Meine bisherigen Erfahrungen zum ID.3

Naja, ich hab schon sehr deutlich gesagt wie enttäuscht ich von VW in allen Belangen bin... Und mich dann entschuldigt wenn ich vielleicht ein wenig emotional wurde, weil sie ja am allerwenigsten dafür kann und sich das anhören muss.

Heute habe ich von VW die Info bekommen dass sich jetzt im System was getan hat. Einen Vorschlag wie sie das Problem beseitigen können, dass sich das Update einspielen lässt, haben sie nicht bekommen. Aber jetzt steht im System dass VW auch für längere Zeit die Kosten für einen Leihwagen übernimmt...

Wenn er den ID.3 in eine VW Werkstatt stellt, vermutlich schon. Aber ich habe es ihm gesagt dass das Auto bei VW war und die das Update aktuell nicht einspielen können, weil es da Probleme gibt und sie dafür erst ein Update fürs Update brauchen. Daraufhin hat er gesagt er möchte nicht länger darauf warten und nimmt es lieber mit der Software 2.0. Deshalb habe ich das Auto wieder aus der Werkstatt geholt bin seitdem noch so 150 km damit gefahren und morgen wird es vom Käufer abgeholt. Das ist ein freier Händler, so 250 km von mir weg.

Wenn er es nicht eilig hat mit dem Update, kann er ja auf 2.0 bleiben, bis man in den Foren liest dass die Updates jetzt alle laufen.

So, meiner wurde von einem Fahrer der Käufers abgeholt. Auf den Hänger hab ich ihn noch selbst gefahren und das war's dann. Die Software 2.1 konnte ich dann nicht mehr erleben, aber ich hab genug gesehen und wollte die Gelegenheit nutzen bevor alle 1st Fahrzeuge den Gebrauchtmarkt überfluten.

Nach der Rückkehr vom ID.3 kann ich wirklich nur empfehlen Autos zu wählen, die ordentlich Bedienelemente haben. Der Wechsel in die eine Richtung wird ja oft ganz anders empfunden als der Wechsel in die andere Richtung. Beim Wechsel auf den ID.3 hat es mich gestört dass es keine blind nutzbaren Bedienelemente für Heizung und Spiegelverstellung gab. Ich dachte man gewöhnt sich schon dran, es wäre einfach nur anders. Aber ich kann euch sagen: beim Wechsel zurück zu ordentlichen Bedienelementen ist dass einfach nur ein gutes Gefühl.

Rückwärts in die Parklücke rechts einparken, obwohl schon gleich von hinten ein Auto kommt? Kein Problem. Während man rückwärts fährt, drückt man beim blind nutzbaren Bedienelement den Knopf nach unten, der auch in der Position für den rechten Spiegel bleibt ohne erst schauen zu müssen ob man ihn richtig hingedreht hat. Das sind genau die 3 Sekunden die den Unterschied machen zwischen Stress weil von hinten jemand kommt oder kein Stress weil man bis dahin schon eingeparkt hat ohne Risiko die Felge am Bordstein kaputt zu fahren. Ähnlich beim rückwärts in meine Garage Fahren. Spiegel halb runter fahren um zu sehen wo die Wand ist und die Straßenlaterne an der Hofeinfahrt. Das ist schon echt übel, dass ein 40k€ ID.3 das so viel schlechter löst als ein 20 Jahre alter Golf der mal 18 k€ gekostet hat.

Was ich tatsächlich etwas vermisse, ist der Komfortblinker. Aber das ist ja nun keine neue Errungenschaft von BEV, sondern war schon sehr viel länger umgesetzt. Die 3 mal Blinken sind aber eh viel zu kurz gewesen. Ich habe mal in der Fahrschule gelernt, dass man während des ganzen Spurwechselvorganges blinken soll. Bei der relativ hohen Blinkfrequenz neuer Autos kann man mit 3 mal blinken keinen Spurwechsel- oder Abbiegevorgang abschließen. Erst recht nicht wenn man auf Nummer sicher gehen will und durch eher langesame Vorgänge anderen Verkehrsteilnehmern eine Chance lassen will darauf zu reagieren falls man sich mal verschätzt hat.

