Moinsen, die Gemeinde. Wie bereits angedeutet möchte auch ich Euch einen kleinen Reisebericht zur Verfügung stellen und an meinen Langstreckenerfahrungen mit dem eGolf teilhaben lassen.
Wir sind gestern relativ spontan von Heilbronn zu einem Kurzurlaub über den Jahreswechsel an die Nordsee aufgebrochen. Das Ziel: die Insel Föhr. Die Distanz: ca. 830 km. Ist ein ganz ordentliches Brett als vierköpfige Familie mit entsprechendem Gepäck. Zumal der eGolf das Familienauto ist. Aber irgendwie hat es mich zusätzlich total angefixt, als Nyland vor ein paar Wochen 1.000 km auf einer Ar...backe mit'm eGolf runtergerissen hat, zumal ich die Strecke von Föhr nach Hause letztes Jahr ja als "Novize" in Anschluss an die Abholung in Wolfsburg schon einmal gefahren bin. Dieses Mal waren die Vorzeichen allerdings etwas anders.
Gestartet sind wir gestern Nachmittag pünktlich um 14:30 Uhr. Das Fahrzeug war in jeglicher Hinsicht zu 100 % geladen und vorklimatisiert. Erster geplanter Ladestopp war die Deutschlandzentrale von Mitsubishi Motors in Friedberg nach 167 km. Hat trotz staubedingter Umleitung sehr gut geklappt. Es waren trockene Bedingungen, noch + 3 Grad Außentemperatur, die Sonne schien, was will man mehr? Von den vier kostenlosen Triple-Ladern war bei unserer Ankunft um 16:45 Uhr nur einer am CCS belegt. Haben dort dann 27,5 kWh gezogen und auf 88 % geladen. Die Ladeleistung war fast konstant bei 40 kW. Der Strom sollte für die folgenden 138 km nach Malsfeld reichen, denkt man. Leider ist das aber genau die Etappe mit dem höchsten Punkt (468 m) der gesamten Strecke und die Ausläufer der Rhön und die Kasseler Berge haben für Autobahn ganz knackige Steigungen. Und nachdem die Sonne dann endgültig weg war, gingen die Temperaturen auch bis -3,5 Grad runter. Meine Frau, die in Friedberg für zwei Abschnitte das Steuer übernahm, ist dann mit der Geschwindigkeit entsprechend runter. ACC zwischen 95 und 105 km/h. Sind dann so gegen 19:20 Uhr nach einem fehlgeschlagenen Ladestopp an der Raststätte Knüllwald Ost, mit SoC 8% am Maxi Autohof in Malsfeld angekommen. Da ging uns schon etwas das Zäpfle. Aber der Triple-Lader war glücklicherweise frei und funktionsfähig. Nachdem wir die letzten Kilometer in Eco+ bei - 3,5 Grad gefahren sind, haben wir das Auto erstmal wieder ordentlich aufgeheizt, auf 96 % geladen und nach dem Nachtmahl die Fahrt zum kostenlosen CCS-Lader am Rasthof Hildesheimer Börde fortgesetzt. Das sind immerhin auch 150 km und es wurde nicht wärmer draußen. Aber: es geht bergab. Auch hier war von Rapidgate überhaupt nichts zu merken. In Hildesheim sind wir dann mit 15 % SoC angekommen und haben in 45 Minuten auf 94 % geladen. Währenddessen die Kinder "bettfertig" gemacht und nochmal ne Koffeindosis nachgelegt. Dass die Nacht lang werden würde war ja absehbar, weil wir nur noch auf der ersten Fähre auf die Insel, um 7:15 Uhr, einen Platz fix buchen konnten. Um 22:45 Uhr hab ich dann das Steuer wieder übernommen und meine Frau ins Reich der Träume entlassen. So gut, wie das zu viert im eGolf halt so geht. Für den nächsten, den vierten Stopp hatte ich mir die Lüneburger Heide als Zwischenziel gesetzt, weil dort eine Fülle von 6 CCS-Säulen steht. Also gleich die vier Lader von Ionity in Augenschein genommen. Doof, dass die Kartenleser nichts gelesen haben. Auch doof, dass man für den Start des Ladevorgangs per App logischerweise eine Netzverbindung benötigt. Hab da nachts um kurz vor halb eins möglicherweise eine etwas seltsame Erscheinung abgegeben, auf der Suche nach Empfang und gleichzeitig drückender Blase. Egal, hat irgendwie geklappt und die Ladeleistung ging erst bei SoC 62 % von 38 kW auf 31 kW runter. Hab dort dann knapp 22 kWh und mich auf den Weg zum fünften und letzten geplanten Stopp gemacht. Die kostenlose Säule vor'm Finanzamt in Itzehoe. Nachdem es draußen immer noch arg kalt war und Frau und Kinder tatsächlich den Schlaf der Gerechten schliefen, hab ich im Auto nochmal auf 26 Grad gebollert und auf 96 % geladen. Nachdem absehbar war, dass wir uns wegen der Fähre keinen Stress machen mussten, hab ich die Geschwindigkeit dann auch entsprechend angepasst und bin trotzdem um 5:23 Uhr in Dagebüll auf die Mole gerollt.
