IONIQ5

IONIQ heißt die neue Elektro-Marke von Hyundai.

Dankeschön, wieder etwas gelernt.

Ein faszinierendes Auto, mit gefällt der e-tron dennoch besser.

Na das ist doch offensichtlich. Wenn man mit dem Ioniq5 mal kein anderes Auto aufladen will, sondern den Ioniq5 selbst...

Das geht dann aber nur so: den 230V-"Knochen" innen anstöpseln und dann außen den Typ2-Stecker einstecken!
P.S: da hat man optimale Verhältnisse um die Lade-Effizienz zu testen

Die Kiste hat eigentlich einen Ladeport zu wenig.

Einen für die pv Überschussladung...der andere als Stromquelle. So muss ich immer die Kabel wechseln oder ein Kabel durchs Fenster fiddeln.

Wird es ein Typ2 auf Typ2 direkt Lade-Kabel geben. (2 mal weibchen)?

Gerade mal im Konfiguartor "gespielt": der Unterschied im Verbrauch zwischen den 19 und 20 Zoll Rädern ist enorm: macht 1,8kWh/100km aus. Das ist deutlich mehr als ich erwartet hätte!

Das hat VW zu ziemlich unter den Tisch fallen lassen….von 18“ bis 21“ auf den ersten Blick alle gleich.

Beim Datensatz zum ev6 haben Sie das < Zeichen bemüht. Kleiner als 19 kWh/100 km war die untere Best-Marke.

Bei den seltsamen Berechnungsmethoden für Normangaben muss das nicht immer gleich was heißen. Kann gut sein dass das in Real ganz anders ist. In beide Richtungen.

Gestern Abend stand @G_Elektro relativ spontan mit nem Ioniq 5 Vorführer mit 72,6 kWh-Akku bei mir auf der Matte. Farbe hätte ich nach Rücksprache mit dem Konfigurator auf Cyber grey geschätzt. Die Farbe sah in dem Matteffekt wirklich sehr ansprechend aus, obwohl mich das Außendesign nicht unbedingt positiv anspricht. Meine persönliche Meinung: sah für mich auf Bildern und Videos bisher so aus, wie eine Mischung aus Golf 1 und Scirocco 1. Einmal von der A-Säule zur C-Säule schräg durchflext, wieder zusammengeschweißt, entgratet und auf modern getrimmt. Aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker, ich kann es nun mal nicht ändern.
Ausstattung war wohl im Dynamiq-Paket. Er hatte die Blinker nicht in LED-Technik, er hatte relativ unbequeme Stoffsitze (ich find die Standardsitze vom e-Golf im Vergeich besser) und nur der Fahrersitz war elektrisch einstellbar. Was mich positiv überrascht, war das Raumangebot innen, sowohl vorne, als auch hinten. Verschiebbare Rücksitze mit entsprechend in der Neigung anpassbarer Rückenlehne im Verhältnis 1/3 zu 2/3 waren schon gut, auch der Beifahrersitz mit Schlafposition. Was für mich aber schon wieder Abzüge gab, dass mich der Einstieg hinten, für mich mit meinen 1.92 m, eher an den e-Golf, als an Enyaq und Co. erinnert hat. Raumangebot im Kofferraum auch ok, wobei von meiner Wahrnehmung ID 4 und vor allem Enyaq da mehr bieten. Dafür gibt es beim Ioniq 5 einen kleinen Frunk und, da können sich die MEB-Drillinge mal ne Scheibe abschneiden, Gasdruckdämpfer an der vorderen Haube. Alles in allem war die die Materialanmutung für mich auf jeden Fall unter dem Niveau eines Enyaq und auch nicht auf dem Niveau vom ID 4. Das mag in höheren Ausstattungspaketen anders sein. Was im Innenraum aber wirklich sehr gelungen ist, ist die Beinfreiheit auf den vorderen Sitzen.
Die Fahrdynamik erstaunlich spritzig. Man merkt die 13 PS und 40 Nm, die er im Gegensatz zu den Konzernbrüdern aus dem VW-Konzern mehr hat, doch schon. Ich denke, dass es genügend Käufer gibt, die sich von 185 km/h Endgeschwindigkeit in Verbindung mit der 800 V-Technologie ansprechen lassen. Nach Tacho hat er bei 192 km/h abgeriegelt. Das Fahrwerk empfand ich als nicht so komfortabel, wie Enyaq und Co., ab ca. 140 auch etwas schwammig, aber er hatte auch kein DCC. Was mir gut gefallen hat, war die SoC-Anzeige im Display und die Einstellung der Drive-Modes direkt am Lenkrad. Der Sport-Modus macht echt Laune… Allerdings sind wir bei den Einstellmöglichkeiten des Infotainments kläglich gescheitert. @G_Elektro war als Beifahrer fast ausschließlich damit beschäftigt, sich durch die Dungeons der Menüführung durchzukämpfen. Was wir beide wirklich negativ empfanden, war die Tatsache, dass er bei Verzögerung über das Bremspedal einen sehr hohen mechanischen Anteil hat und so gut wie gar nicht die Reku nutzt. Was hingegen positiv ist, dass die Rekuperationsstufen durchgehend am Lenkrad über die Paddles einstellbar sind und der B-Modus nicht separat am Fahrstufenhebel aktiviert werden muss. Und dass es möglich ist per Reku bis zum Stillstand zu verzögern, also echtes One-Pedal-Driving. Die bekannten Störfaktoren, wie nervige Warntöne und überempfindlicher Lane-Assist hat Hyundai auch hier belassen. Was Hyundai allerdings auch beibehalten hat, ist die Effizienz. @G_Elektro hatte mich nach selbst gefahrenen ca. 130 km abgeholt. Am Ende meiner Probefahrt sah es dann So aus:

