Hi!

Nach einer Nacht drüber schlafen gefällt mir der Bericht nicht mehr so ganz gut.
Wie an anderer Stelle schon mal geschrieben finde ich, wir sollten bei Argumentationen ehrlich bleiben und nicht auf Überrumpelung setzen, das fällt einem nur wieder vor die Füße.
Was ich damit meine:
1. wird am Ende massiv von der Ölindustrie und Meerwasser gesprochen. Keine Frage, was da passiert ist mehr als übel, aber das kann man nicht mit Trinkwasser vergleichen. Hier haben wir wieder Äpfel und Birnen!
2. Trinkwasser für Lithiumgewinnung und Rindfleischproduktion. Die Werte mögen stimmen, aber es ist eben ein Unterschied, ob ich in einer Region produziere, in der Wasser eh schon knapp ist, oder ob das Wasser ausreichend zur Verfügung steht (was bei der Rindfleischproduktion auch sicher nicht immer gegeben ist).

Fazit: man kann die Wasserverbräuche nicht direkt vergleichen sondern sollte die jeweiligen lokalen Auswirkungen betrachten.
Wichtiger finde ich die Bewertung
a) kann man es verantworten eine begrenzte Region zu belasten um die weltweite CO2 Emission und die Folgen durch Erdölförderung zu verringern
b) sind alternative Abbaumethoden umsetzbar und wenn ja kann man sie einfordern
Die bolivianische Bevölkerung hat den Abbau durch deutsche Industrie verhindert, ich behaupte das war ein Eigentor. Deren Regierung wird auf den Abbau nicht verzichten, es kommen halt andere zum Zuge. Und ob die sich mehr um die Umwelt kümmern als deutsche Industrie würde ich mal bezweifeln.

Wenn man mit Argumenten fair umgeht kann man vielleicht mehr erreichen.

Gruß,
Burkhard