Auch wenn es sich im erst Moment heftig anhört und knapp 15 Stunden im Auto schon ne Ansage ist: dafür war es relativ entspannt. Vom Fahrkomfort her ist der eGolf wirklich langstreckentauglich. Wenig bzw. keine Staus, wenig Idioten, freie Ladesäulen und schlafende Kinder. Was mich auch überrascht hat, aber wohl den niedrigen Temperaturen und dem etwas defensiveren Fahrstil geschuldet ist: so gut, wie kein Einbruch der Ladeleistung. Auch nicht beim fünften Ladestopp. Das hab ich schon viel schlimmer erlebt. Der Vollständigkeit halber: die ganze Stecke hat uns jetzt 12,89 € an Strom gekostet.
Hier noch die Route:
goingelectric.de/stromtankstellen/routenplaner/3956777/
Und noch ein paar Bilder zum Abschluß:
Am Freitag geht's zurück. Sicher nicht weniger ambitioniert. Ich werde berichten.
Grüße, Dominik
Wir sind gestern relativ spontan von Heilbronn zu einem Kurzurlaub über den Jahreswechsel an die Nordsee aufgebrochen. Das Ziel: die Insel Föhr. Die Distanz: ca. 830 km. Ist ein ganz ordentliches Brett als vierköpfige Familie mit entsprechendem Gepäck. Zumal der eGolf das Familienauto ist. Aber irgendwie hat es mich zusätzlich total angefixt, als Nyland vor ein paar Wochen 1.000 km auf einer Ar...backe mit'm eGolf runtergerissen hat, zumal ich die Strecke von Föhr nach Hause letztes Jahr ja als "Novize" in Anschluss an die Abholung in Wolfsburg schon einmal gefahren bin. Dieses Mal waren die Vorzeichen allerdings etwas anders.
Gestartet sind wir gestern Nachmittag pünktlich um 14:30 Uhr. Das Fahrzeug war in jeglicher Hinsicht zu 100 % geladen und vorklimatisiert. Erster geplanter Ladestopp war die Deutschlandzentrale von Mitsubishi Motors in Friedberg nach 167 km. Hat trotz staubedingter Umleitung sehr gut geklappt. Es waren trockene Bedingungen, noch + 3 Grad Außentemperatur, die Sonne schien, was will man mehr? Von den vier kostenlosen Triple-Ladern war bei unserer Ankunft um 16:45 Uhr nur einer am CCS belegt. Haben dort dann 27,5 kWh gezogen und auf 88 % geladen. Die Ladeleistung war fast konstant bei 40 kW. Der Strom sollte für die folgenden 138 km nach Malsfeld reichen, denkt man. Leider ist das aber genau die Etappe mit dem höchsten Punkt (468 m) der gesamten Strecke und die Ausläufer der Rhön und die Kasseler Berge haben für Autobahn ganz knackige Steigungen. Und nachdem die Sonne dann endgültig weg war, gingen die Temperaturen auch bis -3,5 Grad runter. Meine Frau, die in Friedberg für zwei Abschnitte das Steuer übernahm, ist dann mit der Geschwindigkeit entsprechend runter. ACC zwischen 95 und 105 km/h. Sind dann so gegen 19:20 Uhr nach einem fehlgeschlagenen Ladestopp an der Raststätte Knüllwald Ost, mit SoC 8% am Maxi Autohof in Malsfeld angekommen. Da ging uns schon etwas das Zäpfle. Aber der Triple-Lader war glücklicherweise frei und funktionsfähig. Nachdem wir die letzten Kilometer in Eco+ bei - 3,5 Grad gefahren sind, haben wir das Auto erstmal wieder ordentlich aufgeheizt, auf 96 % geladen und nach dem Nachtmahl die Fahrt