Audi RS etron GT - Probefahrt

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    • Audi RS etron GT - Probefahrt

      Hallo zusammen,

      gestern hatte ich netterweise von meinem Audi-Verkäufer für drei Stunden einen Audi RS etron GT - ich wollte einfach mal ausprobieren, wie sich das Auto so fährt. Quasi als Machbarkeitsstudie :D

      Und nein, ich habe nicht im Lotto gewonnen, ich kann mir das Auto nicht leisten. Und würde es mir auch nicht kaufen, wenn ich das Geld hätte. Dazu ist es für meine Bedürfnisse einfach zu unpraktisch.

      Okay, hier in Kurzform meine Erlebnisse:

      Plus Auto:
      - Beschleunigung, Fahrleistungen
      - Wendigkeit – 5m lang, dank Hinterradlenkung merkt man das kaum (mindestens meine ich, die war drin)
      - Sehr ruhig auf der Autobahn
      - Extrem gutes Fahrverhalten, insb. auf der Autobahn bei höherer Geschwindigkeit
      - Perfekte Traktion
      - Komfortable Sitze, gute Anmutung im Innenraum (oberhalb Ebene Mittelkonsole)
      - Tolles Soundsystem
      - Frunk (Front-Kofferraum), sehr schön groß
      - Insgesamt komfortables Fahrwerk
      - Taktikgün Metallic ist irgendwie eine coole Farbe

      Minus Auto:
      - Zu lang, zu breit
      - Laut bei niedrigen Geschwindigkeiten
      - Rumpeliges Abrollen bei kleinen Unebenheiten
      - Klappern auf Kopfsteinpflaster / Pflaster – wahrscheinlich Bremsklötze gegen Bremsscheiben
      - Billiges, klappriges Plastik im unteren Bereich im ganzen Auto, z.B. Türverkleidung und Handschuhfach – einfach der Preisklasse gar nicht angemessen
      - Ständiges Zischeln der Klimaanlage aus dem vorderen Bereich (dominierendes Geräusch bei ausgeschalteter Soundanlage)
      - Kaum Sicht nach hinten durch die Heckscheibe – die hätte man auch gleich ganz weglassen können

      Plus e-Auto:
      - Sparsam (23kWh/100km auf meiner Testrunde – ein ID.3 war da bei etwa 20kWh/100km) - und ich war nicht im Sparmodus unterwegs, zügig innerhalb der Geschwindigkeitsbegrenzungen.
      - Gute Abstimmung Front/Heckmotor
      - Leistung / Drehmoment
      - Insgesamt völlig unauffälliger E-Antrieb, dh. man kann völlig ohne Umgewöhnung vom Verbrenner damit fahren (positiv für E-Neulinge)

      Minus e-Auto
      - Miserable Rekuperation beim Loslassen des Strompedals – beim Betätigen des Bremspedals sieht man, was da gehen würde, wenn Audi one-pedal-driving zulassen würde.
      - Rekuperation muß nach jedem Moduswechsel oder Neustart wieder mit dem linken Lenkradpaddel eingestellt werden. Sehr nervig (wie schon beim normalen etron).
      - Zweiganggetriebe an der Hinterachse ruckt beim plötzlichen Strom geben (schalte ähnlich Kick-Down runter – das kennt man von E-Autos sonst nicht und will es eigentlich auch nicht haben)
      - Bei langsamer Fahrt hat man das merkwürdige Gefühl „jetzt müsste man mal hochschalten“. Woran das liegt? Ich kann nur vermuten, daß das am eingelegten ersten Gang im hinteren Getriebe liegt…?
      - Keine Prozentanzeige im Digital Cockpit
      - In der Standard-Anzeige keine Anzeige der Ladeleistung (nur im etron Modus)
      - Auto fällt nach jedem Start in den Comfortmodus mit künstlichem Fahrgeräusch. Mit diesem Geräusch ist das Auto viel zu laut, beim Anfahren ist das extrem nervig. Alleine das wäre für mich ein Grund, das Auto nicht zu kaufen – leider nicht völlig abschaltbar


      Was meint Ihr zu dem Auto?

