Kein Segeln im Model 3 etwas enttäuschte Probefahrt

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    • Kein Segeln im Model 3 etwas enttäuschte Probefahrt

      Tach in die sonnige Runde!

      Hab mir heute mal eine Probefahrt im Model 3 gegönnt. Allerdings musste ich feststellen, dass der Wagen nicht segeln kann. Selbst in der etwas gemilderten Rekuperation, die man kaum verstellen kann, fährt das Ding immer im gefühlten doppelten B Modus des e Golfes!
      Durch die heftige Motorleistung und das rabiate Ansprechen, muss man echt nen gefühlvollen Gasfuss haben, sonst kotzt Dir regelmäßig der Beifahrer auf die Sitze.

      Das war nett : beeindruckene Power ohne Ende bereits im kleinsten SR+ aus China, Sitze sehr bequem, Fahrverhalten top

      Das nicht so: knarzen nach bereits 5.000 km, Kofferraumluke klein, Materialanmutung teilweise wirklich billig (zB. das Holzimitat), sehr laute Rollgeräusche...

      Fazit: Für mich ist der Baby Tesla gestrichen. Das One-Pedal-Gehopse ist nix für mich. Es war schön wieder im Golf zu sitzen und zu fahren! Wenn der Golf diese Power hätte, das wär Wahnsinn...

      Aber macht das mal, ist wirklich ein vollkommen anderes Autofahren

      Grüße Goekel
      Beste Grüße
      Goekel

      1 ter e Golf 11.18 bis 05.20 mit 30 tkm
      2 ter e Golf 08.20 bis 04.22 :heulen: mit 23 tkm
      Seit 08.22 ID5
      Tesla Erfahrung
      Wallbox Hesotec SR10
      PV 15,3 kwp seit 2012 mit bisher 160 mwh
      :loveyou:
    • Das kann ich unterschreiben, das Model3 fährt sich beeindruckend im wahrsten Sinne des Wortes, aber durch die heftige Zwangsrekuperation leider auch recht unentspannt. Man kann sich daran gewöhnen, aber meins ist das nicht, irgendwann hat man einen Krampf im Fuß (zumindest kommt es mir so vor). Abhilfe schafft die Nutzung des Autopiloten, damit kann man dann den Fuß auch mal ruhen lassen. Da geht mir aber das andauernde Gebimmel auf den Senkel...
      e-UP bis Februar 2021
      ID.3 seit März 2021
    • Früher hatte ich gedacht, one-pedal-driving ist die geilste Form der Elektromobilität. Heute sage ich immer noch, dass es im üblichen Berufsverkehr von Berlin die beste Möglichkeit ist, mit einem Elektro Auto zu fahren. Denn man fährt dicht auf, muss stets bremsen oder Gas geben und steuert das alles mit einem Pedal, dem Gaspedal. So ist das im dichten Verkehr.

      Aber es gibt auch entspannte Zeiten, bessere Routen und freie Teilstücke, dort fahre ich ohne gewählte Rekuperationsstufe und nutze die Rekuperation auf der Bremse, brake blending. Der ID.3 will einen auch dahin erziehen, der Porsche auch. Finde ich gut. Ich weiß ja, dass die Bremse nicht die Bremse ist. Bei Tesla ist das allerdings nicht der Fall. Da ist die Bremse die Bremse. Warum? Weil sie eine ungewöhnlich geringe Rekuperationsleistung haben. Während e-up und Taycan eine ungewöhnlich hohe Rekuperationsleistung haben.
    • Im Stadtverkehr finde ich das one Pedal Driving auch sinnvoll, aber auf den 250 km Autobahn die ich Model 3 gefahren bin, fand ich es echt anstrengend nicht mal kurz vom Gas gehen zu können. Der Autopilot nervt, deshalb kann man ihn nicht ruhigen Gewissens als Tempomat einsetzen. Ein simpler dummer Tempomat, selbst ohne ACC wäre da schon super entspannend. Oder halt freies Rollen.

      Der Eigentümer meinte, dass das Auto im Track Mode frei rollt, er wollte aber nicht dass ich das Auto so fahre, weil dann wohl andere Funktionen auch deaktiviert sind und das Auto garnicht mehr rekuperiert. Ich weiß auch nicht ob es das bei allen Model 3 gibt, oder nur beim Performance wie ich ihn gefahren habe.
      Gruß,
      Stephan

      Kraft macht keinen Lärm, sie ist da und wirkt. - Albert Schweitzer
    • wjha schrieb:

      Also - so ich inzwischen meine verstanden zu haben
      - Teslas Bremse ist NUR Bremse - nicht wie z.B. der e-Golf
      - @Goekel schreibt von heftigem vor und zurück der Köpfe der Insassen
      - @ACDCisenough4me schreibt von einer sehr geringen Reku Leistung
      Watt denn nu?
      Die Rekuperationsleistung beträgt beim Model 3 mit zwei Motoren AWD etwa 75 kW maximal bei optimalen Bedingungen. Die kleineren Motoren haben weniger. Porsche hat 270 kW Rekuperation. Der e-up hat etwas über 40 kW Rekuperation, fährt aber nur 130 km/h und hat 40 kW Motordauerleistung. Also wird es auch im Tesla die Köpfe im Stadtverkehr wackeln lassen, reicht aber nicht für ein Brake Blending auf der Autobahn. Der Porsche bremst nicht bis 5m/qs, der e-up nicht bis 3,5m/qs.
    • Moin!

