Die neue aufgelegte Umweltprämie und der Zwang der Hersteller zu einer geringen CO2-Flottenbilanz führt im ersten Quartal zu einem Preissturz bei Elektroautos. Die Automobilverbände sehen die Branche unterdessen auf dem richtigen Weg.
Ein elektrischer Golf VII für 69 Euro Gewerbeleasing im Monat? Ein e-Up für nur 44 Euro per Monat? Oder wie wäre es mit 33 Prozent Rabatt beim privaten Barkauf eines e-Up? Möglich ist auch der private Kauf eines Nissan Leaf mit immerhin 22 Prozent Abschlag, beim Hyundai Ioniq Elektro liegt der Nachlass bei 23 Prozent.
Solche Rabattangebote waren bis vor kurzem nur bei Verbrennungsmodellen möglich und dann auch meist nur bei Auslaufmodellen. Nun aber drücken viele Hersteller ihre batterieelektrischen Autos mit hohen Abschlägen auf den Markt.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: Seit Mitte Februar gilt der erhöhte Umweltbonus. Das hat den zuletzt im Dämmerschlaf befindlichen Elektro-Markt in kurzer Zeit regelrecht elektrisiert.
Ob das rasante E-Wachstum so anhält, ist allerdings ungewiss. Im Februar zumindest stiegen die Neu-Anträge auf den Umweltbonus nur noch um vier Prozent und lagen bei 5632 Anträgen.
Der Preisverfall im Elektromarkt ist auch dem politischen Druck aus Brüssel geschuldet. Im Jahr 2020 beginnt das Strafregiment der Europäischen Kommission bei Verstößen gegen die CO2-Grenzwerte. Da kann es sich lohnen, am einzelnen E-Auto kaum mehr zu verdienen oder gar etwas draufzulegen, um die Strafzahlungen zu minimieren.
Stromer machen auf Online-Plattformen das Rennen
Beim Neuwagen-Internetportal Carwow hat der Umweltbonus schon jetzt voll eingeschlagen: "Die fünf meistverkauften Autos der letzten 30 Tage auf carwow waren allesamt reine Stromer", berichtet das Unternehmen.
Der Anteil der E-Autos am Gesamtverkauf stieg von 22 Prozent im Januar auf 35 Prozent im Februar. Im bisherigen Verlauf des März kletterte dieser Anteil noch weiter auf erstaunliche 45 Prozent. "Wenn sich der Trend so fortsetzt, könnte jedes zweite über carwow verkaufte Auto ein Elektroauto sein", sagt eine Unternehmenssprecherin. "Ein Beweis, dass der Umweltbonus tatsächlich sehr gut bei den Kunden angekommen ist."
Die Rabatt-Stromer waren auf der Plattform inklusive Umweltbonus der Seat Mii electric (ab 12.240 Euro), der Renault Zoe (ab 13.770 Euro), der Skoda Citigo iV (ab 12.980 Euro), der VW e-up (ab 12.660 Euro) und der e-Golf VII (ab 17.960 Euro).
E-Zulassungen steigen um 141 Prozent
Die sinkenden Preise treffen mit einer massiven Ausweitung des Volumens zusammen. So stiegen die Elektro-Zulassungen im Februar um 141 Prozent auf 16.531 Fahrzeuge (die Automobilwoche berichtete). Der Anteil der Stromer am Gesamtmarkt kletterte dadurch auf 6,9 Prozent - im ganzen Vorjahr waren es erst drei Prozent gewesen.
Die Importmarken, seit Jahren schon besonders stark im E-Geschäft, kamen dabei auf einen Anteil an den batterie-elektrischen Neuzulassungen von 41 Prozent. Mit dem Anlaufen der ID3-Produktion bei Volkswagen dürfte sich dieser Anteil allerdings im Jahresverlauf wieder verringern.
"Wir erleben 2020 bei den Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen einen echten Niveausprung gegenüber dem Vorjahr", sagt dazu Reinhard Zirpel, Präsident des Importeurverbandes VDIK. Sein Fazit: "Fördermaßnahmen wie der Umweltbonus oder Steuererleichterungen und die Modelloffensiven der Hersteller haben den Kunden gezeigt, dass Staat und Industrie es mit den alternativen Antrieben ernst meinen."
Auch Hildegard Müller, die neue Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), sieht die Autobranche auf dem richtigen Weg: "Der Markthochlauf der Elektromobilität ist in vollem Gange. Mit der Modelloffensive der Hersteller bekommt sie weiteren Schub."
Beim Wettbewerb mit den Importmarken sieht sie die deutschen Hersteller aus der Defensive kommen: "Bereits jetzt entfallen acht der zehn meistzugelassenen Elektro-Pkw hierzulande auf Modelle deutscher Marken. Das zeigt: Die deutsche Automobilindustrie nimmt bei der Elektromobilität zunehmend eine Vorreiterrolle ein."
