Gaskraftwerk spart 60% CO2 ein, statt Kohlekraftwerk in WOB. Wieso eigentlich?

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    • Gaskraftwerk spart 60% CO2 ein, statt Kohlekraftwerk in WOB. Wieso eigentlich?

      Wieso ist ein Gaskraftwerk so viel besser als ein Kohlekraftwerk? Beides Verbrennungsvorgänge.
      Jemand Ahnung?
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
    • ... und wohl auch auf die Art der Verbrennung?!
      Gruss Aragon / Rene
      Mein black-Sioux wurde KW43 2014 produziert also VFL (Vor-Face-Lift) oder 190
      Zusätzlich golden-Arrow ab 16.11.2021 Polestar2 AWD

      Ich war dabei ! e-Golf-Treffen eins am Bodensee / zwei in Moers / drei und vier in Hann Münden / fünf in Heilbronn / sechs in Mühbrook - weil es so schön war // aber schön waren auch die vielen kleinen Treffen!!! :thumbup:
    • In Kohle ist ziemlich viel weiterer Dreck wie Schwefel und sogar Quecksilber, die versucht werden rauszufiltern, was aber auch nur zum Teil klappt.

      Aufs CO2 bezogen ist Gas deshalb im Vorteil, weil wir hier von Methan reden. Da hat ein Molekül 1 Kohleatom und 4 Wasserstoff Atome. Nach dem Verbrennen hat man 1 CO2 Molekül und 2 H2O Moleküle. Es wird also nicht nur Energie frei durch die Oxidierung vom Kohlenstoff, sondern auch vom Wasserstoff. Es entsteht pro Energieeinheit also weniger CO2 als wenn man reinen Kohlenstoff aus Kohle verbrennt.

      Methan ist da noch die beste Variante. Propan hat pro Molekül 3 Kohlenstoff und 8 Wasserstoff Atome, Butan hat 4 Kohlenstoff und 10 Wasserstoff. Das heißt desto längerkettig es wird, desto schlechter die Energieausbeute pro Kohlenstoff.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Methan ist ne schöne Variante um weniger CO2 zu bekommen, schön mit Pipelines zu verteilen und in Kraftwerken recht schön flexibel steuerbar. Ich finde es aber trotzdem blöd dass Deutschland das zum Allheilmittel erkoren hat CO2 Ausstöße zu senken anstatt weiter erneuerbare Energien voranzutreiben. Das was verbrannt wird ist trotzdem fossil und wir werfen weiterhin den Bösen das Geld dafür in den Rachen womit die ihre Kriege und anderen Unsinn finanzieren...
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • @Outsider64hat das sehr schön erklärt. Bei Volker Quaschning stehen noch ein paar zusätzliche Infos
      volker-quaschning.de/datserv/CO2-spez/index.php
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
      e-Golf seit 01.03.18 und i-MiEV seit Juni 16.
      Erneuerbare-Energien-Fan und Kraftwerksbetreiber (3 PV-Anlagen mit insgesamt 22kWp)

      "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort)
    • In unserer Örtlichen Brauerei wird das bei der Gährung entstehende Methan gewonnen und für die Heizung eingesetzt. So spart es einerseits HeizöL und -gas, andererseits entweicht es nicht einfach in die Atmosphäre wo es anscheinend etwa den 25 fachen Klimaeffekt von CO2 hätte.
      Wenn das Methan in WOB z.B. aus der Kläranlage oder von glücklich rülpsenden Kühen stammt, wäre dies doch in jedem Fall eine Win-Win Situation.
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem:
    • Klassischer Fall von "zu früh gefreut".

      Methan in der Atmosphäre wirkt 25x stärker als Treibhaus-Klimagas als CO2 selbst. Und weder die Erdgasförderung, noch rülpsende Kühe und auch nicht die ach-so-ökologischen Biogasanlagen sind 100% dicht.

      T eufel und Beezelbub würde ich sagen.