Wobei mein Anteil an der Fahrtstrecke mit einem relativ hohen Autobahnanteil von ca. 2/3 und Top-Speed-Test, allerdings auch mit Baustelle, eher so aussah:


Hier noch ein Eindrücke von außen:

Vielen Dank für deine Eindrücke und Einschätzungen!

Das scheint übrigens die einzige lieferbare Farbe zu sein. Ich bin gestern auf dem Weg nach Hause an einem Hyundai-Händler vorbeigekommen, der hatte da acht Vorführer an der Straße stehen. Alle in diesem hässlichen Silber.
Klar, es gibt für den Ioniq 5 keine echten Farben, aber warum alle in silber?

Das liegt wohl an der spartanischen Ausstattung der Vorführer: die Leder-Sitze (auch mit Sitzbelüftung) sind eine Wucht, wie ich "zufällig" am Samstag feststellen durfte! Ist glaube ich ähnlich wie im Kona.

So wie der Ioniq da steht und der e-Golf daneben, könnte man ihn für einen aufgepumpten Burder halten.

Das hast Du recht, zumal er auch ziemlich breit ist. Aber ganz ehrlich, grazil ist der ID 4 im Verhältnis auch nicht


Wie ich bereits sagte: Wirkt auf mich, wie Heck vom Golf 1 und Front vom Scirocco 1 mit schräger Flex- bzw. Schweißnaht und aufgepumpt.

Bin das Ding jetzt auch mal gefahren. Nur 1 Stunde aber besser als gar nicht.

Vieles von dem was Dominik beschreibt kann ich nur bestätigen. Bei den Materialien würde ich aber widersprechen. Ok, war eine Uniq Ausstattung also volles Haus.

Gerade beim Verbrauch bin ich mit nahezu dem gleichen Ergebnis aus der Probefahrt (ein Drittel Autobahn, ein Drittel Stadt und der Rest (?) Landstraße) auch mit einer 18 vor dem Komma rausgekommen. Und das bei Tempo 130 auf der Autobahn und oft im Sportmodus unterwegs. Die Strecke war allerdings auch eher flach statt hügelig.

Grottig fand ich die Navidarstellung:



Wirkte auf mich wie einer der ersten Versuche einer Kartendarstellung auf einem 286er PC. Das alles so dunkel gezeigt wird lag wohl am vorherigen Fahrer, der da rumgefummelt hat. Der Verkäufer hat das wohl auch nicht auf die Schnelle hingebogen bekommen. Das zum Thema intuitiv

Das Head-Up-Display hat das aber wettgemacht. Ich hab dann gerne auf den Blick auf das Navi verzichtet.

Klasse fand ich hingegen dieses Feature:



Beim Blinken wird der tote Winkel rechts oder links eingeblendet. Das ist super und soll wohl auch in anderen Hyundais eingebaut sein. Kannte ich bisher nicht.

Head-Up-Display ist auch Klasse



Mittlerweile wird das wohl zum Standard werden.

Was aus meiner Sicht zum äußeren Eindruck des Fahrzeugs. Wenn man auf den Wagen zugeht, hat man eigentlich gar nicht den Eindruck, als sei dies ein besonders großes Auto. Steht man davor, dann ändert sich das aufgrund der Fahrzeughöhe. Und dann die Türen hinten! Die haben was von Kirchenportalen. Viel Spaß beim Aldi

Noch was vom Händler. Der Ioniq soll wohl jedes Jahr oder alle 15.000 Kilometer beim Freundlichen vorgeführt werden. Die Preise für diese Besuche stehen wohl noch nicht fest. Wird möglicherweise ein spannendes Erlebnis werden.

Ja, das sind die üblichen Intervalle bei Hyundai Elektroutos, das kann bei Vielfahrern echt nervig werden.

@ride the lightning, schöne Ausfahrt hatten wir da...

Mich hat das Außendesign total geflasht, schockverliebt, könnte man auch sagen.

Aktuell sind ein paar kleine Schwächen zuviel an dem Fahrzeug, Bedienung, Assistenzsysteme, Verarbeitung und Sitzkomfort.
Ich warte auf die nächsten Updates und werde das nächst höhere Paket, mit hoffentlich besseren Sitzen erneut testen.
Solange bleibe ich meinem E-Golf treu, ist für mich immer noch die Referenz für das nächste Fahrzeug und das ist schon eine Messlatte.

