Eine interessante Diskussion. Wer von Euch mit Softwareentwicklung oder -Testung befasst ist, hat wahrscheinlich schon von Fällen gehört, in denen etliche Millionen Euro von Unternehmen verbrannt worden sind, ohne das nennenswerte Ziele erreicht worden wären. Mich wundert es manches Mal, das die Wirtschaft dieses Landes auf dieser Basis funktionieren kann. Scheinbar ist genug Geld da - Fenster auf und raus damit. Zu Anfang dieser Projekte wurde manches Mal vollmundig viel versprochen, was bis heute nicht eingetreten ist. EDV kann nicht alles und muss von Menschen gedacht und entwickelt werden und sie hat ihre ganz eigenen Tücken, wie ich als Laie feststellen musste. Ich habe noch nie eine Software gesehen, die auf Anhieb alle Anforderungen erfüllte. Das war für mich anfangs nur schwer zu verstehen. Nur ein einziges Mal in meiner Berufskarriere hatte eine neue Software gerade mal zwei Bugs - und wir hatten viel Zeit zum Testen. Diese Software war nicht mal sehr umfangreich und brauchte nur fünf Monate Zeit zur Entwicklung und war auch nur für ca.100 Mitarbeiter*innen zur Verteilung vorgesehen. Also eine im Vergleich zu einem Fahrzeug sehr, sehr kleine und eigentlich gar nicht zu vergleichende Software. Damals sagte man mir: "Wir sind eben nicht Microsoft sondern nur der kleine ...."
VW kann Autos bauen, aber VW ist eben kein Softwareunternehmen. Wir sollen unseren ID3 pro nächste Woche bekommen und ich gehe jetzt schon davon aus, dass der Wagen häufiger beim Händler zur Nachbesserung und Fehlersuche stehen wird. So what. Ich weiß, dass das Auto nicht ausgereift ist, VW ließ es durchblicken. VW hat eben noch kein eigenes umfangreiches Betriebssystem wie Apple oder andere Hersteller und ist sozusagen "noch neu im Metier". Dies bedeutet nicht, dass ich für alles Verständnis haben werde, dennoch sind Fehler dieses Mal mehr als nur wahrscheinlich.
"Der Schwarm wird es finden", hat mir mal ein wirklich guter Informatiker mitgeteilt, als wir im Unternehmen eine umfangreiche neue Software an die Mitarbeiter*innen verteilt haben. Und der Schwarm fand viele Fehler. Informatiker ticken wahrscheinlich anders und haben eine anderes Verständnis von Qualitätssicherung. Natürlich ist die Situation nicht gut. So ein teures Fahrzeug sollte auf Anhieb funktionieren - und das Fehlerfrei. Aber: VW ist nicht Apple oder Google, eben kein IT-Konzern, sondern ein Autobauer. Die Transformation des Unternehmens hat gerade erst richtig begonnen und ist noch lange nicht am Ziel, wenn sie denn überhaupt gelingt. Hoffen wir das Beste. Hier geht es um ein anderes Verständnis des Produktes und nicht nur um einen Modellwechsel, wie hinreichend bekannt ist.
Ich denke, die VW-ler werden es hinbekommen, aber nicht sofort und nicht in einem Jahr. Der Konzern hatte ja bereits die Schwierigkeiten bei der Softwareentwicklung zugegeben.
In einem Presseartikel vor ein paar Wochen fand ich folgende sinngemäße Aussage (nicht von VW) :"Tesla hat ein gute Softwarearchitektur und das Auto drumherum gebaut. Traditionelle Autobauer jedoch können mit den Qualitätsstandards der IT nicht arbeiten - ausfallenden Apps, Bugs, unfertige Versionen, Abstürze." Dies lässt manche Fehler erwarten. Und wenn VW zugibt, dass der Mitbewerber mehrere Jahre Vorsprung in der Softwareentwicklung hat, lässt dies auf manche Fehler schließen.
Hoffentlich bleibt die Schleuder nicht einfach stehen, weil die Software nicht mitspielt (siehe auch: electrive.net/2020/10/05/erste-probleme-mit-dem-polestar-2/). Wir werden es sehen. Immerhin ist es ein Deutsches Unternehmen, dass den Paradigmenwechsel eingeleitet hat, endlich.
VW kann Autos bauen, aber VW ist eben kein Softwareunternehmen. Wir sollen unseren ID3 pro nächste Woche bekommen und ich gehe jetzt schon davon aus, dass der Wagen häufiger beim Händler zur Nachbesserung und Fehlersuche stehen wird. So what. Ich weiß, dass das Auto nicht ausgereift ist, VW ließ es durchblicken. VW hat eben noch kein eigenes umfangreiches Betriebssystem wie Apple oder andere Hersteller und ist sozusagen "noch neu im Metier". Dies bedeutet nicht, dass ich für alles Verständnis haben werde, dennoch sind Fehler dieses Mal mehr als nur wahrscheinlich.
"Der Schwarm wird es finden", hat mir mal ein wirklich guter Informatiker mitgeteilt, als wir im Unternehmen eine umfangreiche neue Software an die Mitarbeiter*innen verteilt haben. Und der Schwarm fand viele Fehler. Informatiker ticken wahrscheinlich anders und haben eine anderes Verständnis von Qualitätssicherung. Natürlich ist die Situation nicht gut. So ein teures Fahrzeug sollte auf Anhieb funktionieren - und das Fehlerfrei. Aber: VW ist nicht Apple oder Google, eben kein IT-Konzern, sondern ein Autobauer. Die Transformation des Unternehmens hat gerade erst richtig begonnen und ist noch lange nicht am Ziel, wenn sie denn überhaupt gelingt. Hoffen wir das Beste. Hier geht es um ein anderes Verständnis des Produktes und nicht nur um einen Modellwechsel, wie hinreichend bekannt ist.
Ich denke, die VW-ler werden es hinbekommen, aber nicht sofort und nicht in einem Jahr. Der Konzern hatte ja bereits die Schwierigkeiten bei der Softwareentwicklung zugegeben.
In einem Presseartikel vor ein paar Wochen fand ich folgende sinngemäße Aussage (nicht von VW) :"Tesla hat ein gute Softwarearchitektur und das Auto drumherum gebaut. Traditionelle Autobauer jedoch können mit den Qualitätsstandards der IT nicht arbeiten - ausfallenden Apps, Bugs, unfertige Versionen, Abstürze." Dies lässt manche Fehler erwarten. Und wenn VW zugibt, dass der Mitbewerber mehrere Jahre Vorsprung in der Softwareentwicklung hat, lässt dies auf manche Fehler schließen.
Hoffentlich bleibt die Schleuder nicht einfach stehen, weil die Software nicht mitspielt (siehe auch: electrive.net/2020/10/05/erste-probleme-mit-dem-polestar-2/). Wir werden es sehen. Immerhin ist es ein Deutsches Unternehmen, dass den Paradigmenwechsel eingeleitet hat, endlich.
ID3 1St pro am 20.07.020 bestellt und am 20.10.2020 geliefert - seit dem (nach ein paar erwartbaren Fehlern bei Serienanlauf) läuft das Auto einfach klasse. Photovoltaikanlage in Betrieb seit 20.04.21 (5,02 kWp) und Mennekes Xtra C2 11 mit SMA Home Manager und SMA-Sunny-Tripower 5.0 Wechselrichter (im Sommer 1-Phasig im Überschussladen-Betrieb) in Betrieb.