Anti Schlupf Regelung

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    • Anti Schlupf Regelung

      Hallo Leute,
      vielleicht noch mal eine alte Frage von mir:

      Wie arbeitet bei Euch in der Praxis die Antir Schlupf Regelung?

      Immer wieder kommt es mal vor - ich stehe in der Einfahrt, will in den Verkehr einbiegen - dass ich feste zutrete und ein Rad durch geht.
      Das geht bei meinem e-Golf immer lange - ich habe das Gefühl, es endet erst, wenn ich den Strom selber weg nehme.

      Hatte eigentlich den "Traum", dass die Elektronik das deutlich schneller kann als mein alter Fuß????
      Viele Grüße Jürgen

      Happy elektrisch seit 19.11.18 :D
      Seit 31.12.2013 Model Y Besitzer.
    • Komisch ist, dass auf trockener Straße die Räder durchdrehen, also wollte VW uns zeigen, was der für ein geiles Drehmoment hat.

      Auf schneeglatter Fahrbahn hatte ich mal mit eingeschlagenen Vorderrädern einen Beschleunigungsversuch gemacht:
      Da drehte kein Rad durch und die Beschleunigung war sowas von optimal!

      Also, wenn es glatt ist, super,
      wenn es trocken ist: Was soll der Unfug?!
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
    • Da auf schneeglatter Fahrbahn kein Geräusch durch erhöhten Schlupf entsteht, mag die Wahrnehmung der durchdrehenden Räder vermindert sein. Generell ist das Verhalten bei allen "Fronttrieblern" bei Beschleunigung mit grösserem Lenkwinkel vorhanden, bedingt durch die Limitierung des Differnzials. Da beim eGolf i.A. Reifen mit geringerem Rollwidestand und somit mit geringerem Grip gefahren werden, ist er auch anfälliger als ein baugleicher Verbrenner in dieser Disziplin - der gemessene Bremsweg ist übrigens auch länger - was nicht nur dem höheren Systemgewicht zuzuschreiben ist.

      Als SW-Entwickler hat man nun zwei Alternaiven der Implementation:
      a: sofortige 100%-ige Abregerung der Motorleistung und ein sehr träges Verhalten beim Anfahren
      b: verzögerte graduelle Reduzierung der Motorleistung und somit erhöhter Schlupf des kurveninneren Antriebsrads

      Mit "Unfug" hat das alles nichts zu tun.

      Gruss aus OWL, Burkhard
    • Das hat doch bestimmt auch mit der Regelgeschwindigkeit zu tun. Andere Hersteller bekommen das ja auch hin. Das geht so weit dass manche Hersteller einen "Burnout Assistenten" implementieren, bei dem der Schlupf kontrolliert auf eine bestimmte Differenz zwischen Drehzahl der Vorder- und Hinterräder geregelt wird.

      Elektroantriebe können systembedingt wesentlich schneller regeln, wo bei Verbrennern erst mal bis zu ein paar hundert Millisekunden vergehen bis der Ladedruckangepasst wird, ein Getriebe schalten muss oder die Motordrehzahl in den notwendigen Bereich gestellt wird. Es geht auf jeden Fall mehr als das was im e-Golf realisiert ist. Das fühlt man ja auch ziemlich deutlich beim Anfahren. Andere BEV haben das Drehmoment sofort wenn man im Stand aufs Gaspedal drückt, während beim e-Golf erst ne Rampe hoch fährt, die gefühlt auch ein paar 100 ms lang ist. Wenn ich meinen neuen e-Golf habe, werde ich mal sehen was man da alles an Messwerten auslesen kann, ich hab jetzt Zugriff auf ein neues unlimitiertes VCDS.

      Vielleicht ist beim e-Golf ja der Umrichter etwas knapp ausgelegt, sodass es nicht reicht für vollen Strom bei 0 Hz Betrieb. Oder die Entwickler waren einfach der Meinung dass es für die Kunden angenehmer ist wenn sich das Auto sanfter verhält. Da würde ich mir dann noch nen Sport Modus mit direkterem Ansprechen wünschen.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Natürlich ist die Regelgeschwindigkeit die bestimmende Größe hier und ein 4-wheel-drive ist der e-Golf ja auch nicht. Ich gehe davon aus, dass die Antischlupfregelung - wie auch viele andere Systeme des e-Golf - unmodifiziert vom Verbrenner übernommen wurde und somit keine spezielle Anpassung an e-Antrieb stattfand. Aus eigener Erfahrung - siehe Avatar - weiss ich, dass bei einem Antrieb mit drei!! hydraulisch betätigten 100%-Sperrdiffs, die Motorleistung an genau eines der vier Antriebsräder gelenkt bzw. jedes Rad vollständig getrennt werden kann, ein solcher Antrieb ist aufwendig und teuer und nur im Offroad-Bereich sinnvoll.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bekay () aus folgendem Grund: spelling

    • Maverick78 schrieb:

