VW nennt Details zur Recycling-Anlage in Salzgitter/Fortschritte beim Batterie-Recycling

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    • Die genannten 8 bis 10 Jahre sind für die meisten allerdings nicht vertrauenserweckend.
      Ohne große drüber nachzudenken glaubt der Leser erstmal: „hab ich es dich gewusst, die e-Autos taugen nichts“
      Wenn in der Aussage die Zahlen erklärt würde, wie ein Autoleben ist etwa 10 Jahre liest sich das anders.
      Auch vom zweiten Leben in einem stationären Speicher steht da nichts.
      Es geht ja auch um mehr Nachhaltigkeit uns nicht nur um möglichst „günstig“ wieder an Rohstoffe zu kommen.

      Somit wirft der Artikel beim ersten lesen wieder einmal ein falsches Licht auf das Thema.

      Die wenigsten werden so tief im Thema drin sein, wie wir aktuell in unserer kleinen e-Mobilitäts Blase.
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 122.000km
      Model 3 LR AWD, 03/2019 > 120.000km
      HW3.0

      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

      Smarter Ökostrom nicht nur für dein e-Auto
    • super-constellation schrieb:

      Ein durchschnittliches Auto lebt in D ca. 12 Jahre.
      Ich meine mal gehört zu haben, dass das Durchschnittsalter der in Deutschland zugelassenen PKW 13 Jahre ist. Aber das ist auch schon wieder eine Weile her und könnte seitdem nochmals gestiegen sein. Wäre jetzt interessant zu wissen, wie viele Autos dann verschrottet werden. Ich würde mal aus dem Bauch raus sagen weniger als 20%. Der Rest wird wo anders weiter gefahren. Und wenn man es aus Umweltsicht betrachtet, spielt es ja keine Rolle wie hoch die Lebensdauer des Fahrzeugs in Deutschland ist, sondern wie lange die tatsächliche Nutzungsdauer des Fahrzeugs ist bis es verschrottet wird.

      E-auto2014 schrieb:

      Auch vom zweiten Leben in einem stationären Speicher steht da nichts.
      Wenn die davon reden dass schon Ende der 20er Jahre viel recycelt wird, dann gehen sie offenbar auch nicht von einem 2nd Life aus, sondern entweder davon dass sich das nicht lohnt, oder dass doch schon viele Akkus zu kaputt sind.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Also - ich befürchte, das durchschnittliche Lebensalter wird sich in naher Zukunft stark verkürzen - und nicht wg. der Batterien, ich spreche auch von Verbrennern:

      Es hat ganz viel Elektronik in die Autos Einzug gehalten. Da geht auch mal was kaputt.

      Leider sehe ich das so, dass sehr hoch integrierte Bausteine eingebaut werden. NUR haben dies Bausteine eine recht kurze Produktionszeit. Also wird man nach vielleicht 5 Jahren das Problem bekommen, eine defekte Baugruppe zu reparieren.

      Dazu kommt, dass Leute, die gewillt / qualifiziert sind, solche Baugruppen zu reparieren, mangels Doku das nur noch rudimentär können.
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      Ich sehe als Vergleich einen Freund, der in der Prozessleittechnik (Hersteller) arbeitete. Der Hersteller meinte, so ein System "mindestens" 10 Jahre zu supporten. Die Kunden (oft chem. Industrie) wollte ihre sehr teuren Anlagen aber >30Jahre fahren. Große Diskrepanz. Einige Mitarbeiter des Herstellers machten sich selbstständig: Der eine mit Redesign, neue, aktuelle Technik einbauen, der andere indem er verschrottete Anlagen kaufte, checkte und an die anderen Kunden wieder verkaufte.

      Eine Erinnerung an unsere KVB (Straßenbahn): In den 70ern hatten die die großen 8 Achser entwickelt / gekauft. Die liefen im Herbst gar nicht, da der 2. Motor immer unkontrolliert durchdrehte (70m weg vom Fahrer). Also beauftragte man Siemens: Wir brauchen ein ASR. Dazu bastelten die eine ASR - ca. 30 Europlatinen in einem 2 stöckigen Gehäuse. Alles aus kleinen, einfachen Bausteinen der 74xx oder 74LSxx Serie. Das ging gut. Nur wollte die KVB diese - regelmäßig gewarteten - Züge >30 fahren. Leider gab es dann z.B. den 7407 nicht mehr - der war aber reichlich verbaut, als "Treiber missbraucht" (übliches Design!).
      Als Junge hab ich einen 7407 für 80Pf gekauft und verbaut - in den schlimmsten Zeiten musste der KVB Einkäufer lange suchen und bis zu 30€ für einen bezahlen!
      Viele Grüße Jürgen

      Happy elektrisch seit 19.11.18 :D
      Seit 31.12.2013 Model Y Besitzer.
    • wjha schrieb:

      Ich befürchte, das durchschnittliche Lebensalter wird sich in naher Zukunft stark verkürzen
      Von 1987 bis 2003 hatte ich einen Passat 32b Benziner den ich auf ca. 330.000 km gebracht habe.
      Als ich dann meinen jetzigen Golf 4 Vari Benziner bekommen habe sagte ich, dass der wohl nicht so lange hält wegen Elektronik etc.
      Mittlerweile ist der 17 Jahre alt und hat 345.000 km runter.