zum kostenlosen CCS-Lader am Rasthof Hildesheimer Börde fortgesetzt. Das sind immerhin auch 150 km und es wurde nicht wärmer draußen. Aber: es geht bergab. Auch hier war von Rapidgate überhaupt nichts zu merken. In Hildesheim sind wir dann mit 15 % SoC angekommen und haben in 45 Minuten auf 94 % geladen. Währenddessen die Kinder "bettfertig" gemacht und nochmal ne Koffeindosis nachgelegt. Dass die Nacht lang werden würde war ja absehbar, weil wir nur noch auf der ersten Fähre auf die Insel, um 7:15 Uhr, einen Platz fix buchen konnten. Um 22:45 Uhr hab ich dann das Steuer wieder übernommen und meine Frau ins Reich der Träume entlassen. So gut, wie das zu viert im eGolf halt so geht. Für den nächsten, den vierten Stopp hatte ich mir die Lüneburger Heide als Zwischenziel gesetzt, weil dort eine Fülle von 6 CCS-Säulen steht. Also gleich die vier Lader von Ionity in Augenschein genommen. Doof, dass die Kartenleser nichts gelesen haben. Auch doof, dass man für den Start des Ladevorgangs per App logischerweise eine Netzverbindung benötigt. Hab da nachts um kurz vor halb eins möglicherweise eine etwas seltsame Erscheinung abgegeben, auf der Suche nach Empfang und gleichzeitig drückender Blase. Egal, hat irgendwie geklappt und die Ladeleistung ging erst bei SoC 62 % von 38 kW auf 31 kW runter. Hab dort dann knapp 22 kWh und mich auf den Weg zum fünften und letzten geplanten Stopp gemacht. Die kostenlose Säule vor'm Finanzamt in Itzehoe. Nachdem es draußen immer noch arg kalt war und Frau und Kinder tatsächlich den Schlaf der Gerechten schliefen, hab ich im Auto nochmal auf 26 Grad gebollert und auf 96 % geladen. Nachdem absehbar war, dass wir uns wegen der Fähre keinen Stress machen mussten, hab ich die Geschwindigkeit dann auch entsprechend angepasst und bin trotzdem um 5:23 Uhr in Dagebüll auf die Mole gerollt.
Auch wenn es sich im erst Moment heftig anhört und knapp 15 Stunden im Auto schon ne Ansage ist: dafür war es relativ entspannt. Vom Fahrkomfort her ist der eGolf wirklich langstreckentauglich. Wenig bzw. keine Staus, wenig Idioten, freie Ladesäulen und schlafende Kinder. Was mich auch überrascht hat, aber wohl den niedrigen Temperaturen und dem etwas defensiveren Fahrstil geschuldet ist: so gut, wie kein Einbruch der Ladeleistung. Auch nicht beim fünften Ladestopp. Das hab ich schon viel schlimmer erlebt. Der Vollständigkeit halber: die ganze Stecke hat uns jetzt 12,89 € an Strom gekostet.
Hier noch die Route:
goingelectric.de/stromtankstellen/routenplaner/3956777/
Und noch ein paar Bilder zum Abschluß:
Am Freitag geht's zurück. Sicher nicht weniger ambitioniert. Ich werde berichten.
Grüße, Dominik
Gruß, Dominik
e-Golf in White-Silver Metallic
Bestellt am 21.10.2017, produziert am 22.08.2018, abgeholt in WOB am 29.10.2018
5. Internationales e-Golf-Treffen 2020 in Heilbronn.
e-Golf in White-Silver Metallic
Bestellt am 21.10.2017, produziert am 22.08.2018, abgeholt in WOB am 29.10.2018
5. Internationales e-Golf-Treffen 2020 in Heilbronn.