      Das unangenehme für mich war, dass (zumindest bei dem gefahrenen "kleinen" SR+) die Reku deutlich intensiver war als der B Modus beim Golf.

      Somit kann man das auch nicht mit der Motorbremse eines Verbrenners vergleichen. Gehst Du vom Gas, bremst der Wagen sehr, sehr deutlich ab. Für meinen Geschmack ist das nix...
      Beste Grüße
      Goekel

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    • Fu Kin Fast schrieb:

      dass man deshalb nicht Segeln kann, weil er auf dem Bremspedal nicht rekuperieren kann.
      Das hat nichts miteinander zu tun: beim "segeln" nimmt man in "D" den Fuss vom Strompedal und dann sollte das Fahrzeug ohne jegliche Rekuperation frei rollen. Beim e-Golf funktioniert das einwandfrei, bei ID.3 z.B. nicht richtig, weil er immer ein bisschen "zwangs-rekuperiert" wenn man vom Strompedal geht und deswegen nicht frei segelt. VW rechtfertigt es damit, daß man für Umsteiger vom Verbrenner dasselbe Gefühl will wie die es gewohnt sind wenn man im Verbrenner vom Gas geht: also der Motor bremst.
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Doch, das hat schon etwas miteinander zu tun, wenn man auf Rekuperation nicht völlig verzichten möchte. Tesla hat sich halt für die billigste Lösung nur über das Spaßpedal entschieden. Jeder andere Hersteller macht das auch am Bremspedal. Wenn Tesla einen Segelmodus anbieten würde (was technisch sicher problemlos möglich ist), dann kann man halt nicht mehr rekuperieren.

      In meinem Ioniq ist übrigens die 3. Rekustufe auch stärker als der B-Modus im e-Golf. Und ich fand den B-Modus im e-Golf früher schon stark.
      e-Golf seit 11/19
      Ioniq seit 04/21
    • Ich nutze bei meinem 2019er Model 3 die niedrige Rekuperationsstufe von Zweien. Auch im Berliner Stadtverkehr. Als ich nach ein paar Monaten Tesla wieder e-Golf gefahren bin, wäre ich beinahe jemanden hinten draufgeknallt. Auch das spontane vom Strom gehen, als ich einen Blitzer sah, hat nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Zum Glück ist in beiden Fällen nichts passiert. Letztendlich ist das alles Gewöhnungssache ;)
      April 2018 bis März 2022: e-Golf 23.090 km
      ab Februar 2019: Tesla Model ≡ 95.316 km
    • Fu Kin Fast schrieb:

      Doch, das hat schon etwas miteinander zu tun, wenn man auf Rekuperation nicht völlig verzichten möchte.
      Kannst Du das mal genauer erläutern, vielleicht bin ich zu doof, aber was hat das "segeln", also das rollen-lassen des Fahrzeugs ohne jede Verzögerung, mit der Tatsache zu tun, daß man auf Rekuperation (automatisch in "B": über das Strompedal oder manuell in "D": über das Bremspedal) "nicht völlig verzichten" möchte? Ich verstehe das nicht. ?(
      Gruß, Jürgen (ab 11/17)
      "Die Dauer um von A nach B zu kommen, wird von Strecke und Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt, NICHT von der Höchstgeschwindigkeit."
    • Er meint, dass es bei einem Segelmodus dann den Nachteil gäbe, dass man nicht wenigstens übers Bremspedal rekuperieren könnte, da es der Kleine Tesla nicht kann.
      Beste Grüße
      Goekel

      1 ter e Golf 11.18 bis 05.20 mit 30 tkm
      2 ter e Golf 08.20 bis 04.22 :heulen: mit 23 tkm
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    • Hallo Goekel,

      im "Lässig" Modus läßt sich deutlich ruckfreier und angenehmer fahren im M3, solltest du mal probieren.

      Je nach Feinfühligkeit des Fußes klappt das sehr gut beim M3 mit dem One-Pedal-Driving, ich finde es Klasse.
      Finde auch die Lösung im E-Golf sehr gut gerade für eine weit-vorausschauende Fahrweise Ideal, ich fahre den Golf immer in D ohne Reku-Stufe.