Hier noch ein paar Bilder vom Ioniq 5.

So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen.
Mich hätte tatsächlich auch eine höhere Ausstattungsvariante interessiert. Das was @DaftWully so schrieb, hört sich jedenfalls ansprechender an.

Sudele. Bin heute auch (kurz) den Ioniq 5 gefahren. Da derzeit der Händler ein hohes Interesse an Probefahrten hat, gibt er ihn nur stundenweise raus. Verständlich.

Kurz:
Heckantriebsvariante ohne Top-Ausstattung.

Der Antrieb:
Der Antrieb ist über jeden Zweifel erhaben. Völlig ausreichend, spritzig und der Verbrauch Hyundai-typisch auf vergleichsweise tiefem Niveau. Platzangebot massig. Dies, gepaart mit den >200kW Ladeleistung sind schlicht DAS Herausstellungsmerkmal des Ioniq 5.

Zum Innenraum:
Die Sitze (Stoff) fand ich anfangs nicht wirklich gut. Da fehlt mir z.B. eine Sitzflächenverlängerung etc., welches aber ggf. durch höhere Ausstattungen kompensiert werden kann. Allerdings war der Seitenhalt top. Kein Vergleich z.B. zu den Sitzen im Mach-E (aus meiner Sicht DAS Manko am Mach-E). Das Styling und die Material-Qualität ist dann aber leider eher asiatisches Grundniveau. Viel Hartplastik und auch das Design eher nüchtern, unterspielt.

Die Bedienung:
Man kann sich an vieles gewöhnen, aber verstanden habe ich den Temporaten, Hilfssysteme etc. auch nach der Stunde nicht. Das war bei allen anderen (Mach-E, Enyak, Q4 eTron, ID.3, PoleStar, iX3, Mini SE, Kona, usw.) nie ein wirkliches Problem für mich. Beim Ioniq 5 hatte ich eher dauernd das Gefühl "wo muss ich drücken, was will er mir sagen, wo sehe ich was und überhaupt, was macht er gerade". Die Anzeige empfand ich schlicht als völlig unübersichtlich und unnötig verspielt.
Der Wagen hatte auch kein HUD. Kann ich nicht empfehlen. Die Geschwindigkeit verschwand (bei meiner Sitzposition) halb hinter dem linken oberen Lenkrad, ein Teil der Assistenz (z.B. Tempolimit) hinter dem oberen Bogen. Das führt dazu, das man beim Fahren sehr nach der Geschwindigkeit schauen muss (ich hatte das Gefühl sie überhaupt nicht im Blick zu haben - was bei einem so abgekoppelten Fahrzeug (leise; schnell) unangenehm ist). Daher: HUD ist hier aus meiner Sicht Pflicht!
Darüber hinaus zeigte mir der Ioniq 5 eines ganz deutlich auf: Ich mag keine "Touch only" Bedienung. Das ist während der Fahrt schlicht nervig und unverantwortlich. Wenn dann das Ganze nicht wirklich gut ablesbar ist (wir hatten eine dunkle Karte bei hellstem Sonnenschein; keine Zeit, da jetzt dran rumzuspielen; es wurde manchmal viel Text angezeigt, usw.)....

Das Fahrwerk und die Lenkung:
Schon interessant, wie sich die Geschmäcker unterscheiden. Ich empfand es schlicht als viel zu komfortabel, eher schwammig. So schwammig, das meine Frau meinte, ihr wird leicht schwindelig. Das mag bei 130km/h auf der AB mit Fahrassistenz angenehm sein, aber wirklich gut empfanden wir das nicht. Wir bevorzugen allerdings auch eine "gesunde Härte" im Fahrwerk.

Was bleibt:
Ein durchwachsener Eindruck. Der Antrieb und die Reichweite (inkl. Ladeperformance) sprechen klar für den Ioniq 5. Dies ist seine Stärke. Aber ansonsten hat er uns nicht wirklich überzeugen. Bessere Sitze hätten ggf. geholfen, aber die Kunststoffe, das Design und die Bedienung werden sich auch da nicht wesentlich ändern. Wir suchen allerdings auch eher ein Premium Fahrzeug, weshalb wir wohl beim iX3 bleiben werden. Für uns wäre es ansonsten ein Konkurrent zum Mach-E, den meine Frau klar dem Ioniq 5 vorziehen würde.

Insofern nur der Rat an andere: Probefahren! Die Unterschiede (Fahrleistung, Ladeleistung, Komfort, Platz, Bedienung, Fahrgefühl) sind bei den eFahrzeugen teils derart groß, das jeder bei seiner persönlichen Gewichtung zu teils völlig anderen Rückschlüssen kommen wird. Wer allerdings ein elektrisches, familientaugliches langstrecken-Reiseauto sucht. und sich an der Innenraum-Qualität nicht wirklich stört (sie ist ok, aber nicht Premium), der muss(!) sich den Ioniq 5 anschauen. Dafür ist sein(e) Antrieb/Langstreckenperformance einfach zu gut.