      Das größte Problem sehe ich in der Erhaltung von Oldtimern. Wenn da etwas mit der Elektronik defekt ist haben sich die Bauteile sicherlich schon "kaputtgelagert".
      Abholung ID.3 in der Autostadt am 12. April 2023. <3 <3 <3
    • Ich denke das ist immer eine Frage der Stückzahl. Klar gibt VW und seine Zulieferer keine Schaltpläne und Flash Files oder gar Source Codes raus für ihre Elektronik. Aber wenn die wie die Fliegen im Alter von 5-15 Jahren sterben, dann wird es Firmen geben deren Doku für Teile die nicht öffentlich ist, einfach reverse engineeren und reparieren. Ggf. sogar ASICs die es nicht zu kaufen gibt selbst neu designen oder die ganze Baugruppe. Sowas macht nicht mehr jeder Bastler, aber wenn ein Markt da ist, wird es auch jemand geben, der den bedient.
      Gruß,
      Stephan

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    • super-constellation schrieb:

      Von 1987 bis 2003 hatte ich einen Passat 32b Benziner den ich auf ca. 330.000 km gebracht habe.
      Als ich dann meinen jetzigen Golf 4 Vari Benziner bekommen habe sagte ich, dass der wohl nicht so lange hält wegen Elektronik etc.
      Mittlerweile ist der 17 Jahre alt und hat 345.000 km runter.
      Genau. Das war immer so. Mit jeder neuen Generation hieß es "da kann man nichts mehr selbst reparieren" oder "da ist zu viel Elektronik drin" oder "die Motoren sind total überzüchtet". Das muss erstmal nichts heißen. So lange die Hersteller nicht per Software Verdongelung die Hürden extrem hoch machen, kann alles repariert werden.

      Als ich 2000 meinen 85 kW Diesel gekauft habe, meinten auch alle "115 PS? Der hält nicht lange, total überzüchtet!". Damals waren 68 PS aus den 1,9 l Hubraum üblich, auch mal 90 mit Turbo oder wenns extrem wurde 110. Aber 115 und 285 Nm? Kann garnicht sein... Dann bekam er ne neue Software von Abt, hat seitdem 340 Nm und 140 PS und läuft nach 20 Jahren noch immer. Man darf halt einfach nicht so engstirnig sein zu denken dass sich in der Motoren- und Materialentwicklung alles auf dem Stand von 1960 stehen blieb. Machbar ist vieles. Heute gibt's 2 Liter Diesel in Serie mit 240 PS und 500 Nm. Machbar ist vieles. Die Frage ist nur: ist der Hersteller willens die dafür nötigen teuren Materialien und Techniken zu investieren dass es auch haltbar wird?
      Gruß,
      Stephan

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    • Outsider64 schrieb:

      Die Frage ist nur: ist der Hersteller willens die dafür nötigen teuren Materialien und Techniken zu investieren dass es auch haltbar wird?
      Ich würde sagen, es kommt darauf an. 15 Jahre nach EOP müssen so gut wie alle Lieferanten von VW noch Ersatzteile liefern. Das ist sehr teuer und manch Lieferant stiehlt sich aus der Verantwortung.
      Bei Porsche sind ganze Abteilungen damit beschäftigt "Ersatzteile" für ältere Fahrzeuge neu zu designen. Erst letzhin gab es ich meine für den 993 ein DAB Radio mit Bluetooth und online Karte.... Gibt es einen Markt und Kunden, die nicht nur Krümelchen zahlen, wird es auch ein Angebot geben.
    • boschinger schrieb:

      VW rechnet mit gutem Geschäft
      Von dem Batterierecycling verspricht sich VW dann auch ein gutes Geschäft. Die wieder verwerteten Materialien, die sortenrein getrennt werden, seien sogar günstiger als Rohstoffe direkt aus der Mine. "Das lohnt sich, sonst hätten wir das nicht angeschoben", sagte Schmall.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Genau, es gibt kaum ein Unternehmen auf der Welt, das sich unwirtschaftliche Sachen leisten kann, seien sie noch so gut. Und dass dieser eine aus dem Zusammenhang gelöste Satz dieses Statement aushebelt, glaube ich kaum:

      Thomas Schmall Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG schrieb:

      „Die Volkswagen Group Components realisiert mit der Recycling-Anlage einen weiteren Schritt ihrer nachhaltigen End-to-End-Verantwortung für die Batterie als Schlüsselkomponente der Elektromobilität. Wir setzen den nachhaltigen Wertstoff-Kreislauf um – und sind damit Vorreiter der Branche für ein Zukunftsthema mit großem Beitrag für Klimaschutz und Rohstoff Versorgung. Durch die Rückgewinnung dieser wertvollen Metalle kann CO2-sparend neues Kathodenmaterial aus 100 Prozenttransparenter Quelle generiert werden. Ein Meilenstein nicht nur für den Volkswagen Konzern, sondern für die gesamte Automobilindustrie.“