      Wechsel mehrmals die beiden Fahrzeuge und habe da nie Umstellungsprobleme, liegt aber vielleicht auch daran das ich jeden Werktag zig verschieden Fahrzeuge unterschiedlicher Bauart/Motor/Getriebe bewege.

      Für Grobmotoriker ist das M3 Pedal im Standrad-Mouds sicherlich gewöhnungsbedürftig, liegen da ja bei selben bzw. weniger Pedalweg wie beim E-Golf wesentlich mehr Pferdchen an :D da kann man schon erschrecken und wird gleich von der Reku in den Gurt gedrückt :D

      Schön ist der Balken oberhalb der Geschwindigkeitsanzeige beim M3 da kannst du gut erkennen wann du am effektivsten fährst/rollst könnte meiner Meinung nach noch größer dargestellt werden.

      Gruß Christian
    • Ich glaube, an das one-pedal-driving kann man sich gewöhnen. Sollte man aber die angeblich überlegende Leistung seines Tesla auf der Autobahn einmal ausprobieren und muss dann hart wegen eines LKW oder der Abfahrt verzögern, glühen beim Tesla die Bremsscheiben und der Taycan gewinnt laut Porsche 4 km Reichweite. Denn der Tesla zwackt nicht einmal die möglichen 75 kW ab, sondern hat schlicht Brake Blending gar nicht implementiert. Das ist der Punkt.

      Das fällt kaum auf, wenn man Tesla-üblich mit 120 km/h rechts auf der Bahn schleicht. Macht man aber bei der in Vollgasfahrerkreisen üblichen Autobahnhatz mit starken Bremsungen und Beschleunigungen mit, kommt der Tesla nicht auf die halbe Reichweite des Porsche. Weil der Porsche bei jeder harten Bremsung 270 kW in seinen Akku ballert. Gleiches gilt übrigens auf dem Nürburgring. Der Verbrauch bei einer Runde freien Fahrens wird beim Porsche signifikant niedriger sein. In einem 24 Stunden Rennen mit HPC-Lader in der Boxengasse wird der beste Tesla nur die halben Kilometer schaffen.
    • Stromsegler schrieb:

      ...Letztendlich ist das alles Gewöhnungssache ;)
      @Stromsegler In welchem Fahrmodus warst Du?
      Genau das ist es was ich an e-Golf und e-Up liebe (und anderen Autos, die das auch können). Ich kann segeln, ich kann mit Fahrstufe B aber auch starke Verzögerung einstellen. Und hab sogar noch Abstufungen dazwischen. Es fehlt eigentlich nur noch eine Stufe über B hinaus zum echten One-Pedal-Driving, um wirklich jeden glücklich zu machen.

      Warum lassen einem die Hersteller nicht die Wahl? Der i3 meiner Frau ist ein tolles Auto. Er bremst aber immer stark ab, wenn man vom Gas geht, hat also quasi nur die B-Fahrstufe. Da ist nix einstellbar. Ausschließlich deshalb mag ich ihn nicht gern fahren.
      Und genau deshalb war ein Tesla für mich nie ein Thema. Und auch viele andere e-Autos fallen für mich sofort raus, da sie keinen Segelmodus können.

      Ich möchte einfach nicht verstehen, warum viele Hersteller uns nicht die Wahl lassen. Es kann ja von mir aus gerne eine Reku-Stufe voreingestellt sein, die dem Fahrverhalten eines Verbrenners nahe kommt. Aber ich möchte für mich auch segeln einstellen können. Und andere sollten die Wahl haben, eine deutlich stärkere Rekuperation einzustellen.

      Die Information, dass das Model3 gar nicht über das Bremspedal rekuperieren kann war für mich neu. Das macht es zwar nachvollziehbar, dass Tesla keinen Segelmodus anbietet, wird aber für mich dadurch trotzdem nicht besser.
      Gruß, Karsten

      seit 30.11.2018 elektrisch unterwegs, mittlerweile mit e-Golf Nummer zwei :love:
      Zusätzlich im Haushalt: VW e-Up, BMW i3 60 Ah, Tesla Model3, Renault Megane e-Tech
    • dem schließe ich mich an. Das ist nicht ein nerviges Müllauto Gepiepe eines Nissan Leaf, an das man sich gewöhnen kann, sondern für mich elementar auswirkend auf den Fahrkomfort. Auch beim Diesel ließ ich ihn vorm Ort rollen, weil ich es entspannt finde, den Fuß auch mal daneben zu stellen. Und das genieße ich beim e Golf. Alles was nicht annährend segeln kann, ist für mich raus. Wundert mich, dass das in so vielen Berichten, die ich gelesen und gesehen habe, es niemand deutlich erwähnt hat. Dennoch war die Probefahrt erlebnisreich!
      Beste Grüße
      Goekel

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      Seit 08.22 ID5
      Tesla Erfahrung
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