Reproduzierbarkeit einer Testfahrt, verblüffende Erfahrung

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    • Reproduzierbarkeit einer Testfahrt, verblüffende Erfahrung

      Ich hatte im Zuge einer Veränderung am Unterboden zwei Testfahrten gemacht.

      1: Fahrt
      Temperartur 5-7 Grad bewölkt
      Durchschnittgeschw. 80 Kmh
      Strecke : 117 km normales Verkehrsaufkommen
      Fahrzeit: 80 min.
      ca. 55 km BAB mit 120KmH
      ca. 55 km K-Straße mit 80-95 kmh
      ca. 7 km Landstr. m. 2 Ortschaften

      Ergebnis: 15,1 KWh /100km

      2: Fahrt
      Temperartur 0,5- 2,5 Grad, Sonne (8.00h)
      Durchschnittgeschw. 80 Kmh
      Strecke : 117 km sehr geringes Verkehrsaufkommen
      Fahrzeit: 80 min.
      ca. 55 km BAB mit 120KmH
      ca. 55 km K-Straße mit 80-95 kmh
      ca. 7 km Landstr. m. 2 Ortschaften

      Ergebnis: 17,0 KWh /100km

      Beladung war gleich, mit WP 22 Grad eingestellt
    • Da sieht man sehr schön was 5° Temperaturunterschied ausmachen können...
      Gruss Aragon / Rene
      Mein black-Sioux wurde KW43 2014 produziert also VFL (Vor-Face-Lift) oder 190
      Zusätzlich golden-Arrow ab 16.11.2021 Polestar2 AWD

      Ich war dabei ! e-Golf-Treffen eins am Bodensee / zwei in Moers / drei und vier in Hann Münden / fünf in Heilbronn / sechs in Mühbrook - weil es so schön war // aber schön waren auch die vielen kleinen Treffen!!! :thumbup:
    • Oder leichte Abweichungen in der Verkehrssituation, Überholvorgänge, anders beschleunigt und gebremst (auch wenn man das nicht bewusst macht), und die Frage ob die Strecke jeweils ein Rundkurs ist oder nicht (Höhendifferenz)... Oder wie waren die Temperaturen vor Fahrtbeginn, wie gings dem Akku, wie war der SoC des Akkus (Innenwiderstand, Rekuperationspotential), war die Straße trocken oder nass...

      Oder, wie ich in der Ausbildung schon gelernt hab: Wer misst, misst Mist. Und wer viel misst, misst viel Mist.
      Gruß, Daniel

      Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: 1.21-gigawatt.net

      Immer einen Besuch wert, jeden 1. Samstag im Monat: Elektro-Stammtisch OWL
    • Beim 190er habe ich immer darauf geachtet das ich, wenn nicht nötig, nicht weiter als 80% lade. Hintergrund: bei der täglichen Fahrt zur Arbeit und zurück hat sich die minimierte Rekuperation immer stark auf den Verbrauch ausgewirkt. Platz am oberen Ende halten und mit temperierten Akku starten macht eine Menge aus.
      Klaus
      e-Golf 190, 12/2014 Schnarchlader > 122.000km
      Model 3 LR AWD, 03/2019 > 120.000km
      HW3.0

      e-Golf-Treffen 0.1 bis 8.0 :thumbup: eVW-Treffen

      Smarter Ökostrom nicht nur für dein e-Auto
    • Wind kann auch eine relativ große Rolle bei solchen Vergleichen spielen. Weht einem der Wind mit 20 km/h entgegen steigt der Verbrauch in etwa so als ob man 20 km/h schneller fahren würde. Aus 80 km/h im Schnitt werden so nach dem Motto 100 km/h im Schnitt usw.

      Rückenwind genau andersrum, -20 km/h bei der Geschwindigkeit.

      Das gilt natürlich nicht 1:1 weil der Verbrauch nicht nur auf den Luftwiderstand geht, sind auch noch Rollwiderstand usw. dabei. Nur so ungefähr als Anhaltspunkt.

      *edit*

      Ach genau noch ein Punkt. Der Akku wird bei unter 8°C Außentemperatur auf 13°C Akkutemperatur geheizt. Je nachdem ob die beiden Versuche jeweils aus dem Kaltzustand waren und der Akku genug Zeit hatte abzukühlen oder über Nacht sogar noch kühler wurde spielen auch diese sagen wir einmal 0,75 kWh für aus 5°C hochgeheizt und 1,5 kWh (wirklich ganz ganz grob) aus 0°C hochgeheizt eine Rolle. Der Unterschied bei diesem Beispiel würde auf 117 km schon mit rund 0,65 kWh /100 km eingehen.
    • Ah ok, hatte irgendwie ID.3 im Kopf obwohl das hier der e-Golf Teil ist.