Quelle: automobilwoche.de
Ein elektrischer Golf VII für 69 Euro Gewerbeleasing im Monat? Ein e-Up für nur 44 Euro per Monat? Oder wie wäre es mit 33 Prozent Rabatt beim privaten Barkauf eines e-Up? Möglich ist auch der private Kauf eines Nissan Leaf mit immerhin 22 Prozent Abschlag, beim Hyundai Ioniq Elektro liegt der Nachlass bei 23 Prozent.
Solche Rabattangebote waren bis vor kurzem nur bei Verbrennungsmodellen möglich und dann auch meist nur bei Auslaufmodellen. Nun aber drücken viele Hersteller ihre batterieelektrischen Autos mit hohen Abschlägen auf den Markt.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: Seit Mitte Februar gilt der erhöhte Umweltbonus. Das hat den zuletzt im Dämmerschlaf befindlichen Elektro-Markt in kurzer Zeit regelrecht elektrisiert.
Ob das rasante E-Wachstum so anhält, ist allerdings ungewiss. Im Februar zumindest stiegen die Neu-Anträge auf den Umweltbonus nur noch um vier Prozent und lagen bei 5632 Anträgen.
Der Preisverfall im Elektromarkt ist auch dem politischen Druck aus Brüssel geschuldet. Im Jahr 2020 beginnt das Strafregiment der Europäischen Kommission bei Verstößen gegen die CO2-Grenzwerte. Da kann es sich lohnen, am einzelnen E-Auto kaum mehr zu verdienen oder gar etwas draufzulegen, um die Strafzahlungen zu minimieren.
Stromer machen auf Online-Plattformen das Rennen
Beim Neuwagen-Internetportal Carwow hat der Umweltbonus schon jetzt voll eingeschlagen: "Die fünf meistverkauften Autos der letzten 30 Tage auf carwow waren allesamt reine Stromer", berichtet das Unternehmen.
Der Anteil der E-Autos am Gesamtverkauf stieg von 22 Prozent im Januar auf 35 Prozent im Februar. Im bisherigen Verlauf des März kletterte dieser Anteil noch weiter auf erstaunliche 45 Prozent. "Wenn sich der Trend so fortsetzt, könnte jedes zweite über carwow verkaufte Auto ein Elektroauto sein", sagt eine Unternehmenssprecherin. "Ein Beweis, dass der Umweltbonus tatsächlich sehr gut bei den Kunden angekommen ist."
Die Rabatt-Stromer waren auf der Plattform inklusive Umweltbonus der Seat Mii electric (ab 12.240 Euro), der Renault Zoe (ab 13.770 Euro), der Skoda Citigo iV (ab 12.980 Euro), der VW e-up (ab 12.660 Euro) und der e-Golf VII (ab 17.960 Euro).
E-Zulassungen steigen um 141 Prozent
Die sinkenden Preise treffen mit einer massiven Ausweitung des Volumens zusammen. So stiegen die Elektro-Zulassungen im Februar um 141 Prozent auf 16.531 Fahrzeuge (die Automobilwoche berichtete). Der Anteil der Stromer am Gesamtmarkt kletterte dadurch auf 6,9 Prozent - im ganzen Vorjahr waren es erst drei Prozent gewesen.
Die Importmarken, seit Jahren schon besonders stark im E-Geschäft, kamen dabei auf einen Anteil an den batterie-elektrischen Neuzulassungen von 41 Prozent. Mit dem Anlaufen der ID3-Produktion bei Volkswagen dürfte sich dieser Anteil allerdings im Jahresverlauf wieder verringern.
"Wir erleben 2020 bei den Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen einen echten Niveausprung gegenüber dem Vorjahr", sagt dazu Reinhard Zirpel, Präsident des Importeurverbandes VDIK. Sein Fazit: "Fördermaßnahmen wie der Umweltbonus oder Steuererleichterungen und die Modelloffensiven der Hersteller haben den Kunden gezeigt, dass Staat und Industrie es mit den alternativen Antrieben ernst meinen."
Auch Hildegard Müller, die neue Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), sieht die Autobranche auf dem richtigen Weg: "Der Markthochlauf der Elektromobilität ist in vollem Gange. Mit der Modelloffensive der Hersteller bekommt sie weiteren Schub."
Beim Wettbewerb mit den Importmarken sieht sie die deutschen Hersteller aus der Defensive kommen: "Bereits jetzt entfallen acht der zehn meistzugelassenen Elektro-Pkw hierzulande auf Modelle deutscher Marken. Das zeigt: Die deutsche Automobilindustrie nimmt bei der Elektromobilität zunehmend eine Vorreiterrolle ein."
Quelle: automobilwoche.de
Gruß
Uwe
Uwe