      Also auf Schnee drehen die Räder noch schneller durch bei mir. Hast du zufällig Spikes montiert?
      Kann sein, dass er auf "Eco" stand, aber Fahrpedal war bis kurz vor Kickdown voll durchgetreten.
      Der zog richtig gut davon, ohne dass die Räder durch gedreht hatten. Und ja, ich würde das merken.
      Kanns ja nächsten Winter noch mal mit 2 anderen e-Gölfen probieren.
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
    • Also - zuerst zu den Leuten, die sich überhaupt über das Durchdrehen wundern:
      - ich habe Dunlop Winter Contact drauf - die der ADAC empfohlen hatte. Aber die sind offensichtlich nicht so die tollsten.
      - Ich fahre im Sommer auch meist mit 11 - 12KW/200km, also zähle ich mich weniger zu den Rasern. Aber wenn man in Köln in eine belebte Straße rein will, geht das nur beherzt.
      - Die Effekte hatte ich - wenn ich mich recht erinnere - oft mit stark eingeschlagenen Rädern.
      - passierte im Winter doch häufiger.
      - Was mich halt stört ist, das ich der Meinung bin, immer wenn es durchdreht, geht das so lange, bis ich selber meinen Fuß gehoben habe. Ich hätte erwartet, das eine Elektronik besser ist als mein alter Fuß. Ich hatte von Eingriffen seitens des Autos gar keine Reaktionen gespürt.

      Ach ja, es gibt für mich 2 mögliche Reaktionen des Autos:
      - Strom reduzieren
      - das durchdrehende Rad bremsen.
      Meine, letzteres würde überwiegend gemacht.
      Viele Grüße Jürgen

      Happy elektrisch seit 19.11.18 :D
      Seit 31.12.2013 Model Y Besitzer.
    • wjha schrieb:

      ....

      - Ich fahre im Sommer auch meist mit 11 - 12KW/200km, also zähle ich mich weniger zu den Rasern ..
      :hail: Respekt...

      wjha schrieb:

      ....

      Ach ja, es gibt für mich 2 mögliche Reaktionen des Autos:
      - Strom reduzieren
      - das durchdrehende Rad bremsen.
      Meine, letzteres würde überwiegend gemacht.
      Letzteres wird/wurde doch beim 4Motion Antrieb praktiziert und sorgte für dampfende Bremsscheiben bei zügigen winterlichen Bergauffahrten... :rofl:
      Mit e-Golf Model 2016 in Betrieb seit 28.12.2015 am 1. e-Golf Treffen am Bodensee, am 2. in Moers und am 3. in Hann. Münden dabei gewesen :thumbup: :musicextrem:
    • e-Golfer schrieb:

      Darum hat der ID ja Heckantrieb, da drehen die Räder nicht ganz so leicht.
      Ich denke der Hauptgrund ist ein anderer: um alle Antriebs-Konfigurationen zu haben, also auch Allrad, muß ja vorne und hinten (mindestens) ein Motor rein. Dabei kann/sollte der Front-Motor aus verschiedenen Gründen kleiner ausfallen als der Heck-Motor bzw. der "größere" Motor nach hinten. Ist bei Tesla genauso. :s05:
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Mimikri schrieb:

      Ist bei Tesla genauso.
      Und bei allen anderen Allrad-E-Fahrzeugen die neben Längs- auch Querdynamik haben wollen. Denn das ist keine Tesla Erfindung sondern Fahrphysik.
      Nur der ID.3 (2,1) sind erstmal 2WD Fahrzeuge und die Brot- und Butter Fahrzeuge. Hier muss VW viel verkaufen und dabei Gewinn machen. Von daher wäre ein Vorhalt für 4WDs sinnfrei. Und ich habe sogar mal was von VW gelesen, dass ihnen das Drehmoment nur an der Vorderachse zuviel ist.....
    • e-Golfer schrieb:

      Und ich habe sogar mal was von VW gelesen, dass ihnen das Drehmoment nur an der Vorderachse zuviel ist.....
      Dann verstehe ich das ganze Primborium nicht das VW um Fahrzeuge wie GTI, GTI Performance, R usw machen: da wird (auch) mit bis 400 Nm geworben ... warum soll dann eine e-Maschine mit ähnlichem Drehmoment, die man zudem was ABS und ASR anbelangt viel besser und feinfühliger steuern kann, unbedingt die Hinterachse? Beim Kona geht's ja auch.
      Dabei werden die ganzen Vorteile wie Winter- und allgemeines Handling sowie optimale Rekuperation für was "geopfert"?
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Anti Schlupf Regelung

      Mimikri schrieb:

      .ÄDabei werden die ganzen Vorteile wie Winter- und allgemeines Handling sowie optimale Rekuperation für was "geopfert"?

      Für einen deutlich geringeren Wendekreis, weniger Einflüsse in die Lenkung, besseres Beschleunigung, usw. usw.

      Es gibt Gründe, warum die allermeisten Anbieter ab einer gewissen Leistung nur auf Heck- oder Allradantrieb gehen.
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    • Schon aber das war alles mechanisch und ein normaler handwerklich begabter Benutzer konnte Störungen beurteilen und der Werkstatt erklären.

      Heute ist dafür eine Gigabyte grosse SW notwendig und die in den Griff zu bekommen üben auch grosse Autokonzerne jahrelang... Wird nun dadurch alles besser und einfacher? :dash:
      Gruss Aragon / Rene
      Mein black-Sioux wurde KW43 2014 produziert also VFL (Vor-Face-Lift) oder 190
      Zusätzlich golden-Arrow ab 16.11.2021 Polestar2 AWD

      Ich war dabei ! e-Golf-Treffen eins am Bodensee / zwei in Moers / drei und vier in Hann Münden / fünf in Heilbronn / sechs in Mühbrook - weil es so schön war // aber schön waren auch die vielen kleinen Treffen!!! :thumbup: