Warum sind E-Autos immer noch so teuer?

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    • Warum sind E-Autos immer noch so teuer?

      Hallo Gemeinde.
      Man liest die ganze Zeit - Die Kosten für Akkus sind gesunken - ein E-Auto hat deutlich weniger Bauteile - unkomplizierter im Motor und und und...

      Warum drückt sich das nicht im Preis aus?

      ich würde normalerweise davon ausgehen, dass ein ID3 im Bereich eines normalen Golfs sein sollte - also je nach Ausstattung zwischen 25.000 und 40.000€ -
      Die Wahrheit ist aber, dass die Preise knapp 10.000€ höher liegen. Also zwischen 34000 und 49000€.
      Und das bei - sagen wir - mäßig guten Materialien und Einsparungen z.B. bei Gurtverstellern, Zuladung etc. Pp - Dachlast, Anhängevorrichtung usw.

      Bin ich der einzige, der das komisch findet?
      Der das Überteuert findet?

      Die Bafa Förderung dürfe hier doch erstmal gar keinen Einfluss haben. Klar - wenn ich als Hersteller weiß, dass es 10.000€ Vom Staat und Hersteller gibt, kann ich ja vorher die Autos im Bruttopreis 10.000€ teurer machen und komme dann da raus, wo ich eigentlich immer mit den Preisen hin wollte?! Würde ich ja genauso machen.

      Ich finde diese Preispolitik (und das Nicht nur bei VW) absolut nicht in Ordnung. Tesla macht es ja m.E. Nach noch undurchsichtiger...

      Klar müssen die Unternehmen Geld verdienen. So ne Show wie beim E-Golf oder E-Up ist ja nicht nötig (Autos ohne Gewinn zu verkaufen oder sogar Geld drauf zu legen). Aber die Kunden müssen auch genug Geld haben, um diese bezahlen zu können. Da klafft m.E. eine Riesen Lücke...

      Ich bin gespannt auf eure Meinungen zum Thema!
      Das sind nur meine bescheidenen Gedanken dazu.
      Vielleicht liege ich ja auch voll daneben und die Autos müssen so teuer sein. :s66:
      Lieben Gruß vom
      Schee

      E-Golf 300 bestellt 25.8.2017, geliefert am 28.11.
      Wallbox Wallbe-Eco 2.0 installiert am 28.10.2017
      PV Anlage auf dem Dach mit 3,6kw Peak
    • Schee schrieb:

      Vielleicht liege ich ja auch voll daneben und die Autos müssen so teuer sein.
      Jein. Du hast völlig recht, Akkus werden immer günstiger. Zumindest auf Zell-Ebene. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.
      Hat beim e-Golf 190 die kWh noch etwa 300-400€ und beim e-Golf 300 noch 200-300€ kommt am Ende doch der gleiche Preis, dank mehr Reichweite, raus. Ähnlich sieht das beim ID.3 aus. Kostet hier die kWh noch 100€, ist das Zellmaterial sicher günstiger. Aber das Pack ist teurer. Den es gibt neue Anforderungen. Und die kosten erst mal wieder.

      Der zweite Irrtum ist, dass die Autos einfacher würden. Ja die Mechanik des Verbrenners fällt weg, aber dafür kommen Onlinefähigkeit und OTA dazu. kleine Funktionen, die aber richtig ins Geld gehen, denn schließlich will niemand, dass ein russischer Hacker das Auto stilllegt. Auch sind jede Menge Helferlein inzwischen Serie, was früher Aufpreispflichtig war. Auch hier eher ein Gleichstand, wie eine Reduzierung der Kosten

      Und am Ende, kommt noch der Blickwinkel dazu. Du sprichst von einem normalen Golf. Mein sehr gut ausgestatteter e-Golf hatte einen Listenpreis 47.255€ Da sind Deine 49.000€ nun wirklich nicht weit weg davon.
    • Ja. Aber in den 47.000€ Für den E-Golf waren sicher die Ledersitze dabei und und und...oder?
      Davon sind wir ja hier meilenweit entfernt...
      Mein gut ausgestatteter e-Golf hat 42000 gekostet - und da gingen noch 8% Rabatt runter...
      Die gibt es ja auch nicht mehr.
      Lieben Gruß vom
      Schee

      E-Golf 300 bestellt 25.8.2017, geliefert am 28.11.
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    • BEV's können nur über hohe Stückzahlen günstiger werden, ich bin mir sicher das sich die OEM's z.Z. keine goldene Nase an BEV's verdienen sondern eher noch etwas drauflegen um noch paar Supercredits abzugreifen bzw. CO²-Strafzahlungen abzufedern. Verbrennungsmotoren sind trotz vieler Kleinteile spotbillig im vergleich zu Batterien, wie bereits geschrieben sind im eGolf ca. 10.000€ nur an Zellen vergraben.
      Mit WP & 225/45 17" Montpellier
    • holsteiner schrieb:

      Die Hersteller werden die Preissenkung des Einkaufs sicher zurück halten, bis die staatliche Förderung ausläuft. So lange müssen sie ja noch 3000€ von ihrer Marge dazu packen. Ich vermute einen Preisverfall sobald der Förderungstopf leer ist.
      Genau das wird auch aus meiner Sicht der Fall sein.

      Freie Marktwirtschaft bedeutet nicht freiwilligen Verzicht auf Gewinn. Solange es geht, wird der bestmögliche Gewinn gemacht.
      Aus diesem Gewinn werden natürlich auch weitere Investitionen folgen können, die uns alle auch weiter bringen.

      Ist die Konkurrenz in der Lage, kostengünstiger anzubieten, muss nachgebessert werden.

      Ein Preisverfall nach Ende der Förderung ist aus meiner Sicht erforderlich, wenn gewollt. Vielleicht werden unsere Deutschen Hersteller aber auch versuchen , erst einmal die auf Halde stehenden Verbrenner zu verkaufen... :klugorange:
    • Generell muss man auch sagen: die Preise auf Zellebene fallen, aber die Packs werden halt komplexer. Der Golf ist da noch "simpel", aber neuere Fahrzeuge mit aufwendigem Thermalmanagement sind dann wieder teurer was die Batteriepacks angeht.

      Dazu muss man auch sehen das wir die "billigen" ID.3 noch nicht gesehen habe, den kleinen Akku z.B. gibts noch nicht im Handel.

      Preisgleichheit zwischen e-Golf und einem vergleichbar ausgestatteten Verbrenner-Golf haben wir übrigens schon vor dem Rausverkauf zur Modelleinstellung gehabt.

      Aktuell geht ein Golf 8 Style Mild-Hybrid als Benziner mit DSG bei 32.000€ Liste los, der ID.3 bei *trommelwirbel* 32.000€. Und davon gehen auch noch 6.000€ BAFA runter.

      Wo war jetzt das Problem?
      Gruß, Daniel

      Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: 1.21-gigawatt.net

      Immer einen Besuch wert, jeden 1. Samstag im Monat: Elektro-Stammtisch OWL
    • Schee, recht hast du.
      Aber ich möchte nicht das Geschrei der Aktionäre bei der nächsten Aktionärsversammlung hören, wenn die Dividende weiter sinkt.
      Wir wollen es so. Immer billiger, schneller und bunter. Und das Ganze sofort. Deshalb kaufen wir ja auch bei Amazon und in der elektronischen Bucht. Geiz ist halt immer noch geil.
      Aber wenn wir (das Volk) die Energiewende wollen, müssen wir halt zahlen was verlangt wird.
      Nett grüßend,
      Norman


      Alle Menschen sind schlau. Die einen vorher, die anderen hinterher.
    • Hi!

      Elektromobilität hat auch aktuell noch einen Preisnachteil, weil vieles neu entwickelt wurde/wird. Bei Verbrennern wird auf lange praktische Erfahrung zurückgegriffen.
      Dazu kommen die Stückzahlen, die bei Verbrennern noch deutlich höher sind.
      Weiter Punkt: mit den ersten eGölfen und auch den letzten wurde angeblich kein Geld verdient. Die hat man so günstig gemacht, dass es den Kunden noch zumutbar war und gegenüber den Aktionären noch vertretbar.
      Jetzt kommt die Elektromobilitär beim Hersteller langsam aus den roten Zahlen und man kann über Gewinne nachdenken. Wenn die passen wird man sicher auch über Preissenkungen nachdenken.
      Im Hinterkopf natürlich immer noch die CO2 Flottenbilanz.

      So stelle ich mir das vor.
      Gruß,
      Burkhard
      24.03.21 ID.4 Tech bestellt, mangangrau/schwarz mit allen Extras, unverb. Liefertermin Juli21 Oktoberr21
      01.04.21 Auftragsbestätigung erhalten.
      06.10.21 FIN im Portal sichtbar
      08.10.21 Termin buchbar
      24.10.21 Abholung in der Autostadt. 17.10. wäre möglich gewesen.
      Wallbox Keba P30 c-Serie mit RFID + IFEU Ladebox (Phoenix Contact). PV E3DC S10, 9,1kWp, 9,2kwh Speicher, SolarCharge
      VCDS, VCP und OBD11
    • Hey ihr Lieben!
      Vielen Dank für den Regen Austausch!
      Genau das ist es was (mir) oft fehlt...
      Ganz ohne Polemik und ohne zerfleischen!
      Ich habe kein Problem mit den Preisen.
      Ich finde sie nur zu hoch! :D
      zumindest für mich...
      Lieben Gruß vom
      Schee