      Dann bleibt für mich noch Wind, besonders wenn es an verschiedenen Tagen war. Die Heizung dürfte hier bei den unterschiedlichen Temperaturen höchstens etwas im Bereich von 0,3 - 0,4 kWh/100 km Unterschied ausgemacht haben. Evtl. noch ein Unterschied beim anfänglichen Hochheizen.
    • sferon schrieb:


      Es war Hin und Rückfahrt die gleiche Strecke.

      Meinst du damit das eine der Fahrten der Hinweg war, und einmal der Rückweg, oder das beide Fahrten die 100% gleiche Strecke im Kreis waren?

      Die unterschiedlichen SOC Stände bei Fahrtbeginn weisen auf eine deutlich geringere Reku auf der zweiten Fahrt mit dem höheren Verbrauch hin, das hatte ich ja schon vermutet.

      Wind kann richtig viel ausmachen, wie schon erwähnt wurde.

      Und halt ein (unterbewusstes) anderes Fahrverhalten, egal wie sehr man sich bemüht identisch zu fahren. Zwei Fahrten sind da ein eher geringes Testsample für belastbare Aussagen.

      Dazu die unterschiedlichen Temperaturen bei den Fahrten...
      Gruß, Daniel

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    • die Fahrten waren jeweils von der Garage zu einem Wechselplatz und die selbe Strecke wieder zurück. Wind kann also ausgeschlossen werden.
      Es wurde weder überholt und die K-Straßengeschw. auf ACC 95Kmh und BAB 120KMh eingestellt.
      Die Fahrzeit sowie Durchschnittgeschw. waren ja auch identisch.
      Heizung schließe ich aus, da bei der 2ten Fahrt die Sonne schien
      Es käme noch Luftdichtenänderung bei niedrigen Temperaturen in Frage
    • Wind kannst du so leicht leider nicht ausschließen. Es sei denn du bist die Strecken praktisch fast zur gleichen Zeit gefahren, am selben Tag und der Wind hat sich nicht oder nur wenig verändert.

      Es ist ein Unterschied ob du eine Strecke mit 30 km/h Gegenwind und zurück mit 30 km/h Rückenwind fährst oder im anderen Fall z.B. ohne Wind. Gegenwind und Rückenwind heben sich in der Rechnung nicht auf, es gleicht nur etwas den Unterschied aus im Vergleich dazu wenn man nur in eine Richtung fahren würde.

      Nimm als Beispiel diese Tabelle von ecalc.ch/evcalc.php für den e-Golf 2017:


      Nehmen wir an du fährst 90 km/h im Schnitt. Einmal eine Strecke von 100 km durchgehend ohne Gegen- oder Rückenwind und einmal mit 20 km/h Gegenwind 50km und mit 20 km/h Rückenwind 50 km. Das wäre ca. so als ob du die einen 50 km mit 70 km/h gefahren wärst und die anderen 50 km mit 110 km/h.

      Laut Liste wären bei durchgehend 90 km/h dann 13,3 kWh/100 km fällig.
      Bei 50 km mit 70 km/h und 50 km mit 110 km/h wären jedoch 13,75 kWh/100 km fällig. usw. Je nach Wind kann der Unterschied noch größer werden.

      Also einfach ausschließen würde ich es nicht., nur weil man die Strecke hin und zurück gefahren ist.

      Und all diese 0,5 hier und 0,5 da können leicht einen Unterschied von 1,9 kWh erklären. Es war hald doch ne andere Temperatur, mal schien die Sonne, mal nicht. Mal ist man vielleicht doch im Windschatten hinter einem her gefahren, mal nicht. Anders rekuperiert, Wind anders, anderer SOC der wiederum zu andere Verlusten führt (niedriger SOC = weniger Spannung = mehr Ampere für gleiche Leistung = mehr Verlust), andersrum auch hoher SOC = weniger Rekuperation am Anfang = mehr Verlust, andere Ausgangsbedingungen, evtl. andere Batterie oder Innenraumtemperatur, usw. usw. usw.

      Bei der ersten Fahrt bist du mit 70% los gefahren und hast 15,1 kWh/100 km verbraucht, 117 km gefahren, sprich ca. 56% verbraucht und mit 14% angekommen. 14% bei 15,1 kWh Verbrauch sind noch 4,41 kWh oder 29 km Rest. Unter 50 km schaltet er auf Eco um. Hast du da wieder zurück auf "Normal" geschalten?
      Bei der zweiten Fahrt bist du mit höherem SOC los gefahren und am Ende mit ca. 32 % oder 60 Restkilometern angekommen. Hier hat er nicht automatisch auf Eco umgeschalten.

      Ach das kann doch so vieles sein.