      Grüße,

      ToFi
      Thomas

      e-Golf seit 02/18 (ging 02/22 zurück)
      Leihwagen von Audi VW ID.4 1st (10.000 km von 05/22 bis 27.09.22 inkl. Norwegen Urlaub)
      Audi Q4 40 etron ab 27.09.22 (eigentlich ab 02/22 geplant)
      Ex Telekom GET CHARGE Macher

      Instagram:
      tofi.lectric (nur E-Mobility Kram)
      tofi.tf (schöne Bilder :) )
      Youtube:
      youtube.com/@tofilectric
    • Das war der Testwagen:
      Bilder
      • PSX_20210511_175333.jpg

        155,11 kB, 600×600, 19 mal angesehen
      Thomas

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    • Ich finde den eTron GT auch toll.

      Aber beim Design muss ich dann doch sagen:
      Ich habe den eTron GT im Glaskasten in Heilbronn gesehen und war hin und weg. Schlicht begeistert. Aber nun habe ich ihn im Straßenverkehr gesehen. Musste erst mal überlegen. Ist's ein RS7? Ne, ein eTron. Ganz nett....

      Und genau das stelle ich z.B. beim Taycan fest. Gott, was war ich begeistert. Aber nach nicht einmal 1 Jahr ist der nur noch "nett", gegenüber dem eTron GT fast zu brav und "ein Porsche halt".

      Mich wundert es selbst, wie dieses teils spannende Design, bei mir schnell die Wirkung verloren hat. Diese Fahrzeuge werden nie Klassiker werden - egal wie bedeutend sie aktuell sind.
      Mini SE (7/2021) - iX3 (5/2022) - Z4 3.0is Bj. 2007
      2x GO-eCharger - 9,6kWp PV mit 11.5kWh RCT-Power Akku - Überschuss-Laderegelung via IP-Symcon Haussteuerung
    • Gerade habe ich bei meinem VW-Händler mit dem Kundendienstbetreuer gesprochen, der ein echter Petrolhead ist und einen RS7 fährt.
      Er meinte dass sein nächster auf jedenfall ein RS-eTron GT sein wird, da während er das Ding Probe gefahren ist, er die Beschleunigung getestet hat und nach dem 2. Mal Vollgasbeschleunigen, er kein drittes mal riskieren wollte,
      da ihm sonst schlecht geworden wäre :rofl:
      Gruß Al
    • Al101 schrieb:

      Gerade habe ich bei meinem VW-Händler mit dem Kundendienstbetreuer gesprochen, der ein echter Petrolhead ist und einen RS7 fährt.
      Er meinte dass sein nächster auf jedenfall ein RS-eTron GT sein wird...
      Was verdient man eigentlich so als "Kundendienstbetreuer" :hmm:
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    • Ja der arme Kundendienst hat es schon schwer mit so anspruchsvollen Kunden, der braucht schon nen Betreuer ;)

      Ich finde beim Video von Carmaniac sah man sehr gut die Problematik von BEV allgemein. Zu oft muss man laden, wenn man etwas schneller fahren möchte erst Recht und wenn man dann am Reiseziel des Tagesausfluges keinen Destinationcharger hat an dem man stehen bleiben kann, muss man sogar direkt vor der Rückfahrt nochmals stoppen obwohl man gerade erst los gefahren ist.

      Der hat am Ziel mit AC geladen, was bekanntermaßen in kurzer Zeit kaum was bringt, musste dann direkt nach Antritt der Rückreise gleich wieder stoppen und laden und dann weitere 2 mal. Also praktisch 4 Ladevorgänge für die Rückreise, die ein Verbrenner ohne Stopp könnte. Von der Reisedauer her würde eine Biopause locker reichen, manche würden sogar durch fahren.

      Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung: da fehlt noch viel. So lange man nicht 400 km bei 130 km/h schafft, und 300 km pro weiterem 15 Minuten Stopp, ist es für die Masse noch zu viel Einschränkung.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • Ich bin gestern an einem vorbeigefahren, der in Gegenrichtung an der Ampel stand. Von vorne, ja, schon ganz schick, Audi halt. Aber was haben sie sich bei dem Heck gedacht?
      Ansonsten ist das für mich ein Auto wie früher der R8 - kann man sich im Konfigurator mal zusammenklicken, wenn einem langweilig ist, aber für mich persönlich zu teuer, in Sachen Leistung total übertrieben und außerdem komplett unpraktisch. Da lobe ich mir meinen e-Golf. :D
    • Outsider64 schrieb:

      Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung: da fehlt noch viel. So lange man nicht 400 km bei 130 km/h schafft, und 300 km pro weiterem 15 Minuten Stopp, ist es für die Masse noch zu viel Einschränkung.
      Mit meinem Taycan werde ich das schaffen. Nur ist das ja dein Kriterium und du bist nicht in der Klasse unterwegs.

      Ich schaue eher von Potsdam aus, wie ich typische Destinationen mit Tacho 200 km/h, wo erlaubt, erreiche. Da wäre die Ostseeküste - easy, kein Stop. Hamburg - easy, kein Stop. Wolfsburg/Braunschweig, easy, kein Stop. Ruhrpott - ein Stop. München - zwei Stopps. So hätte ich das mit dem Verbrenner auch gemacht. Das einzige, wo es unterschiedlich wird, ist Gardasee mit vier Stopps. Da hätte ich, je nach Begleitung, 1-2 weniger gemacht. Kommt aber vielleicht auch nur einmal im Jahr vor.

      Für mich sind wir schon dicht dran. So dicht, dass ich Verbrenner auch beruflich nicht mehr nutzen werde. Der jetzige Taycan hat etwa entnehmbare 90 kWh, der nächste Taycan wird vielleicht 50% mehr einen 150er haben und mit 350 kW laden. Dann ist das Ziel übererfüllt.

      Für die Masse zählen überhaupt keine harten Kriterien. Sie wissen nichts genaues über Reichweite und Verbrauch. Sie haben nur Schauergeschichten gehört, die so lange eine Kaufentscheidung für ein Elektroauto blockieren, bis die Mischung aus gesellschaftlicher Anerkennung und Momentum des Angesagten die Bedenken überdecken. Menschen treffen keine rationalen Entscheidungen, sonst gäbe es 70 % aller Branchen gar nicht.
    • Von Potsdam nach München mit zwei Stopps? Ich hab mit dem Verbrenner da nur in Schleiz getankt und danach einen Kaffee getrunken. Ok, das sind zwei Stopps.
      Mit dem Tesla Model 3 einmal 30 Min. am SuC Münchberg Nord nachladen.
      April 2018 bis März 2022: e-Golf 23.090 km
      ab Februar 2019: Tesla Model ≡ 95.316 km

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stromsegler ()

    • Ich schaff ja selbst mit meinem dicken SUV >320km bei 130. Und ganz ehrlich, alle 2h mal kurz den Rücken strecken tut echt gut... Nur mal so als Tipp für die "ich habe rücken" geplagten Deutschen. Das bringt auch einige geplagte Hitzköpfe auf der Urlaubsfahrt mal wieder auf Normalniveau.
      Ja ich bin früher auch Rijeka <> Nürnberg mit einem Tankstop gefahren, aber mittlerweile tue ich mir das nicht mehr an. Ich bin doch auf Urlaubsfahrt und nicht auf der Flucht.
      e-Golf MJ15 ab 16.02.15
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      e-Tron MJ20 ab 14.05.21

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    • Ich habe mal mit dem ABRP eine 750km (für mich bekannte) Strecke mit diversen SUVs (Q4 eTron, Enyak, iX3, Mach-E, Taycan 4S) durch gerechnet (100% Start, 30% Ziel SOC; hängt natürlich von den Strecken ab). ALLE Fahrzeuge waren in 8:10-8:40 durch mit ca. 1-1.5h Ladezeit. Macht ca. 107km/h Durchschnittsgeschwindigkeit OHNE Pause/Ladezeit. Ein Model 3 LR war mit 7:40 schneller, aber für mich auch nicht relevant (ebenfalls 1h Ladezeit).