      E-Golf 300 bestellt 25.8.2017, geliefert am 28.11.
      Wallbox Wallbe-Eco 2.0 installiert am 28.10.2017
      PV Anlage auf dem Dach mit 3,6kw Peak
    • only_electric schrieb:

      Gleiches gilt für den Plugin Hybrid.
      Ein PlugIn ist ja genau genommen ein Auto mit vollem Verbrennertriebstrang, plus einem vollen Elektrotriebstrang. D.h., da fällt nichts weg, es kommt nur Umfang dazu: e-Motor, Batterie, Ladegerät, Ladedose, el. Klimakomressor (Aufpreis zum Riemenkompressor), el. Heizer. Dazu das ganze noch in den gleichen Bauraum. Aus meiner Sicht sind PHEVs immer noch zu billig.
    • Ich bin auch Vollelektrobefürworter, aber es gibt nun mal Anforderungen die andere Fahrzeuge nicht schaffen. So fahren wir jetzt im kompletten Stdtverkehr vollelektronisch und auf Langstrecke machen wir uns keine Sorgen, die echte Anhängermöglichkeit ist auch gegeben. Und es ist ein Kombi
      Meine Konfig: Fahrassi+/WP/Winterpaket/AID/Frontscheibe Infrarot/Seitenscheiben dunkel/
      Hinweis: Meine Beiträge werden häufig diktiert und enthalten gegebenenfalls Fehler.
    • Ich würde sagen, das hängt vornehmlich mit den Vorabinvestitionen zusammen. Der e-Golf und der e-Up sind ja noch eher so umgebaute Verbrenner und wurden auf mehr oder weniger denselben Produktionslinien gefahren. Für den MEB wurden aber bislang Abermilliarden in den Aufbau einer neuen Infrastruktur ausgegeben, zudem hohe Investitionen in eigene Batteriefertigung und -recycling. Das ist aber nur die halbe Wahrheit - der gesamte Baukasten ist eine vollständige Neuentwicklung, etliche Ingenieure, Techniker, Designer, ITler und überbezahlte Schlipsträger sind daran beteiligt; das schüttelt man nicht in 6 Monaten aus dem Handgelenk, sondern investiert da jahrelang vor, ohne eine müde Mark dran zu machen. Das Kapital für diese ganzen Investitionen will ebenfalls finanziert werden. So hat jede Neuentwicklung erst einmal extreme Anlaufkosten, die idR von den "Early Adoptern" getragen werden, bis sich solche Produkte dann irgendwann mal finanziell rechnen. Meinem Empfinden nach hat VW es genau richtig gemacht. Der Konzern war durch den Abgasskandal eh schon total angeschossen, alles nicht Überlebensnotwendige wurde gegen Null gefahren, in so einer eh schon schmerzhaften Krise tun solche Anstrengungen nur halb so weh und sind bei Aktionären, Aufsichtsräten und Vorständen auch vermutlich leichter unterzukriegen. Diese Halden von Verbrennern stehen da jetzt auch rum und werden vermutlich in naher Zukunft stark im Preis fallen - da stehen die nächsten Nullrunden ins Haus. Meiner Meinung nach also ein Konglomerat aus diversen Umständen, die die Preise (noch) hoch halten, ganz unabhängig von den Kosten für die Hardware selbst.
    • Ich finde die aktuellen E-Autos auch noch zu teuer.
      Ein Beispiel:
      Vor einigen Jahren habe ich einen Golf 7 Variant 2,0 TDI für 32.000 Euro gekauft. In super Ausstattung, ERgo Active Sitze, ....
      Nun einen Kia e-niro für 33.000 Euro, kein Kombi und in der Qualität nicht mit dem Golf7 zu vergleichen und Liste beim Kia 47000, beim Golf Variant damals 36000 Euro.
      Für Realistisch würde ich einen "e-Golf 7 Variant" mit ca. 60kWh netto für 39000 Euro in super Ausstattung halten. e-Golf + ergoactive Sitze + Ahk.

      Woran liegt es?
      Die hohen Entwicklungskosten (ID) müssen rein geholt werden und man kann es sich ja leisten: Es werden mehr Autos bestellt als man liefern kann.

      Wie geht es weiter?
      Wird die Förderung bald weg fallen? Und wann werden dann die Preise mal fallen?