      (Wobei: Gegen auftauende Permafrost-Böden ist das alles pillepalle. Selbstverstärkender Effekt.)
      ID3 1st Linie 3 seit 17.10.2020
    • Die Förderung von Braunkohle und der Transport von australischer Steinkohle ist auch nicht gerade klimaneutral. Hier wäre mal zu recherchieren, wie die well-to-burn Bilanz der Primärenergieträger ist ?( :klugorange:
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
      ---
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    • feinstaubaer schrieb:

      Klassischer Fall von "zu früh gefreut".

      Methan in der Atmosphäre wirkt 25x stärker als Treibhaus-Klimagas als CO2 selbst. Und weder die Erdgasförderung, noch rülpsende Kühe und auch nicht die ach-so-ökologischen Biogasanlagen sind 100% dicht.

      T eufel und Beezelbub würde ich sagen.

      (Wobei: Gegen auftauende Permafrost-Böden ist das alles pillepalle. Selbstverstärkender Effekt.)
      Denke, da gibt es Unterschiede, je nach Baujahr.
      Habe hier eine relativ neue Biogasanlage besichtigt und da wird sehr sehr streng geprüft, ob alles dicht ist.
      Mit der Abwärme der Anlage trocknen die Leute ihr Holz für den Winter, so nebenbei.
      Da kommt das Scheitholz extra auf eine Anlage und wird mit Warmluft durchpustet. Soll sehr trocken werden.
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      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
    • Ich finde Biogas auch furchtbar. Mit Photovoltaik könnte man auf der gleichen Fläche etwa 20 mal so viel Strom ernten, warum baut man dann nicht 5% der Fläche mit Solarzellen zu, hätte den gleichen Stromertrag und noch immer 95% der Fläche um Lebensmittel zu produzieren? Noch dazu wird bei der Bodenbearbeitung und Ernte für Energiepflanzen Mineralöl genutzt und ebenso als Zugabe bei der Verbrennung des Methans in den Motoren.

      Das einzig Witzige am Biogas war mal ein Interview mit einem Betreiber, der mit der Abwärme Klärschlamm trocknet. Der meinte dass sie die einzige Branche wären, bei dem sich gefreut wird wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist :rofl:
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Ist aber auch eine Möglichkeit aus Gülle naturverträglichen Dünger zu machen.
      Biogas kann man einsetzen, wenn die Sonne nicht scheint.
      Aber, wenn man extra viel Fläche braucht und nicht vorhandenes Material nutzt, dann ist es wirklich nicht so sinnig.
      Kommen glaube ich, eh keinen neuen Anlagen mehr dazu, hier.
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    • Die Ursünde bei Biogas war, dass man die Vergütung nicht so gestaltet hat, dass die Stromerzeugung nur Sinn macht, wenn der Strom im Netz gebraucht wird, sondern dass man sie im Prinzip als Grundlastkraftwerkchen nutzt. Ausserdem sollte zumindest die Abwärme sinnvoll genutzt werden.
      Es grüßt Martin vom westlichen Ende des Bodensee.
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    • Gaskraftwerk spart 60% CO2 ein, statt Kohlekraftwerk in WOB. Wieso eigentlich?

      Die beiden Kraftwerke in Wolfsburg bekommen Gas-Dampfturbinen und sollen 2021 bzw. 2022 in Betrieb genommen werden. Die Kraftwerke sollen mit Erdgas betrieben werden.
      Ich nehme mal an das die Abwärme dann, wie auch aktuell bei den Kohleanlagen, als Fernwärme unser Haus heizen wird.

      Gesendet von meinem SM-G973F mit Tapatalk
      Der e-UP dient bei mir mittlerweile als perfekte Ergänzung zum Familien Auto Skoda Enyaq. :thumbsup:
    • feinstaubaer schrieb:

      Klassischer Fall von "zu früh gefreut".

      Methan in der Atmosphäre wirkt 25x stärker als Treibhaus-Klimagas als CO2 selbst. Und weder die Erdgasförderung, noch rülpsende Kühe und auch nicht die ach-so-ökologischen Biogasanlagen sind 100% dicht.

      T eufel und Beezelbub würde ich sagen.