      12,5 % Unterschied. Bei nem Benziner ob er gerade 6 Liter oder 6,75 Liter auf 100 km gebraucht hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ChristianW ()

    • Bin ja auch am überlegen: mir scheint der größte Effekt könnte eine andere Rekuperation gehabt haben. :s05:
      Die ist beim e-Golf sehr entscheidend und man kann einen Verbrauchswert erst nach vielen km wirklich vergleichen. Ich habe über eine Vergleichsfahrt (in GE goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=395&t=65561) gelesen: dort wurde eine Strecke mit dem e-Golf mit 17,1kWh/100km (gegenüber ID.3 mit 16,8kWh/100km abgeschloßen. Ich liege mit dem e-Golf über 70.000km und mehr als 3 Jahre bei 12,7kWh/100km.
      Wobei ich mich an meine erste Fahrt erinnere (Strecke über mehrere Jahre wöchentlich wiederholt): bei der 1. Fahrt mit dem damals nagelneuen e-Golf hatte ich (unterwegs schon mal den Warnblinker angemacht und mit 30km/h eine längere (4-spurige) Steigung hoch) eine Restreichweite von 4km am Zielort. :blush: Nach einem Jahr "Erfahrung" und konsequentem Einsatz der Rekuperation hatte ich regelmässig noch mehr als 100km auf der Uhr.

      P.S: die Effizienz der Rekuperation ist im ID.3 (momentan noch???) unterirdisch!
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • christech schrieb:

      @ChristianW der Link geht bei mir nicht. Wieso ist die horizontale Summe der Teilverbräuche nicht gleich dem Gesamtverbrauch?
      Ich hatte einen Tippfehler im Link, er ist jetzt korrigiert. Bei deiner Frage verstehe ich leider nicht was du meinst? Welche horizontale Summe von welchen Teilverbräuchen zu welchem Gesamtverbrauch?

      Falls du dich darauf beziehst, warum bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit ein unterschiedlicher Verbrauch heraus kommt, je nachdem ob man durchgängig 90 km/h ohne Wind oder 90 km/h mit Wind hin- und zurück gefahren ist.

      Das liegt daran, dass der Luftwiderstand quadratisch zur Geschwindigkeit steigt und man daher für 20 km/h Gegenwind mehr Leistung aufbringen muss als man umgekehrt sich bei 20 km/h Rückenwind spart.

      Ich nehme jetzt mal nur die Geschwindigkeit und quadriere sie, ohne sonstige Angaben.
      70 x 70 = 4900
      90 x 90 = 8100
      110 x 110 = 12100

      100 km mit 90 km/h gefahren ergibt sagen wir die 8100 (wirklich nur irgendein Einheitenloser Wert).

      50 km mit 70 km/h gefahren ergibt 4900 / 2 = 2450
      50 km mit 110 km/h gefahren ergibt 12100 / 2 = 6050
      Zusammengezählt ergeben 100 km mit 2450 + 6050 = 8500

      Das sind 400 mehr, es ergibt sich einfach aus der quadratischen Kurve. Man sieht hier nur Verhältnisse, keine absoluten Zahlen.

      Es ist verwirrend ja. Ähnlich wie die Frage wie schnell ein Auto gegen eine Betonwand fahren muss wenn man simulieren will was passiert wenn 2 Autos mit je 100 km/h gegeneinander fahren. Kleiner Spoiler, die Antwort liegt sehr weit unter 200 km/h. (Ich würde behaupten um die 141 km/h, wobei ich nicht weiß ob man die Knautschzonen beider Fahrzeuge besonders beachten muss, die Betonmauer hat ja keine)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ChristianW ()

    • @ChristianW ich meinte oben in Deiner Tabelle. Bezogen auf eine Geschwindigkeit : Addiert man die kWh in den Spalteneinträgen der unterschiedlichen Teilelemente Luftwiderstand etc. kommt nicht die Gesamtsumme raus.
      Gruss Christian

      1. e-Golf 300 (seit 04/2018) Schnee, Höhenmeter, Rom, Kroatien...alles kein Problem
      2. e-tron 55 (ab 04/2022)


      PV 14,4 kWp Nulleinspeisung (Fronius Symo/Ohm-/Wattpilot), +26qm Solar th.
    • Da fragst was. Ich kann nur annehmen, dass hier noch etwas fehlt. Sprich z.B. Wirkungsgradverluste vom Motor her. Die Werte die bei Gesamt herauskommen sind auf jeden Fall nahe dem, was ich selbst mal so auf Verbrauchsfahrten gesehen habe. z.B. der Wert bei 150 km/h.
      So genau hab ich mir die Felder nicht angesehen, es diente nur als schnelles Beispiel für die Verbrauchsverhältnisse bei verschiedenen Geschwindigkeiten wegen des geänderten Luftwiderstands.

      Unter der Hilfe steht zwar eine ausführliche Beschreibung, aber keine genauen Formeln oder woher die Differenz kommt. ecalc.ch/calcinclude/help/evcalchelp.htm