      Mein Fazit: Ich würde nicht so viel Geld ausgeben, wenn die Autos softwaremäßig noch in der Erprobungsphase sind. Dann fahre ich noch meinen Kia weiter.
      Elektrisch seit 2017. aktuell: e-Golf MJ20, Polestar 2 Dual Motor MJ24
      PV 18kWp und Batterie BMZ 17 kWh + Notstromschaltung, kann tagsüber zu Hause laden
      Gruß, Bernd, P.S.: Auf die Kabeltrommel passen auch 12m 32A Kabel.
    • Hohen Entwicklungskosten? Was meint ihr wie es der Pharmabranche geht? Anstatt immer nur auf Quartalszahlen und Gewinnausschüttungen zu schauen könnten Gewinne auch mal die Entwicklung vorantreiben, der Weg wird seit Jahren durch Tesla geebnet.
      Meine Konfig: Fahrassi+/WP/Winterpaket/AID/Frontscheibe Infrarot/Seitenscheiben dunkel/
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    • Ich werde mal ein wenig polemisch:

      Check - Hohe Investitionskosten (das glaube ich - gibt/gab es bei anderen Autos (Tourag/Phaeton etc.) aber auch.

      Check - Verbrenner auf Halde, die sich schlecht bis gar nicht verkaufen zu den Preisen die aufgerufen werden (also keine gute Querfinanzierung möglich??)...glaube ich nicht.

      Check - Batteriesysteme sind ungleich teurer als Module. (Vielleicht scheuen deshalb die Deutschen diese Investitionen in die Zellen?) Wenn ich die Module für ca. 80$ bekomme (je kw/h) kostet ein ID Modulset rund 5000$ (€) - die anderen 5000€ sind für die Kühlung/Heizung? Das kann ich nicht glauben)...da muss noch ein anderer Preistreiber dabei sein - oder satte Gewinnmargen...??

      Check - Hohe Entwicklungskosten? Weil es so schnell gehen musste? Oder frisst die IT/Software soviel Geld? So eine Plattform ist für VW (auch wenn sie neu ist) doch nichts komplett neues...oder? Da gab es doch einige Entwicklungen vorher - gut die hießen anders - waren aber Doch zu ihrer Zeit auch Neuentwicklungen.

      Check - Antriebsstrang. Will mir wirklich jemand erzählen, dass die komplette Antriebseinheit in einem Diesel inklusive Abgasreinigung/DSG günstiger ist als ein E-Motor mit Wärmepumpe und 1 Gang Getriebe?? Warum in Himmels Willen haben mich dann bei meinem A6 allein der Katalysator und die 2 Lambdasonden im Tausch in der Werkstatt fast 2200 € gekostet...

      ...irgendwas stimmt hier nicht.
      Aber auch wieder nur so ein paar Gedanken...

      Bleibt gesund!
      Lieben Gruß vom
      Schee

      E-Golf 300 bestellt 25.8.2017, geliefert am 28.11.
      Wallbox Wallbe-Eco 2.0 installiert am 28.10.2017
      PV Anlage auf dem Dach mit 3,6kw Peak
    • Ich bin auch der Meinung, dass e-Autos (von wenigen Ausnahmen abgesehen - wie der e-Golf im Ausverkauf) zu teuer sind. Warum machen das die Hersteller? Weil es noch keinen richtigen Markt bei e-Autos gibt und weil sie's koennen. Es sind nicht die armen Schlucker, die sich e-Autos kaufen, sondern eher die Leute mit hoeherem Berufsabschluss, gehobenen Einkommen und Eigenheim.
      e-Golf seit 11/19
      Ioniq seit 04/21
    • Es ist halt auch so, dass die Leute Verbrenner nicht zum Listenpreis kaufen und auch nicht immer mit der hohen Ausstattung wie sie ein e-Golf hatte. Somit ist der durchschnittlich verkaufte Golf weitaus billiger, auch wenn im Showroom auf dem Schild immer Preise zwischen 30 und 50.000 Euro stehen. Beim BEV sind das aber reale Preise unter die man nicht kommt. Es gibt also Leute die auch beim Verbrenner so viel ausgeben würden und bei denen macht es dann tatsächlich eher weniger Unterschied. Aber die Leute die auch mit weniger Ausstattung zufrieden sind und auf den Preis schauen, haben diese Alternative jetzt eben nicht mehr und müssten aktuell unterm Strich noch mehr zahlen wenn sie elektrisch fahren wollen. Ein Blick in Mobile.de für Fahrzeuge mit 0 km zwigt im Preisvergleich wie die Preise wirklich sind. Was da in den Autohäusern auf dem Schild steht oder in der Liste der Hersteller interessiert den privaten Käufer nicht.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer