qmm verlegen? Ist wohl sehr zukunftsicher
      Wie ist eigentlich dein Haus im Hausanschlusskasten abgesichert?
      Ich hatte lange überlegt. Es sind 25 Meter und da spart man doch etwas mit 10 statt 6 mm² bei 22 kW. Der Aufpreis fürs Kabel war eigentlich nicht der Rede wert, ein Meter hat knapp über 4 Euro gekostet und die Arbeit bleibt ja die gleiche. Mein Hausanschluss ist mit 63 A abgesichert. Ich hatte noch überlegt und Erdkundigungen eingeholt was es kosten würde das aufzubohren, wäre mir aber zu teuer geworden. Extra Zähler mit Stromwandler und knapp 100 Euro pro zusätzlichem kW Anschlussleistung soweit ich mich erinnere.

      Es besteht auch die Chance dass ich irgendwann mal kostenlos Vorserienmuster von DC-Ladern bekomme, mit denen ich dann den Hausanschluss richtig ausreizen könnte. Das sind Module mit je 50 kW, wovon man sogar mehrere parallel schalten kann. Allerdings würde ich ja schon mit einem meinen Hausanschluss überlasten können.

      Eine bessere Chance hätte ich bei meiner alten 40,58 kWp PV-Anlage. Da habe ich 55 kW Anschlussleistung. Wenn mein Vater nicht intervenieren würde, würde ich sie um weitere 60 kW erweitern. Dann hätte ich etwa 125 kW Anschlussleistung. Wenn ich dann noch eine smarte Regelung hätte, die Anschlussleistung plus erzeugte PV Leistung nutzt, könnte ich nen Lader mit bis zu 225 kW betreiben. Das wäre ein Traum...

      Leider ärgere ich mich aber gerade mit meiner ersten Anlage, da hab ich nen Isolationsfehler und heute erst den verantwortlichen String raus gemessen. Da muss ich wohl das halbe Dach zerlegen um die schadhafte Stelle zu finden wenn das Wetter mal passt. Die Installateure damals waren echte Pfuscher. Einige Leitungen hängen 1,60 Meter durch, baumeln im Wind und scheuern sich an Kanten und am Dach auf. :S Immerhin betrifft es nur 2 kWp von den 40,58. Und da die Anlage mit 22° sehr flach ist, kommt im Winter eh kaum was raus. Aber bevor es im Frühling richtig los geht, muss ich das Problem behoben haben. Das sind 187 Module. Ich hoffe ich muss nicht in die Mitte rein. Von der Messung her sollte der Erdschluss aber zwischen erstem und zweiten Modul von - aus sein. Mal sehen so auf dem Dach diese sind.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Na toll,
      ich habe mir überlegt eine kleine Solaranlage aufs Dach montieren zu lassen. Traue ich mir leider (mechanisch) nicht zu. Außerdem muß ich die abnehmen lassen.
      D.h ich muß die "Solateure" genau zu kontrollieren, damit es kein Pfusch wird.
      Mit der maximalen Ladeleistung von 11Kw bei meiner Wallbox komme ich auch zukünftig gut aus. Selten war eine Vollladung notwendig.
      Mein Haus ist nur mit 35A abgesichert.
      Wenn' s schnell gehen soll ist in nächsten Dorf eine Schnellladesäule.
      Ist im Augenblick noch kostenlos.
      Dort steht auch eine OMV Tankstelle bei dem mehrere CCS-Ladesäulen im Bau sind.
      Grüße
      Andreas