      Klar mag es da beim Laden im Real-Live Widrigkeiten geben (Punktsieg für Tesla), aber sooo schlimm finde ich das jetzt nicht.

      Wenn man natürlich so eine Strecke mit "Feuer frei" fahren will, dann sieht das sicherlich ganz anders aus. Darüber unterhalten wir uns nach den Koalitionsverhandlungen Ende des Jahres ggf. nochmal ;)
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    • Bei meinem letzten Ausflug mit dem e-tron ins brandenburgische musste er auch für 40h an den Schuko Stecker, weil die einzige AC Ladesäule im Umkreis von 25km defekt war und keine CEE Dose greifbar. Dabei gab es einige Hürden, da der Audi Knochen überhaupt keine Sonne mag und sofort abschaltet wenn diese den Knochen erwärmt.
      Nächster DC (20kW) 33km. Sowas ist leider auch in Deutschland noch Realtät. Ja ich hätte dann auf der Rückfahrt direkt am nächsten HPC halt machen können, wäre auch gegangen, aber schon wieder umständlich und es war eh langes Wochenende. Gerade die Ladeinfrastruktur in Ostdeutschland muss in der Fläche bedeutend besser werden.
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    • Maverick78 schrieb:

      Bei meinem letzten Ausflug mit dem e-tron ins brandenburgische musste er auch für 40h an den Schuko Stecker, weil die einzige AC Ladesäule im Umkreis von 25km defekt war und keine CEE Dose greifbar. Dabei gab es einige Hürden, da der Audi Knochen überhaupt keine Sonne mag und sofort abschaltet wenn diese den Knochen erwärmt.
      Nächster DC (20kW) 33km.
      40h an Schuko? = 80kWh.... und in 25km Entfernung ist eine AC Säule? eTron = 25kWh/100km = nach 3.5h Stunden hat man genug geladen, um die AC Säule zu erreichen. Selbst den DC würde man nach 4.5h erreichen. Warum lädt man (wenn nicht über Nacht) 40h Schuko? Oder lag es an den Abbrüchen (bei 40h wäre das allerdings auch in der Nacht....). Wo liegt mein Denkfehler?

      Maverick78 schrieb:


      Sowas ist leider auch in Deutschland noch Realtät. Ja ich hätte dann auf der Rückfahrt direkt am nächsten HPC halt machen können, wäre auch gegangen, aber schon wieder umständlich und es war eh langes Wochenende. Gerade die Ladeinfrastruktur in Ostdeutschland muss in der Fläche bedeutend besser werden.
      Eben. Das ist in Deutschland Realität. Und das weist du doch als eGolfer auch ;)

      Deshalb plane ich bei Fahrten in "no E-Man's Land" auch immer eine letzte Ladung ein, bevor's in die Pampa geht. Die 20-30min. sind mir den ersparten Stress wert.

      Ich sage deshalb zu Kollegen auch immer, wenn's um eAutos geht:
      • Anhängerbetrieb (also mehr als "mal zur Kippe ziehen") ?
      • Langstrecken unter (Termin)Streß ?
      • Fahrten ins ungewisse Ausland ?
      • Nicht tolerant, wenn's mal etwas "zickt" oder "länger dauert" ?
      Wenn eine davon mit (ja) beantwortet wird, dann sollte es aktuell besser ein Diesel oder ggf. Hybrid sein. ;)
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