Die Abwesenheit von fehlerhaften Assistenzsystemen beim alten Auto ist einfach ein Traum. Das Auto läuft einfach wie man es erwartet. Niemals greift einem ein System mit falscher Erkennung ins Lenkrad oder die Bremse. Das ESP greift nur ein wenn man wirklich schleudern würde, das ASR nur wenn wirklich ein Rad durchdreht, das ABS nur wenn wirklich ein Rad blockiert. So sollen Helfersysteme arbeiten. Die Bremse ist einfach nur direkt und linear dosierbar anstatt sich anzufühlen als würde man auf einen Wasserball treten mit Fahrzeugverzögerung nach Zufallsprinzip. Leider scheine ich jetzt nach über 20 Jahren doch ernsthafte Probleme mit Rost zu bekommen. Wirklich schade. Das Auto würde ich sehr gerne noch sehr lange nutzen.

Was ich so von Kollegen höre bzgl. anderer neuer Autos, scheinen all diese von mir gefühlten Probleme keine Probleme von BEV zu sein, sondern einfach generell von neuen Autos. Früher habe ich immer Leute belächelt, die alte Autos gefahren haben. Stinkig und mit veralteter Technik. Offenbar bin ich jetzt so weit, dass ich selbst bald dazu gehöre. Immerhin hat mein Auto im Vergleich zu richtig alten Autos eine sehr viel höhere passive Sicherheit, die wirklich wichtigen elektronischen Sicherheitssysteme drin und einen Verbrauch der sich vor 20 Jahre jüngeren Verbrennern nicht verstecken muss. Mal sehen wie lange ich den noch halten kann...

Na da hab ich ja wieder was losgetreten
Nicht wenn man die 40.000 Euro Version des ID.3 1st bestellt. Der hat diese Funktion einfach nicht. Da ist es nötig jedes mal den Wahlschalter neu an die richtige Stelle zu drehen, aufpassen dass man nicht zu weit dreht und die Scheibenheizung einschaltet oder was auch immer dann passiert... Und selbst wenn er es hätte: die Absenkung hilft mir nicht so viel. Meine Garageneinfahrt ist leider sehr eng weil die Stadt eine Straßenlaterne in den Weg hin gebaut hat und auch die Wand meiner Garage muss ich sehen. Dafür wird der Spiegel nur halb runter gefahren. Wenn ich einparke, muss er ganz runter, dass ich den Bordstein sehe. Da würde die automatische Absenkung auch nur bei der Hälfte der Anwendungsfälle helfen, bei der anderen Hälfte muss ich so und so immer verstellen. So lange das Auto noch nicht schlau genug ist dass ich bei den GPS Koordinaten vor meinem Haus nur eine halbe Absenkung wünsche.
Hab ich jetzt nichts gesehen. Gibt es das beim ID.3 oder e-Golf? Das wäre natürlich vorteilhaft.

Das ist richtig. Stickoxide und Rußpartikel zumindest beim Diesel. Ich würde jetzt auch keinen kaufen um viel damit in der Stadt zu fahren. Über Land sehe ich das nicht so dramatisch, da verfällt das schnell.
Wenn ich mir die Crash Tests so ansehe, sieht für mich die Fahrgastzelle beim 4er kaum schlechter aus als bei neueren Modellen. Fußgängersicherheit mag schon mehr schlechter sein, vermutlich wurde die damals noch nicht mal getestet. Vielleicht rede ich mir das auch nur schön. Bei uns ist aber in nicht ferner Vergangenheit ein Unfall mit soweit ich das sehe klassischer halbseitiger Überdeckung passiert, sieht Anhang. Das hat mir schon ein gutes Gefühl gegeben wenn ich die Fahrgastzelle des Golf 4 sehe und diese mit Fahrgastzelle und A-Säule des Audi vergleiche.
Kommt drauf an was man als Schadstoff ansieht. Für mich gehört da auch CO2 dazu. Und da ist die Version mit 7 l Verbrauch schlechter als die mit 5. Dass andere Schadstoffe besser wurden, will ich ja nicht in Abrede stellen.
Ja wenn man das denn mal alles ausschalten könnte und es dann aus bliebe, wäre das eine Option. Geht nur leider nicht. Jedes mal war beim ID.3 dieser gefährliche und nervige Spurhalteassistent wieder da und die sporadischen Notbremsungen auch.
Das wäre vielleicht eine Option den Komfortblinker nachzurüsten. Aber Irgendwie ist es dann auch nicht mehr "mein" Auto. Ich weiß gerade auch nicht ob das ein Problem wäre, wenn ich tatsächlich mal den Oldtimerstatus erreichen sollte. Soweit ich weiß darf man Sicherheitssachen ja nachrüsten, aber ob da der Komfortblinker dazu gehört? Sagt ja eigentlich schon der Name dass nicht.