      (Wobei: Gegen auftauende Permafrost-Böden ist das alles pillepalle. Selbstverstärkender Effekt.)
      Die Zahl der Nutzrinder weltweit ist seit Jahrhunderten ungefähr konstant bei 1 Mrd Tieren. Methan und damit auch das Rinderpubsmenthan zerfallen nach 15 Jahren, wohingegen echtes CO2 min 200 Jahre lebt. Ja Rinder machen ein Grundrauschen an Treibhauseffekt, aber der Einfluss ist seit langem konstant,weil bei 15 Jahren Zerfallszeit der Effekt schnell abgebaut ist. Daher kann Rinderpubsmethan keine sinnvolle Erklärung für den Anstieg der Temperaturen sein.
      Wenn man den Kühen allerdings statt reinem Gras/Heu (wie im Alpenraum, aber auch z. B. in Südamerika) nunmehr verstärkt in Grossbetrieben Silage/Kraftfutter verfüttert (Intensivland-/Milchwirtschaft), was in den letzten 50-70 Jahren der Fall ist, könnte eben das Kraftfutter das Quell des Übels sein, obwohl manche behaupten, das Gegenteil sei der Fall (ich muss dazu noch ein paar Gespräche führen).
      Jeder weiss, dass Ernährung Auswirkungen auf die persönliche Gasbildung hat ;) also bitte nicht auf die Landwirte draufhauen, die wie seit Jahrhunderten ihre Tiere halten und ernähren - und die Politiker insbesondere eine gewisse aus RP sollten diese Unterscheidung auch mal lernen und kommunizieren.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von christech ()

    • Outsider64 schrieb:

      Ich finde Biogas auch furchtbar. Mit Photovoltaik könnte man auf der gleichen Fläche etwa 20 mal so viel Strom ernten, warum baut man dann nicht 5% der Fläche mit Solarzellen zu, hätte den gleichen Stromertrag und noch immer 95% der Fläche um Lebensmittel zu produzieren? Noch dazu wird bei der Bodenbearbeitung und Ernte für Energiepflanzen Mineralöl genutzt und ebenso als Zugabe bei der Verbrennung des Methans in den Motoren.

      Das einzig Witzige am Biogas war mal ein Interview mit einem Betreiber, der mit der Abwärme Klärschlamm trocknet. Der meinte dass sie die einzige Branche wären, bei dem sich gefreut wird wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist :rofl:
      ... und der Klärschlamm darf wegen dem vielen "Scheiss" darin (Kunststoffe, Schwermetalle etc.) nicht mehr auf die Felder zurück. Da würde er aber hingehören, denn sonst sind insbesondere Phosphat- und Stickstoffkreisläufe nicht geschlossen.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • christech schrieb:

      ...Jeder weiss, dass Ernährung Auswirkungen auf die persönliche Gasbildung hat ;) ...
      Deshalb sage ich oft, dass ich mich als Vegetarier mehr durchlüften darf als die Fleischesser, da das Fleisch ehe es konsumfertig ist schon etliche Male warme Luft wie durch Zauberei zum stinken gebracht hat... :D
      Manchmal soll die Flaturiererei ja auch als Langstreckenkommunikation funktionieren. :rofl:
      Ps: ich bin kein Fan davon Methan absichtlich aus Lebensmitteln zu erzeugen. Wenn es sich aber während eines Arbeitsprozesses als Nebenprodukt wirtschaftlich anbietet, sollte man es sinnvoll nutzen und nicht einfach verpuffen lassen. :s05:
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem:
    • Die Energy Watch Group hat zum Thema Erdgas und Klimawirkung eine differenzierte Darstellung entworfen: energywatchgroup.org/erdgas-le…n-beitrag-zum-klimaschutz oder als "Hörbuch" youtube.com/watch?v=jVZAH_KGz8M

      Edit: und persönlich glaube ich, dass wir als Ewigkeitslasten der fossilen Energie noch die nächsten 3-400 Jahre CO2 Cracker betreiben müssen, um den CO2 Gehalt der Luft wieder abzusenken. Natürlcih betrieben mit erneuerbarer Energie. Also brauchen wir letztere nicht nur für den aktuellen Bedarf, sondern auch für den zukünftigen "Reinigungsbedarf".
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


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